• Keine Ergebnisse gefunden

Herodes der Große

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Herodes der Große"

Copied!
16
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Herodes der Große 1

Als Kindermörder von Bethlehem ging Herodes der Große in die Geschichte ein. Auch wenn schon damals jeder Leser die Anspielung auf Mose und den Pharao verstanden haben dürfte, ist diese Legende für die Bewertung des judäi- schen Herrschers maßgeblich geworden.

In heilsgeschichtlicher Perspektive wurde Herodes zum frühen Gegenspieler Jesu – ein Motiv, das sich in vielen Lebensdarstel- lungen findet: Von Anfang an ist der künf- tige Held durch Widersacher bedroht. Der Mordversuch am Christuskind hat in die Bildprogramme des christlichen Abendlan- des Eingang gefunden. Wer sich mit dem historischen Herodes beschäftigen und seine Leistungen als judäischer Herrscher beurteilen will, sollte die christliche Wir- kungsgeschichte zunächst beiseiteschie- ben.2

(Abbildung: Fresco mit der Darstellung des Kindermords aus der ev. Friedhofskapelle, Annweiler)

Aber auch die nichtchristliche Wahrnehmung des He-

rodes ist nicht besser: Berühmt ist der Satz des Augustus, wonach es

besser wäre, ein Schwein des Herodes zu sein als dessen Sohn.3 Ein Schwein hätte Herodes wegen der jüdischen Speisevorschriften nicht angerührt, das Leben eines Soh- nes war Herodes nichts wert, sollte er sich in seiner Macht bedroht sehen. Herodes galt als machtpolitisches Monster. Kein Mittel war ihm zu grausam, um seine Macht zu sichern.

Dabei waren es hauptsächlich Familienmitglieder, die seinen Verdächtigungen zum Opfer fielen. Ihre Ermordungen waren spektakulär und grausam. Er dürfte als der erste judäi- sche Herrscher gelten, der es in die römische Yellow Press geschafft hat.

1 Die vorliegende Überblicksdarstellung gehört zum Begleitmaterial der EFWI-Studienreisen nach Israel (seit 2010 in Kooperation mit RFB Evangelische Religion) und wird in den dazugehörigen Begleitveranstal- tungen zur Vor- und Nachbereitung verwendet. Die erste Version dieser Datei wurde im November 2018 online gestellt und wird bei Bedarf aktualisiert.

2 Zur Wirkungsgeschichte vgl. SCHUHMACHER, So grausam wie Pharao; VOGEL, Herodes 327-360.

3 Macrobius, Saturnalien 2,4,11 (um 400 n.Chr.) Vgl. dazu BALTRUSCH, Herodes 175f. mit Anm. 2 (398).

Herodes und Rom

Herodes und sein multikulturelles Königreich Politische Paranoia

Die Rehabilitierung des Kindermörders Herodes der Große?

Theologische Relevanz

(2)

2

Herodes und Rom

Bereits sein Vater Antipater (ermordet 43 v.Chr.) konnte sich durch geschicktes politi- sches Verhalten die Gunst Julius Caesars ergattern. Sein Sohn sollte ihn darin noch weit übertreffen. Zunächst war Herodes ein Verbündeter von Marcus Antonius und musste sich mehrfach mit dessen machthungriger Partnerin Kleopatra herumplagen.4 Berühmt war die Geschichte, wonach Kleopatra Herodes Annäherungsversuche unterstellte, um in den Besitz der Oase Jericho zu gelangen. Kleopatra galt als Schwachstelle im Herr- schaftssystem des Antonius. Daher versuchten die hasmonäischen Gegner des Herodes über sie seine Absetzung zu erwirken. Antonius ließ sich jedoch nicht manipulieren und hielt zu Herodes.

(Abbildung: Reste des Herodespalastes in Jericho)

Die Zuordnung zu Antonius hatte sich Herodes nicht ausgesucht. Antonius war ein Herr- scher, der nicht die Machtbasis Rom in seinem Besitz hatte. Aus der Sicht des Vasallen waren die Aussichten schlecht, dass aus einer instabilen Ausgangssituation jemals eine dauerhafte und legitimierte Herrschaft werden könnte. Nach Actium (31 v.Chr.) musste Herodes die Seiten wechseln, wollte er nicht mit Antonius untergehen. So wandte er sich Octavian, dem späteren Augustus, zu, indem er seine bisherige Treue zu Antonius als überzeugenden Loyalitätsbeweis (sowie eine erhebliche Geldsumme) vorbrachte.5 Herodes‘ Argumente scheinen Augustus überzeugt zu haben. Er ließ Herodes nicht nur am Leben und erklärte ihn zu seinem Verbündeten, sondern stärkte ihn durch umfangrei- che Landschenkungen (Jericho, Küstenstädte, Samaria, griechische Stadtgründungen, die bislang unabhängig waren). Mit diesen Landschenkungen schuf Augustus überhaupt erst die Möglichkeiten für die erfolgreiche Politik des Herodes. Dies gilt v.a. für die Küs- tenstädte, durch die Herodes auch wirtschaftlich den Anschluss an Rom und seine Wa- renströme erreichen konnte.

