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B. Schweine

1. Weichgewebe

Tabelle 65 im Anhang enthält sämtliche δ18O-Einzelmesswerte für δ18O(KW) und δ18O(TR). Die Weichgewebe lassen sich entweder nach Gewebetyp oder nach Individuum einteilen. Wie schon beim Futter, weicht auch das δ18O-Verhältnis des in den Weichgeweben enthaltenen Körperwassers sehr signifikant und konsistent von der zugehörigen Trockenmasse ab (p = 1.4*10-8, Mann-Whitney, vergleiche auch Tabelle 36 bzw. Tabelle 38 und Tabelle 40 bzw. Tabelle 42). Die beiden Fraktionen desselben Gewebes spiegeln also sehr unterschiedliche isotopische Aspekte des Körpers wider und werden im Folgenden getrennt voneinander vorgestellt.

a) Körperwasser

Von den sechs Testindividuen konnten insgesamt 22 δ18O(KW)-Werte gemessen werden, 20 davon von den vier adulten Individuen. Die Gesamtheit aller gemessenen Körperwasserproben weicht in der Verteilung ihrer δ18O-Werte nicht signifikant von einer Normalverteilung ab (Tabelle 36 bzw. Tabelle 38).

Teilt man die Ergebnisse der δ18O(KW)-Messung nach dem jeweiligen Individuum ein, wie in Abbildung 38 oder nach dem Beprobungszeitraum (Ferkel, 1. Schlachtung, 2. Schlachtung), wie in Tabelle 36, zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Individuen und Zeiträumen. Wie Tabelle 36 zu entnehmen sind auch die Teildatensätze der vier adulten Individuen (3-6), sowie der der ersten (Ind.

3-4) und zweiten (Ind. 5-6) Schlachtung, jeweils nicht signifikant von einer Normalverteilung abweichend. Die Werte der ersten Schlachtung liegen insgesamt niedriger als die der zweiten, welche einen Monat später stattfand. Die Streuung der Werte (Spannen und Standardabweichungen) sind für erste und zweite Schlachtung hingegen fast identisch. Die Mittelwerte von erster und zweiter Schlachtung unterscheiden sich hochsignifikant (siehe Tabelle 37).

Auch die Ferkel sind sowohl von allen adulten Schweinen, als auch von den einzelnen Schlachtungen signifikant verschieden. Sie weisen die höchsten δ18O(KW)-Werte auf. Da für die beiden Ferkel jeweils nur ein Messwert zur Verfügung steht, konnte hier nicht auf signifikante Unterschiede in δ18O(KW) getestet werden. Obwohl beide Proben vom selben Gewebetyp stammen (Laufmuskel), liegen 1.11 ‰ zwischen dem jüngeren und dem älteren Individuum. Für die adulten Tiere konnten die Mittelwerte der Einzelindividuen desselben Schlachttags miteinander verglichen werden: Innerhalb von Schlachtung 1 gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen Individuum 3 und 4. Anders verhält es sich bei der zweiten Schlachtung, bei der sich der Mittelwert des Körperwassers von Individuum 5 signifikant von dem von Individuum 6 unterscheidet. Bei diesen beiden, zuletzt geschlachteten Tieren sind auch die Wertespannen und Standardabweichungen nur halb so groß, wie bei den beiden, einen Monat zuvor geschlachteten. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die δ18O-Werte des Körperwassers über die Zeit hinweg bzw. zwischen verschiedenen (gleichzeitig beprobten) Individuen unterscheiden.

Ergebnisse (Sauerstoff)

Abbildung 38 δ18 O(KW)-Ergebnisse der Weich-gewebe, aufgeteilt nach Individuen (1-6). Die Isotopenverhältnisse der beiden jüngsten Indi-viduen liegen am höchsten, die der ersten Schlachtung am niedrig-sten.

Tabelle 36 δ18O-Verteilung der Gewebswasser-Ergebnisse (δ18O(KW)), aufgeteilt nach Beprobungszeiträumen bzw. Individuen. Angegeben sind die Stichprobengrößen, Gesamtwertebereiche, Mittelwerte und Standardabweichungen der Gesamtstichprobe und der einzelnen Untergruppen. Alle Gesamt- und Teildatensätze sind normalverteilt, außer die δ18O(KW)-Werte von Individuum 5 und die der Ferkel, für welche keine ausreichend große Stichprobe zur Verfügung stand (Shapiro-Wilk). Signifikante Abweichungen von der Normalverteilung sind rot markiert.

