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5.5 Vergleich ausgewählter Ergebnisse der ersten und der zweiten

5.5.1 Veränderung der Empfindungen für das Kind

In diesem Abschnitt wurde ein Längsschnittvergleich durchgeführt. Die Ergebnisse der Teilnehmer/innen, welche zu beiden Terminen erschienen wurden auf signifikan-te Mitsignifikan-telwertsunsignifikan-terschiede unsignifikan-tersucht.

Es wurde geprüft, ob im Verlauf der Schwangerschaft die emotionalen Reaktionen durch die Visualisierung des Kindes beeinflusst werden. Ferner stellte sich die Frage, ob diese zu einer intensiveren Empfindung für das Kind führten.

Teilnehmer/innen der ersten Ultraschalluntersuchung (t1) und der zweiten Ultra-schalluntersuchung (t2) wurden miteinander verglichen.

Die Berechnungen erfolgten mittels T-Test für abhängige Stichproben.

Abbildung 59: Gefühle zur aktuellen Schwangerschaft vor der Ultraschalluntersuchung (Frauen, n=23)

Ich bin zuversichtlich Ich freue mich, schwanger zu sein

Ich bin erwartungsvoll Ich fühle mich sicher Der Gedanke, ein Kind zu bekommen, ist mir vertraut Ich habe mich auf die Situation

„Schwangerschaft“ gut einge-stellt

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

Ich bin ängstlich

Ich bin bedrückt, schwanger zu sein

Ich bin gleichgültig Ich fühle mich unsicher Der Gedanken, ein Kind zu bekommen ist mir fremd Mir ist die Situation „Schwan-gerschaft“ noch zu neu und fremd

Auf die Frage, wie sich die Frauen sich mit der Schwangerschaft fühlen, waren die Ausgangswerte vor der ersten Untersuchung positiv. Vor der zweiten Untersuchung waren die Frauen tendenziell noch „zuversichtlicher“, „freuten sich schwanger zu sein“, „fühlten sich sicherer“ und „ hatten sich auf die Schwangerschaft eingestellt“.

Die Veränderungen waren jedoch statistisch nicht signifikant.

Abbildung 60: Gefühle zur aktuellen Schwangerschaft nach der Ultraschalluntersuchung (Frauen, n=22)

Ich bin zuversichtlich Ich freue mich, schwanger zu sein

Ich bin erwartungsvoll Ich fühle mich sicher Der Gedanke, ein Kind zu bekommen, ist mir vertraut Ich habe mich auf die Situation

„Schwangerschaft“ gut einge-stellt

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

* Ich bin ängstlich

Ich bin bedrückt, schwanger zu sein

Ich bin gleichgültig Ich fühle mich unsicher Der Gedanken, ein Kind zu bekommen ist mir fremd Mir ist die Situation „Schwan-gerschaft“ noch zu neu und fremd

T-Test für abhängige Stichproben, P0.05

Auf die Frage, wie sich die Frauen mit der Schwangerschaft fühlen, lagen die Aus-gangswerte nach der ersten Untersuchung zwischen 1,55 und 2,19 (vgl. Abbildung 60) und waren somit im deutlich positiven Bereich. Die Antworten, die nach der zwei-ten Ultraschalluntersuchung gegeben wurden, zeigzwei-ten zwei-tendenziell eine weitere Zu-nahme der Akzeptanz der Schwangerschaft. Signifikante Veränderungen gab es bei dem Item „Ich bin zuversichtlich“, hier kam es zu einer Verstärkung nach der zweiten Ultraschalluntersuchung.