Herodes‘ bedingungslose Romtreue und Augustus‘ politische Pläne, für deren Umsetzung er nicht nur loyale, sondern auch kompetente Vertreter vor Ort benötigte, machte beide

4 Vgl. SASSE, Geschichte Israels 253f.; VOGEL, Herodes 98-104.

5 Vgl. BALTRUSCH, Herodes 130-135; SASSE, Geschichte Israels 255f.; VOGEL, Herodes 104-109.

(3)

3 zu einem außerordentlich erfolgreichen Team.6 Ähnlich wie Augustus sich nach dem Sieg über Antonius der Religion zuwandte, indem er Tempel renovierte, sich den religiösen Namen Augustus zulegte („der Erhabene“) und formal auf die imperatorische Macht ver- zichtete, favorisierte Herodes einen jüdischen Hellenismus, mit dem er gleichzeitig seine Herrschaft in Jerusalem begründete und die Politik des Augustus im Osten des Römi- schen Reiches durchsetzte. Er zeigte dabei ein erstaunliches Gespür für die Empfindlich- keiten seiner Bevölkerung. Auf der einen Seite nahm er Rücksicht auf die religiösen Vor- schriften der jüdischen Bevölkerung, beruhigte aber auch durch gezielte Förderung der griechischen Städte und Neuerrichtung römischer Städte die nichtjüdische Bevölkerung, die sich in ihrer Lebensweise bedroht sah (s.u.). Herodes entwickelte (ab 27 v.Chr.) eine regelrechte Baupolitik, die das Medium seiner Herrschaftsrepräsentation darstellte – nach außen wie nach innen.7

Herodes und sein multikulturelles Königreich

In Caesarea Maritima entstand der größte Hafen des östlichen Mittel- meers.8 Die Reste einer herunter- gekommenen Vorgängerbesied- lung (Stratonos Pygros) wurden weitgehend abgeräumt. Die neue nach dem Caesar Augustus be- nannte Stadt folgt den städtebauli- chen Vorgaben hellenistisch-römi- scher Städte.

Die Hafenstadt wurde zum Handelszentrum, hatte aber auch eine wichtige strategische Bedeutung als Stützpunkt für die Kriegsflotte des Herodes. Von dort aus konnten die Han- delswege gegen die Bedrohung durch Piraten geschützt werden. Auch Augustus dürfte Caesarea als Kriegshafen genutzt haben, da er über keinen eigenen Stützpunkt in der

6 Vgl. BALTRUSCH,Der richtige Mann;ECK, Herodes und die augusteische Politik im östlichen Mittelmeer;

VOGEL, Herodes 129-136

7 Vgl. LICHTENBERGER, Die Baupolitik Herodes des Großen; LICHTENBERGER, Bauen als politisches Handeln.

8 Vgl. KUHNEN, Caesarea maritima; LICHTENBERGER, Die Baupolitik Herodes des Großen 116-130;LICHTEN- BERGER, Cäsarea;NETZER,Paläste 109-114; PATRICH, Caesarea am Meer.

(4)

4 Region verfügte.9 Mit Caesarea Maritima öffnete und band sich Herodes an die römische Welt.

Die Stadt hatte eine nichtjüdische Bevölkerungsmehrheit und eignete sich auch dadurch als kulturelles Eingangstor in das Reich des Herodes. Begrüßt wurde der eintreffende Reisende durch das Feuer eines Tempels des Augustus und der Dea Roma unmittelbar am Hafenbecken (Abbildung links). Unten sieht man den aktuellen Zustand der Rekon- struktionsarbeiten. Deutlich erkennbar ist die Treppe, die aus dem Hafenbecken zum Tempel führt. Bei diesem Tempel handelt es sich um ein Heiligtum zu Ehren des Au- gustus.

Weitere bedeutende Gebäude, die das Selbstverständnis der Herodes an diesem Ort zum Ausdruck bringen, sind der luxuriöse Klippenpalast sowie das Theater und das Hippodrom (Abbildungen unten).

9 Vgl. ZANGENBERG, Der Alltag der Macht 21.

(5)

Im Norden seines Reiches, 5 ließ Herodes bei den Jordan- Quellen (Banyas) ein Pan- Heiligtum (Abbildungs rechts) erneuern und ausbauen. Die- ses Heiligtum bildete gewis- sermaßen eine Entsprechung zum Augustus/Roma-Tempel in Caesarea Maritima.

Auch in Samaria-Sebaste10 ließ Herodes eine Stätte des Kaiserkults11 errichten. Die

Förderung der Stadt durch Herodes hat einen wichtigen Grund in einem persönlichen Verhältnis. Im Kampf um sein Königtum gegen den Hasmonäer Antigonos stand die Be- völkerung loyal auf der Seite des Herodes. Von Samaria aus begann Herodes die Bela- gerung und Eroberung Jerusalems.12 Noch vor seinem endgültigen Sieg heiratete er dort Mariamne. Unter Herodes Herrschaft wurde Samaria zu einer hellenistischen Stadt aus- gebaut und in Sebaste (Sebastos, griech. für Augustus) umbenannt.

