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TGV Bahnhof LYON –Satolas (1989 – 94)

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Academic year: 2022

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TGV Bahnhof LYON –Satolas (1989 – 94)

Von den Rhone - Alpes Region und der Kammer Handel und Industrie (CCIL) wurde ein offener franz. Wettbewerb ausgeschrieben und zusätzlich 6 internationalen Architekten eingeladen. Ziel des Wettbewerbes war, eine aufregende landmark mit symbolischem Charakter zu schaffen, ein Tor für die Region.

Mit diesem Projekt sollte nicht nur eine direkte Zugverbindung zwischen Lyon und dem, ca 30km nordöstlich der Stadt gelegenem Flughafen Satolas geschaffen werden, sondern auch eine Erweiterung des high-speed Zugnetzes um Lyons schwach frequentierten Flughafen zu beleben.

Das Siegerprojekt von Santiago Calatrava wurde am westlichen Rand des

Flughafenkomplexes positioniert. Für die Stationshalle entwickelte Calatrava eine Superstruktur, die auf der Abstraktion des menschlichen Auges beruht. Seine ausladende geschwungene Form erinnert auch an einen abhebenden Vogel.

Die Bahnhofshalle im Untergeschoss ist eine 450 m lange und 56m breite

längsüberwölbte Betonstruktur in Nord – Süd – Richtung und wird an 2 Stellen von symmetrischen Straßenmuster überbrückt. ( Die Stationshalle wurde von der Rhone – Alpes Region in Auftrag gegeben, die Bahnsteige fallen in die Zuständigkeit der SNCF).

Die Bahnsteighalle nimmt 4 Gleiskörper auf, von diesen die 2 mittleren für den Durchzugsverkehr des high–speed-Zuges reserviert sind. Darüber befindet sich der zentrale Gehweg, der den Zugang zu den rechts- und linksseitigen Bahnsteigen via Stiegen, Rolltreppen und Glasaufzügen ermöglicht. 2 weitere Gleise ausserhalb der Bahnsteighalle versorgen die zukünftige Regionalanbindung Satorail – Lyon.

Die zentrale verglaste Halle ist dreieckig im Grundriss und überspannt 120m, bei einer max. Breite von 100m. Im östlichen Teil der Halle ist der Servicekern untergebracht, mit Fahrkartenschalter, shops, Restaurants, Raum für temporäre Ausstellungen und dem Zugang zum Flughafen. Dieser Multi-level-block beinhaltet auch das Stationsvorsteherbüro, Flughafenpolizei sowie Büros und Technikräume der SNCF und CCIL. Dadurch ist die Halle von Einbauten frei. Die Schalterhalle ist durch eine 180m lange aufgeständerte Galerie aus Stahl im Osten mit dem

Flughafen verbunden. Busanbindung und Taxis befinden sich westseitig.

Das Stahldach der Halle wird von einem gebogenen, spitz zulaufend gewölbten Rückgrad getragen, als Teil eines Dreiecksystems. Die 100m breite Dachstruktur aus 4 umgekehrten Bögen wird an 5 Punkten abgestützt: die inneren Bögen, die das Rückgrad abstützen wachsen aus den Ecken der Lifttürme. Die äußeren Bögen gehen von 2 spitzzulaufenden verlängerten Betonstützen außerhalb der Fassade auf beiden Seiten aus. Im Westen läuft das ganze Bogensystem auf einen einzigen V- förmigen Betonsockel zusammen.

Verglaste screens aus schlanken Stahlfenstersprossen und horizontal gestoßenen Glasscheiben von ca. 2,5m Breite bilden die seitliche äußere Begrenzung zwischen dem zentralen Betongewölbe der Bahnhofshalle und den 2 äußeren

Stahlunterspannungen des Schalterhallendaches und stabilisieren die Struktur.

Die Dachkonstruktion besteht aus einer Reihe von sich abwechselnden

Kegelstumpfsegmenten, die Alu - verkleidete Konstruktion ist bis zu 40m hoch.

Ausführliche Windkanaltests der Struktur im Entwurfsstadium führten zu Modifikationen der Form und der Geometrie.

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Die zentralen Bögen seitlich der Schalterhalle bilden die Portale der Bahnsteige.

Innerhalb ihrer Krümmung beschreibt ein Bogen mit engerem Radius eine bogenförmige Fläche, die Lüftungsflügel aus Sicherheitsglas beherbergt.

Das Bahnsteigdach ist ein Betongewölbe aus sich schneidenden, diagonalen Bögen, was ein 53m breites Lamellendach ergibt. Die Struktur erhält durch die Verwendung von lokal vorkommenden Sand für den Beton eine natürliche Farbe. Über den Gleisen ist die Matrix des Daches offen, über den Bahnsteigen ist sie Verglast oder mit Betonfertigteilen gefüllt. Die seitliche Tragstruktur sind offene oder gefüllte Dreiecksträger, die sich in ihrer Formensprache auf die Dachmodule über dem Hauptterminalbereich beziehen.

Entworfen als Blickfang in einer Brachliegenden Gegend an der Stadtperipherie ordnet sich diese großproportionierte Halle zwar dem Flughafenkomplex unter, gleichzeitig hebt es sich aber als starkes skulpturales architektonisches Element deutlich von seiner Umgebung ab.

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