§ 3 Komplexe Vektorraumbtindel tiber schwach fast-komplexen und orientierten Mannigfaltigkeiten
3.1. Definition. Ftir jede Partition Q= (i 1,i2, ... ,is) ,s
i 1 " i 2 4, ••• is' sei n(c.J) = s und d(",,) =
L
i)r. Unter denv =1
Partitionen wird eine Oranung eingeftihrt: Es sei wenn a) d(",) c::
oder b) d(c:;)) oder c) d(CD)
d(t' )
d(r-) und n(G))
< net')
d(r-) und n(<.:» = und von den ersten beiden Zahlen aus und
r '
die verschieden sind, die groBere in liegt.Auf den Paaren von Partitionen (J2) wird folgendermaBen eine Ordnung erklart:
oder b) (".,)2
=
""2 und 001<: 1'-1·Aus ("'1; G.:r2)
c
(j1 ; ""2) und <r!2)
folgt(CU1
I , I
+
r!2)·
+""1 ; co2 + "'2) < (r1 +/1 ;
r«
Ein Element heiBt vom Typ (bzw. mod p
vom Typ (GJ;r)' peine Primzahl), wenn
(bzw. 0 mod p),und wenn ftir alle Paare von Partitionen
mit <. (x;>..) gilt, daB = 0 (bzw. =: 0
mod p). Dabei sind rund
A
nattirlich Partitionen mit hochstens k na ttirlichen Zahlen.[i.IJ
heiBt vom Typ Go>, wenn(M, triviales vom Typ «(;0;0) ist, ent-
sprechend mod p. Ahnliche Definitionen werden ftir die Elemente aus den tibrigen Gruppen {lG(BH) benutzt.
"*
,.2.
Satz (Conner-Floyd[6] ).
Wenn yom Typ(W;w')
(bzw. mod p yom Typ(W;W'),
p eine ist und[N]
yom Typ (bzw. mod p vom TypI'- )
ist, dann ist[NUM,S]
E: yom Typ (p+W ;W') ( bzw.mod p yom Typ
(P
HAJ ;W') ).Beweis. Es ist ..
... F
Ts_(e )[N]'(JsA(e »)(- c C »I"M,'g] •0 e . -
Wenn (1;
r') >
(W+,u ;w'), dann ist entweder IX>,u
oder> (W;W')
undJSa:.(ec)[N].(.lst3(ec) x s;,(ec»)(M,s] .. 0 (bzw.
=.
0 mod p ).Wenn (l;t) - (W+,u;W'), dann oder
f3
W, und der einzige Ausdruck auf dar rechten Seite der ersten Gleichung, der nicht verschwindet, istEin ahnlicher Satz gilt naturlich auch fur l1;(BH), wo G
f
U oder H U(k)." U,U(k) ,.,.
,.,. Es S. das ganzzahlige Dual von und AU,U(k)n
=
SU,U(k) 1'\ Hn(BUXBU(k);Q), das ist die Menge derIt
x EH (BUXBU(k);Q), die auf den n-dimensionalen Komponentenn aller Potenzreihen der Form
Tar)
e c) x (e c) ganzzahlige Werte annehmen. Es istr12U(BU(k» C AU,U(k), und AU,U(O) istQ n n n
der bei-Stong
[21]
definierte Z-Modul BU. Stong hat inn[21]
das folgende Ergebnis bewiesen.
3.4.
Satz ([21] Proposition3).
FUr jede Primzahl p und jede naturliehe Zahl i gibt es komplexe Mannigfaltigkeiten(dim Mi '"' 2i )
,
so daB gilt:(a) ist mod p vom Typ (i), wenn i +
f
ps,
und(b) ist mod P vom Typ (p8-1,
-
1 , Ps-1-
1, ••• , P8-1 -1) p malfur i + 1 '"' pS mit 8 1. FUr i + 1 = P heiBt das, daB Mi mod p vom Typ (0) ist. (vgl. aueh Conner-Floyd
[6] ).
3.5.
