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Von Cloud-Mythen zur Cloud-Strategie Der Weg zum Risiko-adäquaten Cloud-Zielbild in Banken

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Academic year: 2022

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(1)

Der Weg zum Risiko-adäquaten Cloud-Zielbild in Banken

Diskussionspapier

Frankfurt, im November 2020

(2)

Inhalt

Cloud-Mythen und ihre Folgen

Grundlagen für eine Cloud-Strategie

Grundlagen für Cloud-Migration und -Betrieb Mögliches Projektvorgehen

1 2 3 4

BMC Strategy Consultants Kontakt

5

(3)

Die Banken IT adaptiert immer schneller Cloud-Dienstleistungen – klare, faktenbasierte Cloud-Strategien liegen aber nicht immer vor

„Attraktiver Kostenvorteil“

„Mehr Agilität und Geschwindigkeit“

„Stabil und Sicher“

„Skalierte Zukunftstechnologie“

„Risiken und Regulatorik im Griff“

Starke Zunahme SaaS-Inseln und BMAs

Cloud-Projekte von „Pflicht“ (MS Office 365) bis „Kür“ (Data Analytics) laufen

Perspektivisch (“dramatische“) Reduktion Enterprise IT – bis zum „Ende des Rechenzentrums“?

Häufig keine klare Antwort zur strategischen Fragestellung:

„Warum mit welchem System bei welchem Risiko in die Cloud bzw. warum nicht?“

Push-Effekt: On-Premise Enterprise-IT „schrumpft“ auch in Banken

Umgang

mit Cloud?

Pull-Effekt: Hyperscaler dringen in den Markt mit attraktiven Leistungsperspektiven

(4)

Cloud-Technologie ist dabei eine zentrale Voraussetzung zur Sicherstellung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit auch in Banken

1 │ Cloud-Mythen und ihre Folgen

Potenzielle Nutzenvorteile der Cloud-Technologie

Risiko

Geschäftsagilität Gesamtkosten/TCO

Technologische Zukunftsfähigkeit Steigerung der

Geschäftsagilität durch höhere

Innovationskraft, verbesserte Time-to- Market und schnellere Skalierbarkeit

Qualitätssteigerung durch höhere Verfüg- barkeit, geringere Fehlerquote in der Entwicklung und erhöhte Testqualität

Sicherstellung der technologischen Zukunftsfähigkeit durch state-of-the-art Infrastruktur-

Technologie und Ermöglichung einer modernen Micro- services Architektur

Reduktion von Cyber Risk und Bereitstel- lung redundanter Infrastrukturen;

Gegenläufige Effekte durch politische

Risiken

Erzielung von nach- haltiger Effizienz- steigerung durch Reduzierung der Sach- und Personal- kosten möglich

(Potenzial)

Qualität

(5)

„Enterprise IT stirbt aus; wir machen nur noch virtuelle Microservices“

Innerhalb der Banken führen „Cloud-Mythen“ mitunter zu gravierenden Fehleinschätzungen im Sinne einseitig positiver Bewertung oder ….

Positive Cloud-Mythen …

„Cloud spart uns in Run und Change > 30% der IT-Kosten“

„Unsere Business-Lines brauchen die Cloud zur Digitalisierung“

„Die Hyperscaler machen uns compliant und sicher“

… BMC-Sicht und Praxisrealität

Für „stabile, gleichmäßige“ Nutzungsformen führt Cloud oft zur IT-Kostenerhöhung („Taxi vs. eigener PKW“)

Interne Transformationsaufwände werden unterschätzt

Agilisierungsvorteile primär durch PaaS; dagegen haben IaaS und SaaS andere Zielsetzungen

Interne Demand-Governance für Agilisierung wichtiger

Aus technologischen (z.B. Mainframe) und Risiko-

Gründen (Daten) wird ein Kernbestand der „On-premise“

IT bleiben

Das Risikoprofil ist bei umfassendem Cloud-Outsourcing erfordert „Risk Acceptances“ durch Vorstand

Tail-Risks (Politik, Datenschutz) sind dabei relevant

Ergebnis: Oft einseitig positive Wahrnehmungen bei signifikanten Kosten- und Leistungsrisiken

(6)