Datensatz Stich- proben-größe (n)

Werte-bereich (‰)

Spanne (‰)

Mittel-wert (der MW der Individuen) (‰)

Standard-abweichung (der MW der Indi-viduen) (‰)

Normalverteilung (Shapiro-Wilk Test)

Gesamt 22 -7.61

-2.74

4.87 -4.95 1.55 p = 0.862

Ferkel (Ind. 1 und 2)

2 -3.85

-2.74

1.11 -3.30 0.78 Stichprobe zu klein

Schweine (Ind. 3-6)

20 -7.61

-4.07

3.54 -5.78 1.04 p = 0.596

1. Schlach-tung (Ind.

3 und 4)

10 -7.61

-5.65

1.96 -6.58 0.68 p = 0.206

Ind. 3 5 -7.61

-5.95

1.66 -6.71 0.74 p = 0.399

Ind. 4 5 -7.52

-5.65

1.87 -6.45 0.68 p = 0.604

2. Schlach-tung (Ind.

5 und 6)

10 -4.07

-6.04

1.97 -4.97 0.62 p = 0.745

Ind. 5 5 -6.04

-5.27

0.77 -5.49 0.32 p = 0.041

Ind. 6 5 -4.93

-4.07

0.86 -4.46 0.32 p = 0.941

Tabelle 37 Körperwasserproben nach Beprobungszeiträumen bzw. Individuen: Test auf gleiche Mittelwerte. T-Test für normalverteilte Datensätze, Mann-Whitney-T-Test für den Vergleich von Datensätzen, bei denen mindestens einer nicht normalverteilt ist. Signifikante Unterschiede sind rot markiert. Die Mittelwerte aller getesteten Datensätze unterscheiden sich signifikant, außer Individuum 3 und Individuum 4.

Mann-Whitney

Ferkel / Schweine p = 0.026

Ferkel / 1. Schlachtung p = 0.041 Ferkel / 2. Schlachtung p = 0.041

Ind. 5 / Ind. 6 p = 0.012

T-Test

1. Schlachtung / 2. Schlachtung p = 3.2*10-5

Ind. 3 / Ind. 4 p = 0.567

Werden die δ18O(KW)-Ergebnisse nicht nach Individuum bzw. Zeitraum, sondern nach Gewebetyp eingeteilt, zeigt sich ein völlig anderes Bild, wie in Abbildung 39 zu sehen ist. Die einzelnen Gewebetypen lassen sich bezüglich ihrer δ18O(KW)-Werte nicht erkennbar unterscheiden. Das trifft besonders dann zu, wenn die beiden Werte, die von den Laufmuskeln der infantilen Individuen 1 und 2 stammen (im Graphen rot eingefärbt), nicht berücksichtigt und somit nur die Werte der adulten Tiere betrachtet werden. Für die anderen Gewebetypen stehen keine Körperwasser-Werte für die Ferkel zur Verfügung, weswegen sie in der folgenden, gewebespezifischen Auswertung (Tabelle 38 und Tabelle 39) ausgeschlossen wurden: Sowohl die Mittelwerte der einzelnen Gewebegruppen, als auch die Standardabweichungen und Wertespannen ähneln sich sehr stark (siehe Tabelle 38). Die δ18 O(KW)-Werte aller einzelnen Gewebe weichen nicht signifikant von einer Normalverteilung ab. Dasselbe gilt auch, wenn man mehrere Gewebe zu funktionellen Gruppen zusammenfasst, indem zum Beispiel alle Muskelgewebe, oder alle Organe kombiniert werden. Eine statistische Überprüfung mittels T-Test bestätigt, dass sich die Mittelwerte der Teildatensätze nicht signifikant voneinander unterscheiden, egal ob einzelne Gewebetypen, oder größere Teildatensätze, wie „Muskelgewebe“ (Lauf-, Kau- und Herzmuskel) und „Stoffwechselorgane“ (Leber und Niere) oder „Muskeln ohne Herz“ (Lauf- und Kaumuskel) und „Organe“ (Herz, Leber und Niere) miteinander verglichen werden. Die stabilen Sauerstoffisotopenverhältnisse des Körperwassers zeigen also keine gewebespezifischen Unterschiede, sehr wohl aber zeitliche bzw. individuelle.

Ergebnisse (Sauerstoff)

Abbildung 39 δ18 O(KW)-Ergebnisse der Weichgewebe, aufgeteilt nach Gewebetypen.

