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Übersicht: Stakeholder-Gespräche Protokolle

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Academic year: 2022

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Übersicht: Stakeholder-Gespräche – Protokolle

Findorff ... 52

Findorffer Geschäftsleute e.V... 52

Kindertagesheim der Martin-Luther-Gemeinde ... 53

Familien in Findorff e.V. ... 54

Grundschule an der Augsburger Straße ... 55

Grundschule: Schule Am Weidedamm ... 56

Neustadt ... 58

Ganztagsschule an der Karl-Lerbs-Straße ... 58

Schule an der Kantstraße ... 60

Kita Matthias-Claudius ... 62

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52

Findorff

Findorffer Geschäftsleute e.V.

Hemmstraße 192 28215 Bremen

Telefon 0421 - 37 94 990 E-Mail: info@findorff.de

Marcella Dammrat - Tiefensee | 1. Vorsitzende

Termin: mit Frau Dammrat am 25.9.2019, 14:00 . 15 Uhr, Café Ihretwegen, Neukirchstraße 44 Gespräch:

Frau Schlansky hat die ersten Ergebnisse der Befragung vorgestellt (Diagramme). Daraus geht hervor, dass sich die Findorffer weniger an dem Parkverkehr stören als die Neustädter.

Frau Dammrat sagte, dass der Bereich Weidedamm III sehr schlecht mit Bus angebunden sei. Hier wohne etwa ein Viertel der Findorffer Bevölkerung. Daraus ließe sich erklären, dass die Findorffer autoaffiner seien als die Neustädter.

Am 23. Oktober wird die Verkehrsstudie von BMO im Beirat Findorff vorgestellt. Erwartung des Beirates an diese Studie: Grundlage für Handlungskonzept zur Parkraumregelung in dem Untersuchungsbereich.

Auf den Hinweis darauf, dass viele Einzelhändler der Meinung sind, dass ein Parkplatz vor der Tür gut sei für das Geschäft, meinte Frau Dammrat, dass in ihr Geschäft viele Kunden von außerhalb kämen, wegen des speziellen Bekleidungsangebots, das es nicht überall gibt. Sie hat zugesagt, zu überprüfen (über die Angabe der Postleitzahl), in welchem Umfang Kunden von außerhalb kommen.

Frau Dammrat meint, dass Gäste von außerhalb von der Innenstadt angezogen werden. Hier gäbe es viele Parkhäuser, in den Stadtteilen um die Innenstadt herum aber nicht. Herr Caesar aus dem Viertel würde sich darum bemühen, durch kostenlose ÖPNV-Nutzung für einen bestimmten inneren

Stadtbereich diese Gäste auch ins Viertel zu locken. So etwas sei für Findorff nicht so einfach herzustellen, wäre aber wünschenswert.

Zur Frage einer Parkmöglichkeit bzw. Parkhauses für Gäste und Anwohner, die ihr Auto selten nutzen: Die Stadt hat sich schon einmal um die „Oldenburger Kurve“ bemüht, eine Brachfläche der Deutschen Bahn. Die Bemühungen scheiterten an den Kosten für Herstellung (auf Kosten der Stadt Bremen) und einer monatlichen Miete an die DB in 5-stelliger Höhe.

Zur Frage der Attraktivierung der Unterführungen: Auch daran habe die Bahn kein Interesse – für Verschönerungsmaßnahmen müssten diejenigen die Haftung übernehmen, die diese Maßnahmen durchführen.

Fazit und die nächsten Schritte:

Frau Dammrat-Tiefensee teilt die Meinung, dass es darauf ankäme, die Straßen zu verschönern, wozu auch die Reduzierung des Parkverkehrs gehört. Frau Schlansky hat darauf hingewiesen, dass es möglich wäre, in den Parkstreifen Bäume und Bänke unter zu bringen.

Frau Dammrat sagte, dass sich die Geschäftsleute darauf geeinigt haben, politisch nicht aktiv zu werden, sozusagen nicht die Vorhut im Kampf für schönere Straßen zu sein.

