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Jahresbericht 2017-2018 Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg

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Jahresbericht 2017-2018

Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg

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Impressum

Jahresbericht 2017-2018

Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) Herausgegeber

Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) Zuse Institute Berlin Takustraße 7, 14195 Berlin T +49 (0)30 841 85 186, F +49 (0)30 841 85 125 kobv-zt@zib.de, www.kobv.de AutorInnen

Katarzyna Biernacka Julia Boltze

Dr. Andreas Brandtner Jürgen Christof Steffi Conrad-Rempel Dr. Ilona Czechowska Prof. Dr. Andreas Degkwitz Prof. Dr. Ellen Euler Linda Freyberg Viktoria Gerlach Dr. Albert Geukes

Julia Alexandra Goltz-Fellgiebel Dr. Hans-Gerd Happel Nicole Heidingsfelder Kerstin Helbig Dr. Andreas Hübner Uta Kaminsky Oliver Kant

Prof. Dr. Thorsten Koch Stefan Lohrum Prof. Dr. Janett Mohnke Anja Müller

Moritz Mutter

Dr. Wolfgang Peters-Kottig Beate Rusch

Jens Schwidder Dr. Frank Seeliger Dr. Ursula Stanek Michaela Voigt

Dr. Christian Winterhalter Signe Weihe

Andrea Zeyns

Redaktion, Lektorat und Gestaltung Julia Alexandra Goltz-Fellgiebel Anne-Beatrix Bauknecht Frieder Krauß

Illustration

Anne Lehmann www.annelehmann.de Druck

Flyeralarm GmbH Redaktionsschluss 15. Mai 2019

Bildnachweise

S. 4: Icon „Open Access“ / CC0 1.0, Public Domain S. 4 / S. 26: Icon „Paper-Airplane“/ Rechte am Bild: Kontur Networx GmbH/ Jens Turning, via Noun-Project (CC-BY 3.0) S. 6: Icon „Check-Mark“/ Rechte am Bild:

Francisco Taveres, via Noun-Project (Public Domain 1.0)

S. 15: TeilnehmerInnen des Book Sprints, 19.3.2019 / Rechte am Bild: Fachhochschule Potsdam

von links nach rechts, stehend: Ellen Euler (Fachhochschule Potsdam - FHP), Paul-Markus Brandt (FHP), Linda Thomas (Universitätsbibliothek Potsdam – UBP), Sarah Behrens (Wikimedia Deutschland e.V.), Marcel Knochelmann (University College London, United Kingdom), Charlotte Meixner (Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus-Senften- berg), Michael Scholz (FHP), Friederike Borchert (Technische Hochschule Wildau), Anja Müller (Zuse Institute Berlin), Linda Freyberg (FHP), Ulf Preuß (Koordinierungsstelle Brandenburg Digital), Heike Stadler (UBP), Arne Lindemann (Museumsverband Brandenburg e.V.), Ilona Czechowska (Europa-Universität Viadrina Frankfurt Oder), Heinz Pampel (Geo- ForschungsZentrum Potsdam) und Martin Koll (OKLAB, Potsdam) / kniend:

Anna Eckhardt (Technische Informationsbibliothek Hannover - TIB), Julian Kücklich (Graphic Recording/playability) und Lambert Heller (TIB) / ohne Abbildung: Niklas Hartmann (UBP Jan-Hauke Plaßmann (MWFK)

S. 19: Henry-Ford-Bau / Rechte am Bild: Gunnar Klack, https://

www.flickr.com/photos/gnrklk/45261565692 (CC BY-SA 2.0) S. 23:Staatsbibliothek zu Berlin, Lesesaal Potsdamer Straße / Rechte am Bild: Da flow, https://commons.wikimedia.org/w/

index.php?curid=16147863 (CC BY-SA 3.0)

S. 25:IKMZ, Universität Potsdam / Rechte am Bild: Torsello - Eigenes Werk, https://commons.wikimedia.org/w/index.php

?curid=27617076 (CC BY-SA 3.0)

S. 26: Lange Nacht der Wissenschaften 2017 / Rechte am Bild:

Universitätsbibliothek, Technische Universität Berlin, https://

www.flickr.com/photos/ub_tu_berlin/35485580200/ / (CC-BY 4.0)

S. 28: Icon „Gift Box“/ Rechte am Bild: Haley Parke, via Noun- Project (CC-BY 3.0)

S. 28: Humboldt-Bibliothek, Langhalle / Rechte am Bild:

Erstino – Own Work, https://commons.wikimedia.org/

wiki/File:Humboldt_Bibliothek_2.jpg (CC BY-SA 4.0) S. 29: Grimm Zentrum Berlin / Rechte am Bild: Rentex GmbH – Own Work, https://commons.wikimedia.org/

wiki/File:Grimm_Zentrum_Berlin.jpg (CC BY-SA 3.0) S. 29: Bibliothek am Luisenbad – Vestibül und Kaffeeküche / Rechte am Bild: Fridolin freudenfett (Peter Kuley) – Eigenes Werk, https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_am_Luisenbad#/

media/File:GesundbrunnenLuisenbad.jpg (CC BY-SA 3.0) S. 31: Icon „Cloud“: B. Autering/ Aaltazar/ istockphoto.com S. 33: Icon „Film“ / Rechte am Bild: Joe Mortell, via Noun- Project (CC-BY 3.0)

S. 33: Icons „Lesen“, „Hören“, „Lernen“, „Schauen“ / Rechte am Bild: Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlin (VÖBB) S. 34: Icon „Transfer-Data“ / Rechte am Bild:

iconsmind.com, via Noun-Project (CC-By 3.0) S. 35: Europa-Universität Viadrina / Fotograf:

36Janusz, https://pixabay.com/de/photos/viadrina- universit%C3%A4t-frankfurt-374942/ (Pixabay License) S. 37:Polnischer Orden vom Weißen Adler / Fotograf:

Hans-Gerd Happel

S. 39: Pepper in Aktion / Fotograf: Frank Seeliger S. 45:Regiebuch „Dantons Tod“, 1916 / Rechte am Bild:

Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin, Theater- historische Sammlungen (CC BY-SA 3.0 DE)

S. 46: Rechte am Bild: FAK e.V. (CC BY-SA 3.0)

S. 49: Zuse Institute Berlin, Fotograf: Wolfgang Dalitz, ZIB S. 49: Portraits KOBV-Zentrale, Fotostudio Ludwig S. 50: KOBV-Buttons „Verbund“ / Fotograf: Dirk M. Deckbar S. 52: Teamarbeit – Solidaritätskonzept – Menschenkette/

Rechte am Bild: stockpicks, Fotolia-ID 72570193

S. 52: Kontaktoption Brief/ Rechte am Bild: fotogestoeber, Fotolia-ID 78100556

S. 57: Topographie des Terrors, Ausstellungshalle / Rechte am Bild: Manfred Brückels - Own Work, https://commons.wikimedia.

org/wiki/File:Topographie_des_Terrors_3.jpg (CC BY-SA 3.0) S. 58: Icon „Meeting“/ Rechte am Bild: Claire Jones, via Noun-Project (CC-BY 3.0)

S. 60: Icon „Appointment“/ Rechte am Bild: Ryan Choi, via Noun-Project (CC-BY 3.0)

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Offenheit ist das Leitmotiv für Open Science und das Gebot der Stunde für diejenigen, die Open- ness für digitale Forschung als Verpflichtung be- trachten. Dabei geht es um den freien Zugang zu publizierten Forschungsergebnissen, um For- schungsdaten, die die Ergebnisse nachvollziehbar und transparent machen, um die freie Verfüg- barkeit digitalisierter Texte, Bilder und Objekte des Kulturerbes und um kostenfrei nachnutzbare Software, die zur Verarbeitung von Daten und digitalen Objekten als Open Source zur Verfü- gung steht.