Abbildung 61: Erleben der Beziehung zum Kind vor der Ultraschalluntersuchung (Frauen, n=23)

Ich fühle mich unserem Kind sehr nahe

Ich habe schon eine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich an den Gedan-ken gewöhnt, ein Kind zu be-kommen

Ich spüre ein starkes Gefühl der Liebe, wenn ich an unser Kind denke

Ich fühle mich zuversichtlich bei dem Gedanken an unser Kind Ich kann mir schon ein Bild von unserem Kind machen

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

*

**

Ich fühle mich unserem Kind entfernt

Ich habe noch keine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, ein Kind zu bekommen

Das Gefühl der Liebe ist noch nicht so stark

Ich bin unsicher, weil ich noch nicht weiß, was auf mich zu-kommt

Ich kann mir noch kein Bild von unserm Kind machen

T-Test für abhängige Stichproben, *P0.05 und **P0.01

Die Antworten auf das Erleben der Beziehung zum Kind, weisen bei den Frauen vor der ersten Untersuchung auf eine starke Beziehung zum Kind hin. Die Werte lagen zwischen 0,87 und 2,27. Die gleichen Fragen vor der zweiten Ultraschalluntersu-chung gestellt, zeigten bei zwei Items eine signifikante Zunahme. Die Frauen vermu-teten eine Intensivierung der „Nähe zum Kind“ und eine Zunahme der „starken Be-ziehung zum Kind“.

Auch bei allen anderen Items kam es tendenziell zu einer Intensivierung der Bezie-hung zum Kind.

Abbildung 62: Erleben der Beziehung zum Kind nach der Ultraschalluntersuchung (Frauen, n=20)

Ich fühle mich unserem Kind sehr nahe

Ich habe schon eine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich an den Gedan-ken gewöhnt, ein Kind zu be-kommen

Ich spüre ein starkes Gefühl der Liebe, wenn ich an unser Kind denke

Ich fühle mich zuversichtlich bei dem Gedanken an unser Kind Ich kann mir schon ein Bild von unserem Kind machen

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

Ich fühle mich unserem Kind entfernt

Ich habe noch keine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, ein Kind zu bekommen

Das Gefühl der Liebe ist noch nicht so stark

Ich bin unsicher, weil ich noch nicht weiß, was auf mich zu-kommt

Ich kann mir noch kein Bild von unserm Kind machen

Die Antworten auf die Frage, wie die Frauen die Beziehung zu ihrem Kind erleben, zeigten bei hohen Ausgangswerten keine signifikanten Veränderungen.

Abbildung 63: Gefühle zur aktuellen Schwangerschaft vor der Ultraschalluntersuchung (Männer, n=10)

Ich bin zuversichtlich Ich freue mich, das meine Partnerin schwanger ist Ich bin erwartungsvoll Ich fühle mich sicher Der Gedanke, ein Kind zu bekommen, ist mir vertraut Ich habe mich auf die Situation

„Schwangerschaft“ gut einge-stellt

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

Ich bin ängstlich

Ich bin bedrückt, das meine Partnerin schwanger ist Ich bin gleichgültig Ich fühle mich unsicher Der Gedanken, ein Kind zu bekommen ist mir fremd Mir ist die Situation „Schwan-gerschaft“ noch zu neu und fremd

Auf die Frage, wie die Männer sich mit der Schwangerschaft ihrer Partnerin fühlen, lagen die Einschätzungen vor der ersten Ultraschalluntersuchung im positiven Be-reich (vgl. Abbildung 63 ).Vor der zweiten Untersuchung kam es zu keinen quantitati-ven Veränderungen.

Abbildung 64: Gefühle zur aktuellen Schwangerschaft nach der Ultraschalluntersuchung (Männer, n=8)

Ich bin zuversichtlich Ich freue mich, das meine Partnerin schwanger ist Ich bin erwartungsvoll Ich fühle mich sicher Der Gedanke, ein Kind zu bekommen, ist mir vertraut Ich habe mich auf die Situation

„Schwangerschaft“ gut einge-stellt

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

*

Ich bin ängstlich

Ich bin bedrückt, das meine Partnerin schwanger ist Ich bin gleichgültig Ich fühle mich unsicher Der Gedanken, ein Kind zu bekommen ist mir fremd Mir ist die Situation „Schwan-gerschaft“ noch zu neu und fremd

T-Test für abhängige Stichproben, P0.05

Auf die Frage, wie die Männer sich mit der Schwangerschaft ihrer Partnerin fühlen, waren die positiven Äußerungen zur „Freude über die Schwangerschaft der Partne-rin“ und die „Erwartung“ über den weiteren Schwangerschaftsverlauf besonders auf-fallend, dies nahmen nach der zweiten Ultraschalluntersuchung noch zu.