Frau Schlansky erwiderte, dass der BUND das auch nicht erwarte. Der BUND baue lediglich darauf, dass sich die Geschäftsleute nicht gegen entsprechende Maßnahmen der Stadt zur Wehr setzen, falls sie geplant sind. Es käme darauf an, dass alle an einem Strang ziehen. Frau Dammrat stimmte dem zu. Frau Dammrat will zum Workshop eingeladen werden.

Frau Schlansky hat Frau Dammrat Auszüge aus der Agora-Studie „Parkraum-Management“ zum Thema Einzelhändler gegeben. Sie will sich das in Ruhe durchlesen.

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53 Kindertagesheim der Martin-Luther-Gemeinde Neukirchstraße 89, 28215 Bremen

Telefon: 0421 35253

Email: Kita.martin-luther@kirche-bremen.de

Gespräch mit Frau Kerstin Wührmann, Leiterin, Termin: 3.9.2019, 8:30 bis 9:00 Uhr

Kindertagesheim: Einziger evangelischer Kindergarten in Findorff, alle Nationalitäten, großer Einzugsbereich, Raum für 110 Kinder, auch Förderung von behinderten Kindern.

Umgebung: Die Neukirchstraße ist eine Fahrradstraße, Einbahnstraße mit einseitigem Parken auf der Fahrbahn. Die Fahrbahn ist zu eng für den Begegnungsverkehr von Kfz- und Radverkehr.

Auf der Seite des Kindergartens besteht ein Gehweg, daneben ein höhengleicher Radweg.

Auf dem Vorplatz des Kindergartens gibt es Fahrradbügel. Ein Behindertenstellplatz gibt es auf der Fahrbahn, auf Höhe Kindergarten. Es gibt einen großen Parkplatz neben Findorffmarkt.

Ein Carsharing-Parkplatz mit 4 Fahrzeugen ist auf dem Hof der angrenzenden Kirche. In Höhe der Kirche befindet sich die Bushaltestelle.

Gespräch:

Dieser Kindergarten ist der einzige evangelische Kindergarten in Findorff, der Einzugsbereich ist entsprechend groß. Andere Kindergärten können ihren Einzugsbereich eingrenzen, liegen neben den Grundschulen. Es gibt in Findorff 3 Grundschulen, die Kindergärten sind meist in der Nähe.

Berufstätige Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, arbeiten meist außerhalb Findorffs

(Überseestadt, Flughafen, Industriegebiete). Sie haben es eilig und parken auf dem Radweg. Auffällig sind bei diesem Verhalten die kulturellen Unterschiede; das hat mehr mit Bildung als mit Nationalität zu tun.

Fragen: Wie könnte man darauf hinwirken, dass 1. nicht vor der Kita geparkt wird

2. die Eltern gehäuft ihre Kinder (zumindest das letzte Stück) zu Fuß bringen?

Ideen:

Zebrastreifen vor Kita. Eltern könnten auf dem großen Parkplatz neben dem Findorffmarkt parken. Vom Parkplatz aus wären es noch 5 min zu Fuß zum Kindergarten. Einfluss auf die Eltern nehmen.

Vor 10 Jahren gab es einen Versuch mit einer Stempelkarte – wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen ist, hat einen Stempel bekommen. Dadurch fühlten sich die Eltern jedoch zu sehr unter Druck gesetzt.

BUND-Vorschlag: Auf einer Elternbeiratssitzung darüber beraten, was man machen könnte.

Eine Aktion zur Ermunterung des Gehens zum Kindergarten macht mehr Sinn, wenn es wieder heller wird, im Frühling also.

Anregung von Frau Wührmann: Besser wäre es, wenn ganz Findorff an solchen Aktionen beteiligt wäre. Das Projekt „Kinder im Stadtteil“ sei leider eingeschlafen. Es gibt keine inhaltlichen

Vernetzungstreffen mit anderen Kindergärten und Grundschulen, nur organisatorische Treffen zur Verteilung der Kinder.

Wie geht es weiter?

• Frau Schlansky schreibt an Frau Wührmann eine mail mit der Beschreibung unseres Vorhabens und wie der Kindergarten sich einbringen könnte. [am 4.9.19 mail geschrieben]

• Frau Wührmann gibt das in den Elternbeirat ein, auf den sie ansonsten wenig Einfluss hat.