10 Vgl. LICHTENBERGER, Die Baupolitik Herodes des Großen 80-92.

11 Vgl. BERNETT,Die heikle Symbolik des Kaiserkults.

12 Vgl. SASSE, Geschichte Israels 252f.

(6)

6 Ganz anders verhält es in Hebron, wo Herodes neben dem monumentalen Bau über der Höhle Machpela (Patriarchengräber) auch ein Heiligtum in Mamre errichten ließ.13 Wahr- scheinlich handelt es sich hier um den Versuch, die gemeinsamen Heiligtumstraditionen von Juden und judaisierten Idumäern zu verbinden, um damit vor Ort eine gemeinsame Identität zu schaffen.14 Die Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob boten sich dafür an.

Gräberverehrung ist auch im Judentum üblich und für das Grab Davids in Jerusalem, das unter Herodes erneuert wurde, auch belegt.

Es ist auffällig, dass die von Herodes errichteten nichtjüdischen Heiligtümer, dem Kaiser- kult als symbolischer Kommunikation mit dem Imperium Romanum dienten. Tempel für römische Gottheiten sind nicht belegt.15 Eine gezielte Förderung der nichtjüdischen Be- völkerung durch das Etablieren der römischen Reichreligion liegt also nicht vor. Er nutzt allerdings die Basis einer oberflächlichen Hellenisierung der lokalen orientalischen Kulte, um eine lebensfähige Integration seiner vielfältigen Bevölkerungsgruppen zu erreichen.

Die Religionspolitik des Herodes war also weder auf Verdrängung (bzw. Konversion) noch auf romanisierende Assimilation angelegt. Jerusalem, Sebaste, Caesarea und Hebron boten ganz unterschiedliche Modelle, die im religionspolitischen System des Herodes ne- beneinander existieren konnten.

Beim Neubau des Tempels in Jerusalem nahm Herodes die religiösen Sehnsüchte der jüdischen Bevölkerung auf.16 Der riesige Tempelkomplex, der seinen Vorgänger an Größe, Pracht und Bauzeit weit überstieg, sollte demonstrativ die Frömmigkeit des Hero- des zum Ausdruck bringen: Der neue Tempel als Dank an Gott für die Königswürde. He- rodes wollte damit seine Abhängigkeit von Rom religiös kaschieren und sich als zweiter Salomo in die frühe Geschichte des israelitischen Königtums einordnen.17 Würde das von der Bevölkerung akzeptiert, wäre seine Herrschaft, die bislang nur auf seinem persönli- chen Verhältnis zu Augustus beruhte, auch religiös legitimiert. Aus einem modernen Blick- winkel erkennt man hier deutlich die Instrumentalisierung der Religion zu machtpolitischen Zwecken. Andererseits kann diese Demonstration durchaus die reale Frömmigkeit des Herodes widerspiegeln. Womöglich sah sich Herodes als jüdischer König mit heilsge- schichtlicher Relevanz. Die peinliche Einhaltung der Reinheitsvorschriften v.a. beim Bau der inneren Bezirke lässt sich wohl kaum nur als Ausdruck politischer Paranoia deuten.

Die religiöse Legitimation (als Tempelerbauer und somit zweiter Salomo) und die pax ro- mana sind die zwei Säulen, auf denen seine Herrschaft beruhte.

13 Vgl. LICHTENBERGER,Juden, Idumäer und „Heiden“; VOGEL, Herodes 202.

14 Vgl. VOGEL, Herodes 202.

15 Vgl. LICHTENBERGER,Juden, Idumäer und „Heiden“ 70

16 Vgl. BALTRUSCH, Herodes 188-191; FAßBECK, „Unermeßlicher Aufwand und unübertreffliche Pracht“; GA- LOR,Zum Ruhme Gottes und des Königs; GALOR,Zur Ehre Gottes und des Königs; KOLLMANN, Jerusalem 42-53; SASSE, Geschichte Israels 267-270.

17 Vgl. BALTRUSCH, Herodes 188f.; WICK, Herodes im Matthäus-Evangelium 64-67.

(7)

7 Die Besonderheit des Tempels des Herodes bestand in seiner Unterteilung in Höfe, die die Struktur der judäischen Gesellschaft abbildete. Der größte

Hof des riesigen mit Säulenhallen ummauerten Areals war auch für Nichtjuden zugänglich. Wer sich als Jude dem gottes- dienstlichen Zentrum nähern wollte, begab sich in die Vorhöfe der Juden – getrennt für Männer und Frauen. Die kultische Grenze zwischen Nichtjuden und Juden wurde durch Balustra- den mit Warnschildern markiert. Ob die darauf angedrohten Todesstrafen bei Nichtbefolgen tatsächlich exekutiert worden sind, lässt sich nicht beantworten. Belege dafür liegen nicht vor.