Was heißt offen im Sinne von Openness? Wa- rum ist Offenheit für Forschung und Lehre so wichtig? Denn es ist ja nicht so, dass gedruckte Bücher und Zeitschriften den LeserInnen ver- schlossen bleiben. Auch analoge Verfahren zur Verbreitung und Verarbeitung von Inhalten kön- nen per se nicht als „closed shop“ bezeichnet werden. Im Zuge des digitalen Wandels der Wis- senschaft hat Offenheit einen neuen Stellenwert.

Denn kaum etwas kann so gut versteckt, verbor- gen oder gar manipuliert werden wie digitale Inhalte oder Objekte. Von daher müssen Stan- dards und Verfahren entwickelt und eingesetzt werden, die Zugänglichkeit, Transparenz, Integri- tät und die Nachnutzung für die digitale Wissen- schaftspraxis sicherstellen.

Als Vorgabe und Verpflichtung ist Open Science richtig und zeitgemäß. Doch zugleich stellt sich die Frage, ob es Grenzen der Offenheit gibt. Gewähr- leistet werden muss selbstverständlich der Da- tenschutz personenbezogener Daten; dies betrifft insbesondere Forschungsdaten. Auch mag es Embargofristen für Publikationen geben, um die Chancen im Wettbewerb um Förderung oder Re- nommee nicht zu verschenken. Darüber hinaus kann Offenheit aufgrund der Forschungs- und Publikationskulturen einzelner Disziplinen einge- schränkt sein. In diesem Kontext ist einerseits Überzeugungsarbeit zu leisten, und andererseits sind Publikationsplattformen zu schaffen, die zur Sichtbarkeit der Forschung deutlich besser bei- tragen als herkömmliche Formate. In diesem Zu- sammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass Openness nicht zur Beeinträchtigung der Qualität von Forschungsdaten und Publikationen führen darf.

Mit der 2015 vom Berliner Senat und vom Abge- ordnetenhaus verabschiedeten Open-Access- Strategie für Berlin1 hat Open Access an den Ber- liner Wissenschaftseinrichtungen spürbar Fahrt aufgenommen. Um Open Access auch auf Ebene des Verbunds zu stärken, hat der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) 2018 eine Open-Access-Leitlinie verabschie- det. 2019 steht eine Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg zu erwarten. Anfang 2019 wurde der erste DEAL-Vertrag mit dem WILEY- Verlag geschlossen.

Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die Antragstellung fachspezifischer Konsortien im Rahmen des Aufbaus einer „Nationalen For- schungsdateninfrastruktur“ (NFDI) wurden dis- ziplinäre Diskussionen zum Thema Forschungs- daten aufgenommen. Welche Anforderungen und Prozesse sich für die Beantragung und Implemen- tierung fachspezifischer NFDIs abzeichnen, wird mit der ersten Ausschreibung erkennbar werden, die im 2. Quartal 2019 erwartet wird.

Insgesamt wird deutlich, dass die Zeichen in der Berliner Wissenschaftslandschaft auf Open Science stehen. Von daher sind erste Überlegun- gen für Open Science Policies für die Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen an- gestellt worden. Wie sich Open Science manifes- tiert, wird die Entwicklung zeigen, für die nach den bisher gemachten Erfahrungen ein erfolgreicher Verlauf zu erwarten ist.

Der KOBV-Jahresbericht 2017-2018 greift das Thema Openness auf, in einer Spezialbeilage berichten KollegInnen aus Berlin und Bran- denburg über entsprechende Projekte und Initiativen. Auch darüber hinaus gab es viele spannende Ereignisse, die unsere Bibliotheks- landschaft in den letzten beiden Jahren bewegte.

Dies und vieles mehr lesen Sie im vorliegen- den Bericht. Dabei wünsche ich viel Vergnügen.

Prof. Dr. Andreas Degkwitz

1 http://www.open-access-berlin.de/strategie/index.

html Zum Autor:

Prof. Dr. Andreas Degkwitz ist Direk- tor der Universi- tätsbibliothek der Humboldt-Univer- sität zu Berlin und amtierender Vor- sitzender des KOBV-Kuratoriums.

Vorwort

(4)

INHALTSVERZEICHNIS

06-09 KOBV - Die Jahre 2017 und 2018 im Flug

SPEZIALTHEMA OPENNESS

11 #OpenAccessLeben in Berlin und Brandenburg 12-13 #OpenAccessZeigen in Berlin

14-15 #OpenAccessDenken in Brandenburg 16-17 #OpenAccessSehen in der Region 18-19 #OpenAccessBieten: 1+1=3

SERVICES

21 EWIG währt am längsten

22-23 OPUS 4 auch für Forschungsdaten und mit DOI-Support 24-25 Das KOBV-Portal bietet Daten ein Zuhause

26-27 ALBERT breitet die Flügel aus 28-29 Hat der Koch die Suppe versalzen?

PROJEKTE UND THEMEN

31 Alma startet durch

32 DeepGreen geht in die zweite Runde 33 Bingen für alle

34-35 Forschungsdaten im Verbund gedacht 36-37 Brandenburger Kulturerbe in Bits und Bytes 38-39 Roboter in der Bibliothek!

40-41 Bibliotheken in Bewegung KOBV

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KOOPERATIONEN REGIONAL

43-45 Kulturgut digital 46-47 20 Jahre FAK

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

49 Die KOBV-Zentrale stellt sich vor 50-51 Der Verbund auf einen Blick

51 Haushalt des Verbundes 52-54 KOBV-Mitgliedsbibliotheken

54 KOBV-Leistungen für Bibliotheken bundesweit 55 Kooperationen und Mitgliedschaften des Verbundes 56-57 KOBV-Veranstaltungen 2017-2018

58-61 KOBV-Vorträge 2017-2018 62 KOBV-Publikationen 2017-2018 63 AnsprechpartnerInnen

KOBV

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Der KOBV 2017

1.2017 Alma in Berlin.

Seit Anfang Januar 2017 ist das cloudbasierte Bibliotheksmanagement- system Alma der Firma ExLibris an den vier Uni- versitätsbibliotheken Ber- lins produktiv im Einsatz.

 1.2017

Cottbus sichtbar(er) im KOBV-Portal.

Seit Anfang des Jahres werden auch die Be- stände der Stadt- und Regionalbibliothek Cott- bus über die regionale Plattform nachgewiesen.

 2.2017 Stasi im KOBV.

Die Bibliothek der Stasi- Unterlagen-Behörde in Berlin ist seit Februar 2017 neues Mitglied im Verbund.

3.2017

OPUS 4 spricht SWORD.

Die Arbeiten an der SWORD-Schnittstelle wurden erfolgreich abgeschlossen. Damit können nun ganz auto- matisch Dokumente in ein OPUS 4-Repository importiert werden.

3.2017

Das KOBV-Portal wächst stetig.

Im März werden die Bestände der Bibliothek der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der Bibliothek des Ver- waltungsinformations- zentrums Charlottenburg ins Portal integriert.

 3.2017

ALBERT bekommt neues Design.

Gleich vier ALBERT- Instanzen strahlen im neuen Kleid.

3.2017

ALBERTianer unter sich.

Im gleichen Monat findet das jährliche Treffen der ALBERT-Familie im Zuse Institute Berlin statt.

4.2017

DeepGreen startet erste Tests mit Repositorien.

Projektintern wurden drei Testrepositorien mit unterschiedlichen Soft- waretypen in die Daten- drehscheibe integriert.

4.2017

EWIGe Dokumentation.