Nur für den Laufmuskel („Bein“) standen Werte der beiden Ferkel (Ind. 1-2) zur Verfügung (rot markiert). Alle Gewebe ähneln sich stark in ihrer δ18O(KW)-Verteilung.

Tabelle 38 δ18O-Verteilung der Gewebswasser-Ergebnisse (δ18O(KW)) adulter Individuen (3-6), aufgeteilt nach Gewebetypen bzw. Gewebegruppen. Angegeben sind die Stichprobengrößen, Gesamtwertebereiche, Mittelwerte und Standardabweichungen der Gesamtstichprobe und der einzelnen Untergruppen. Alle Gesamt- und Teildatensätze sind normalverteilt (Shapiro-Wilk). Die beiden δ18O(KW)-Werte von Ind. 1 und 2 (Laufmuskel) wurden nicht berücksichtigt, da von diesen Individuen keine Werte für die anderen Gewebetypen zur Verfügung standen.

Datensatz Stich- proben-größe (n)

Werte-bereich (‰)

Spanne (‰)

Mittel-wert (‰)

Standard-abweichung (‰)

Normalverteilung (Shapiro-Wilk Test)

Gesamt 20 -7.61

-4.07

3.54 -5.78 1.04 p = 0.596

Muskelgewebe (Lauf-, Kau- und Herz-muskel)

12 -7.61

-4.41

3.20 -5.89 1.12 p = 0.247

Muskelgewebe (ohne Herz)

8 -7.61

-4.57

3.04 -5.89 1.12 p = 0.328

Laufmuskel 4 -7.36

-4.57

2.79 -5.90 1.22 p = 0.897

Kaumuskel 4 -7.61

-4.93

2.68 -5.88 1.19 p = 0.210

Herzmuskel 4 -7.52

-4.41

3.11 -5.90 1.30 p = 0.982

Organe (Herz, Leber, Niere)

12 -7.52

-4.07

3.45 -5.70 1.03 p = 0.505

Stoffwechsel-organe (Leber, Niere)

8 -6.50

-4.07

2.43 -5.61 0.96 p = 0.090

Niere 4 -6.50

-4.31

2.19 -5.76 0.99 p = 0.108

Leber 4 -6.50 2.43 -5.45 1.05 p = 0.821

Tabelle 39 Körperwasserproben nach Gewebetypen bzw. -gruppen: T-Test auf gleiche Mittelwerte. Die Mittelwerte aller getesteten Datensätze sind nicht signifikant verschieden. Die beiden δ18O(KW)-Werte von Ind.

1 und 2 (Laufmuskel) wurden nicht berücksichtigt, da von diesen Individuen keine Werte für die anderen Gewebetypen zur Verfügung standen.

T-Test Muskelgewebe (Lauf-, Kau-, Herz-) / Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.562 Muskelgewebe (Lauf-, Kau-, Herz-) / Niere p = 0.842 Muskelgewebe (Lauf-, Kau-, Herz-) / Leber p = 0.498 Muskelgewebe (ohne Herz) / Herz p = 0.989 Muskelgewebe (ohne Herz) /

Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.596 Muskelgewebe (ohne Herz) / Niere p = 0.854 Muskelgewebe (ohne Herz) / Leber p = 0.527

Kaumuskel / Herz p = 0.985

Niere / Leber p = 0.677

Kaumuskel / Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.673

Kaumuskel / Niere p = 0.884

Kaumuskel / Leber p = 0.605

Herz / Stoffwechselorgane (Leber, Niere) p = 0.665

Herz / Niere p = 0.874

Herz / Leber p = 0.609

Laufmuskel / Kaumuskel und Herz p = 0.993 Laufmuskel / Kaumuskel p = 0.987

Laufmuskel / Herz p = 0,998

Laufmuskel / Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.660

Laufmuskel / Niere p = 0.872

Laufmuskel / Leber p = 0.598

Muskelgewebe (ohne Herz) / Organe (Herz, Leber, Niere)

p = 0.708 Kaumuskel / Organe (Herz, Leber, Niere) p = 0.778 Laufmuskel / Organe (Herz, Leber, Niere) p = 0.761

b) Trockenmasse

δ18O(TR) wurde an denselben 22 Proben gemessen, wie δ18O(KW). Im Gegensatz zu den Körperwasserproben weicht die Gesamtstichprobe hier, sowohl mit den beiden Proben der Ferkel, als auch nur die der vier adulten Tiere, signifikant von der Normalverteilung ab (siehe Tabelle 40 und Tabelle 41). Auch die Daten der zweiten Schlachtung sind aufgrund des Leberwertes von Individuum 6 nicht normalverteilt. Die Verteilung der δ18O(TR)-Daten streut über eine fast doppelt so große Spanne wie δ18O(KW).