… einseitig negativer Bewertung

„Gerade das Datenrisiko ist so hoch, dass Cloud ausscheidet“

Negative Cloud-Mythen …

„Es gibt regulatorische Show- Stopper für die Cloud

„Cloud ist eine technologische Modeerscheinung – wie z.B. SOA“

„Risiken der Cloud sind vielfach höher als im normalen Outsourcing“

… BMC-Sicht und Praxisrealität

De facto keine Show-Stopper, nur ggf. „enge“

Anforderungen an Auslagerung, Exit-Strategie, Datenschutz etc. (EBA-AL Richtlinie, DSGVO, …)

Cloud bzw. Virtualisierung und Container-Ansatz ist das nächste universale IT-Paradigma – vergleichbar mit dem Schritt „Mainframe-Cobol“ auf Client-Server/Java

Die meisten Datenrisiken lassen sich durch tech- nische und rechtliche Vorkehrungen mitigieren

Rechtlich ist die Cloud-Auslagerung eine Unterform des normalen Outsourcings; es bestehen besondere, aber nicht strukturell andere Risiken und reg. Anforderungen

Ergebnis: Oft einseitige Cloud-Verweigerung bei de-facto ungesteuerter Cloud-Migration wo unvermeidbar (SaaS-Inseln, MS Office 365)

1 │ Cloud-Mythen und ihre Folgen

(7)

Regulatorische Vorgaben stellen hohe Ansprüche an eine risikoadjustierte Gestaltung des Cloud-Outsourcing-Verhältnisses sowie Datenschutz

Hohe regulatorische Anforderungen, risikoadjustierte

Ansätze des auslagernden Instituts gefordert

BaFin: MaRisk, MaComp & BAIT1)

EBA Auslagerungs-

richtlinie DSGVO Weitere, kritische

Themen

MaRisk: Anforderungen an die Umsetzung von IT- Sicherheit

MaComp: Umsetzung von Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten

BAIT: Gibt einen Rahmen für die technisch-organisa- torische Ausstattung der Institute, insbesondere für Auslagerungen und das IT- Risikomanagement

Die Richtlinien gehen über die Regelungen der MaRiskund BAIThinaus, darunter z.B.:

– Definition von kritischen und wesentlichen Funktionen – Ganzheitliches Governance-

Rahmenwerk

– Anforderungen an notwen- dige Abklärungen und Analysen im Rahmen des Auslagerungsprozesses – Zudem werden Anforderun-

gen an u.a. Sicherheit von Daten und Systemen, Beauf- sichtigung der ausgelagerten Funktionen und Ausstiegs- strategien festgehalten

Einrichtung von tech- nischen und organisato- rischen Maßnahmen, z.B.:

Mandantentrennung, Löschkonzepte, Ort der Datenspeicherung, Verschlüsselung

Berücksichtigung von Unterauftragsverhält- nissen, Festlegung von Kontrollrechten des Cloud- Nutzers und entsprechende Duldungs- und Mitwirkungs- pflichten des Cloud-

Anbieters

BSI Kriterienkatalog mit Mindestanforderungen an sicheres Cloud Computing, 17 Bereiche, Orientierung an ISO 27001, z.B.

– Organisation Informa- tionssicherheit (OIS) – Sicherheitsrichtlinien und

Arbeitsanweisungen (SP),

– Identitäts- und

Berechtigungsmgt. (IDM) – Kryptographie und

Schlüsselmgmt. (CRY) – Kommunikationssicher-

heit (COS)

Regulatorische Anforderungen

(8)

Verschiedene Ansätze zur Entwicklung einer Cloud Strategie

Einzelne Cloud-Projekte werden durchgeführt

▪ Cloud-Strategie entspricht der Summe der Einzel- Zielbilder

▪ Stark durch Piloten/POCs getrieben

▪ Laufende Fortschreibung der Cloud-Strategie

▪ Perspektive sind fachlich-technische Anwendungscluster

▪ Stimmigkeit

▪ Konsistent

▪ Nachvollziehbarkeit

▪ Leitungsfunktion

▪ Regulatorisches Risiko

▪ Stimmigkeit

▪ Konsistent

▪ Nachvollziehbarkeit

▪ Leitungsfunktion

▪ Regulatorisches Risiko

▪ Einbindung VS und Fachbereich

▪ Stimmigkeit aus technischer Sicht Heraus-

forderung

▪ Perspektive ist

„Rechenzentrum“ und Plattformen (z.B. SAP HANA)

▪ Nachvollziehbarkeit und Nutzen

▪ Buy-in Fachbereich und Vorstand

„Summe der Einzelprojekte“

„Agil – variabel“

„Infrastruktur- orientiert“

„Rollierend- anwendungs-

getrieben“

2 │ Grundlagen für eine Cloud-Strategie

Fokus

(9)

BMC empfiehlt ein hypothesengesteuertes Anwendungscluster-orientiertes

Vorgehen zur schnellen und pragmatischen Entwicklung einer Cloud-Roadmap

Ergebnis- typ:

Heutige

Systemwelt Welche Systeme in die Cloud?