In der aktualisierten Ver- sion der Mustervorlage für Übernahmever- einbarungen werden allgemeine technische Parameter für die Daten- lieferungen an das Lang- zeitarchiv EWIG erläutert:

http://nbn-resolving.

de/urn:nbn:de:0297- zib-63245.

 

4.2017

digiS im Frühjahrs- Workshop-Marathon.

Die Servicestelle gibt Einführungen zu den The- men technische Grund- lagen der Digitalisierung, Datenaufbereitung und langfristige Nachnutzung von Daten. Zusätzlich werden in Kooperation mit iRightsLaw die recht- lichen Bedingungen im Bereich Digitalisierung erläutert. Erstmals gab digiS einen Workshop zu WIKIDATA.

 5.2017

Zuwachs der Spezialbi- bliotheken im Portal.

Die Bibliothek und Fachinformationsstelle des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sowie die Studienbibliothek des Abraham Geiger Kollegs sind nun im KOBV-Portal sichtbar.

5.2017 Bye Bye Primo.

Die KOBV-Zentrale been- det zum Frühjahr 2017 ihr Primo-Hostingangebot.

5.2017 101 mal OPUS.

Die vom KOBV in Zusammenarbeit mit dem Bibliotheksverbund Bayern (BVB) und dem Bibliotheksservicezent- rum Baden-Württemberg (BSZ) entwickelte Repo- sitoriensoftware OPUS 4 unterstützt europäische Wissenschaftseinrich- tungen bei ihren Open- Access-Bemühungen.

6.2017

Judaica ist online.

Seit dem 19. Juni ist das Judaica-Portal produktiv:

https://judaica.kobv.de.

RAMBI – The Index of Articles on Jewish Studies der National Library of Israel – ist bereits eingebunden. 

6.2017

Open-Science-Workshop von KOBV und BVB.

Die bibliothekarische Leitungsebene erarbeitete mit der Design-Thinking-Methode denkbare Aufgabenfelder für Bibliotheken.

Jan

Mai

Mrz

Jun

Apr

„Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zu- sammensitzt, meint man, es wäre eine Minute; sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität“, sagt Albert Einstein.

Bleiben wir mathematisch beim Rückblick auf zwei Jahre im KOBV und beginnen wir mit Zahlen:

KOBV – Die Jahre 2017 und 2018 im Flug

Zu den AutorInnen:

Prof. Dr. Thorsten Koch, Mathematiker, ist Leiter der Ab- teilung Scientific Information im Zuse Institute Berlin sowie der KOBV- Verbundzentrale.

Beate Rusch ist Bibliothekarin und Geschäftsführende Leiterin der KOBV- Verbundzentrale.

Moderat, aber stetig wächst die Anzahl der Ver- bundmitglieder – Ende 2018 hatte der KOBV 90  Mitglieder und Gäste, hinzu kommen als be- währte Partner die beiden Verbünde Öffentlicher Bibliotheken aus Berlin und Brandenburg mit mehr als 200 Bibliotheken. Diese Bibliotheksspar- ten übergreifende Vernetzung ist nach wie vor einmalig in der Region. Die Attraktivität der Ver- bundmitgliedschaft wächst besonders für kleine Spezialbibliotheken, die mit dem Nachweis im KOBV-Portal eine größere Sichtbarkeit gewinnen.

Jul

Feb

KOBV

(7)

7.2017

KOBV-Forum 2017.

Unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“

fand das KOBV-Forum zum 15. Mal statt. Alle Beiträge sind online einsehbar unter https://

www.kobv.de/veranstal- tungen/kobv-forum/15- kobv-forum-2017/.

8.2017

OPUS in Version 4.6 erschienen.

Die neue Version beinhaltet eine SWORD- Schnittstelle für den au- tomatischen Upload von Dokumenten und eine erste Ausbaustufe für die Personenverwaltung. 

9.2017

KOBV ist als DINI- ready zertifiziert.

Der KOBV erfüllt nun für seinen OPUS 4- Hostingservice alle geforderten technischen Voraussetzungen zur Beantragung eines DINI-Zertifikats 2016.

10.2017

Der KOBV wächst stetig.

Neue Mitglieder des Verbundes sind das Naturkundemuseum Potsdam, das Zentrum für historische For- schung Berlin und die Polnische Akademie der Wissenschaften.

 10.2017

KOBV-Kuratorium wählt neuen Vorsitz.

In der 41. Sitzung des Gremiums wurden Herr Prof. Dr. Andreas Degkwitz (Humboldt- Universität zu Berlin) zum Vorsitzenden und Dr. Frank Seeliger (Technische Hochschule Wildau) zum stellvertre- tenden Vorsitzenden des Gremiums ernannt.

10.2017

DISCO gehört zur ALBERT-Familie.

Das Literatur-Suchportal DISCO der Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat mit ALBERT eine neue technische Basis erhalten.

10.2017

Das KOBV-Portal kennzeichnet OA.

Bereits frei zugängliche Publikationen werden mit einem Open-Access- Logo gekennzeichnet.

Über den integrierten Service „Open Access Button“ können Recher- chierende die AutorInnen direkt kontaktieren und um Open-Access- Publikation bitten.

 10.2017

KOBV veröffentlicht Open-Access-Leitlinie.

Mit sechs Kernbotschaf- ten unterstützt der Ver- bund die Bibliotheken der Region auf ihrem Weg hin zu mehr freiem Zugang zu Wissen, Forschung, Lehre und Kultur und setzt Open Access einmal mehr auch in den Fokus seiner eigenen Bemühungen.

Die Open-Access-Leitlinie wurde pünktlich zur In- ternational Open Access Week 2017 veröffentlicht:

http://nbn-resolving.

de/urn:nbn:de:0297- zib-65303.

11.2017

Fernleihe-Workshop im Zuse Institute Berlin.

Rund 40 Teilnehmer- Innen aus allen Bundes- ländern kamen zum 6.

Erfahrungsaustausch

„Überregionaler Leih- verkehr“ in Berlin zusammen.

11.2017

DeepGreen-Workshop findet in Berlin statt.

Zum Ende der ersten Projektphase des DFG- geförderten Projektes wurden Interessierte in die Technische Univer- sität Berlin eingeladen, um gemeinsam mit den KollegInnen des Projektes und VertreterInnen der teilnehmenden Verlage zu überlegen, welche möglichen offenen Fragen für einen Service noch zu klären sind.

12.2017

E-Fernleihe startet.

Eine Fernleihe ist nun auch aus elektronischen Zeitschriften möglich.

12.2017

10 Jahre erfolgreiche Strategische Allianz.

Seit 2007 besteht die ins- titutionalisierte Partner- schaft zwischen BVB und KOBV, die auf gemein- same Dienstleistungen und Entwicklungen fußt.

 12.2017

Jahresausklang mit einem Jubiläum.

Die Servicestelle Digitali- sierung des Landes Berlin feiert ihr fünfjähriges Wirken gemeinsam mit ihren Wegbegleitern.

Unter dem Hashtag

#kulturgutdigital blickt das digiS-Team mit allen Projektpartnern zurück auf eine Vielzahl von Digitalisierungsprojekten und setzt die dadurch entstandene offene Zugänglichkeit Berliner Kulturdaten in den Vergleich mit der bundes- und europaweiten digi- talen Kulturlandschaft.

Dazu kommt als gelebte Praxis, das KOBV-Portal als eigenen Online-OPAC zu nutzen.1 Gleichzeitig sprechen steigende Nutzungszahlen für das er- folgreiche Grundkonzept: Ende 2018 wurden über das KOBV-Portal mehr als 15 Millionen Suchen verarbeitet, das sind 1,25 Millionen jeden Monat.