(Abbildungen: Tempelmodell, Israel Museum; Fragment einer Warntafel, Israel Museum)

Der äußere Eindruck der Tempelanlage muss überwältigend gewesen sein.18 Ähnlich wie bei griechisch-römischen Heiligtümern war der Tempelbezirk allgemein zugänglich. Das öffentliche Opfer war jedoch vor den Augen der Nichtjuden verborgen. Die Leviten hatten die Aufgabe, die Opfergaben der jüdischen Männer in deren Vorhof entgegenzunehmen und in den Hof der Priester zu bringen, wo sich der Opferaltar befand. Der Tempel, der nicht nur religiösen Zwecken diente, sondern auch als imperialer Multifunktionsbau

18 Zur Archäologie vgl. BIEBERSTEIN, A Brief History of Jerusalem 119-124; GALOR /BLOEDHORN,The Ar- chaeology of Jerusalem 76-88.

(8)

8 verstanden werden kann, symbolisierte die Öffnung Jerusalems gegenüber der römi- schen Welt bei gleichzeitiger Bewahrung der jüdischen Tradition.

(Abbildungen: Treppe zu Aufgang durch die Huldatore; Fragment des Baudekors aus den Huldatoren)

(Abbildung: sog. Herodianergrab, oberhalb des Hinnomtals in Jerusalem)

Politische Paranoia

Dass Herodes angesichts dieser imposanten politischen Bilanz so negativ in Erinnerung blieb, lag wohl daran, dass er trotz seines machtpolitischen Geschicks immer befürchtete, Opfer einer Intrige zu werden. So häufig stand er während seines Aufstiegs am Abgrund, um – wie etwa Augustus – mit großer persönlicher Sicherheit und Ruhe den weiteren Ausbau seiner Macht zu begleiten. Zu sehr war sein Blick nach hinten gerichtet. Die Has- monäerfamilie, in die er eingeheiratet hatte, sah er als ständige Bedrohung.19 Die Frage, wer das hohepriesterliche Amt so ausüben konnte, dass die religiöse Legitimität des He- rodes nicht gefährdet wurde, stand ununterbrochen im Raum.

Stärkster Ausdruck seiner machtpolitischen Paranoia waren die Palastfestungen, die er überall im Land errichten ließ.20 Sie dienten keineswegs allein der Landesverteidigung, sondern waren Rückzugsorte bei innenpolitischen Krisen. Der in ihnen verbaute römische

19 Vielleicht wird hier jedoch zu sehr die delegitimierende Interpretation des Josephus übernommen. Zur Vorsicht mahnt mit guten Gründen ECKHARDT, Herodes und die Hasmonäer 38f.

20 Vgl. dazu NETZER, Die Paläste der Hasmonäer und Herodes‘ des Großen; VOGEL, Herodes 181-195.

(9)

9 Luxus bei gleichzeitiger Beachtung religiöser Vorschriften belegt eindrucksvoll die beiden Säulen (s.o.) im Selbstverständnis des Herodes.

(Abbildungen: Nordpalast auf Masada mit schmuckvollen Wandmalereien; Westpalast auf Masada mit Fußbodenmosaik

(10)

10

(Abbildungen: oberes Herodeion; unteres Herodeion)

Die Rehabilitierung des Kindermörders

Lange blieb die Bewertung des Herodes auf seine negativen Charakterzüge beschränkt.

Dass man ihn heute ausgewogener bewertet, pass gut zu einem Trend der Altertumswis- senschaft. Konstantin der Große, Nero und andere meist sehr einseitig dargestellte Herr- scherpersönlichkeiten wurden neu untersucht. Dabei wurden (ganz ähnlich wie in der Je- susforschung) die Darstellungsprinzipien kritisch hinterfragt und deren Beurteilungen mit den erhaltenen Dokumenten und materialen Hinterlassenschaften in Beziehung gesetzt.

Die Neubewertung des Herodes lässt sich jedoch nicht darauf reduzieren, dass Rehabili- tierungen grausamer antiker Herrscher gerade im Trend sind. Hier spielen noch andere Anlässe und konkrete Entwicklungen eine wichtige Rolle.

• Während der 3000-Jahre-Feier in Jerusalem wurde Herodes als Bauherr und Stadtplaner wie- derentdeckt, dessen imposante Bauwerke durch Architekturmodelle, aktuelle Ausgrabungen und Rekonstruktionen präsentiert wurden. Dazu gehörte auch der sog. Western-Wall-Tunnel, der es ermöglicht auf dem Straßen-Niveau der Zeit des Herodes an der Tempelmauer ent- langzugehen. Der Erlebnisfaktor (auch im Kontext einer nationalen Archäologie) ist dabei

(11)

11 erheblich größer als der Zugewinn wissenschaftlicher Erkenntnis. Bereits seit 1967, als man

erstmals die Gelegenheit hatte im Jüdischen Viertel und in den Arealen in der Nähe des ehe- maligen Tempels im großen Stil Ausgrabungen durchzuführen, geriet das Jerusalem vor 70 n.Chr. immer stärker in das öffentliche Interesse. Allerdings ging es dabei weniger um den König Herodes als vielmehr um Jerusalem und sein Judentum am Vorabend der Zerstörung.