Welches Cloud-

Zielmodell?

Ist die Cloud vorteilhaft?

Risiken?

In welchen Schritten in die Cloud?

Definition der Anwen- dungscluster mit homo- genen Eigenschaften und Anforderungen

Zuordnung Anwen- dungscluster zu einem Cloud Ziel-Service-/

Betriebsmodell IaaS, PaaS, SaaS

(„Vorselektion“)

aufgrund Schutzklasse, Standard-SW und SW Cloud-Verfügbarkeit

Cluster-individuelle Bestimmung und Bewertung der

qualitativen und quantitativen Vor- teile (Business Case)

Risiken

Cloud-Empfehlung je Cluster

Cloud-Voraus- setzungen

Cloud-Investitions- programm

Cloud-Roadmap

Vorbereitende Arbeitshypothesen Einzelbewertung Cloud-Strategie

1 2 3 4

In vier Schritten zur Cloud-Strategie

(10)

Ableitung potenziell Cloud-geeigneter Anwendungscluster in fünf Stufen

2 │ Grundlagen für eine Cloud-Strategie

Welche Systeme in die Cloud? Definition von Anwendungsclustern

1

BMC-Erfahrungswerte:

▪ Bei Auswahl Cloud-geeigneter Systeme immer von Anwendungs- systemen ausgehen – auch wenn es

„nur“ um Verlagerung der Infra-struktur geht

▪ Keine Einzelanwendungen be-

trachten, sondern immer Clustervon fachlich, technisch und operativ

ähnlichen (homogenen) An- wendungen

Fachbereiche in abschließende Festlegung der Cluster einbeziehen – andernfalls Gefahr fehlender

Akzeptanz

Initialclusterung nach 1) Geschäftsfeldern und 2) Hauptgeschäftsprozessen

Falls vorhanden: Sonder- cluster herauslösen Unterteilung in technisch-

operative Teilcluster Optional: Bildung latenz-

kritischer Teilcluster Validierung durch

Fachbereiche

Zentrale fachliche Aspekte der Anwendungen werden im ersten Schritt berücksichtigt

z.B. Anwendungen auf Basis singulärer Techno- logie oder für spezielle Kunden werden separiert

→ keine weitere Betrachtung im Strategieprozess Kriterien: Datenschutz, Schutzbedarf, Entwick- lungsmodell, Schnittstellenmenge, Volumen Datenaustausch, Batch-Jobs

Separieren latenzkritischer Anwendungen (→ aus BMC-Sicht in 3 - 5 Jahren nicht mehr erforderlich)

Notwendig zur Qualitätssicherung und Akzeptanzerhöhung

a

b

c

d

e

(11)

Herausforderungen für die Finanzbranche – Die Rolle der IT kann sich in Richtung „Cloud Broker“ für Public Cloud verändern

Architektur und Technik

Verträge und Regulatorik

Produkte und Prozesse

Vertrag & Compliance

Vertragsverhandlung/-pflege, Preismanage- ment, Risikoeinwertung, Datenschutz, ISM, Security etc.

Betrieb

Service Level, Verfügbarkeit, Automation, Cloudkompetenz

Migrations-Projektsupport

Optimize, Legacy, Transformation, Service Design

Beratung

Cloud Design und Engineering, Com- pliance und Sicherheits-Consulting

Operativer Support

Incident-, Problem- & Changemanagement, CMS, Security, Identity & Access

Management

Nutzende Banken Rollenwandel IT bei Hybrid Cloud

Strategie

Kontinuierliche Aufrechterhaltung der Produktcompliance

Erheblicher, kontinuierlicher Auf- wand bei Vertrags- & Provider-Mgt.