Für die Recherchierenden bietet das KOBV-Portal Orientierung über den Bestand in der Region und den ersten Schritt zur Fernleihe. Die Verbund- zentrale betreibt einen der sechs technischen

1 Mit jedem Spezialbestand kommt der KOBV sei- nem Gründungsziel näher: den Bestandsnachweis über die an Bibliotheken reiche Landschaft Berlin- Brandenburg zu führen. Leider steht diesem Ziel ein Moratorium für die Neuaufnahme von Mitgliedern entgegen: Der Grund ist eine Änderung des Umsatz- steuergesetzes, deren Auswirkungen auf die Beiträ- ge Anfang 2019 immer noch nicht klar sind. Bis sich dazu das Finanzamt abschließend geäußert hat, nimmt der KOBV nur Einrichtungen in öffentlich- rechtlicher Trägerschaft neu auf.

Fernleihknoten in Deutschland, über den 2017- 2018 jeweils rund 100.000 Fernleih- und Aufsatz- bestellungen abgewickelt wurden. Im Zuge der Di- gitalisierung oft totgesagt, zeigt sich die Fernleihe in der Realität doch sehr lebendig, sie ist Sinnbild für Jahrhunderte alte bibliothekarische Koopera- tion – Kooperation wie sie dem Kooperativen Bib- liotheksverbund Berlin-Brandenburg mit seinem Namen ins Stammbuch geschrieben wurde.

Kooperativ werden schließlich auch die für den ganzen Verbund zukunftsweisenden Entschei- dungen im Kuratorium getroffen, einem Gremium, das mit seinen Bibliothekssparten- und Länder- vertreterInnen die gesamte Vielfalt des Verbun- des abbildet. 2017 beschloss das Kuratorium eine Open-Access-Leitlinie für den KOBV und richtete sich mit Empfehlungen an die KOBV-Bibliotheken sowie an die Verbundzentrale. Ende 2018 schrieb das Kuratorium im Rahmen einer Strategieklau- sur das Thema Open Access fort, mit dem Ziel im

Aug

Sep

Nov

Dez

Okt

KOBV

(8)

Jahr 2019 ein neues großes Leitbild (Mission State- ment) und ein gestärktes Diensteportfolio für das gesamte KOBV-Handeln zu entwickeln. Dem voran gingen 2017 und 2018 innovative Workshops, die sich mit nutzerzentrierten Methoden dem Thema

„Open Science in Bibliotheken“ näherten.

Geschätzter neuer Kooperationspartner ist das Open-Access-Büro Berlin, das die Umsetzung der Open-Access-Strategie des Landes Berlin be- gleitet. Die neue Zusammenarbeit findet ihren Ausdruck in gemeinsamen Workshops zu Open Access und OPUS und einem großen, gemeinsam veranstalteten Vernetzungstreffen im Rahmen der Internationalen Open-Access-Woche 2018. Im Mai 2017 haben wir die 101. OPUS 4-Instanz gefei- ert, 2018 spielt die Repositoriensoftware mit 110 Installationen eine führende Rolle in Deutschland.

Für diesen Erfolg verantwortlich ist die tatkräf- tige Weiterentwicklung durch die KOBV-Zentrale

– unter Federführung des KOBV wurden seit 2010 mehr als 20 Releases veröffentlicht –, die Verfüg- barkeit einer schlüsselfertigen Lösung mit einem Set an bedarfsgerecht anpassbaren Voreinstellun- gen und nicht zuletzt der Ansatz, professionelles Hosting und Entwicklung unter einem Dach zu- sammenzuführen. OPUS 4 ist heute eine Reposi- torienlösung, die von drei deutschen Verbünden – dem KOBV, dem Bibliotheksverbund Bayern und dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Würt- temberg – getragen wird.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt DeepGreen profiliert den KOBV überregional und international in der Open- Access-Szene. Gestartet als Risikoprojekt (wer- den Verlage mitmachen und verwertbare Daten zur Verfügung stellen?), ist es gemeinsam mit den Partnerverlagen S. Karger und SAGE Publications in sehr kurzer Zeit gelungen, die Grundidee einer

2.2018

digiS wird verstetigt.

Das Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes wird verstetigt, digiS agiert nun mit sieben MitarbeiterInnen als Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin.

2.2018

Kick-Off für EVIFA.

Am 27. Februar startet das ALBERT-Projekt mit der Humboldt- Universität zu

Berlin: Ziel ist es, bis Ende 2018 eine FID-Suchma- schine für Kulturanthro- pologie aufzubauen.

3.2018

Bibliotheken als politisches Thema.

Am 1. und 2. März findet unter dem Motto „Zugang und Teilhabe im digitalen Wandel“ der 1. Biblio- thekspolitische Bundes- kongress in Berlin statt.

3.2018

Urheberrechtsreform schränkt Fernleihe ein.

Die Urheberrechtsreform vom 1. März schränkt die Kopienfernleihe auf eine nichtkommerzielle Nutzung ein. NutzerInnen müssen im Bestellvor- gang eine entsprechende Erklärung abgeben. Zu- sätzlich darf der Umfang einer Kopie maximal 10 % eines Werkes umfassen und es erfolgt die Ein- schränkung der Fernleihe auf Artikel aus wissen- schaftlichen Zeitschriften und Fachzeitschriften.

3.2018

Alma-Bibliotheken liefern an ZDB.

Zum 1. März startet die produktive Lieferung der Bestandsdaten der Berli- ner Alma-Bibliotheken an die ZDB. Die Lieferungen erfolgen wöchentlich.

3.2018

OA-Workshop am ZIB.

Am 21. März findet am Zuse Institute Berlin ein Open-Access- Workshop zum Thema

„Die Bedeutung von (textbasierten) Repositorien für WissenschaftlerInnen“

statt. Fokussiert wird die Frage: „Wie können wir den Mehrwert der spezifischen Repositorien für die WissenschaftlerIn- nen erfahrbar machen?“.

3.2018

Neue Schnittstelle für die EZB geplant.

Im Rahmen der strate- gischen Entwicklungs- kooperation zwischen BVB und KOBV wird im ersten Quartal 2018 die Idee einer neuen OAI- PMH-Schnittstelle für den Lizenzdatenlieferdienst der Elektronischen Zeitschriftenbiblio- thek umgesetzt.

4.2018

Neue Facette im KOBV-Portal.

Mit dem Release 2.8 wird die Facette „Zugriff“ im Portal freigeschaltet. Sie ermöglicht die Auswahl von Medien nach dem Status „lizenziert“ oder

„frei verfügbar“.

4.2018

Coding Da Vinci Ost.

Am 14. und 15. April ist Auftaktwochenende von Coding da Vinci Ost an der Universitäts- bibliothek Leipzig. Die Prämierung der besten Projekte erfolgt im Juni 2018. Mehr Informatio- nen unter: https://coding- davinci.de/events/ost/.

4.2018 FAK lädt zum 10. Konsortialtag.

Sein 20-jähriges Bestehen feiert das Friedrich-Althoff- Konsortium e.V.

unter dem Motto „Mit Erfahrung in die Zukunft:

Elektronische Ressourcen – heute und auf ihrem Weg in die Transfor- mation“ und lädt zum kollegialen Austausch ein.

5.2018

Der KOBV wächst.

Das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte wird neues KOBV-Mitglied.

5.2018

DSGVO wirkt auch beim KOBV.

Am 25. Mai tritt die EU-Datenschutzgrund- verordnung (DSGVO, engl.

General Data Protection Regulation (GDPR)) zum Schutz personenbezo- gener Daten in Kraft.

6.2018

Neues OPUS-Release Im Juni veröffentlicht der KOBV die OPUS Ver- sion 4.6.2. Die Repositori- umssoftware erhält damit einen erweiterten Support für DOIs (Digital Object Identifiers) und die Mög- lichkeit, diese automatisch bei DataCite zu

registrieren.