Satz. ZU jeder Partition w= (i 1,i2, ••• ,is) von n mit s k gibt es ein Paar(Nw'Sw)'
bestehend aus einer 2n-dimensio- Dalen komplexen Mannigfaltigkeit Nw
und einem komplexen VektorraumbundelSw
uber Nw mit Faser Ck, 80 daB1 und fur jedes Paar von Partitionen
mit
A> w
gilt ;Tsil-(ee) X""
0, d. h.ist vom Typ
(o;w).
Eeweis. Man wahle Nw = cp(w) 0: CP(i1) XCP(i2)
x ...
X CP(is)und bezeichne mit W. : NW -. CP(i.) die Projektion auf den j-ten
J J
Faktor. sei das ausgezeiehnete Geradenbundel uber CP(i.)
J J
mit erster Chernseher Klasse = x
j ' und es sei
';w '"' e ... (E)1C;Ss e
(k - s)IC' wo I C das triviale komplexe
Geradenbundel CP(W) XC _ Cp(w) bezeiehnet. Mit dieser Definition reehnet man die Behauptung leieht naeh.
Mit Rilfe dieser beiden Siitze zeigt man leicht, daB fur jedes n die Voraussetzungen des Satzes 2.5 erfullt. Denn fur jedes Paar von Partitionen mit new) k, dVu) + = n
(w .p,W
p 'tP) -- J x )( MP )( (N 'J:)1 J
2 ••• Ii jr w')w
Die so auftretenden (WjI-,w'p )wr) sind aIle mod P von verschie- denem Typ, und daher sind ihre Bilder unter
1
in Zp linear unabhangig und bilden aus Dimensionsgrtinden eine Basis.Damit ist der folgende Satz bewiesen.
3.6. Satz. ".0U(BU(k» = AU,U(k). D. h. alle Relationen
IJ n n
zwischen den charakteristischen Zahlen einer schwach fast-komplexen Mannigfaltigkeit und eines U(k)-Bundels werden durch die Riemann-Roch-Formel
mit
gegeben.
'.7.
Der Z-Modul ASO,U(k)nC
H (BSO XBU(k);Q) wird definiert alsn das ganzzahlige Dual von und der Z-ModulU(k) C H
n(BSOx BU(k);Q) wird definiert als das ganz-
1\ *1(' n
zahlige Dual von (asSO,U(k») • Da fUr die zu den Klassen
tr
und
or
1\ homogenen Polynome Am und1
m vom Grade4m
in den Pontrjaginschen Klassen (s. dazu Hirzebruch [101 und [21 II) gilt
ist fur jede ungerade Primzahl p ASO, U(k)@ Z .. ASpl.n, U(k)® Z .n p n p Der Z-Modul ASpi n,1 ist gleich dem von Stong inn [21] definierten BSpi n .. BSO• Der folgende Satz von Stong bleibt auch fUr dien n
ASO,1 richtig. FUr jede ungerade Primzahl p spielt eine
n
Zweier-Potenz als Faktor keine Rolle. Flir p = 2 ist das von Stong in [21) Proposition 4 definierte immer vom Typ (i),
1
A 2 2 2
d. h. es ist (/(s.(e )tN.l= s.(p)[N.l=Ots.(e )[N.J= 1 mod 2,1 P 1 1 1 1 P 1 - und fUr jede Partition p.'>(i) ist d(p.) > i, so daB
.1\ 2 2
as
,--pM.(e )IN. 1
=lJtab.(e ) [N .J
= 0 aus Dimensionagriinden.1 r P 1
3.8.
Satz «(21] Proposition 4). Zu jeder Primzahl p und jeder natUrlichen Zahl i gibt es orientierte Mannigfaltigkeitender Dimension 4i, so daB gilt:
1
(a) 1 ist mod p yom Typ (i) , wenn 2i+1
l-
ps undPs-1- 1 ) 2 p ma.l
()b N. ist mod p vom Typp1 (p"'-_":::"'_ _s-12 ' .•.-1 ""::"' __
wenn 2i + 1 = pS.
3.9.