• Frau Schlansky wäre bereit, in diesem Kreis einen Vortrag zu halten und für die Idee zu werben.

Auf den geplanten Workshop im November und die Vorstellung des Projektes im Beirat Findorff hat Frau Schlansky hingewiesen.

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54 Familien in Findorff e.V.

Herbststraße 86, 28215 Bremen Telefon: 0421 3761183

Email: schoenig@fif-bremen.de

Gesprächstermin mit der Leiterin Frau Ulrike Schönig, am 4.9. 19 von 10:00 – 11:00 Uhr und Ortsbesichtigung.

Beschreibung:

Kindergarten: Der Verein Familien in Findorff hat u.a. zwei Kindergärten in der Herbststraße. Der eine befindet sich an der Ecke Lohmannstraße, der andere an der Ecke Brandtstraße.

Umgebung: Die Herbststraße ist eine ruhige Wohnstraße, Einbahnstraße. Sie ist vor wenigen Jahren umgebaut worden. An jeder Kreuzung sind Baumnasen bzw. vorgezogene Bürgersteigbereiche zur Verengung der Kreuzungen und zur Verhinderung des Parkens im Kreuzungsbereich.

Die Neugestaltung hat jedoch nicht verhindern können, dass nach wie vor beidseitig aufgesetzt geparkt wird. Das aufgesetzte Parken ist dort nicht erlaubt.

Gespräch:

Frau Schönig war der Thematik gegenüber sehr aufgeschlossen, der „öffentliche Raum“ und der Umgang damit ist eines ihrer Lieblingsthemen. Sie merkt an, dass der Parkplatz neben dem Findorffmarkt nicht ausgelastet ist, selbst wenn Markt ist.

Sie bemängelt hinsichtlich der Kindergartenbereiche insbesondere folgende Punkte:

• Aufgesetzt parkende Autos, die den Bürgersteig so eng machen, dass man mit dem Krippenwagen nicht gut durchkommt.

• Autofahrer halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 30.

• Es fehlen Hinweise darauf, dass hier Kinder unterwegs sind.

Zwei Piktogramme zur Aufbringung vor den Kindergärten sind vor einem Jahr beantragt und genehmigt worden, sind bisher jedoch nicht installiert, da es nur eine Firma dafür gibt und die kommt mit den Aufträgen nicht nach.

• Einige Erzieherinnen kommen mit dem Auto und belasten damit die Herbststraße zusätzlich.

• Viele Kinder der nahegelegenen Grundschule (Ganztagsgrundschule Admiralstraße) werden mit dem Auto gebracht und fahren über die Lohmannstraße. Am Ende der Lohmannstraße befindet sich ein Wendeplatz.

Begehung:

• Vor dem Kindergarten Ecke Brandtstraße befinden sich auf Gehwegniveau zwei Parkplätze. Diese sollten von parkenden Autos freigehalten werden, da hier Kinder zuweilen spielen, z.B. den Bürgersteig bemalen. Wünschenswert sind Fahrradbügel für Kinder- und Elternfahrräder.

• Schräg gegenüber im Bereich Blocklander Straße befindet sich der Kinderspielplatz Herbststraße.

Er ist abgezäunt. Der Kreuzungsbereich unter Einbindung der Einmündung Brandtstraße müsste schraffiert oder hochgepflastert werden, damit Kinder hier sicher queren können.

• Vor der Krippe Herbststraße/ Lohmannstraße wird ein Zebrastreifen über die Lohmannstraße benötigt, damit die Kinder gesichert zum Spielplatz Herbststraße gehen bzw. im Krippenwagen dort hingefahren werden können.

Hinweis: Von Findorff aus ist die Überseestadt (Arbeitsplatz der Eltern) auch leicht mit dem Fahrrad zu erreichen.

Wie geht es weiter?

Frau Schönig möchte, dass „Familien in Findorff e.V.“ zum geplanten Workshop eingeladen wird.

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55 Grundschule an der Augsburger Straße

Augsburger Str. 175, 28215 Bremen Tel. 0421 3618370

Email: 012@bildung.bremen.de Schulleitung: Frau Andrea Drewes Vertretung: Frau Doris Weiße Termin:

mit Doris Weiße am 18.9.19, 10:00 bis 11:00 Uhr in der Schule

Schulumgebung:

Nebenstraßen mit geordnetem Parken im Parkstreifen oder auf der Fahrbahn, gesicherter Übergang am Utbremer Ring.