Dieses Jerusalem trug aber deutlich erkennbar noch die Handschrift des schon längst verstor- benen Bauherrn. Der morbide Charme, der die heutige Altstadt mit ihrem orientalischen Flair prägt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Jerusalem des Herodes, in dem auch Jesus wirkte, eine Stadt mit bedeutenden und prächtigen repräsentativen Gebäuden war, die den Wallfahrtsfesten ein angemessenes Ambiente bieten konnte. Bezeichnenderweise orien- tieren sich die Gruppen, die in Jerusalem einen dritten Tempel errichten wollen, nicht am Tem- pel Salomos, sondern an dem prächtigen Tempelkomplex Herodes‘ des Großen. Es geht nicht um den ursprünglichen Tempel in seiner Symbiose mit dem Palast, sondern um ein priesterlich autonomes Heiligtum, das zwar vom Staat überwacht und finanziert wird, seine Relevanz aber für das weltweit verbreitete jüdische Volk hat.

• Ein weiterer Faktor war eine kritischere Erforschung des jüdischen Historikers Flavius Jo- sephus, der die mit Abstand meisten Informationen über Herodes bietet. Dabei viel auf, dass Josephus in seinen beiden Hauptwerken durchaus unterschiedliche Herodesbilder (und ver- schiedene Quellen) verwendete um seine jeweiligen Aussageabsichten argumentativ zu un- termauern.21

• Religiöse Motive werden in der historischen Wissenschaft ernster genommen, als dies früher der Fall war. Es wird nicht mehr alles aus politischen Ambitionen heraus erklärt. Die persönli- che Frömmigkeit des Herodes wird als Erklärung herangezogen.

• Die Suche nach dem Grab des Herodes er- fuhr schon früh ein gro- ßes Interesse. Als der israelische Archäologe Ehud Netzer tatsächlich die Grabstätte im obe- ren Herodeion fand (Ab- bildung rechts), konnte er einer großen media- len Aufmerksamkeit si- cher sein. Die sich an

diesen Sensationsfund anschließende große Ausstellung präsentierte die viele Facetten des Herrschers, die sich durch die Auswertung der Quellen ergeben.22 Mittlerweile wird im oberen Herodeion nach längerem Dornröschenschlaf aufwendig rekonstruiert. Dazu gehört neben der Synagoge (aus der Zeit des Jüdischen Krieges) auch das Herodesgrab. Das Grab wird nun nicht mehr in seinem Fundkontext präsentiert, sondern als Rekonstruktion einer monumenta- len Grabanlage – ergänzt durch ein Modell im Informationszentrum, dass den architektoni- schen Zusammenhang von Grab und Palastfestung zeigt.

21 Vgl. dazu MASON, Flavius Josephus und das Neue Testament 149-167.

22 Vgl. ROZENBERG / MEVORAH, Herod the Great.

(12)

12

(Abbildungen: Herodesgrab in aufwendiger Rekonstruktion; Modell mit Pa- lastfestung, Grab und Theater)

Herodes der Große?

Die historische Erforschung der letzten Jahr- zehnte hat gezeigt, dass Herodes mehr war als der legendarische Gegenspieler des Jesuskindes und grausamer Herrscher über Judäa.

• Herodes hat über ein Reich geherrscht wie vor ihm kein judäischer König. Ihm gelang durch gezielten Ausbau der Anschluss seines Landes an die Infra- struktur des Imperium Romanum. Als Träger der Ostpolitik des Augustus gelang es ihm unter den Bedingungen der Multikulturalität und Multireligio- sität eine judäische Identität zu vermitteln und zu sichern. Er hat unter den Bedingungen Roms in der Region den Frieden gesichert und für sich und die mit ihm verbundenen Eliten Wohlstand ge- schaffen.

• Mit dem neu gestalteten Tempel veränderte er die religiöse Identität des Judentums. Während der Wallfahrtsfeste erlebten die Pilger aus der Diaspora ein religiös aufgeladenes Gemein- schaftsgefühl an diesem größten Heiligtum der

(13)

13 antiken Welt. Im Ausnahmezustand des Kultes realisierte sich die religiöse Einheit von Gott,

Volk und Land. Es ist ihm aber nicht gelungen, ein stabiles Verhältnis von Religion und Politik herzustellen. Aus priesterlicher Perspektive blieb der Tempelrenovierer ein Machtpolitiker, der die Hohenpriester wie Marionetten verwendete.

• Herodes gelang es nicht, einen Nachfolger aufzubauen – ähnlich (aber unter anderen Bedin- gungen) wie bei Augustus. Das war nach der an Tragödien reichen Familiengeschichte auch nicht anders zu erwarten.

• Herodes Projekt eines judäischen Hellenismus, der sich über den Tempel mit der Diaspora verbinden sollte und ein entspanntes Verhältnis zu den Nichtjuden vermitteln sollte, blieb eine Episode. Das Scheitern dieses Projektes in Jerusalem unter Herodes Archaelaos führte in letzter Konsequenz in die Katastrophe des jüdischen Krieges. Auch wenn seine Söhne Antipas und Philippos seine Politik in ihren Territorien weiterführten und kurzzeitig Herodianer in Jeru- salem herrschten, dürfte die direkte Konfrontation mit dem römischen Militär (in Gestalt unfä- higer Statthalter), was Herodes immer vermieden hat, zum verhängnisvollen Konflikt mit Rom, dem langjährigen Verbündeten, geführt haben.

