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Ergebnisse im Überblick
Einleitung
Derzeit ist die Forschungslage zu den direkten und indirekten Folgen der Corona-Pandemie noch sehr begrenzt und bezieht sich überwiegend auf die Zeit der ersten und zweiten Hälfte der Pandemie. Anregungen für die Arbeit kommunaler Gesundheitskonferenzen (KGKen) sind ebenfalls in einem eigenen Kapitel aufgeführt.
Entwicklung der Coronapandemie sowie von getroffenen
Zusammenfassungen im Einzelnen
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Studien deuten darauf hin, dass der Anstieg der Bildschirmzeit während der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien höher war (DAK-Gesundheit, 2020; Langmeyer et al., 2020; Schmidt et al., 2020; Wunsch et al., 2021). ). Mit der Verlagerung der Freizeit in die digitale Welt ist auch mit neuen Herausforderungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren zu rechnen (Beitzinger et al., 2020; Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, 2021).
Gesundheit von Erwachsenen
Bei der Mehrheit wurde das Niveau der körperlichen Aktivität jedoch beibehalten (Bakaloudi et al., 2021; Nowossadeck et al., 2021). Allerdings können auch nach leichten Verläufen Symptome auftreten, die die Lebensqualität beeinträchtigen (Blomberg et al., 2021) und lange anhalten.
Impulse für die Kommunalen Gesundheitskonferenzen
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Psychische Gesundheit
Ihrer Meinung nach wurde dies in der Pandemiepolitik unzureichend umgesetzt und als stark negativ empfunden (Andresen et al., 2021). Generell besteht Unsicherheit hinsichtlich der Bedürfnisse und Situation von Kindern und Jugendlichen (Mairhofer et al., 2020).
Bewegung und Ernährung
Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter wurde über weniger Bewegung berichtet (Koletzko et al., 2021). In einer weiteren Befragung Anfang 2021 gaben insgesamt 38 % der Kinder und Jugendlichen an, seit dem ersten Lockdown an Gewicht zugenommen zu haben (Schmidt et al., 2021).
Medienkonsum
Während Kinder und Jugendliche im November 2020 durchschnittlich 118 Minuten mit Streaming verbrachten, waren es im Mai/Juni 173 Minuten pro Werktag. Das Verhalten während der Pandemie schien stark vom Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen und ihrem Verhalten vor der Pandemie beeinflusst zu sein.
Entwicklung
Long- bzw. Post-Covid-Syndrom
Das Post-Covid-Syndrom scheint daher auch bei Kindern und Jugendlichen aufzutreten (Brackel et al., 2021). Die ersten vorläufigen Ergebnisse der bislang weltweit größten Studie zeigen, dass 14 % der Kinder und Jugendlichen unter chronischen oder langanhaltenden Beschwerden leiden
Literaturverzeichnis
Familien in der COVID-19-Pandemie: Elternstress, psychische Gesundheit der Eltern und das Auftreten negativer Kindheitserlebnisse – Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage in Deutschland. Lebensqualität und psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie: Ergebnisse einer zweiphasigen nationalen Bevölkerungsumfrage. Psychische Gesundheit und psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie [Psychische Gesundheit und psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen.
Körperliche Aktivität und Bildschirmzeit für Kinder und Jugendliche vor und während des COVID-19-Lockdowns in Deutschland: ein natürliches Experiment. Zur Situation der körperlichen und sportlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen während der Covid-19-Pandemie in Deutschland: Die Modulstudie Motorik (MoMo). Der Einfluss von COVID-19 auf den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität, Bildschirmzeit und gesundheitsbezogener Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Ergebnisse der Motorik-Modul-Studie.
Gesundheit von Erwachsenen
Psychische Gesundheit von Erwachsenen
Allerdings erfüllten 21,3 % der Jugendlichen die Kriterien für eine problematische Internetnutzung (Mohler-Kuo et al., 2021). Menschen, die in einer Beziehung leben, waren weniger einsam als Menschen mit geringerer Bildung und ohne Partner (Berger et al., 2021). Ähnliches zeigte auch die Corona-Health-App-Studie, bei der ältere Menschen und Menschen mit höherer Bildung von einer höheren globalen und ökologischen Lebensqualität berichteten als jüngere Menschen und Menschen mit geringerer Bildung.