Aussagen Frau Weiße:

Findorff ist ausreichend gut mit ÖPNV erschlossen; es gibt 4 Buslinien, auf die man nicht lange warten muss. Eine Straßenbahn wäre mit Lärm verbunden. Die meisten Findorffer kaufen am Findorffmarkt ein, und zwar zu Fuß, viele auch mit Ziehwagen. Nur Auswärtige kommen mit dem Auto zum Findorffmarkt, und diese sind ein Problem.

Es gibt viele Findorffer, die gut situiert sind und auch 2 bis 3 Autos haben.

Vorschläge:

Flaniermeile auf der Hemmstraße, von der Neukirchstraße bis zur Admiralstraße.

Auf der östlichen Fläche der Bürgerweide, zwischen Haltestelle und abgepollertem Weg sollten Fahrradbügel aufgestellt werden.

Hierzu müsste man sich mit dem Schaustellerverband in Verbindung setzen, da diese Fläche vorgesehen ist für die Wohnmobile der Schausteller, die jedoch entlang der Theodor-Heuß-Allee untergebracht werden könnten, die zu Freimarktzeiten für den Autoverkehr gesperrt ist. So hätten Pendler einen größeren Anreiz, mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu fahren.

Frau Weiße weiter:

Nur noch wenige Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Der Elternverein hat sich darum gekümmert, hat Eltern zu Schuljahresbeginn angesprochen, ein Polizist (Herr Scharper, geht bald in Pension) steht in den ersten Wochen auch vor dem Schultor, das wirkt. Mit dazu beigetragen hat auch ein neues Tor in Eingangsnähe, vor dem aber nur die Busse und Autos halten dürfen, die die behinderten Kinder bringen. Das hintere Tor wird gegenwärtig wegen Baustelle überhaupt nicht mehr angefahren.

Der Schulexpress funktioniert nicht, wohl aber gehen die Kinder im Pulk zur Schule. Die Eltern sind gut vernetzt und ein Elternteil geht immer mit.

Jeweils zu Beginn des Schuljahres gibt es eine „Fuß-Woche“. Kinder, die zu Fuß kommen, bekommen einen Stempel.

Gut sind die Lastenräder, die man jetzt überall mieten kann. Gut sind auch die Cambio-Stationen.

Nächste Schritte:

Frau Weiße wird den Elternverein über das BUND-Projekt informieren. Dieser sollte auch über den Workshop und die Vorstellung des Projektes im Beirat informiert werden.

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56 Grundschule: Schule Am Weidedamm

Am Weidedamm 20 28215 Bremen Schulleitung: Frau Wiebke Meyer Vertretung: Herr Jochen Nickel.

Tel. 0421 361-14452 (Sekretariat, Frauke Seidler) E-Mail: 021@bildung.bremen.de

Gespräch mit Frau Meyer am 21.10.2019, von 15:00 Uhr bis 15:30 Uhr

Gesprächsverlauf:

Frau Schlansky hat klargestellt, dass der BUND keine Aktionen von den Grundschulen erwarten, dass es uns aber wichtig ist, mit Stakeholdern zu sprechen, weil von ihnen aus das Thema „Förderung des Fußverkehrs“ über ihre Kommunikationswege am besten verbreitet werden kann.

Frau Meyer geht selbst zuweilen zu Fuß von ihrem Wohnort Vahr zur Schule, um eine Stunde (bzw.

zwei) ganz für sich zu haben und sich zu bewegen. Ansonsten kommt sie mit dem Fahrrad zur Schule.

Frau Schlansky hat Frau Meyer aufgefordert, aus ihrer Sicht die Mobilitätssituation zu schildern.

Dabei kamen auch noch weitere Probleme zum Vorschein, die hier ebenfalls zur Kenntnisnahme und zum besseren Verständnis festgehalten werden.

