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Innere Verdichtung im ländlichen Kontext am Beispiel Frauenfeld. Kim Burri

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Academic year: 2022

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D A S P O T E N Z I A L D E R W A N D

Kim Burri

I n n e r e V e r d i c h t u n g i m l ä n d l i c h e n K o n t e x t a m B e i s p i e l F r a u e n f e l d

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V O R W O R T D E R D O Z E N T E N

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person beträgt im Kanton Thurgau derzeit 52m2 pro Person. Im Hinblick der Wohnungsstrategie des Bundes mit einem Ziel von 35m2 pro Per- son, und um die Anstrengungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Bilanz nicht zurückzuwerfen, ist die Optimierung der Grundrissuffizienz für das ressourcenschonende Bauen ein wesentlicher Aspekt. Mit ihrer Masterthesis stellt Kim Burri die Hypothese auf, dass Wohnen auf weniger Grundfläche nicht unbedingt Verzicht bedeuten muss, sondern durch architektonische Massnahmen kompensiert werden und letztlich einen Gewinn an Wohnwert darstellen kann.

Die Entwurfsrecherche wird anhand eines fiktiven Bauplatzes in Frauenfeld TG geführt, in einer prominenten städtebaulichen Situation gegenüber dem Staatsarchiv, und garten- seitig in Nachbarschaft zu der denkmalgeschützten Villenarchitektur von Albert Brenner.

Im Fokus der Untersuchung steht eine Optimierung der Grundrissökonomie mit dem Prinzip der raumhaltigen Wand.

Mit beeindruckender Sorgfalt und Feinsinn werden die beiden Themenspuren der städte- baulichen Situation und der Grundrissuffizienz parallel bearbeitet. Es resultiert ein Ent- wurf von hoher Angemessenheit in städtebaulicher Hinsicht, zugleich entstehen Woh- nungen mit einer grossen räumlichen Vielfalt. Erfolgreiche Strategien für die verbesserte Grundrissuffizienz sind etwa Nischen in der Wand als intimisierte Rückzugsorte mit Blick in den offenen Raum oder strategisch angelegte Raumfragmente in der Wand, welche durch bewegliche Elemente zu einem kleinen abgeschlossenen Raum nach dem Vorbild des ‚studiolo‘ vervollständigt werden können.

Mit ihrer sorgfältigen, eigenständigen und disziplinierten Entwurfsrecherche gelingt es Kim Burri, Wohnungen von bemerkenswerter Qualität zu entwickeln. Sie überzeugen durch Grosszügigkeit und einen hohen Wohnwert, beschränken sich im Flächenver- brauch jedoch auf maximal 35 m2 pro Person – was einer eindrücklichen Reduktion um ein Drittel entspricht.

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M O D E L L F O T O P R O J E K T I N N E N R A U M

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I N H A L T

Ausgangslage Identität des Ortes Frauenfeld

Grundrissökonomie Wandfiguren

Situation Projekt

Ausdruck Wohnungen

Reflexion Quellen

6

10 8

12 14

22 20

30 36

56 58

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6

A U S G A N G S L A G E

Innere Verdichtung im ländlichen Kontext von Frauenfeld - Die Schweiz hat mit 46 m2/Person einen relativ hohen Flächenverbrauch pro Kopf, weshalb die Wohnungsstrategie des Bundes vorsieht, durch Innere Verdichtung diesen deutlich zu reduzieren und auf 35 m2/Person zu senken. Der Kanton Thurgau liegt dabei mit einem Flächenverbrauch von 52 m2/Person deutlich über dem Schweizer Durchschnitt und ist der Spitzenreiter in dieser Kategorie.

Eigene Erfahrungen aus dem Umfeld zeigen auf, dass häufig Einzelpersonen oder Paare in viel zu grossen Wohnungen leben. Oft weisen diese mehr Zimmer als darin wohnen- de Personen auf, wodurch sie deutlich mehr Fläche beanspruchen als eigentlich nötig.

Grosszügigkeit wird hierbei häufig mit mehr Fläche assoziiert. Ein Bild, welches sich auch in anderen ländlichen Gebieten zeigt und darauf schliessen lässt, dass hier noch kein Umdenken stattgefunden hat: Fläche ist noch kein knappes Gut und es kann darum auch verschwenderisch damit umgegangen werden.

Suffizienz durch die Wand - Als Ansatz, ein Umdenken im Sinne der Grosszü- gigkeit anzuregen, wird in dieser Arbeit das Potenzial der Wand eruiert und erprobt. Die Wand hat als nutzbares und raumbildendes Element seine Bedeutung verloren und ist zur schlichten raumtrennenden Hülle geworden. So stellt dieses Projekt ein Versuch dar, folgende These umzusetzen:

„Durch raumhaltige und funktionale Wände zum dichten aber grosszügigen Woh- nungsbau“

Mit dem Gedanken der Flächensuffizienz wird an einem Beispiel in Frauenfeld das Poten- zial der Wand hervorgehoben und aufgezeigt, welchen Beitrag sie im suffizienten Woh- nungsbau leisten kann. Es ist auch ein Versuch über die Wandelbarkeit der Wand Dichte zu schaffen, die aber dennoch Grosszügigkeit zulässt. Dies indem das Potenzial der Wand herausgeschält, räumlich aktiviert und vielfältig nutzbar wird.

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D A N K

Für die inspirierenden und fachkundigen Inputs während der Vorbereitung und Begleitung der The-

sis von Ingrid Burgdorf, Andreas Sonderegger und Astrid Staufer, sowie Marco Graber und Franz Romero

für die externen Inputs.

An Bettina Hedinger, die mir als Fachexpertin im Thema Brenner Architektur einen interessanten Ausstausch bot und die Besichtigung des Brenner-

baus ermöglicht hatte.

Jana, Flurin und Marc für den ständigen Austausch, hilfreiche Inputs und die freundschaftliche Beglei-

tung während den letzten zwei Jahren.

Thesisarbeit zur Erlangung des Master of Arts ZFH in Architektur Eingereicht am Zentrum Konstruktives Entwerfen

Studentin: Kim Burri

Dozierende: Ingrid Burgdorf, Andreas Sonderegger + Astrid Staufer Koreferenten: Marco Graber + Franz Romero

Fachexpertin Brenner: Bettina Hedinger Umschlag: Gestaltung und Skizze: Kim Burri

© Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen

und bei Kim Burri (Autorin) Winterthur, Juli 2021

I M P R E S S U M

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D A S P O T E N Z I A L D E R W A N D

Kim Burri

I n n e r e V e r d i c h t u n g i m l ä n d l i c h e n K o n t e x t a m B e i s p i e l F r a u e n f e l d

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