Jan Feb

Der KOBV 2018

Jun

Mrz

Apr

Mai

KOBV

(9)

automatischen Verteilung von Veröffentlichungen für die Zweitveröffentlichung prototypisch zu de- monstrieren. Das bundesweite Interesse an Deep- Green, verbunden mit hohen Erwartungen der Bibliotheken, ist riesig. Das freut uns und spornt uns an, in der zweiten Förderphase bis 2020 einen tragfähigen, bundesweiten Dienst zu entwickeln.

Die Überführung von Projekten wie DeepGreen in einen nachhaltigen Betrieb über Verbundgrenzen hinweg ist eine Herausforderung. Diskutiert wer- den muss, wie eine nachhaltige Finanzierung nach erfolgreicher Anschubfinanzierung aussehen kann und ob sich neue Kooperationen anbieten.

EWIG – das Langzeitarchivierungsversprechen des KOBV – wird zusammen mit dem seit 2018 verstetigten Kompetenz- und Forschungszentrum Digitalisierung Berlin (digiS) entwickelt, das eben- falls am Zuse Institute Berlin angesiedelt ist. Erst mit EWIG bekommen Open-Access-Daten ihre

dauerhafte Zugänglichkeit, und lizensiertes Mate- rial wird langfristig lesbar gehalten.

Dieser kleine Parforceritt durch die letzten beiden Jahre beginnt und endet mit Albert Einstein. Der Nobelpreisträger ist Namensgeber unserer Disco- very-Lösung ALBERT, die wir in den letzten beiden Jahren technisch konsolidiert und stärker mit dem KOBV-Portal gekoppelt haben. Als neue Testpart- ner haben 2018 die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und die Brandenburgische Tech- nische Universität Cottbus-Senftenberg ALBERT erfolgreich geprüft, sodass wir guten Mutes sind 2019 weitere ALBERTianer zu gewinnen.

Nicht nur in der Vergangenheit, auch zukünftig halten wir uns an den großen Physiker: „Mache die Dinge so einfach wie möglich. Aber nicht ein- facher!“ Davon können Sie sich im Folgenden ein eigenes Bild machen. Viel Freude bei der Lektüre.

6.2018

DeepGreen in Prag Bei der ELAG (European Library Automation Group) stellt sich das Projekt international vor:

„Blending Data to Trans- form the German Scienti- fic Publication Landscape to More Open Access“.

6.2018 Bibliothekstag 2018 in Berlin Vom 12.-15. Juni findet der 107. Bibliothekstag in Berlin statt.

Der KOBV gestaltet die Einführungsver- anstaltung mit einer Minute Madness mit 20 bunten Berliner und Brandenburger Bibliotheksprojekten.

6.2018

KOBV-Forum 2018 Zum 16. Mal findet das KOBV-Forum am 27.

Juni am Zuse Institute Berlin unter dem Titel „Von Openness, Schranken und Ver- änderungen“ statt.

7.2018

Elsevier sperrt Zugriff.

Nach dem Aussetzen der DEAL-Verhandlungen be- ginnt Elsevier ab Juli 2018 den Zugriff auf die PTA- Rechte (Post Termination Access) einzuschränken.

7.2018

Das DFG-Projekt HPO-NAVI startet.

Am 1. Juli ist ein neues von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt gestartet. Gemeinsam wollen das Zuse Institute und die KOBV-Zentrale

„Nachhaltige Archivie- rungs- und Veröffentli- chungs-Infrastrukturen für High Performance Optimization“ – kurz HPO-NAVI – entwickeln.

7.2018 KOBV Portal wächst weiter.

Mit Aufnahme der Katalogisierung in den B3Kat ist nun auch die Bibliothek des Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte zum Juli 2018 mit seinem wachsenden Bestand im KOBV-Portal sichtbar.

8.2018

DeepGreen startet in zweite Förderphase.

Am 1. August startet die neue Förderungs- phase von DeepGreen.

Bis 2020 verfolgt das Projektkonsortium das Ziel mit DeepGreen einen bundesweiten Dienst aufzubauen.

Auch die Übertragung auf andere Lizenzkon- texte und die Ausweitung auf neue Datenabnehmer stehen im Fokus.

9.2018

ALBERT Release 2.9 Am 28. September werden die Neuerungen für alle ALBERT-Instanzen veröffentlicht. Ab sofort ist eine Nummerierung der Trefferliste mög- lich – ein Wunsch aus den Bibliotheken.

9.2018 Mehr OPUSse beim KOBV.

Der KOBV begrüßt zwei neue OPUS-Hostingkun- den: die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und die Hochschule Geisenheim.

10.2018 Coding Da Vinci Rhein-Main.

Der Kick Off für Coding Da Vinci Rhein-Main findet am 27. und 28. Oktober an der Universität Mainz statt. Von einer Jury aus- gewählt, werden die ent- standenen Projekte nach fünf Wochen prämiert:

https://codingdavinci.

de/events/rheinmain/.

10.2018

International OA Week Die International Open Access Week bietet global allen Open-Access-Akteu- ren die Gelegenheit, die Idee des freien Zugangs zu wissenschaftlichem Wissen voranzubringen.

Das Open-Access-Büro Berlin, der KOBV und di- giS laden am 24. Oktober zu einer Netzwerkveran- staltung in das Grimm- Zentrum der Humboldt- Universität zu Berlin ein.

11.2018

KOBV-Kolloquium zum Thema ERM.

Das 2018er KOBV- Fachkolloquium findet am 5. November am Zuse Institute in Berlin- Dahlem statt.

Es konzentriert sich auf „LAS:eR - Lizenz- Administrationssystem für e-Ressourcen und Global Open Know- ledgebase – GOKb“.

12.2018

digiS-Konferenz 2018.

Am 6. Dezember findet die jährliche Konferenz unter dem Motto

„Digitales Kulturerbe:

Kuratieren – Teilen – Nutzen – Sichern“ statt.

Gastvorträge halten Heiko Daniels (Kunsthalle Mannheim) und Franziska Mucha (Historische Museen Frankfurt).

Sep

Okt

Aug

Jul

Dez

Nov

KOBV

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Spezial

Openness

#Open access biet en #Open

accessl

eben

#Openaccessz eigen

#Open

accessse

#Openaccessbleiben hen

#Open access denk en

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Bibliotheken sind mehr und mehr auf dem Feld der Ent- wicklung von Dienstleistun- gen und Werkzeugen für Forschungsprozesse aktiv.

Dazu gehören unter ande- rem Publikationsdienstleis- tungen, Open Access, Management von For- schungsdaten und Digitalisierung. Die ungehin- derte Verbreitung, Zugänglichkeit und Sichtbar- keit der an Hochschulen und Forschungsein- richtungen entstandenen wissenschaftlichen Publikationen sind wichtige Voraussetzungen für die Forschung. Je einfacher Forschungsergebnisse auffindbar und verfügbar sind, desto besser kön- nen sie Grundlage weiterer Forschungsaktivitäten sein. Insbesondere die wissenschaftlichen Biblio- theken haben ihr Dienstleistungsprofil in den letz- ten Jahren geschärft und um wissenschaftsunter- stützende Services erweitert.

Mit seiner Leitlinie hat der KOBV 2017 diese Ent- wicklungen deutlich unterstützt und damit Ak- zente für die Handlungsfelder der Zukunft gesetzt:

„Der KOBV […] versteht Open Access als strategi- sches Leitthema für die Weiterentwicklung seiner Dienstleistungen und der Dienstleistungen seiner Mitgliedsbibliotheken.“ Die Leitlinie unterstreicht die Rolle von Open Access „als Grundlage und Voraussetzung für Nachnutzbarkeit, Transparenz und freie Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen Informationen, Forschungsergebnissen und Da- ten des kulturellen Erbes“1. Die Mitgliedsbiblio- theken verstehen dieses Statement als wichtiges Zeichen und als Signal, dass sie den KOBV mit sei- nen Angeboten und der konkreten Infrastruktur in Anspruch nehmen können, um eigene moderne Open-Access-Dienstleistungen auf- und auszu- bauen.