Zur (räumlichen) Situation der Schule:

Die Grundschule Am Weidedamm hat in den Seminarräumen des LIS (Landesinstitut für Schule) begonnen, als Notbehelf; das Gebiet Weidedamm III wurde gebaut, ohne eine Schule mit

einzuplanen. Es ist auf dem Gelände des LIS noch ein Container als Klassenraum dazu gekommen und später ein Neubau mit Turnhalle und Klassenräumen, kindgerechten Toiletten usw.

Die Schule hat also keine Infrastruktur wie andere Schulen, keine Fahrradbügel für Kinder, für Roller.

Roller werden am Zaun angeschlossen. Frau Meyer möchte nicht, dass die Kinder mit dem Roller und dem Fahrrad zur Schule kommen, sondern zu Fuß.

Das Schulgelände hat zwei Zugänge, über den Bernburger Weg und über die Straße Am Weidedamm.

Der Hauptzugang zur Grundschule ist vom Bernburger Weg aus, einem reinen Fußweg. Auf Höhe Bernburger Weg führt eine Hochpflasterung über die Straße Am Weidedamm. Auf dem Weg am Torfkanal ist Fußgänger-Symbol aufgebracht.

Der 2. Zugang vom Am Weidedamm aus führt (um die Ecke) über das LIS-Gelände. Es ist ein unscheinbares Tor mit Treppchen, davor eine Reihe parkender Autos. Sie blockieren den Platz für den Bibliotheksbus, der einmal die Woche kommt.

Mobilität:

Seit ca. 10 Jahren bringen Eltern ihre Kinder (aus Bequemlichkeit, auf dem Weg zur Arbeit) mit dem Auto zur Schule.

Sie können sich von den Kindern nicht lösen, winken lange hinterher, bis sie sie nicht mehr sehen, obwohl das letzte Stück Weg völlig sicher ist.

Es kommen allerdings auch Kinder aus anderen Stadtteilen (und werden mit dem Auto gebracht); die Aufnahme in diese Schule kann beantragt werden.

Seit 5 Jahren kommen Kinder auch mit dem Roller zur Schule. Das verhindert das gemeinsame Zur- Schule-Kommen in Vierergruppen, weil meist zwei Kinder eben schneller sind. Die Roller haben keine Beleuchtung, eine schwache Bremse, sind nicht verkehrstauglich. Die Kinder fahren mit hoher Geschwindigkeit auf dem Fußweg, mit Schulranzen am Rücken, Turnbeutel und Schloss an der Lenkstange, was ziemlich gefährlich ist.

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5 von 20 Kindern können gut Fahrrad fahren, haben aber aus Altersgründen noch nicht das ganze Verkehrsgeschehen im Blick.

Die Kinder aus dem Gebiet Weidedamm III können gut zu Fuß zur Schule kommen, die Bedingungen sind ideal (entlang des Torfkanals, mit Hochpflasterung Höhe Bernburger Weg).

Der Schulweg bzw. wie die Kinder zur Schule kommen, ist Sache der Eltern; die Eltern sind leichtsinnig. Alle Appelle, die Kinder zu Fuß zur Schule zu schicken, nutzen nichts.

Weitere Probleme:

Kinder werden auch bei Regen zur Schule gebracht. Auf Klassenfahrten stellt sich heraus, dass manche Kinder noch nie nass geworden sind, und es genießen, Regen direkt zu erleben.

Es fällt auf, dass die Kinder auch nicht lernen, ihre Sachen selbst zu organisieren, an Turnbeutel, Proviant usw. selbst zu denken. Väter tragen die Schulranzen bis vor die Tür. Sie halten sich für „gute Eltern“, wenn sie das alles tun.

Eltern kommen auf den Schulhof, schon vor Schulschluss, haben ihre Klönschnackrunden. Man muss ihnen erklären, dass sie das nicht dürfen, weil sich ja auch andere Erwachsene darunter mischen können.

Jedes Kind ist etwas „ganz Besonderes“. Frau Meyer hat mit vielen „Alpha“-Jungen zu tun.

Die Kinder werden ständig „bespaßt“, haben keine Zeit, können nicht frei spielen, können mit „Wald“

gar nicht umgehen, genießen das auf Schulausflügen.

Umweltbewusstsein: Viele Kinder haben ihr Pausenbrot in Alufolie eingewickelt, und in einem Behälter.