Satz.=
, d. h. die Relationenwerden in diesem FaIle gegeben durch
fUr alle
Beweis. Mit
3.5
und3.8
sieht man, daB es zu jeder Primzahl p und zu jedem Paar von Parti tionen (p;o )
mi t n(W) k und2d(.«) + d(W) = n ein Element E: gibt,
so daB aIle auftretenden
[y
p ,.,P1
dieser Art mod p von ,JL,tIJ l Wverschiedenem Typ sind. Da
r.Q
C U(k) ) sind die Yoraussetzungen von 2.5 erfUllt und die Behauptung folgt.Aus den Satzen 3.5 und 3.8 tiber orientierte Mannigfaltigkeiten kann man mit der folgenden Verallgemeinerung einer Bemerkung von Stong {211 Ergebnisse ftir Spin-Mannigfaltigkeiten herleiten.
3.10. Satz. Es sei X ein endlicher CW-Komplex, dann gibt es zu jeder Klasse [M,f]
£..0
nSO(X) eine nattirliche Zahl k , so daB 2k[M,r] n:Pi n(x).Beweis. Der Standard-Homomorphismus H*(BSpin(k)x X;Z)
x X;Z) ist ein
C
2- I s omor phi smus , wot
2 die Serre-Klasse der 2-Gruppen bezeichnet. Daher ist H.(MSpin(k)A X/¢;Z) H ein
G
2- I s omor phi smus . Aus der Verallge- meinerung des Satzes von Whitehead ( Serre [18];Spanier [19] ) folgt, daB It/t(MSpin(k) /\ X/¢) _ ltlt(MSO(k) A x/¢) einC
2- I s omor -phismus ist. Deshalb ist zu
Man kann aber auch den endlichen CW-Komplex durch einen der klassifizierenden Raume BU(k) oder BSO(k) ersetzen, da die stetigen Abbildungen von Mannigfaltigkeiten BU(k) (bzw.
Mn-+ BSO(k» immer schon homotop sind zu einer Abbildung in eine endlich-dimensionale Grassmannsche Mannigfaltigkeit.
Bekanntlich ist ftir eine Spin-Mannigfaltigkeit M und ein komplexes Vektorraumbtindel
f
tiber Mso daB v!1SPin(BU(k»o n
C
ASpin,U(k). Aus 3.10 und dem Beweisnzu 3.9 folgt dann, daB fur jede ungerade Primzahl p gilt
() Spin(BU(k» = ASpi n, U(k)@ Z
OP
n n p10'0 V
p die Abbildung
n
Spin(BU(k» ASPin,U(k) _ ASpi n, Z/J n n n p
bezeichnet.
3.11. Satz. flSpin(BU(k)) = Z fur aIle
'1p n n p
ungeraden Primzahlen p. Deshalb liefert der Ganzzahlig- keitssatz
...
.zOt [M,
'0 c
Z fur aIle z E SSO,U(k)aIle Relationen zwischen den charakteristischen Zahlen einer Spin-Mannigfaltigkeit und eines U(k)-Bundels modulo pI fur aIle ungeraden Primzahlen p, d.h.
ASpi n, U(k)n O n
j"n
Spin(BU(k») ist eine 2-Gruppe.Beweis. Die noch nicht bewiesenen Aussagen folgen wie in 2.5.
+) s2n+1 se1'd'1e E' h1n e1 ssp are 1nit ha , Cn+1, und S1 oper1ere au, f S2n+1 ..
durch ... ,zn+1;w) = •• Das komplexe
2n+1 / 1 () ,
Geradenbundel 2n
=
Sxes
n solI das ausgeze1chnete(zo
=
0) ist aus H2n_ 2(CP(n);Z).ein CP(n-1) und reprasentiert ein Element
Geradenbundel uber tP(n) heiBen. 2n wird in [101 zur Axiomatisie- rung der Chernschen Klassen benutzt und durch den Kozykel {fijJ
beschrieben, 10'0 (z ,z1" •• 'z ) die homogenen Koordinaten
l. J 1 0 n
von CP(n) sind. Die naturlich orientierte Hyperebene
Die duale Kohomologieklasse bezuglich der naturlichen Orientierung von CP(n) sei gn' Dann ist c('{n) = 1 + gn (s. [10] 4.2).