Ich bin mir sicher, dass mit den jetzt für Gesamtschulen verfügbaren Kernlehrplänen die konkreten Landesergebnisziele erreicht und die in den Schulen gebotenen Freiheiten genutzt werden können. Für die Sekundarstufe I der Gesamtschulen sowie für die Hauptschulen und Realschulen gelten die Rahmenlehrpläne für das Fach Evangelischer Religionsunterricht gemäß § 29 iVm. Die Richtlinien für die Sekundarstufe I für die Gesamtschulen sowie für die Realschulen und Realschulen bleiben unverändert.
Die zugesandten Hefte müssen in der Schulbibliothek abgelegt werden, wo sie von den Teilnahmeberechtigten eingesehen werden können. Diese Form der kompetenzbasierten Unterrichtsunterweisung wurde ursprünglich für die Fächer entwickelt, für die die Ministerkonferenz die Interstate Education Standards vorgelegt hat. für Bildung und Kultur. Es wird nun sukzessive auf Fächer übertragen, für die es derzeit keine KMK-Bildungsstandards gibt.
Das kompetenzorientierte Kerncurriculum ist ein zentrales Element eines umfassenden Gesamtkonzepts zur Entwicklung und Qualitätssicherung der schulischen Arbeit. Sie geben allen Beteiligten an der Schule Orientierung, welche Kompetenzen an bestimmten Stellen im Bildungsprogramm erworben werden sollen und bieten zudem einen Rahmen für die Reflexion und Bewertung der erzielten Ergebnisse. In diesem Zusammenhang eröffnet die evangelische Religionspädagogik einen eigenen Horizont des Weltverständnisses, der für den individuellen Prozess der Identitätsbildung und für das Verständnis gesellschaftlicher Grundorientierungen notwendig ist.
Es führt in evangelischer Form in die Grundprinzipien des christlichen Glaubens ein, eröffnet Raum für Begegnungen und Diskussionen mit kirchlichen Institutionen und anderen Formen gemeinschaftlich gelebten Christentums und leistet einen konkreten Beitrag zu den Entwicklungsaufgaben des Heranwachsenden.
2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenz- erwartungen
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Der Beitrag zur Religionspädagogik von Studierenden mit dem Ziel, evangelische Religionspädagogik zu unterrichten, wird durch die Vermittlung fachspezifischer Kompetenzen erreicht, die sich den vier miteinander verbundenen Kompetenzbereichen Fachwissen, Urteilskompetenz, Handlungskompetenz und Methodenkompetenz zuordnen lassen. Unter Expertise versteht man die Fähigkeit, Grundkenntnisse über den christlichen Glauben und seine Ursprünge, andere Religionen und Weltanschauungen zu erwerben und zu verarbeiten sowie zentrale theologische Begriffe zu verstehen und angemessen anzuwenden. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Fachwissen, indem sie einerseits ihre Fähigkeit zur differenzierten Beobachtung religiöser Phänomene erweitern und andererseits ihre Fähigkeit entwickeln, diese zu interpretieren.
Wahrnehmungskompetenz spiegelt sich in der Fähigkeit wider, Phänomene, Tatsachen und religiöse Praktiken von religiöser Bedeutung zu identifizieren, zu beschreiben, von anderen Formen zu unterscheiden und einzuordnen. Dies geschieht vor dem Hintergrund menschlicher Grunderfahrungen und zur Unterscheidung unterschiedlicher Wahrheits- und Wirklichkeitsvorstellungen. Unter interpretierender Kompetenz versteht man die Fähigkeit, bedeutende religiöse Sprache, Zeugnisse, Symbole und Praktiken in ihrem Hintergrund zu verstehen und den besonderen Wahrheits- und Geltungsanspruch religiöser Ausdrucksformen zu verstehen.
Unter Urteilsfähigkeit versteht man die Fähigkeit, die eigene Position zu religiösen Themen und Positionen zu entwickeln, zu diskutieren und zu begründen. Dazu gehören daher die Auseinandersetzung mit anderen religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen, mit Vorurteilen und eine selbstkritische Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen, Überzeugungen und Urteilen. Handlungskompetenz spiegelt sich in der Fähigkeit wider, Wissen und Erkenntnisse projekt-, produkt- und handlungsorientiert umzusetzen und geht über den schulischen Kontext hinaus.
Unter Dialogkompetenz versteht man die Anwendung sozial-kommunikativer und kognitiver Fähigkeiten, um sich selbst und anderen über die grundlegende Bedeutung des Glaubens verständigen und am interreligiösen Dialog teilnehmen zu können. Gestaltungskompetenz spiegelt sich in der Fähigkeit wider, die eigene Religion und den aus evangelischer Sicht gelebten Glauben zu gestalten sowie – ausgehend von christlichen Werten – religiöse, kirchliche und gesellschaftliche Prozesse aktiv und verantwortungsvoll mitzugestalten. Methodenkompetenz beschreibt die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für den Umgang mit religiösen Inhalten erforderlich sind.
