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Wiss. Mitarbeit, Brücke Museum, Berlin

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Academic year: 2022

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Wiss. Mitarbeit, Brücke Museum, Berlin

Berlin, 01.02.–31.12.2021 Bewerbungsschluss: 27.01.2021 Isabel Fischer

Das Brücke-Museum sucht für ein Pilotprojekt zur kritischen Aufarbeitung der Ethnografica-Samm- lung von Karl Schmidt-Rottluff für den Zeitraum Februar bis Dezember 2021

eine/einen wissenschaftliche/n Mitarbeiter:in (m/w/d), auf Werkvertragsbasis

aus dem Bereich der Ethnografie o.ä. mit fundierten Kenntnissen zu dekolonialer Arbeit in Museen und entsprechenden Netzwerken

Das Brücke-Museum sammelt und erforscht Werke der expressionistischen Künstlergruppe Brü- cke. Zu dieser Gemeinschaft, die von 1905 bis 1913 bestand, gehörten unter anderem Karl Sch- midt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, Emil Nolde, Max Pechstein und Otto Muel- ler. Der Nachlass von Karl Schmidt-Rottluff, der sich im Besitz der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung im Brücke-Museum befindet, enthält neben Kunstwerken und schriftlichen Dokumenten etwa 100 gesammelte, außereuropäische Skulpturen und Objekte. Schmidt-Rottluff erwarb diese nach bisherigem Kenntnisstand ab den 1910er-Jahren; bei einem Großteil kann von kolonialen Erwerbsumständen ausgegangen werden.

Die rund 100 außereuropäischen Objekte stammen vermutlich aus über 20 Regionen weltweit. Eth- nografische Zuschreibungen, Angaben zur historischen sowie aktuellen Bedeutung der Objekte in den Herkunftsregionen und eine Zuordnung zu Kunst, Kunsthandwerk, Ritual- oder Alltagsgegen- stand fehlen, ebenso wie Angaben zur Provenienz. Auch ist ungeklärt, auf welche Weise die Werke in Schmidt-Rottluffs Sammlung gelangten. Der Erforschung dieser Wissenslücken möchte sich das Brücke-Museum in einem Pilotprojekt zur kritischen Aufarbeitung und Digitalisierung der Eth- nografica von Karl Schmidt-Rottluff widmen. Im Rahmen dieses Projekts wird die bisher fehlende Expertise im Museum gemeinsam mit dekolonialen Expert:innen erarbeitet.

Das Brücke-Museum möchte, als transparent und diskursiv arbeitende Institution, seinen Verpflich- tungen nachkommen und sich intensiver mit dem Thema Kolonialismus und den kolonialen Prove- nienzen beschäftigen. Neben internen Fortbildungen soll nun auch die Auseinandersetzung mit den ethnografischen Objekten begonnen werden.

Durch Aufbau eines lokalen sowie internationalen Netzwerkes soll ein Austausch mit Expert:innen in den Herkunftsregionen der Objekte wie auch in Deutschland etabliert werden. Im Sinne einer kri- tischen Aufarbeitung der Sammlung sollen die historischen Hintergründe und Erwerbskontexte dieses Konvoluts erforscht, transparent gemacht und öffentlich zur Diskussion gestellt werden.

Der erste entscheidende Schritt hierfür ist die Digitalisierung dieser rund 100 Objekte. Das Projekt wählt als Pilotprojektt eine barrierearme digitale Bereitstellung der Ethnografica (über eine offene

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ArtHist.net

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Plattform wie Wiki Commons). Formen hierarchisierender oder ausschließender Produktion, Erzäh- lung und (digitaler) Bereitstellung musealen Wissens sollen problematisiert werden, indem der Austausch mit Wissenschaft, Zivilgesellschaft und dekolonialen Initiativen sowie Selbstorganisa- tionen und BIPOC-Communities gesucht wird. Zugleich soll das Projekt einer größeren, internatio- nalen Öffentlichkeit, Zugriff auf und Teilhabe an dieser Sammlung ermöglichen. Es handelt sich dabei primär um ein prozessual angelegtes Interaktions- und Vernetzungsprojekt, das auf der Grundlage der digitalisierten Ethnografica Sammlung entsteht.

Das Projekt wird von einem Team bearbeitet, neben der zu besetzenden Stelle einer/eines wissen- schaftlichen Mitarbeiters:in (freie/r Mitarbeiter:in) für die inhaltliche, dekoloniale Projektkonzepti- on und die Netzwerkarbeit sollen sich ein/en Koordinator:in und eine/n Datenkurator:in um die Digitalisierung der Sammlung kümmern.

Aufgaben

• Aufbau eines Netzwerks von Wissenschaftler:innen, dekolonialen Initiativen sowie Selbstorgani- sationen und BIPOC-Communities aus Berlin

• Aufbau eines internationalen Netzwerkes mit Expert:innen in den Herkunftsregionen der Objekte

• gemeinsame inhaltliche Konzeption des Projekts mit verschiedenen dekolonialen Netzwerken und dem Projektteam

• Konzeption, Organisation, Durchführung von Veranstaltungen (online und analog), Citizen scien- ce, und Workshops gemeinsam mit in Berlin ansässigen Communities und weiteren interdisziplinä- ren Expert:innen

• Aufarbeitung und Dokumentation der Erfahrungen aus dem Prozess der Netzwerkarbeit

• Zuarbeit zu Quartalsberichten, Projektabschlussbericht und zur Kommunikation mit dem Förder- geldgeber

Fachliche Anforderungen

• Studium und/oder vergleichbare berufliche Erfahrungen im Bereich Ethnografie/Ethnologie

• Kenntnisse der musealen Arbeit bzw. Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen

• Erfahrung in dekolonialer Arbeit

• Erfahrungen in Netzwerkarbeit

• Bereits bestehende Kontakte zu und Vernetzungen mit dekolonialen Initiativen sowie Selbstorga- nisationen und BIPOC-Communities

• Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung von analogen sowie digitalen diskursiven Ver- anstaltungen

Weitere Anforderungen

• Gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift sowie nach Möglichkeit gute französische Sprachkenntnisse

Die Dauer der Projektstelle beträgt 11 Monate (Februar-Dezember 2021). Der Zeitraum ist nicht verschiebbar. Die Tätigkeit erfolgt auf Basis eines Werkvertrages, mit einer Bruttovergütung von 20.000 € brutto.

Wenden Sie sich bei Fragen bitte per Email an die Projektkoordinatorin Isabel Fischer:

fischer@bruecke-museum.de

Bewerbungen bitte bis zum 27.01.2021 ausschließlich per Email an: bewerbung@bruecke-muse- um.de

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ArtHist.net

3/3 Quellennachweis:

JOB: Wiss. Mitarbeit, Brücke Museum, Berlin. In: ArtHist.net, 25.01.2021. Letzter Zugriff 27.02.2022.

<https://arthist.net/archive/33255>.

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