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a) r

i*0=i0

0 Y0 Y

IS0

LM0

LM1 E

F ZZ0

b) e

e0

0 $0 Y

DD0 SS0

E0

$1 E1

DD1

Abb. B.40.

a) Expansive Geldpolitik und b) Devisenmarkt im Fixkurssystem

Geldmengen-Erhöhung verschiebt LM-Kurve nach rechts (LM1); nun sinkt der Inlandszins i bzw. r (siehe Punkt F). In F herrscht Nachfrageüberschuss auf Devisenmarkt: Zentralbank verkauft Devisen, wodurch Inländische Geldmenge wieder sinkt!!! (siehe LM0)

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B.9.8 Expansive Geld- und Fiskalpolitik im Fixkurssystem

r

0

ZZ0 LM0

LM1

IS0 E0

E1

IS1

Y Y1

Y0

Abb. B.41.Expansive Fiskalpolitik

B.9.9 Expansive Geldpolitik bei flexiblem Wechselkurs

r

r0

0 Y0 Y

IS0

LM0

E0

ZZ0

IS1 E2

LM1

E1

Abb. B.42.Expansive Geldpolitik bei flexiblem Wechselkurs

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B.9.10 Expansive Fiskalpolitik bei flexiblem Wechselkurs

E0 r

r0

0 Y0 Y

LM0 IS0

ZZ0 IS1

E1 E2 IS2

ZZ1 r1

Abb. B.43.Expansive Fiskalpolitik bei flexiblem Wechselkurs

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B.9.10 Expansive Fiskalpolitik bei flexiblem Wechselkurs

r

r0

r1

0 Y0 Y3 Y1

ZZ0

ZZ’0

LM0

LM1

IS0

IS2

IS1

E0

E1 E3

E2

Y

Abb. B.44.Expansive Geldpolitik bei flexiblem Wechselkurs und Auslandsverschuldung

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B.9.10 Expansive Fiskalpolitik bei flexiblem Wechselkurs

r

r*=r

0

ZZ0

LM0

IS0

IS1

IS3 E0

E2 E3

E1

IS2

Y3 Y0

ZZ0

Y

Abb. B.45.Expansive Fiskalpolitik bei Auslandsverschuldung und flexiblem Wechselkurs

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B.9.10 Expansive Fiskalpolitik bei flexiblem Wechselkurs

r

r*0=r0

0

ZZ0 LM0

LM1 IS0

IS2 IS3

E0 E1 E3

E2

IS1

Y4Y2 Y1 Y3 Y0

E4

(-ΔP wegen erhöhter Innovationsförderung bzw.

Prozessinnovationen)

(IS3: reduzierter Außenbeitrag wegen Aufwertung)

Y L3

L0

Y(K0,A1,L) Y(K0,A0,L)

L

Abb. B.46.Expansive Fiskalpolitik bzw.

Förderung von Prozessinnovationen

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B.9.10 Expansive Fiskalpolitik bei flexiblem Wechselkurs

r

r1

r0

0 Y0 Y1 Y

LM0

ZZ0 ZZ1 E1

IS1 IS0

IS2 ZZ2

E2

E0

IS01

Abb. B.47.Expansive Fiskalpolitik bzw. Förderung von Produktinnovationen

B.10 Nichtkeynesianische Effekte und Resümee zur Stabilitätspolitik

Aus strategischer Sicht kann man drei grundlegende Ansätze der Stabilitätspolitik unterscheiden:

„ Eine nachfrageorientierte Politik, die als Keynesianische Politik eine Rezession durch Stimulierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage überwinden will: Der Staat soll also im konjunkturellen Abschwung (Industrieproduktion ist rückläufig gegenüber der Vorperiode) durch Steuersatzsenkungen und zudem ggf. erhöhten Staatsverbrauch die Nachfrage erhöhen; zudem kann die Zentralbank durch eine Senkung des Realzinssatzes die reale Invcstitionsnachfrage erhöhen (Erhöhung der Abschreibungsrate per Gesetz bzw.

Erhöhung der Rentabilität der Investition erbringt einen ähnlichen Impuls). Bei einem Fixkurssystem kann zudem durch eine reale Abwertung der Außenbeitrag erhöht werden.

Eine solche keynesianische Nachfragepolitik des Staates führt zu temporär erhöhten Haushaltsdefiziten relativ zum Bruttoinlandsprodukt. Im Boom ist dann über Haushaltsüberschüsse eine Rückführung der Schuldenquote, der Relation Staatsschuldenbestand zu Realeinkommen, erforderlich, da sonst die Schuldenquote langfristig kritisch ansteigt. Im Boom sind Steuererhöhungen und eine Senkung des Staatsverbrauches angezeigt, so dass sich insgesamt eine antizyklische Strategie des Staates zur Konjunkturbeeinflussung ergibt. Zudem ist im Boom auch Anti-Inflationspolitik notwendig, wobei eine drohende Lohn-Preis-Lohn-Spirale (Lohnerhöhungen haben Kostenerhöhungen zur Folge, die führen zu einem Preisniveauanstieg, der wiederum dann höhere nominale Lohnforderungen nach sich zieht etc.) durch eine auf die Preisbildung bzw. auch die Erwartungsbildung auf Faktormärkten bremsend wirkende

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B.10 Nichtkeynesianische Effekte und Resümee zur Stabilitätspolitik

„ Eineangebotsorientierte Politik, die die Rentabilität der Investitionen und die Erhöhung an rentabler Beschäftigung längerfristig verbessern will. Eine für mehr Investitionen förderliche Politik wird meist auf eine Senkung der Grenzsteuersätze in der

Einkommenssteuer bzw. eine Reduzierung der typischen Körperschaftssteuersätze (zahlbar von AGs) hinauslaufen. Mehr Lohnflexibilität auf den Arbeitsmärkten und höhere Mobilität der Arbeitskräfte sowie Maßnahmen zur Weiterbildung bzw. Umschulung können ebenfalls hier eingeordnet werden. Zudem kann man die Anreize für Unternehmensgründungen verbessern bzw. die Bürokratie insbesondere für Gründer abbauen und gezielte Eigenkapital-Hilfeprogramme für Unternehmensgründer einführen. Eine regionale Cluster-Politik, die räumliche Spezialisierungsdynamik fördern will, ist ebenfalls denkbar, wobei hier verschiedene staatliche Akteure zusammen wirken dürften.