• Herodes wirkte auch durch Dinge, die er nicht getan hat: Seine Vernachlässigung Galiläas (als hasmonäischer Hochburg) führte nach seinem Tod zu einer rasanten Urbanisierung unter Herodes Antipas. Die Bewegungen von Johannes dem Täufer und Jesus reagierten auf die dadurch hervorgerufenen Identitätskrisen (Umkehr, Herrschaft Gottes).

Herodes eignete sich hervorragend, um die Rolle des biblischen Schurken zu überneh- men. Er stand in dem Ruf, alles für seinen Machterhalt zu tun. Dies gehörte zu seinem politischen wie psychologischen Profil. Ähnlich wie bei Kaiser Nero, dem man knapp 70 Jahre später die Verantwortung für den Brand von Rom zusprach, traute man Herodes schlechthin alles zu. Wer schon seine Verwandtschaft – auch seine Kinder – nahezu aus- rottet, der lässt auch vorsorglich Kinder töten. Dass im Neuen Testament aus Herodes ein zweiter Pharao wird, obwohl er sich selbst als zweiter Salomo inszeniert hat, ist auch Ausdruck von schriftgelehrtem Sarkasmus und zeigt, wie gut der Evangelist Matthäus mit den Heiligen Schriften des Frühjudentums vertraut war.23

Theologische Relevanz

Auch wenn die Geschichte vom Kindermord höchstwahrscheinlich legendarisch ist, ist Herodes auf eine indirekte Weise zum Gegenspieler Jesu geworden. Seine Politik, in der machtpolitische und religiöse Motive untrennbar miteinander verwoben sind, endete mit seinem Tod und hinterließ eine politisch instabile Situation in Jerusalem.

• Mit der neugestalteten Tempelanlage hat Herodes ein Faktum geschaffen, dass ihn überdauern sollte. Für seine Anhänger war der Bau die Wiederherstellung der alten (salomonischen) Pracht unter den neuen politischen Rahmenbedingungen. Damit en- dete für sie die Epoche des 515 v.Chr. eingeweihten Tempels, der angesichts der religiösen Aufladung Jerusalems in der Exilszeit nur eine bescheidende Übergangslö- sung darstellte. Allerdings konnte Herodes seinem Königtum keine sakrale Funktion und Dauer verleihen. Er blieb ein weltlicher Herrscher von Roms Gnaden. Den

23 Vgl. WICK, Herodes im Matthäus-Evangelium.

(14)

14 nationalreligiösen Traum, der mit der Hoffnung auf einen Tempel unter davidischer

und damit von Rom unabhängiger Herrschaft spielte, konnte (und wollte) er nicht er- füllen.

• Nimmt man Herodes‘ religiöse Ambitionen als neuer Salomo ernst, könnte man sagen, dass in seiner Politik als treuer Vasall Roms die Königsherrschaft Gottes sichtbar wer- den sollte. Aus dem religiös aufgeladenen Ort des salomonischen Tempels, der die Unsichtbarkeit der Macht Gottes versinnbildlichte, wurde durch ihn ein sinnlich erfahr- barer Machtanspruch des universalen Gottes. So erhielt die eigentlich spiritualisierte Vorstellung von der Königsherrschaft Gottes eine realpolitische Relevanz.

• Nach seinem Tod bemühten sich zwei seiner Söhne die entstandene Lücke zu füllen.

Archaelaos scheiterte nach wenigen Jahren, Antipas versuchte jahrzehntelang von Rom die Königswürde zu erhalten und blieb ein Diasporafürst ohne Heiligtum.24

• Die von der Kontrolle des Herodes befreite priesterliche Oberschicht (Sadduzäer) re- alisierte die Herrschaft Gottes als mit Rom kooperierende Hierokratie. Für sie war die Kontrolle über den Kultbetrieb im Tempel die Grundlage ihres Einflusses im Volk und gleichzeitig ihre Legitimation. Sie kehrten damit zurück zu einem Herrschaftsmodell der frühnachexilischen Zeit. Allerdings war die von Herodes vollzogene Anbindung an die römische Herrschaft nicht mehr rückgängig zu machen.

• Die Pharisäer sahen die Königsherrschaft Gottes in der Lebensführung seines Volkes realisiert. Dazu gehörte auch der Gottesdienst am Tempel, darin erschöpfte sich aber die Verpflichtung des Gottesvolkes nicht. Der Einfluss der Pharisäer beim Volk war nicht durch einen kultischen Status begründet, sondern durch ein an der Tora orien- tiertes Leben.

• Die Botschaft Jesu von der Königsherrschaft Gottes stellte sich quer zu den oben kurz skizzierten Machtansprüchen der Herodianer, Sadduzäer und Pharisäer. Allen ge- meinsam war eine je eigene Trennung der Bereiche von Religion und Staat25, die durch das ungeordnete Ende der Herodesherrschaft bewirkt wurde.

BALTRUSCH, E.: Herodes. König im Heiligen Land, München 2012.

BALTRUSCH,E.: Der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Herodes aus der Perspektive der römischen Kaiser, in: WUB 70 (4/2013), 12-17.