Auch für δ18O(TR) wurden die Messdaten einerseits nach Zeiträumen und Individuen und andererseits nach Gewebetypen (ohne Ferkel) eingeteilt.

Ergebnisse (Sauerstoff)

Abbildung 40 zeigt die Trockenmassewerte nach Individuen. Augenscheinlich unterscheiden sich die vier adulten Individuen nicht eindeutig voneinander, was auch der Test auf gleiche Mittelwerte für den Vergleich der ersten und zweiten Schlachtung bestätigt (Tabelle 41). Die Werte der beiden Ferkel (Mittelwert = 11.48) scheinen unterhalb der adulten Werte (Mittelwert = 13.61) zu liegen (Tabelle 40).

Wie Tabelle 41 zu entnehmen ist dieser Unterschied allerdings ebenfalls nicht signifikant, was auch der geringen Stichprobengröße bei den Ferkeln geschuldet sein kann. Der p-Wert für den Vergleich des Mittelwertes der Ferkel mit den Schweinen und der für den Vergleich der Ferkel mit Schlachtung 2 liegt allerdings trotz der geringen Stichprobe sehr nahe an der Signifikanzgrenze. Dennoch lässt sich für die geschlachteten Individuen 3 bis 6 sagen, dass sie sich in ihrer δ18O(TR)-Verteilung nicht nach Individuum bzw. Beprobungszeitraum unterscheiden lassen, wie es bei den dazugehörigen δ18 O(KW)-Werten der Fall ist.

Abbildung 40 δ18 O(TR)-Ergebnisse der Weichgewebe, aufgeteilt nach Individuen (1-6). Die Isotopenverhältnisse der beiden jüngsten Individuen liegen am niedrigsten

(zusammen mit dem

Laufmuskel von Individuum 4), die der adulten Individuen insgesamt höher. Die adulten Individuen und die beiden Schlachtungen scheinen sich nicht systematisch zu unterscheiden.

Tabelle 40 δ18O-Verteilung der Gewebe-Trockenmasse-Ergebnisse 18O(TR)), aufgeteilt nach Beprobungszeiträumen bzw. Individuen. Angegeben sind die Stichprobengrößen, Gesamtwertebereiche, Mittelwerte und Standardabweichungen der Gesamtstichprobe und der einzelnen Untergruppen. Alle Gesamt- und Teildatensätze sind nicht normalverteilt, außer die δ18O(TR)-Werte der ersten Schlachtung (Shapiro-Wilk).

Von den Ferkeln (Ind. 1-2) stand keine ausreichend große Stichprobe für einen Test auf Normalerteilung zur Verfügung. Signifikante Abweichungen von der Normalverteilung sind rot markiert.

Datensatz Stich- proben-größe (n)

Werte-bereich (‰)

Spanne (‰)

Mittel-wert (der MW der Indivi-duen) (‰)

Standard-abweichung (der MW der Indi-viduen) (‰)

Normalverteilung (Shapiro-Wilk Test)

Gesamt 22 10.18

19.84

9.66 12.53 1.16 p = 0.008

Ferkel (Ind.

1 und 2)

2 11.02 (1)

11.94 (2)

0.92 11.48 0.65 Stichprobe zu klein

Schweine (Ind. 3-6)

20 10.21

19.84

9.63 13.61 2.17 p = 0.011

1. Schlach-tung (Ind. 3 und 4)

10 10.21

16.84

6.63 13.29 2.07 p = 0.103

2. Schlach-tung (Ind. 5 und 6)

10 11.72

19.84

8.12 13.93 2.33 p = 0.008

(Leber von 6*

Ausreißer)

Tabelle 41 Trockenmasseproben nach Beprobungszeiträumen: Mann-Whitney-Test auf gleiche Mittelwerte. Die Mittelwerte aller getesteten Datensätze unterscheiden sich nicht signifikant, der Unterschied zwischen den Ferkeln und den Schweinen, sowie zwischen den Ferkeln und der zweiten Schlachtung, liegt allerdings nah an der Signifikanzgrenze, trotz einer geringen Stichprobe bei den Ferkeln.