Weitere Schritte:

Frau Schlansky hat Frau Meyer argumentative Unterstützung angeboten und ihr das Faltblatt: „Hallo Kinder – Schulweg ohne Auto ist schön“ von FUSS e.V. zugemailt, für den Elternabend am nächsten Tag, einer Informationsveranstaltung für Eltern der nächsten 1. Klässler im Jahr 2020.

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Neustadt

Ganztagsschule an der Karl-Lerbs-Straße Karl-Lerbs-Straße 70A, 28201 Bremen Telefon: 0421 361 59561

Email: 065@bildung.bremen.de

Gesprächstermin mit der Schulleiterin Frau Heike Lütjen und der Konrektorin Frau Agnes Grams, am 14.11.19 von 10:00 – 11:00 Uhr und Ortsbesichtigung.

Beschreibung:

Ganztagsschule an der Karl-Lerbs-Straße:

Ein großes Schulgelände mit darauf verteilten Gebäuden. Von der Karl-Lerbs-Straße aus gibt es eine Zufahrtsstraße/-weg zum Eingang und zu dem Parkplatz für Lehrer*innen. Einen weiteren,

unbefestigten Weg gibt es Richtung Thedinghauser Straße. Auf dem Schulgelände gibt es einen Parkplatz für Fahrräder und einen Extra-Parkplatz für Kinderroller. Vor dem Schultor werden Eltern darauf hingewiesen, dass die Kinder von hier ab allein gehen sollen.

Gespräch:

Frau Lütjen und Frau Grams waren der Thematik gegenüber sehr aufgeschlossen. Sehr schnell kam das Thema auf die „Elterntaxis“, die es trotz aller Apelle immer noch gibt. 80 – 90% der Kinder würden jedoch zu Fuß zur Schule kommen.

Ihre Anliegen:

• Sicherung der Querungen über die Thedinghauser Straße/Höhe Gottfried-Menken-Straße

• Sicherung eines Weges im Bereich Netto – Kinder gehen über einen Parkplatz (kürzester Weg)

• Öffnung eines abgesperrten Parks an der Ecke Karl-Lerbs-Straße/ Thedinghauser Straße, da es in der näheren Umgebung kaum Grün gäbe.

• Der Grünpfeil an der Gastfeldstraße (in die Kirchstraße) muss beseitigt werden

• Es gibt allerorten zu wenig Querungshilfen.

Anmerkungen zum Verhalten der Kinder:

Die Kinder werden zur Bequemlichkeit erzogen. Kinder haben nicht die richtige Kleidung an.

Schlechtes Wetter ist für die Kinder ein Problem statt eine Herausforderung.

Anmerkungen zum allgemeinen gesellschaftlichen Klima:

Es wird zu schnell gefahren. Die Rücksichtslosigkeit von Fahrradfahrern auf dem Deich am Werdersee ist groß, hier kann man nicht gut gehen, schon gar nicht mit kleinen Kindern. E-Bikes sind ein

Problem, da sie viel zu schnell unterwegs seien. Gut wäre eine allgemeine Entschleunigung zum Stressabbau. Langeweile ist ein produktiver Zustand, beim Gehen kann man gut nachdenken.

Begehung:

• Zum abgesperrten Park an der Ecke Karl-Lerbs-Straße/Thedinghauser Straße:

Die Erkundigung in der angrenzenden Apotheke hat ergeben, dass dieser eingezäunte und verschlossene Park der GEWOBA gehört. Die Bewohner der GEWOBA-Gebäude müssten die Unterhaltung/Pflege des Parks bezahlen. Der Park wurde eingezäunt, weil hier zu viel Betrieb war, incl. Hinterlassenschaften von Müll und Vandalismus.

• In Höhe dieses Parks befindet sich eine Hochpflasterung und Fußgängerampel über die Thedinghauser Straße. Statt den Weg durch den Park fortsetzen zu können, muss man um ihn herumgehen – der Park ist unbenutzbar, von einem Zaun umgrenzt, das Tor verschlossen.