BERNETT,M.:Die heikle Symbolik des Kaiserkults. Der Kaiserkult unter Herodes und seinen Nach- folgern, in: WUB 70 (4/2013), 42f.

BIEBERSTEIN, K.: A Brief History of Jerusalem. From the ‚Earliest Settlement tot he Destruction oft he City in AD 70 (ADPV 47), Wiesbaden 2017.

BLOEDHORN,H.:Die Umgestaltung der Stadt Jerusalem durch Herodes, in: GÜNTHER, Herodes und Jerusalem, 113-134.

ECK, W.: Herodes und die augusteische Politik im östlichen Mittelmeer, in: ZANGENBERG,Herodes. König von Judäa, 16- 30.

24 Auch die Person des Herodes Antipas hat in der jüngsten Zeit eine differenzierte Neubewertung erfahren.

Vgl. dazu JENSEN, Herod Antipas in Galilee.

25 Damit ist nicht eine Trennung in verschiedene kulturelle Segmente wie Religion, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gemeint, wie sie erst in moderner Zeit erfolgt. Dies wäre anachronistisch. Gemeint ist die Tren- nung von politischer Herrschaft und Kultpraxis. Vgl. zur Trennung von Staat und Religion seit Herodes SCHWARTZ, Politische Verhältnisse 190f.

(15)

15

DOERING,L.:Religiöser Kontext, in: SCHRÖTER / JACOBI, Jesus Handbuch, 197-213.

ECKHARDT,B.:Herodes und die Hasmonäer. Strategien dynastischer (De)Legitimation von Herrschaft in Judäa 168-4 v.Chr., in: GÜNTHER, Herodes und Jerusalem, 23-46.

FAßBECK, G.: „Unermeßlicher Aufwand und unübertreffliche Pracht“ (bell 1,401). Von Nutzen und Frommen des Tem- pelneubaus unter Herodes dem Großen, in: ALKIER, S. / ZANGENBERG, J. (Hrg.): Zeichen aus Text und Stein. Studien auf dem Weg zu einer Archäologie des Neuen Testaments (TANZ 42), Tübingen, Basel 2003, 222-249.

GALOR,K.:Zum Ruhme Gottes und des Königs. Der Tempel von Jerusalem, in: WUB 70 (4/2013), 58-61.

GALOR,K.:Zur Ehre Gottes und des Königs – Jerusalem und sein Tempel zur Zeit des Herodes, in: ZANGENBERG,Hero-

DES.KÖNIG VON JUDÄA,61-69.

GALOR,K./BLOEDHORN,H.: The Archaeology of Jerusalem. From the Origins to the Ottomans, New Haven, London 2013.

GÜNTHER, L.-M.: Herodes der Große (Gestalten der Antike), Darmstadt 2005.

GÜNTHER, L.-M.: Herodes, Caesar (Augustus) und Caesarea, in: GÜNTHER, Herodes und Rom, 79-89.

GÜNTHER, L.-M. (Hrg.): Herodes und Rom, Stuttgart 2007.

GÜNTHER, L.-M. (Hrg.): Herodes und Jerusalem, Stuttgart 2009.

JENSEN, M.H.: Herod Antipas in Galilee.The Literary and Archaeological Sources on the Reign of Herod Antipas and its Socio-Economic Impact on Galilee (WUNT II/215), Tübingen 2006.

KOLLMANN, B.: Jerusalem. Geschichte der Heiligen Stadt im Zeitalter Jesu, Darmstadt 2013.

KÜCHLER,M.:Jerusalem. Ein Handbuch und Studienreiseführer zu Heiligen Stadt. Mit Beitr. v.K.BIEBERSTEIN,D.LAZA- REK,S.OSTERMANN,R.REICH undC.UEHLINGER (OLB IV,2), Göttingen 2007.

KUHNEN, H.-P.: Caesarea maritima, in: SCHEFZYK / ZWICKEL, Judäa und Jerusalem, 173-179.

LICHTENBERGER, A.: Die Baupolitik Herodes des Großen (ADPV 26), Wiesbaden 1999.

LICHTENBERGER, A.: „Sieh, was für Steine und was für Bauten!“ – Zur Rezeption herodianischer Architektur, in: ALKIER, S. / ZANGENBERG, J. (Hrg.): Zeichen aus Text und Stein. Studien auf dem Weg zu einer Archäologie des Neuen Tes- taments (TANZ 42), Tübingen, Basel 2003, 209-221.

LICHTENBERGER,A.:Juden, Idumäer und „Heiden“. Die herodianischen Bauten in Hebron und Mamre, in: GÜNTHER, Herodes und Rom, 59-78.

LICHTENBERGER, A.: Masada, in: SCHEFZYK / ZWICKEL, Judäa und Jerusalem, 170-172.

LICHTENBERGER, A.: Bauen als politisches Handeln. Herodes der Bauherr, in: WUB 70 (4/2013), 46-47.

LICHTENBERGER, A.: Cäsarea. Palästinas Tor zur Welt, in: WUB 70 (4/2013), 56-57.

MASON, S.: Flavius Josephus und das Neue Testament, Tübingen, Basel 2000.

NETZER, E.: Die Paläste der Hasmonäer und Herodes‘ des Großen, Mainz 1999.