Wesentlich ist die Fähigkeit, die Vielfalt religiöser Ausdrucksformen mit fachspezifischen hermeneutischen Verfahren adäquat zu erschließen. Daher müssen die für den Religionsunterricht aus evangelischer Sicht notwendigen Kompetenzen mit den Inhalten entwickelt werden, die den folgenden fachrelevanten Inhaltsbereichen zugeordnet werden können, deren Plan und Reihenfolge die curricularen Anforderungen darstellen.
Entwicklung einer eigenen religiösen Identität
Jesus von Nazareth steht im Mittelpunkt, seine Person und seine Botschaft sind zentrale Objekte, die aus der Perspektive der jüdischen Tradition und des Bekenntnisses zu ihm als Christus in den Fokus rücken.
Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde
Religionen und Weltanschauungen im Dialog
- Kompetenzerwartungen und zentrale Inhalte in den Jahrgangsstufen 5/6
Dieser Inhaltsbereich orientiert sich an christlichen Antworten auf Fragen nach den Möglichkeiten eines gelungenen Lebens anhand der Bibel. Der Unterricht soll es den Studierenden ermöglichen, am Ende der Prüfungsphase über die unten genannten Fähigkeiten zu verfügen. Während sich Methodenkompetenzen ausschließlich auf Inhaltsbereiche stützen, werden Fachkompetenzen, Urteilsfähigkeiten und Handlungskompetenzen dann weiter durch Inhaltsbereiche bestimmt. .
Entwicklung einer eigenen religiösen Identität Inhaltlicher Schwerpunkt
Christlicher Glaube als Lebensorientierung Inhaltliche Schwerpunkte
Leiten Sie aus dem Erscheinen Jesu Ansprüche für das christliche Handeln der Menschen heute ab. erklärt, dass Jesus von Nazareth für Christen der von den Juden erwartete Messias ist. Erklären Sie die Bedeutung der Bibel als Dokument des Glaubens. Erläutern Sie die Möglichkeiten für Christen, sich am Handeln und der Haltung Jesu zu orientieren.
Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft Inhaltlicher Schwerpunkt
Religionen und Weltanschauungen im Dialog Inhaltlicher Schwerpunkt
Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur Inhaltlicher Schwerpunkt
- Kompetenzerwartungen und zentrale Inhalte in den Jahrgangsstufen 7 bis 10
Der Unterricht soll es den Schülern ermöglichen, am Ende der Sekundarstufe I über die unten genannten Kompetenzen zu verfügen – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Prüfungsstufe. Erklären Sie Fragen nach dem Grund, Sinn und Zweck der Welt, der Menschen und der eigenen Existenz und erläutern Sie unterschiedliche Antwortversuche und Vorstellungen von Gott auf der Grundlage ihres religiösen oder evangelischen Verständnisses des Christentums und beziehen Sie diese auf Ihre eigenen Überzeugungen.
Erforschen Sie die Formen, Motive und Ziele christlichen Handelns zur Wahrung der Menschenwürde und der globalen Gerechtigkeit und entwickeln Sie eine eigene reflektierte Haltung dazu. Identifizieren Sie Wundergeschichten, Gleichnisse und Passagen aus der Bergpredigt als Möglichkeiten, über das Reich Gottes zu sprechen, und beschreiben Sie ihre Bedeutung als mögliches Angebot der Führung. Untersuchen Sie Formen, Motive und Ziele gesellschaftlichen Handelns zur Wahrung der Menschenwürde und globaler Gerechtigkeit anhand ausgewählter Beispiele aus christlicher Perspektive und bringen Sie Ihre reflektierte Haltung dazu zum Ausdruck.
aus dem christlich motivierten Bekenntnis zur Menschenwürde Konsequenzen für das eigene Verhalten ableiten.
Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft
Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur
3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
Im Fach Evangelische Religionswissenschaft gehören zu den Bestandteilen des Prüfungsbereichs „Sonstige Lehrergebnisse“ – ggf. erfasst der Prüfungsbereich „Sonstige Lehrergebnisse“ die Qualität, Quantität und Kontinuität der mündlichen, schriftlichen und praktischen Beiträge im Lehrkontext .
Anhang
Hinweise zur Sprachkompetenzentwicklung im Fachunterricht
Möglichkeiten zur genaueren Terminologie, Nuancierung und Differenzierung des Wortschatzes der Standardsprache durch Adjektive, durch Adverbien, durch Adverbialzusätze (z.B. Adjektive: typisch, heftig, gut; Jesus ging mit seinen Jüngern in einen Raum und hielt dort dieses Pessachmahl ab sie und setzt die Eucharistie ein).