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• Vom Schuleingang aus führt ein (neuerer) Parkweg Richtung Thedinghauser Straße/ Gottfried- Menken-Straße, den die Kinder gerne nutzen (und nicht mehr den Umweg über die

Hochpflasterung und um den abgesperrten Park herum). An der Thedinghauser Straße fehlt in dieser Höhe ein gesicherter Übergang, zur Fortsetzung des Weges durch die Gottfried-Menken- Straße, und weiter zur Gastfeldstraße und Kornstraße.

• An der Gastfeldstraße ist gerade eine Baustelle – die Fußgängerampel deshalb versetzt.

• Die Kornstraße ist durch falsch parkende Autos unübersichtlich und schwer zu überqueren. Die Bedarfsampeln sind zu weit entfernt.

Weitere Mängel und Lösungsvorschläge hat der Elternbeirat aufgeschrieben (4 DINA4-Seiten). Der Verein „SpiellandschaftStadt“ hat Begehungen mit Kindern gemacht und ist dabei, Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Wie geht es weiter?

Frau Lütjen und Frau Grams waren sehr dankbar für dieses Gespräch, dankten für unser Engagement und wollen sich weiter darum bemühen, Verbesserungen auf den Schulwegen der Kinder zu

erreichen. Sie betonten, dass es eine sehr aktive Elternschaft gäbe, die schon Verbesserungen bewirkt habe, z.B. die sinnvolle Versetzung einer Fußgängerampel.

Der BUND hat die Schulleitungen und die Elternvertreter*innen eingeladen, am kommenden Workshop in der Neustadt teilzunehmen. Er findet statt am 20.11.2019 von 18:00 bis 20:00 Uhr, in der Zion-Gemeinde, Kornstraße 31.

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60 Schule an der Kantstraße

Kantstraße 63, 28201 Bremen Telefon: 0421 361 5941

Email: 064@bildung.bremen.de

Gesprächstermin mit der Schulleiterin Frau Insa Gildemeister, am 27.1.2020 von 12:00 – 12:30 Uhr

Beschreibung:

Schule:

Die Schule ist eine Grundschule mit den Klassen 1 bis 4. Der größte Teil des Schulhofes ist als Spielplatz gestaltet. Der Schulhof ist frei von geparkten Fahrzeugen.

Umgebung:

Die Kantstraße ist eine ruhige Wohnstraße, Einbahnstraße. Es wird beidseitig aufgesetzt geparkt, nur der Bereich vor der Schule ist hochgepflastert. In diesem Bereich wird einseitig geparkt, das Parken auf der Seite der Schule wird durch die installierten Fahrradbügel in Längsrichtung unterbunden.

Der Einzugsbereich der Schule umfasst auch das Flüsseviertel (jenseits der Friedrich-Ebert-Straße).

Die Mehrzahl der Horte liegt ebenfalls jenseits dieser Hauptverkehrsstraße.

Gespräch:

Nach einer kurzen Beschreibung des Projektes und seiner Zielrichtung wird Frau Gildemeister befragt.

Wie kommen die Kinder zur Schule?

Nur ca. fünf Prozent der Kinder kommen mit dem Fahrrad, das sind überwiegend Viertklässler, die zum Beispiel auf der Werderinsel wohnen. Dieser Bereich ist jedoch inzwischen dem Einzugsbereich der Schule am Buntentorsteinweg zugeschlagen, sodass dieser Anteil in Zukunft wegfällt.

Die Kinder kommen zu Fuß, und zwar in Gruppen (ohne Eltern), die sich auf dem Weg zur Schule von selbst bilden.

Der Elternbeirat hat einen Beschluss gefasst, dass die Erstklässler nicht mit dem Roller zur Schule kommen dürfen und die anderen Kinder nur in der hellen Jahreszeit. Das Parken von Rollern und Fahrrädern auf dem Schulhof ist verboten. Die Roller und Fahrräder können in einem Schuppen an der Schule geparkt werden. Ab den Herbstferien stehen hier die Laubkörbe und der Schuppen ist verschlossen.

Bringen die Eltern ihre Kinder zur Schule?

Es gibt drei „Elterntaxis“, nur eines davon kommt aus größerer Entfernung von der Schule (Oslebshausen), zwei aus der unmittelbaren Umgebung der Schule.

Die Rad fahrenden Kinder werden aus berechtigter Sorge von den Eltern begleitet.