Monetaristische Politiker, die oft auch Angebotspolitiker sind, betonen, dass zur Anti-Inflationspolitik eine restriktive Geldpolitik erforderlich ist. Sie muss in Übereinstimmung mit der Quantitätstheorie die Wachstumsrate der Geldmenge relativ zum realen Wachstum dann zurückfahren. Monetaristen befürworten bei der Frage nach Rezessions-Bekämpfung eine expansive Geldpolitik, die sie meist gegenüber der Fiskalpolitik für effizienter halten.

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B.10 Nichtkeynesianische Effekte und Resümee zur Stabilitätspolitik

„ Schumpetersche Stabilitätspolitikknüpft z.T. an der mittelfristigen Wirtschaftsentwicklung, besonders aber an langfristiger Dynamik des realen Wirtschaftswachstums an. Besondere Maßnahmen des Staates zur Innovationsförderung bzw. zur Erhöhung des langfristigen Wachstums sind hier erwägenswert; zudem auch Maßnahmen zur Erhöhung des Niveaus des realen Wachstumspfades, wobei etwa an eine Erhöhung der staatlichen Sparförderung zu denken ist (Erhöhung der Sparquote). Vor allem technologieorientierte Unternehmensgründungen erscheinen hier wichtig, wobei man in der digitalen Wissensgesellschaft bzw. mit Blick auf die große Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnik auch an verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten bzw. die Förderung von Eigenkapitalbildung denken könnte; jedenfalls ist bei IKT-Investitionen oft aus Bankensicht meist ein Mangel an dinglichen Kreditsicherheiten festzustellen (Software oder auch Patente eignen sich meist kaum als Sicherheiten).

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B.10 Nichtkeynesianische Effekte und Resümee zur Stabilitätspolitik

Damit man in der Konjunktur- bzw. Stabilitätspolitik rechtzeitig aktiv werden kann, bedarf es Konjunkturindikatoren. Man unterscheidet – je nach Vor- bzw. Nachlaufeigenschaft der Zeitreihe gegenüber der relevanten Referenzreihe der Industrieproduktion (genauer gesagt:

Industrieproduktion relativ zum Trend der Industrieproduktion; alternativ wäre der Kapazitätsauslastungsgrad):

„ Frühindikator:Auftragseingang (gesamt), Aktienkursindex – er gibt hier die typischen Rendite-Erwartungen der Kapitalmarktakteure wider – und Stimmungsindikatoren in der Industrie („Geschäftsklimaindex“; in Deutschland: Ifo-Indikator), die der Industrieproduktion vorlaufen.

„ Präsenzindikator:Industrieproduktion; Kapazitätsauslastungsgrad;

ggf. Erzeugerpreisindex.

„ Spätindikator:Löhne, Beschäftigung, Preisindex der Lebenshaltung, Nominalzins.

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B.10 Nichtkeynesianische Effekte und Resümee zur Stabilitätspolitik

Q1

Z

ˆ ˆy a=0+b xˆ1i

= geschätzte Zˆ-Werte (xi , zi)

= beobachtete Z-Werte (xi , zi)

X Q2

Q3

3.5 b=

1

2

3 2

ε1

2

ε3

(b2b)2 (b1b)2

(b3b)2

Abb. B.48. a und bLineare Regression (a) Schätzgerade und Abweichungsquadrate (Beobachtungswerte minus den jeweiligen Schätzwerten);

(b) Veranschaulichung des Residums

Quelle GÄRTNER, 2003

(a) (b)

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B.10 Nichtkeynesianische Effekte und Resümee zur Stabilitätspolitik

Konsumfunktion für Deutschland (Quelle: Sachverständigenrat)

y = 0,8958x - 222,81 R2 = 0,9933

y = 0,7006x - 1,9477 R2 = 0,9961

0 200 400 600 800 1000 1200 1400

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800

Volkseinkom men (in Mrd. Euro)

Konsumausgaben (in Mrd. Euro)

Westdeutschland 1970-1991 Gesamtdeutschland 1991- 2005

Abb. B.48. c geschätzte Konsumfunktion für Deutschland

Quelle: Sachverständigenrat

B.11 Langfristiges Gleichgewicht im Wachstumsmodell

#

E (δ+n)k

skß F

y = kß Y/L dk/dt

Abb. B.49.Gleichgewichtige Kapitalintensität

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B.11 Langfristiges Gleichgewicht im Wachstumsmodell

k#0 k

0

E0

(δ+n)k

skß F

y = kß Y/L dk/dt

H

E1

G

α’

α’

s’kß

k#1

Abb. B.50.Optimale Kaptalintensität

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B.11 Langfristiges Gleichgewicht im Wachstumsmodell

lnY#

0 F

G

Zeitindex t (lnY#0) α

tgα = n G’

t = t’

F’

Abb. B.51.Niveau des Wachstumspfads und Wachstumstrend

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B.11 Langfristiges Gleichgewicht im Wachstumsmodell

A C

B

D A’=E

F

G

H

t Zyklus

Trend Y

Abb. B.52.Innovationszyklen und Wachstumszyklen