Bemerkenswert war die grafisch und inhaltlich sehr eingängige Kampagne zur Veröffentlichung der Leitlinie. Die Kernaussagen der Leitlinie wur- den auf sechs klare Empfehlungen an die Biblio- theken heruntergebrochen, die in sechs Hashtags gefasst wurden.

1 Open Access als strategische Leitlinie, hrsg. vom KOBV, ZIB-Report 17-54, 2017, S. 1. URN: http://nbn- resolving.de/urn:nbn:de:0297-zib-65303.

Bibliotheken sollen #OpenAccessDenken, #OpenAccessBieten, #OpenAccessSehen, #OpenAccessLeben, #OpenAccessZeigen, #OpenAccessBleiben.

In diesem Sinne sind auch die Angebote des KOBV auf die Bedürfnisse seiner Mitgliedsbibliotheken abgestimmt: Geradezu klassisch ist das Hosting- angebot der Open-Source-Software OPUS  4 zur Veröffentlichung und Verbreitung von Volltexten, Metadaten und Forschungsdaten. Das Langzeit- archiv EWIG stellt eine zentrale Dienstleistung im Bereich Langzeitarchivierung dar. Bei der Open- Access-Veröffentlichung von Aufsätzen auf dem grünen Weg geht der KOBV im DFG-Projekt Deep- Green aktiv voran. Das KOBV-Portal kennzeichnet frei verfügbare Dokumente mit einem Logo und mit der Einbindung des Open-Access-Buttons wurde eine Möglichkeit geschaffen, direkt aus dem KOBV-Portal heraus die AutorInnen eines Werkes zu kontaktieren, um freien Zugriff auf die Publikation zu erfragen.

Die in Berlin bereits sichtbaren Erfolge auf dem Feld des Open Access sind auch der klaren Positionierung des KOBV zu verdanken: Der Anteil der über das Internet frei zugänglichen Artikel von Berliner WissenschaftlerInnen in Fachzeitschrif- ten betrug 2017 bereits 38,5  %, eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2016 um 7,3 %. Im Jahr 2020 soll der Anteil an Open-Access-Publikationen für Zeitschriftenartikel aus allen wissenschaftlichen Einrichtungen möglichst bei 60  % liegen, fordert die Open-Access-Strategie des Landes Berlin.2 Alle bibliothekarischen Dienste – vom Erwerb, der Katalogisierung, dem Nachweis über die Aus- und Fernleihe bis zu den Publikationsservices – wer- den mit Blick auf Open Access weiterentwickelt.

Ihr Ausbau bedarf einer noch engeren Koopera- tion in der Region. Der KOBV schafft mit seiner Open-Access-Leitlinie eine solide Basis für die zu- künftigen kooperativ anzugehenden komplexen Herausforderungen im Umfeld von Open Science.

2 http://www.open-access-berlin.de/_dokumente/

Open-Access-Strategie_fuer_Berlin_2015-07-10.pdf, S. 5.

#OpenAccessLeben in Berlin und Brandenburg

Eine Leitlinie für den Verbund

Zum Autor:

Jürgen Christof ist Direktor der Universitäts- bibliothek der Technischen Universität Berlin.

KOBV Spezial

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Die Open-Access-Strategie des Landes Berlin1 wurde im Dezember 2015 vom Abgeordnetenhaus verab- schiedet. Sie hat den offe- nen Zugang und eine um- fassende Nutzbarkeit in den Bereichen wissenschaftliche Publikationen, Forschungsdaten und kulturelles Erbe/ Kultur- daten zum Ziel. Umgesetzt wird

die Strategie unter anderem durch eine enge Vernetzung aller beteiligten Berliner Institutionen, koordiniert durch das Open- Access-Büro Berlin.

Das Open-Access-Büro Berlin Das Büro ist an der Universitäts- bibliothek der Freien Universität Berlin angesiedelt und hat am

1.  September 2016 die Arbeit aufgenommen. Es informiert die Berliner Wissenschafts- und Kultur- einrichtungen über die Kernziele der Berliner Strategie, begleitet sie bei deren Umsetzung und treibt die Vernetzung der verschiedenen Akteure voran.

Als eine der zentralen Aufgaben koordiniert das Open-Access-Büro zwei Arbeitsgruppen der Berli- ner Open-Access-Beauftragten, in denen sich eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammen- arbeit erfolgreich etabliert hat. Die vom Open- Access-Büro zur International Open Access Week organisierten Veranstaltungen für das Open- Access-Netzwerk der Berliner und Branden- burger KollegInnen sind wichtige Meilensteine für das Community Building in der Region. Vom Büro organisierte Workshops umfassen Schulun- gen zu Open-Access-Grundlagen, Qualitätsstei- gerung von OPUS-Dokumentenservern, Open- Access-, Open-Data- bzw. Open-Science-Policies sowie disziplinspezifische Veranstaltungen. Für das Monitoring der Berliner Open-Access-Bemü- hungen kooperiert das Büro mit verschiedenen Einrichtungen, um den jährlichen Bericht zur Open-Access-Quote in Berlin mit herauszugeben.

1 http://www.open-access-berlin.de/strategie/

Kooperation mit dem KOBV

Direkt nach der Einrichtung des Büros begann die Kooperation mit dem KOBV: Das Open-Access- Büro wurde eingeladen, in der Sonderausgabe des KOBV-Newsletters zur International Open Access Week 2016 seine Planungen für ein 100- Tage-Programm vorzustellen.2 Zugleich wurde ein regelmäßiger Austausch zwischen Open-

Access-Büro und KOBV vereinbart, der seitdem gut etabliert ist. Bei diesen Gesprächen wurde unter anderem der Entwurf der Open- Access-Leitlinie des KOBV diskutiert, die im November 2017 in Kraft getre- ten ist.

Neben der regelmäßigen Verstän- digung kooperieren KOBV und das Open-Access-Büro Berlin bei konkre- ten Anlässen. Hervorzuheben sind hier die „Netzwerkveranstaltung Open-Access- Berlin-Brandenburg“ im Oktober 20183 und der Workshop „OPUS 4-Repositorien: Best Practice und neue Entwicklungen” im Dezember 20184. Beide Veranstaltungen haben viel positives Feed- back erhalten, unter anderem dafür, die Openness- Akteure der Wissenschafts- und der Kulturcom- munity zusammenzubringen. Weitere gemein- same Aktivitäten sind:

O Teilnahme des Open-Access-Büros Berlin beim 15. KOBV-Forum im Juli 2017, um die „Open- Access-Strategie für Berlin“ vorzustellen.

O Beate Rusch, die Geschäftsführende Leiterin des KOBV, hat auf Einladung des Open- Access-Büros im Juni 2018 auf dem 107.

Deutschen Bibliothekartag beim Podiumsge- spräch „Open Access als regionale Strategie“5 2 Open-Access-Newsletter, Nr. 5, In: KOBV-Sonder-

edition zur International Open Access Week 2016

„Open in Action“, hrsg. vom KOBV, 2016.

URN: urn:nbn:de:0297-zib-60708No5;

DOI:https://doi.org/10.12752/3.oa.1.1.pdf.

3 http://www.open-access-berlin.de/termine/2018- 10-24-Netzwerkveranstaltung-OA-Week-2018.html 4 http://www.open-access-berlin.de/termine/2018-

12-12_Workshop-OPUS4.html

5 „Open Access als regionale Strategie“, Podiumsdis- kussion, moderiert von Dr. Christina Riesenweber, 107. Deutscher Bibliothekartag, Berlin, 12.06.2018.