Auch Beschäftigte im Gesundheitswesen standen aufgrund der Pandemie unter großem Druck und waren einem höheren Risiko ausgesetzt, depressive Episoden, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen zu entwickeln (Petzold et al., 2020). Untersuchungen aus Augsburg zufolge war das Gefühl emotionaler Belastung und Stress bei Beschäftigten in der Pflege besonders ausgeprägt (Kramer et al., 2021). Da von den pandemiebedingten Einschränkungen vor allem Frauen, jüngere Menschen, Menschen mit psychischen Vorerkrankungen, Gesundheitspersonal, Menschen mit direkter Migrationsherkunft und Menschen mit geringerem Bildungsniveau betroffen sind, sollten diese als Risikogruppen identifiziert und präventiv oder therapisch thematisiert werden auf die Zielgruppen zugeschnittene Angebote.
Psychische Gesundheit älterer Menschen
Es gab signifikante Unterschiede zwischen Menschen mit hoher Resilienz in verschiedenen Alters- und Bildungsgruppen. Der Anteil der Menschen mit hoher Resilienz ist zwischen Menschen mit hoher (21,8 %) und mittlerer Bildung (21,4 %) nahezu identisch. Unter Menschen mit geringer Bildung verfügten nur 11,2 % über eine hohe Resilienz (Weitzel et al., 2021).
Dieser Geschlechtsunterschied wurde auch in der Studie von Entringer et al. (2021) bei Personen ab 17 Jahren bestätigt. Es besteht Bedarf an einer kontinuierlichen und systematischen Gesundheitsberichterstattung für Menschen über 65 unter Berücksichtigung der Heterogenität der Gruppe (Gaertner et al., 2021). Weitere Erkenntnisse hierzu könnte auch die D80+-Studie „Alter in Deutschland“ liefern (Hansen et al., 2021).
Ernährung, Bewegung und Gewichtsentwicklung
28 % der Deutschen gaben an, häufiger Mahlzeiten zu sich zu nehmen als vor der Pandemie. Vor allem jüngere Menschen (18 – 44 Jahre: 56 %) und Menschen mit höherem Bildungsabschluss (60 %) treiben seit Beginn der Pandemie weniger Sport. Rund 69 % der Befragten gaben an, dass ihre körperliche Aktivität während der Pandemie zurückgegangen sei.
Darüber hinaus war die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen während der Pandemie weniger körperlich aktiv waren als Männer, um 70 % höher. Ein hoher BMI und frühere Inaktivität sind seit der Pandemie auch mit einem höheren Maß an sitzender Aktivität verbunden (Krist et al., 2021). Auch die Forsa-Umfrage der Technischen Universität München bestätigte, dass 39 % der Befragten während der Pandemie an Gewicht zugenommen haben.
Bewegung und Gewichtsentwicklung älterer Menschen
Während der Pandemie nahm der Nahrungsmittelkonsum in der Bevölkerung zu und die körperliche Aktivität nahm ab, sodass das Körpergewicht im Durchschnitt zunahm. Die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe müssen in den Fokus gerückt, auf zielgruppenspezifische Angebote zu den Themen Ernährung und Bewegung geachtet sowie Handlungsempfehlungen erarbeitet und verbreitet werden. Auch die Metaanalyse von Bakaloudi et al., 2021 ergab, dass Menschen ab 60 Jahren während und nach dem Lockdown an Gewicht verloren.
Dies kann als Warnsignal gewertet werden, dass man sich während der Shutdown-Zeit einer möglichen Mangelernährung bei älteren Menschen bewusst sein muss. Daher sollten die bestehenden Empfehlungen von Fachgesellschaften und Experten zur Ernährung älterer Menschen hervorgehoben und verbreitet werden. Daher ist es sinnvoll, der Zielgruppe während und nach der Pandemie entsprechende Maßnahmen zur Bewegungsförderung anzubieten und zur Teilnahme an solchen Angeboten zu ermutigen.
Medienkonsum und Sucht
Darüber hinaus steigerten diejenigen, die den politischen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie weniger zustimmten oder die bereits vor der Pandemie mindestens einmal pro Woche Alkohol konsumiert hatten, ihren Alkoholkonsum (Koopmann et al., 2021). Insbesondere „starke Trinker“ (5–10 %) steigerten ihren Alkoholkonsum deutlich (Rossow et al., 2021). Europaweit war in den ersten Wochen der Pandemie ein Anstieg des Tabakkonsums zu verzeichnen (Manthey et al., 2021).