Bei Erstklässlern, die zu Fuß kommen, ist die Begleitung durch die Eltern bis zu den Herbstferien oft die Regel, nach den Herbstferien ist das nur noch in Ausnahmefällen erwünscht. Die Kinder werden ermutigt, mit anderen Kindern gemeinsam zu kommen und sich zu verabreden.

Aktive Elternschaft

Seit ca. 6 Jahren gibt es einen vom Schulverein organisierten Elternlotsendienst an der Friedrich- Ebert Straße, an der Kreuzung Lahnstraße und an der Kreuzung Pappelstraße, morgens an beiden Kreuzungen und nach der Schule nur an einer.

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61 Weitere Anmerkungen

Die Zusammensetzung der Schülerschaft ist stabil.

Der Anteil von Schulkindern mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 30 Prozent. Das hat sich auch durch den Flüchtlingszustrom 2015 nicht verändert, da sich Neuankömmlinge die hohen Mieten in der Neustadt nicht leisten können. In dem Einzugsgebiet der Schule gibt es kaum Fluktuation.

Als Grund, warum die Eltern aus Oslebshausen ihr Kind mit dem Auto zur Schule fahren, geben diese an, dass es in Oslebshausen „zu viele Ausländer“ gibt; sie selbst haben Migrationshintergrund.

Die anderen beiden Elternpaare, die ihre Kinder mit dem Auto bringen und ganz in der Nähe der Schule wohnen seien „unbelehrbar“. Der Anmerkung von Frau Schlansky, dass es sich bei der Automobilität größtenteils um ein Mentalitätsproblem handelt und nicht um ein Mobilitätsproblem, wurde zugestimmt.

Was wünscht sich die Schulleitung hinsichtlich der Mobilität der Kinder?

• Verkehrsberuhigung der gesamten Neustadt

• Tempo 30 auch auf der Friedrich-Ebert-Straße.

• Verringerung des Parkverkehrs

• Ergänzungen an der neu umgebauten Lahnstraße, z.B. markierte Übergange vom Bordsteinradweg auf die Fahrbahn, Fahrradsymbole auf der Fahrbahn

• fußgängerbezogene Ampelschaltungen.

Informelle Vernetzung im Stadtteil

Frau Gildemeister steht mit den anderen Schulleitungen und Initiativen im informellen Kontakt.

Sonstiges:

Frau Gildemeister lobt ausdrücklich dieses Projekt. Frau Schlansky bedankt sich für dieses sehr informative Gespräch und sagt die Zusendung des Protokolls zur Überprüfung und Ergänzung zu.

Das Protokoll wird dem Bericht angehängt.

________

Protokoll: Angelika Schlansky, 28.1.2020

Durchgesehen und genehmigt von Frau Gildemeister am 28.1.2020

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62 Kita Matthias-Claudius

Wilhelm-Raabe-Straße 1, 28201 Bremen Telefon: 0421 69665661

Email: kita.Matthias-claudius@kirche-bremen.de

Telefonat mit der Leiterin Frau Heike Bartelt am 27.2.2020 11:00 Uhr

Einzugsbereich:

Reicht von Niedersachsendamm bis Friedrich-Ebert-Straße.

Gespräch:

Nach mehrmaligen Versuchen, einen Gesprächstermin zu bekommen, war letztendlich nur ein kurzes Telefonat möglich.

Wie kommen die Kinder zur Kita?

Hier hat sich etwas verändert. Noch vor einigen Jahren wurden selbst 3- bis 4-Jährige noch mit dem Kinderwagen gebracht, inzwischen wird mehr gelaufen. Die Kindergärtnerinnen gehen mit den Kindern zur Kinderwildnis, und das hat Rückwirkung auf einige Eltern, die nun das Gehen als Option für ihre Kinder sehen.

Viele Kinder werden mit dem Auto gebracht, viele auch mit dem Fahrrad. Eine Einschätzung der Menge ist nicht möglich.

Sonstiges:

Frau Schlansky hat Frau Bartels auf die Veranstaltung „Kind und Verkehr“ vom FUSS e.V. am 30. April hingewiesen und eine Einladung zugesagt. (Nachtrag: wegen Corona abgesagt)

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