Mann-Whitney

Ferkel / Schweine p = 0.06

1. Schlachtung / 2. Schlachtung p = 0.43 Ferkel / 1. Schlachtung p = 0.11 Ferkel / 2. Schlachtung p = 0.07

Ein gegensätzlicher Trend bei δ18O(TR) im Vergleich zu δ18O(KW) lässt sich entsprechend auch feststellen, wenn man die Daten nicht nach Individuen bzw. Zeiträumen, sondern nach Gewebetypen gruppiert (wobei wie zuvor bei δ18O(KW) die Daten der Ferkel ausgeschlossen werden, da sie nur für einen Gewebetyp zur Verfügung stehen). In Abbildung 41 ist bereits zu erkennen, dass sich die verschiedenen Gewebe erheblich in den Sauerstoffisotopenverhältnissen ihrer Trockenmasse unterscheiden. Vor allem die Werte der Leberproben weichen deutlich nach oben hin ab, die der Laufmuskelproben dagegen nach unten. Die Gesamtheit der Proben ist laut Shapiro-Wilk-Test nicht normalverteilt, die einzelnen Gewebetypen hingegen weichen, mit Ausnahme der Laufmuskeln, nicht signifikant von der Normalverteilung ab. Fügt man die beiden Werte der ausgeschlossenen Individuen 1 und 2 zum Datensatz der Laufmuskeln hinzu, liegt wiederum eine Normalverteilung vor.

Auch die Teildatensätze „Muskelgewebe“ (Lauf-, Kau- und Herzmuskel), „Muskelgewebe ohne Herz“

(Lauf- und Kaumuskel) und „Stoffwechselorgane“ (Niere und Leber) sind laut Shapiro-Wilk normalverteilt. Die Gruppe „Organe“ (Herz, Leber und Niere) hingegen weicht in der Verteilung ihrer δ18O(TR)-Werte signifikant von der Normalverteilung ab, was vermuten lässt, dass die (isotopische) Zuordnung des Herzgewebes zu den Muskelgeweben sinnvoller ist als die Zuordnung zu den inneren

Ergebnisse (Sauerstoff)

Organen. In Tabelle 43 sind die Ergebnisse der Tests auf gleiche Mittelwerte zwischen den verschiedenen Gewebetypen und –gruppen aufgeführt (T-Test für normalverteilte Datensätze, Mann-Whitney Test für Datensätze, die nicht normalverteilt sind). Von den einzelnen Gewebetypen unterscheiden sich alle signifikant voneinander, außer Kaumuskel und Herz und Kaumuskel und Niere.

Auch wenn man die Daten in die zwei Gruppen „Muskelgewebe“ und „Stoffwechselorgane“

zusammenfasst, ergeben sich hochsignifikante Unterschiede zwischen den beiden Datensätzen. Am stärksten unterscheidet sich das Lebergewebe von den übrigen. Auch Kau- und Laufmuskel sind signifikant verschieden. Kau- und Laufmuskel unterscheiden sich zusammengefasst allerdings nicht signifikant vom Herzgewebe, was die mögliche Gruppierung der drei Gewebe unterstützt. Von den Stoffwechselorganen Leber und Niere unterscheidet sich das Herz signifikant, was gegen eine aus allen inneren Organen bestehende Gruppe spricht. Die Gruppe „Stoffwechselorgane“ ist allerdings auch nicht einheitlich, da auch Leber und Niere sich signifikant voneinander unterscheiden.

Abbildung 41 δ18 O(TR)-Ergebnisse der Weichgewebe, aufgeteilt nach Gewebetypen.

Nur für den Laufmuskel („Bein“) standen Werte der beiden Ferkel (Ind. 1-2) zur Verfügung, weswegen diese ausgeschlossen wurden. Die Gewebe unterscheiden sich sichtbar in ihrer δ18 O(TR)-Verteilung. Am größten ist der

Unterschied beim

Lebergewebe und den Laufmuskeln zu erkennen.

Tabelle 42 δ18O-Verteilung der Gewebe-Trockenmasse-Ergebnisse (δ18O(TR)) adulter Individuen (3-6), aufgeteilt nach Gewebetypen bzw. Gewebegruppen. Angegeben sind die Stichprobengrößen, Gesamtwertebereiche, Mittelwerte und Standardabweichungen der Gesamtstichprobe und der einzelnen Untergruppen. Der Gesamtdatensatz weicht signifikant von der Normalverteilung ab. Die einzelnen Teildatensätze sind normalverteilt, mit Ausnahme der Laufmuskeln und der Gruppe „Organe“ (Herz, Leber, Niere) (Shapiro-Wilk). Die beiden δ18O(TR)-Werte von Ind. 1 und 2 (Laufmuskel) wurden nicht berücksichtigt, da von diesen Individuen keine Werte für die anderen Gewebetypen zur Verfügung standen.