Der Anstieg lässt sich vor allem durch pandemiebedingten subjektiven Stress erklären (Koopmann et al., 2020; Koopmann et al., 2021). Darüber hinaus scheint der Anstieg des Tabakkonsums hauptsächlich mit dem jungen Alter, schlechteren Lebensbedingungen und einem niedrigeren Bildungsstatus zusammenzuhängen (Vanderbruggen et al., 2020). Als Folge der SARS-CoV-2-Pandemie wurde in ganz Europa ein erhöhter Cannabiskonsum beobachtet (Manthey et al., 2021).
Long- bzw. Post-Covid-Syndrom
Als Post-Covid-Syndrom werden Symptome definiert, die länger als drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion anhalten (Koczulla et al., 2021). Post-Covid-Syndrom abhängig von der untersuchten Patientenpopulation (hospitalisiert/nicht hospitalisiert, vorerkrankt/nicht vorerkrankt etc.) und der Art der Studie mit entsprechendem Bias (Anzahl der Studienteilnehmer/Dauer der Aufnahme/Art der Aufnahme bzw. Einschlusskriterien). , usw.). Mit zunehmendem Alter, BMI und weiblichem Geschlecht wurde das Post-Covid-Syndrom wahrscheinlicher (Sudre et al., 2021).
Für einzelne Symptome, wie beispielsweise das chronische Müdigkeitssyndrom (CSF), schienen bestimmte Risikofaktoren (Frauen, frühere Depression oder Angststörung, geringe soziale Unterstützung) zu existieren (Townsend et al., 2021). In einigen Fällen traten die Symptome erst mehrere Wochen bis Monate nach der Infektion auf (Augustin et al., 2021). Allerdings können auch nach milden Verläufen Symptome auftreten, die die Lebensqualität beeinträchtigen (Blomberg et al., 2021) und lange anhalten.
Literaturverzeichnis
Impact of the first COVID-19 lockdown on body weight: A combined systematic review and a meta-analysis. Did the general population in Germany drink more alcohol during the COVID-19 pandemic lockdown. The effects of the lockdown during the COVID-19 pandemic on alcohol and tobacco consumption behavior in Germany.
Predictors of changes in physical activity and sedentary behavior during the COVID-19 pandemic in a Turkish migrant cohort in Germany. Late onset of Guillain-Barré syndrome after SARS-CoV-2 infection: part of 'long COVID-19 syndrome'. Consumption during the COVID-19 pandemic - Little change in total consumption, but increase in proportion of heavy drinkers.
Impulse für die Kommunalen Gesundheitskonferenzen
KGKen kann ausgewählte Themenbereiche übernehmen, entsprechende Maßnahmen einleiten und diese mit Informationen unterstützen. KGKs tragen durch ihre Arbeit zur Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung bei und können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren sowie eine koordinierende und vernetzende Rolle übernehmen.
KGKen kann die Angebotsliste und Netzwerkstrukturen (Stakeholder) analysieren und dadurch bestehende Angebote und Maßnahmen anzeigen. Durch die Analyse und Überprüfung der Bestände trägt KGKen zur Orientierung und Transparenz regionaler Strukturen und Angebote sowohl für Bürger als auch für kommunale Akteure bei. Für die KGKen bedeutet dies, die Entwicklung zu überwachen, die Studienlage laufend zu prüfen und ergänzende bzw. ergänzende Maßnahmen zu entwickeln
Literaturgesamtverzeichnis mit Zusammenfassungen
Wichtige Erkenntnisse: Menschen mit einer diagnostizierten Substanzgebrauchsstörung haben ein erhöhtes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Wichtige Ergebnisse: Alltagsleben (Schule) in der Corona-Situation: Die Lebenszufriedenheit wurde als geringer angegeben als vor der Corona-Zeit (57,8 % gaben eine geringere Lebenszufriedenheit an). Wichtige Ergebnisse: Das sogenannte Long-Covid-19-Syndrom ist ein Krankheitsbild, das Patienten noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus begleitet.
Wichtigste Erkenntnisse: Covid-19 gilt mittlerweile als Multiorganerkrankung mit einem breiten Spektrum an Erscheinungsformen. Bewältigung der psychischen Belastung von Gesundheitspersonal während der COVID-19-Pandemie. Wichtigste Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine signifikante neue Morbidität nach Covid-19 bei Kindern (Unwohlsein/Müdigkeit/Müdigkeit/Angstzustände) und Erwachsenen (Dysgeusie, Fieber und Atemnot).
Zur Situation der körperlichen und sportlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie in Deutschland: Die Modulstudie Motorik (MoMo). Wichtigste Ergebnisse: 86 % der Patienten berichteten bei der Nachuntersuchung nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund von Covid-19 über mindestens ein Restsymptom.