URN: urn:nbn:de:0290-opus4-157323.

#OpenAccessZeigen in Berlin

Das Open-Access-Büro Berlin und seine Kooperation mit dem KOBV

Zum Autor:

Dr. Andreas Hübner arbeitet als Referent im Open-Access-Büro Berlin.

Für die Realisierung von Openness be- darf es Initiativ- geist, gleichzeitig Gelassenheit und ein frühzeitiges und stetiges Netzwerken in der Community.

KOBV Spezial

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Publikationen, offene Forschungs- und Kulturdaten, offene Software, frei zugängliche Lehrmaterialien) Ihrer Meinung nach im Weg?

Solange Impaktfaktoren in den Publikationslis- ten anstatt Openness-Kriterien bei Stellenbeset- zungen punkten, also solange Openness nicht wichtiger Bestandteil erfolgreicher Karrierewege ist, wird es anspruchsvoll bleiben, Forschende im großen Maßstab zur Umsetzung von Openness zu gewinnen.

Wo sehen Sie Synergien in der Kooperation mit dem KOBV und dem Kompetenz- und Forschungszentrum Digitalisierung des Landes Berlin am Zuse Institute, um die Berliner Open-Access-Strategie umzusetzen?

Synergien werden in gemeinsamen Workshops und Veranstaltungen deutlich, wie wir sie schon durchgeführt haben und in Zukunft sehr gern fortführen möchten. Diese Kooperationen sind einerseits sehr wertvoll im Bereich Community- Building, um die Open-Access-AktivistInnen aus der Wissenschaft mit denen aus dem Kulturbe- reich zusammenzubringen, damit alle voneinan- der lernen. Andererseits hat der Workshop zu

„Best Practice bei OPUS 4-Repositorien“ gezeigt, dass bessere Ergebnisse entstehen können, wenn Kompetenzen zusammengelegt werden. In die- sem Fall wurden technische Inhalte des Work- shops vom KOBV eingebracht und die nicht-tech- nischen Themen vom Open-Access-Büro bespielt.

Wo sagen Sie, steht die Berliner Wissenschaft in Zu- sammenhang mit dem Begriff Openness in 10 Jahren?

Die meisten Berliner wissenschaftlichen Einrich- tungen setzen beim Thema Openness Einzelas- pekte, z.B. Open Access zu Textpublikationen, schon um, jedoch gibt es für eine umfassende Openness im Sinne von „Open Science“ meistens deutlichen Aufholbedarf. Die gemeinsame An- tragstellung der großen Universitäten inklusive der Charité im Rahmen der Exzellenzinitiative könnte Openness in diesen Einrichtungen, aber auch in ganz Berlin, in den nächsten Jahren stark befruchten. Wir werden in zehn Jahren in Berlin etliche Einrichtungen mit Open-Science-Policies und entsprechenden Strategien zur Umsetzung dieser Policies haben. Sicher ist, dass das Open- Access-Büro Berlin die Berliner Einrichtungen in den nächsten Jahren darin unterstützen wird, bei der Umsetzung von Open Access „Openness“ im Sinne von Open Science umfassend mitzudenken.

mit drei weiteren Personen darüber diskutiert, wie erfolgreich regionale Open-Access-Initiativen sind, ob andere Regionen von der Berliner Open- Access-Strategie lernen können und welche zu- künftigen Aufgaben für die Wissenschaftseinrich- tungen denkbar sind.

Herr Hübner, Sie sind seit 2016 beim Open-Access- Büro Berlin tätig. Kann das Grundziel der 2015 ver- abschiedeten Berliner Open-Access-Strategie – 2020 sollen 60 % der Zeitschriften-Artikel aus allen wissen- schaftlichen Einrichtungen in der Zuständigkeit des Landes Berlin Open Access zugänglich sein – erreicht werden?

Ich glaube: Ja! Diese Zuversicht gründet sich vor allem auf die Erfahrungen mit den sehr engagier- ten Open-Access-AktivistInnen in den Berliner Einrichtungen, die mit stellenweise sehr geringen Ressourcen enorm viel auf den Weg bringen, sei es beim Aufbau von Repositorien und instituti- onellen Beratungsangeboten, bei Publikations- fonds oder bei der Policy-Entwicklung. Damit werden die Grundlagen dafür gelegt, dass Open- Access-Publizieren für die Forschenden einfach umzusetzen ist und als erfolgreiche Publikations- form akzeptiert wird. Die DEAL-Verträge werden ihr übriges zur Zielerreichung beitragen.

Wie kann man (in oder mit) der eigenen Institution in Berlin oder Brandenburg im Bereich Openness tätig werden? Was braucht es dazu?

Es braucht Initiativgeist und gleichzeitig die Gelas- senheit, dass in der Regel nicht alles sofort umge- setzt werden kann, was man sich wünscht. Starten Sie mit kleinen Projekten und machen Sie von da aus weiter: Erste Erfolge sind hervorragende Ar- gumente, wenn größere Pläne umgesetzt werden sollen. Wichtig ist auch, sich frühzeitig zu vernet- zen. In Berlin bieten sich durch das Open-Access- Büro dafür sehr gute Möglichkeiten. Auch in Bran- denburg gibt es schon jetzt ein Netzwerk, das im Zuge einer künftigen Open-Access-Strategie aus- gebaut wird.

Was steht der Openness von Wissen (frei zugängliche Interview

Julia Alexandra Goltz-Fellgiebel, KOBV-Zentrale Dr. Andreas Hübner, Open-Access-Büro Berlin

KOBV Spezial

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Das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) ge- förderte Projekt „Open Access Strategie Branden- burg“ hat das Ziel, ein Stra- tegiepapier, das sich auf den Publikationsbereich als wichtigstes Umsetzungs- element von Open Access fokussiert, zu erarbei- ten und bis Ende Mai 2019 an das Ministerium zu übergeben. Damit befindet sich das für einen relativ kurzen Zeitraum angesetzte Projekt bereits auf der Zielgeraden. Es ist ein weiterer Schritt zu mehr Offenheit in Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg.

Fünf Bundesländer – Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen – haben schon Strategien zu den Themenfeldern Open Access, E-Science oder Open Science entwi- ckelt. Brandenburg hat Ende 2018 die „Zukunfts- strategie Digitales Brandenburg“1 veröffentlicht, die für sieben Handlungsfelder 200 Maßnahmen für die Digitalisierung Brandenburgs auflistet.

Hierzu gehört auch die Erarbeitung einer Strate- gie im Hinblick auf den mit dem digitalen Wandel verbundenen Transformationsprozess in Wissen- schaft, Forschung und Kultur in Brandenburg als Innovationsstandort. Das Thema besitzt darüber hinaus sowohl auf europäischer Ebene als auch in der internationalen Wissenschaftsgemein- schaft eine sehr hohe Relevanz, was sich in diver- sen Positionspapieren und Initiativen sowie ganz konkret in Verhandlungen der Hochschulen mit den großen Wissenschaftsverlagen weltweit (für Deutschland über das Projekt DEAL) manifestiert.

Das Projekt startete im November 2018 unter der Leitung von Prof. Dr. jur. Ellen Euler2. Im Mittel- punkt steht die Gestaltung eines transparenten, kollaborativen und integrativen Prozesses, wel- cher die Bereiche Hochschule, Wissenschaft, Bib- liothek, Kultur und Forschung am Projekt beteiligt.

1 Mehr Informationen zur "Zukunftsstrategie Digita- les Brandenburg" finden Sie unter: https://digita- lesbb.de/digitalstrategie-2018/. Das Papier ist frei verfügbar lesbar unter https://digitalesbb.de/digi- talstrategie-2018/181211-strategiepapier/.