PATRICH,J.:Caesarea am Meer – Herodes’ maritime Lebensader in die weite Welt, in: ZANGENBERG,Herodes. König von Judäa, 70-79.

RICHARDSON, P.: Herod. King of the Jews, Friend of the Romans, Minneapolis 1999.

ROZENBERG, S. / MEVORAH, D. (Hrg.): Herod the Great. The King’s Final Journey (The Israel Museum), Jerusalem 2013.

SASSE, M.: Geschichte Israels in der Zeit des Zweiten Tempels. Historische Ereignisse, Archäologie, Sozialgeschichte, Religions- und Geistesgeschichte, Neukirchen-Vluyn 2004 / 22009, 245-279.

SCHALIT, A.: König Herodes. Der Mann und sein Werk (m. e. Vorw. v. D.R. SCHWARTZ), Berlin, New York 1969/22001.

SCHALL, U.: Herodes. König der Juden. Freund der Griechen. Verbündeter Roms. Eine Biografie, Hamburg 2011.

SCHEFZYK, J. / ZWICKEL, W. (Hrg.): Judäa und Jerusalem. Leben in römischer Zeit, Stuttgart 2010.

SCHRÖTER, J. / JACOBI, C. (Hrg.): Jesus Handbuch, Tübingen 2017.

SCHUMACHER, T.: So grausam wie Pharao – Die Herodesrezeption im frühen Christentum, in: ZANGENBERG,Herodes.

König von Judäa, 100-106.

SCHWARTZ, D.R.: Politische Verhältnisse: Römische Herrschaft, Herodes der Große, Antipas, in: SCHRÖTER / JACOBI, Jesus Handbuch, 185-197.

VOGEL, M.: Herodes. König der Juden, Freund der Römer (BG 5), Leipzig 2002.

VOGEL, M.: Herodes der Große (73-4 vC) und seine Dynastie, in: SCHEFZYK / ZWICKEL, Judäa und Jerusalem, 52-61.

Welt und Umwelt der Bibel Nr. 13 (3/1999) „Der Tempel von Jerusalem“

(16)

16

Welt und Umwelt der Bibel Nr. 70 (4/2013) „Herodes. Grausam und genial"

WENNING, R.: Das Grab Herodes des Großen, in: WUB 45 (2007), 68-69.

WICK, P.: Herodes im Matthäus-Evangelium: Messiasprätendent – Pharao – Antichrist, in: GÜNTHER, Herodes und Je- rusalem, 61-70.

ZANGENBERG, J.K.: Der Alltag der Macht. Herodes als Innenpolitiker, in: WUB 79 (4/2013), 18-26.

ZANGENBERG, J.K.: Der letzte Weg des großen Königs. Herodes im Rampenlicht, in: Antike Welt 1/2014, 59-65.

ZANGENBERG, J.K. (Hrg.): Herodes. König von Judäa, Darmstadt 2016.

http://www.bibelwissenschaft.de/de/stichwort/54011/ (Michael Bachmann: Tempel (NT), Wissen- schaftliches Bibellexikon der Deutschen Bibelgesellschaft)

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelgeschichte/d-65469597.html (Ulrich Schwarz: Blut und Got- tes Herrlichkeit, SPIEGEL-GESCHICHTE)

http://www.archpark.org.il/index.asp (Homepage des Jerusalem Archaeological Park (Davidson Centre) mit virtuellem Modell des antiken Jerusalems)

Präsentation: Jesus in Jerusalem

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Janin (c) egregie jam fententiam hanc firmat, plures palpebrarum prolapfarum obfervationes nobis- cum communicans, Trichiafi plane carentes. Contigit et mihi, binis in aegrotis hac

Der Archäologe Andreae vermutet in der berühmten Venus vom Esquilin eine Kopie genau dieser Kleopatrastatue.24 Glaubt man also Appian, dann hätte Caesar Isis-Aphrodite-Kleopatra

Weitere Anlagen, an denen (wahrscheinlich) unter Augustus gebaut wurde, sind Ajuala (für Mandulis von Kalabscha und die Götter von Philae)," Dakke (für die Götter von Philae

Allerdings; Bei keinem einzigen der Träume, die für den ersten princeps tatsächlich überliefert sind, ist von einer angstvollen Reaktion oder von einem unsinnigen Trauminhalt

turen begriffen: als Erforschung der materiellen Lebenswelt, der Bau- und Bildwerke und ihrer visuellen Evidenz, die grundsätzlich von den verbalen und literarischen Sektoren

Weicker, Orestes having murdered Aigisthos and turning abruptly back towards Klytaimnestra who implores him for mercy; behind her, apparently Elektra standing calmly, at both

Höxter vor, 29 während ältere (oder unbestimmte) Typen noch mehrfach auftreten. 30 Aus diesen Zahlenverhältnissen geht hervor, daß die Münzen dieses Typs in den vermutlich bis

BEOBACHTUNGEN ZUM TEMPEL DES MARS ULTOR 443 Schließlich kann man auch damit rechnen, daß noch bedeutende Teile der Forumsdekora­. tion in Rom verstreut auftauchen, wie eine erst in