Datensatz Stich- proben-größe (n)

Werte-bereich (‰)

Spanne (‰)

Mittel-wert (‰)

Standard-abweichung (‰)

Normalverteilung (Shapiro-Wilk Test)

Gesamt 20 10.21

19.84

9.63 13.61 2.17 p = 0.011

Muskelgewebe (Lauf-, Kau- und Herz-muskel)

12 10.21

13.62

3.41 12.42 0.91 p = 0.287

Muskelgewebe (ohne Herz)

8 10.21

13.62

3.41 12.27 1.09 p = 0.608

Laufmuskel 4 10.21

12.01

1.80 11.47 0.85 p = 0.038

Kaumuskel 4 12.39

13.62

1.23 13.07 0.57 p = 0.605

Herzmuskel 4 12.27

13.03

0.76 12.71 0.33 p = 0.768 Organe (Herz,

Leber, Niere)

12 12.27

19.84

7.57 14.50 2.28 p = 0.028

Stoffwechsel-organe (Leber, Niere)

8 13.12

19.84

6.72 15.40 2.32 p = 0.217

Niere 4 13.12

14.23

1.10 13.58 0.46 p = 0.438

Leber 4 15.42

19.84

4.42 17.22 1.87 p = 0.381

Ergebnisse (Sauerstoff)

Tabelle 43 Trockenmasseproben nach Gewebetypen bzw. -gruppen: T-Test auf gleiche Mittelwerte. Die Mittelwerte aller getesteten Datensätze sind signifikant verschieden, außer die von Herz und anderen Muskelgeweben, Herz und Kaumuskel und Kaumuskel und Niere. Der Unterschied zwischen Leber und anderen Gewebe(-gruppen) ist besonders signifikant. Die beiden δ18O(TR)-Werte von Ind. 1 und 2 (Laufmuskel) wurden nicht berücksichtigt, da von diesen Individuen keine Werte für die anderen Gewebetypen zur Verfügung standen.

Signifikante Unterschiede sind rot markiert.

T-Test Muskelgewebe (Lauf-, Kau-, Herz-) / Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.0007

Muskelgewebe (Lauf-, Kau-, Herz-) / Niere p = 0.030 Muskelgewebe (Lauf-, Kau-, Herz-) / Leber p = 5.9*10-6 Muskelgewebe (ohne Herz) / Herz p = 0.462 Muskelgewebe (ohne Herz) /

Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.004

Muskelgewebe (ohne Herz) / Niere p = 0.047 Muskelgewebe (ohne Herz) / Leber p = 0.0002

Kaumuskel / Herz p = 0.305

Niere / Leber p = 0.009

Kaumuskel / Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.081

Kaumuskel / Niere p = 0.213

Kaumuskel / Leber p = 0.005

Herz / Stoffwechselorgane (Leber, Niere) p = 0.047

Herz / Niere p = 0.022

Herz / Leber p = 0.003

Mann-Whitney

Laufmuskel / Kaumuskel und Herz p = 0.008

Laufmuskel / Kaumuskel p = 0.030

Laufmuskel / Herz p = 0.030

Laufmuskel / Stoffwechselorgane (Leber, Niere)

p = 0.008

Laufmuskel / Niere p = 0.030

Laufmuskel / Leber p = 0.030

Muskelgewebe (ohne Herz) / Organe (Herz, Leber, Niere)

p = 0.012 Kaumuskel / Organe (Herz, Leber, Niere) p = 0.303 Laufmuskel / Organe (Herz, Leber, Niere) p = 0.004

Die δ18O-Werte von Körperwasser und Trockenmasse derselben Gewebe spiegeln also unterschiedliche Aspekte des körperinternen Sauerstoffkreislaufes wider. Während sich beim Körperwasser zeitliche und inter-individuelle Unterschiede erkennen lassen, jedoch keine intra-individuellen bzw. gewebespezifischen, verhält es sich bei der Trockenmasse genau umgekehrt: Hier lassen sich verschiedene Gewebetypen bzw. –gruppen (auch innerhalb desselben Individuums) unterscheiden, die Unterschiede zwischen den Beprobungszeiträumen sind dagegen, zumindest innerhalb der adulten, abgestillten Individuen nicht oder kaum vorhanden.