2 LL.M. an der Fachhochschule Potsdam (FHP)

#OpenAccessDenken in Brandenburg

Strategische Überlegungen zu Offenheit in Wissenschaft, Forschung und Kultur

Zu den Autorinnen:

Prof. Dr. Ellen Euler, Professorin für Bibliothekswissen- schaft an der Fach- hochschule Potsdam (Denomination Open Access/ Open Data), hat die Projektleitung im Projekt „Open Access Strategie Brandenburg“.

Linda Freyberg, Doktorandin am Promotionskolleg Wissenskulturen/

Digitale Medien der Leuphana Universität in Lüneburg, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt.

Die Akteure wurden gemäß ihrer Aufgabenver- teilung und der Grade ihrer aktiven Beteiligung in drei Arbeitskreise eingeteilt:

Das Netzwerk dient dem Austausch und der Ein- beziehung externer Expertise. Es verbindet Ex- pertInnen aus an gleichen oder gleichgelagerten Themen arbeitenden Netzwerkgruppen mitein- ander, darunter beispielsweise das Open-Access- Büro Berlin, das OK Lab Brandenburg oder die Netzwerkgruppe Forschungsdaten.

Die Zugehörigkeit zur Arbeitsgemeinschaft (AG)

„Offenheit in Wissenschaft, Forschung und Kultur – Brandenburg“ ist institutionell. Das heißt, alle wissenschaftlichen Einrichtungen in Brandenburg sind per Definition Mitglied der AG und manda- tieren eine an der AG teilnehmende Person, die beratend an der Erarbeitung des Strategiepapiers für Brandenburg beteiligt und kontinuierlich über den Prozess informiert wird. Netzwerk und Ar- beitsgemeinschaft sollen sich auch im Anschluss an die Veröffentlichung der Strategie zu aktuellen Implementierungschancen und Möglichkeiten be- nannter Ziele und Maßnahmen weiterhin mode- riert austauschen.

Den innersten Abstimmungskreis bildet die Steu- erungsgruppe aus Projektteam und MWFK.

In einem halben Jahr ein Netzwerk und eine aus Beteiligten der Wissenschaftseinrichtungen be- stehende Arbeitsgemeinschaft aufzubauen sowie das Multistakeholderprojekt zu einem gemeinsa- men Ergebnis zu bringen, kennzeichnet die be- sondere Herausforderung des Projektes. Hierfür wurde ein dreistufiger Prozess gewählt, der aus den Zyklen Eröffnungs-, Vertiefungs- und Ab- schlussphase besteht.

KOBV Spezial

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In der Eröffnungsphase wurden in vielen bilatera- len Gesprächen das Netzwerk und die Arbeitsge- meinschaft aufgebaut. Zusätzlich fanden bereits erste Austauschgespräche zu den strategisch relevanten Punkten statt. Seinen Abschluss fand die Eröffnungsphase mit einer Systematisierung der für die Bibliotheksebene relevanten Themen im 2. Open-Access-Vernetzungstreffen der Hoch- schulbibliotheken, welches am 19. November 2018 in der Wissenschaftsetage in Potsdam stattfand.

Die Vertiefungsphase startete am 10. und 11.

Dezember 2018 an der FHP mit einem Strategie- und Intensivworkshop, der zum Ziel hatte, ge- meinsam mit Akteuren der strategischen und der Infrastrukturebene der Brandenburger Wis- senschafts- und Kulturinstitutionen Themen zu

„Offenheit in Wissenschaft, Forschung und Kul- tur“ zu definieren. Kombiniert mit den Ergebnis- sen des Open-Access-Vernetzungstreffens der Hochschulbibliotheken wurden die Problemstel- lungen und Bedarfe der verschiedenen Akteuren (Hochschulleitung, Wissenschaft, Land, Bibliothek

sowie Forschungs- und Kulturdaten) in Kleingrup- pen formuliert und mit konkreten Maßnahmen verbunden sowie erste Lösungen vorgeschlagen.

Die erarbeiteten Themen, Maßnahmen und Lö- sungsvorschläge wurden in regelmäßigen Treffen mit dem zuständigen Referat und der Abteilungs- leitung sowie der Staatssekretärin im MWFK dis- kutiert.

Die Abschlussphase, welche die Niederschrift der Strategie kennzeichnet, wurde mit einem dreitägi- gen Book Sprint3 initialisiert, der Mitte März 2019 an der FHP unter Beteiligung von VertreterInnen der Brandenburger Wissenschafts-, Forschungs- und Kultureinrichtungen und externen ExpertIn- nen – u.a. Wikimedia Deutschland, Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS), Helmholtz Open Science Koordinations- büro des Deutschen GeoForschungsZentrums, University College London und OK Lab Potsdam – stattfand.

Das Mission Statement des Book Sprints lautete:

„Ziel ist, die Einrichtungen in Brandenburg dabei zu unterstützen, den mit dem digitalen Wandel ver- bundenen Kulturwandel hin zu mehr Openness zu gestalten, also eine Kultur zu etablieren, die durch Transparenz, offene Inhalte, offene Infrastruk- turen und offene (wissenschaftliche) Prozesse gekennzeichnet ist.“ Moderiert wurde der Book Sprint von Lambert Heller4. In einem produktiven Austausch- und Schreibprozess wurden auf der Grundlage einer von Professorin Euler vorgeschla- genen Gliederung und Vision die für Brandenburg relevanten Themen gemeinsam bearbeitet. Dabei ist eine umfangreiche Sammlung aus Textbau- steinen und Ideen entstanden. Die TeilnehmerIn- nen haben so ihre jeweils spezifische Expertise zum Thema Openness in den Themenbereichen Wissenschaft, Forschung, Kultur und Zivilgesell- schaft eingebracht. Damit ist sichergestellt, dass alle Bedarfe der teilnehmenden Akteure in die nun von Professorin Euler zu verfassende „Open- Access-Strategie Brandenburg“ Eingang finden können. Dank des etablierten Netzwerkes ist außerdem sichergestellt, dass diesem Schritt weitere Schritte zu mehr Offenheit in Wissen- schaft, Forschung und Kultur in Brandenburg folgen können.

3 Mehr Informationen zum Format Book Sprint unter:

https://blogs.lse.ac.uk/impactofsocialsciences/2018/

11/20/how-to-run-a-book-sprint-in-16-steps/.

4 Leiter des Open Science Lab der Technische Informa- tionsbibliothek Hannover (TIB)

Arbeitszyklen, Projekt "Open Access Strategie Brandenburg"

Phase 1 Phase 2 Phase 3 Zyklus 1

Eröffnung Kick-off-Projekt

Antragsbewilligung Vorbereitende bilaterale Gespräche

Systematisierung Themen auf dem 2. Open-Access- Vernetzungswork- shop der Hoch- schulbibliotheken 19.11.2018 Zyklus 2

Vertiefung Kick-off

Themenvertiefung AG OA Gespräche Intensivworkshop I 10.12.2018

Intensiv-Workshop II mit ExpertInnen 11.12.2018

Rückversicherung Land, Arbeitstreffen Staatssekretärin und Abt. Referat 23 MWFK 4.2. / 7.3.2019

Zyklus 3

Abschluss Kick-off Schreibphase Book Sprint 12.-15.3.2019

Ergebnis- Präsentation und Diskussion in BLRK Plan: 24.5.2019

Abschluss und Übergabe der OA-Strategie Plan: 31.5.2019

TeilnehmerInnen des Book Sprints vom 12. bis 15. März 2019

* alle Personen mit Namen und Institution finden Sie auf S. 2.

KOBV Spezial

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