Intransparente Produktrisiken Zero-Trust BYOK/BYOE*

Vertragsverhandlung mit mehreren Arbeitsgruppen pro Hyperscaler EZB/BaFin/EBA vs. Hyperscaler Verträge

Pseudonymisierung/Tokenisierung Vendor Lock-In vs. Compliance

DSGVO vs. Cloud-Act Große Komplexität von ca. 1.000 Produkten

25 - 35 % neue oder geänderte

Produkte pro Jahr Über 40 Verträge in unterschied- lichsten Versionen (Bsp. Google) Intransparenz des Hyperscalers

„Broker“ „Broker“

(12)

Um das volle Potenzial der Cloud Technologie zu heben sind Veränderungen in der ganzen IT-Organisation erforderlich

Cross-funktionale Cloud Center of Competence Training und Upskilling

Frühzeitiges,

organisatorisches, Change Management

Management Support, Commitment und Konsequenz

Schlanke und

automatisierte Prozesse Neue Mechanismen

der Kostensteuerung

Erfolgsfaktoren Cloud Transition

3 │ Grundlagen für Cloud-Migration und -Betrieb

(13)

Klare Fragestellungen sind die Grundlage eines ergebnisorientierten Projektvorgehens

Abgeleitete Fragestellungen für das Projekt „Cloud-Zielbild und -Vorgehen“

Aufgabenstellung aus BMC Projekterfahrung:

▪ Welche IT-Cluster …

▪ sollten warum (Nutzen)…

▪ wie und wann…

▪ auf welche Cloud- Dienstleistungs-/

Bereitstellungsmodelle?

▪ Welche Risiken bestehen dabei….,

▪ wie können diese Risiken reduziert/mitigiertwerden…

▪ … und welche müssten vom VS akzeptiert werden?

Welche IT-Cluster der Bank sind für eine potenzielle Cloud-Migration sinnvollerweise abzugrenzen/zu schneiden?

Welche (z.B. Geschäfts-)Anforderungen und Zielkriterien (Kosten, Geschwindigkeit, Qualität, techn. Zukunftsfähigkeit, Risiko) bestehen für eine Cloud-Migration?

Welche konkreten Dienstleistungs-/Bereitstellungsmodelle bieten sich als „Cloud- Landeplattformen“ für die IT-Cluster an?

Warum (Nutzen) sollten welche IT-Cluster auf welche Cloud-Dienstleistungs-/

Bereitstellungsmodelle migrieren? Wann/in welcher Reihenfolge?

Welche internen Voraussetzungen müssen für eine Cloud-Migration vorhanden sein?

Welche Risiken bestehen? Welche Risiken können mitigiertwerden, welche Risiken müssen akzeptiertwerden?

(14)

Ein typisches Vorgehensmodell geht in drei Schritten vor

4 │ Mögliches Projektvorgehen

Ausgangslage und Grundlagen

Empfehlung Zielbild und Vorgehensmodell

Bewertungsdurchführung

Ausgangslage und Ziele Fachbereich IT Trends Technologie und Markt

Bewertung Cloud-Eignung der Cluster

Ia II III

1

2

Erarbeitung Methodik

3

Erarbeitung

Bewertungsartefakte

Anwendungs- u. Infrastrukturcluster Bewertungskriterien u. Anforderungen

4.1

4.2

Definition u. Einwertung Cloud- Lösungsmodelle

4.3

Ib

4.4

Gesamthafte Kosten-, Nutzen- u. Risikobewertung

4.5

Zielbild (für alle Cluster)

5.1

Erfolgsfaktoren

5.2

Grobes Vorgehensmodell

5.3

Voraussetzungen und weiteres Vorgehen IV

Risikomitigation/-akzeptanz Interne Voraussetzungen

5.4

5.5

Implikationen Rolle IT

5.6

Vorgehen für Aufgabenblock I:

Weiteres Vorgehen

6

„Storylining“ und Stakeholder-Management

(15)

BMC Strategy Consultants: Kontakt

Deutschland:

BMC Strategy Consultants GmbH

Taunus Turm, Taunustor 1 DE-60310 Frankfurt am Main + 49 69 50 50 60 4-586

Roland.Bubik@bmc-strategy.com +49 170 554 1013

Thomas.Pasche@bmc-strategy.com +49 175 290 5018

Schwesterfirma in Österreich:

BMC Professionals GmbH

Tuerkenschanzplatz 7/4 AT-1180 Wien

+ 43 6604 968608

Roland.Kropf@bmc-professionals.com

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