Nach der zweiten Ultraschalluntersuchung kam es bei dem Item „Ich fühle mich si-cher“ zu einer statistisch signifikanten Zunahme der Empfindung. Bei allen anderen Items kam es zu keiner quantitativen Veränderung.

Abbildung 65: Erleben der Beziehung zum Kind vor der Ultraschalluntersuchung (Männer, n=10)

Ich fühle mich unserem Kind sehr nahe

Ich habe schon eine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich an den Gedan-ken gewöhnt, ein Kind zu be-kommen

Ich spüre ein starkes Gefühl der Liebe, wenn ich an unser Kind denke

Ich fühle mich zuversichtlich bei dem Gedanken an unser Kind Ich kann mir schon ein Bild von unserem Kind machen

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

*

Ich fühle mich unserem Kind entfernt

Ich habe noch keine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, ein Kind zu bekommen

Das Gefühl der Liebe ist noch nicht so stark

Ich bin unsicher, weil ich noch nicht weiß, was auf mich zu-kommt

Ich kann mir noch kein Bild von unserm Kind machen

T-Test für abhängige Stichproben, P0.05

Die Antworten auf die Frage, wie die Männer die Beziehung zu ihrem Kind erleben weisen vor der ersten Untersuchung auf eine bereits entwickelte Beziehung zum Kind hin. Die Ausgangswerte lagen zwischen 1,50 und 2,70 (vgl. Abbildung 65).

Die gleichen Fragen vor der zweiten Ultraschalluntersuchung gestellt, zeigten bis auf eine Ausnahme keine quantitativen Unterschiede. Auf die Frage, ob die Männer sich

„an den Gedanken gewöhnt haben ein eigenes Kind zu bekommen“, zeigt sich eine signifikante Abnahme dieser Empfindung.

Abbildung 66: Erleben der Beziehung zum Kind nach der Ultraschalluntersuchung (Männer, n=8)

Ich fühle mich unserem Kind sehr nahe

Ich habe schon eine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich an den Gedan-ken gewöhnt, ein Kind zu be-kommen

Ich spüre ein starkes Gefühl der Liebe, wenn ich an unser Kind denke

Ich fühle mich zuversichtlich bei dem Gedanken an unser Kind Ich kann mir schon ein Bild von unserem Kind machen

t1 t2

3 2 1 0 1 2 3

Ich fühle mich unserem Kind entfernt

Ich habe noch keine starke Beziehung aufgebaut Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, ein Kind zu bekommen

Das Gefühl der Liebe ist noch nicht so stark

Ich bin unsicher, weil ich noch nicht weiß, was auf mich zu-kommt

Ich kann mir noch kein Bild von unserm Kind machen

Wiederum gab es wie vor der Ultraschalluntersuchung ein hohes Maß an Zustim-mung, ohne, dass quantitative Unterschiede nachweisbar waren.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl die Frauen wie auch die Män-ner positive Gefühle bzgl. ihres zu erwartenden Kindes äußern. Bei den meisten I-tems kam es bei den Frauen zu einer Intensivierung der Empfindung für ihr Kind im Verlauf der Schwangerschaft. Bei den Männern kam es in der Tendenz zur Relativie-rung der Aussagen.

Bei den Frauen kam es bei den Items „Nähe zum Kind“ und „starken Beziehung zum Kind aufgebaut“ zu statistisch signifikanten Mittelwertunterschieden, bei zunehmen-der Intensität vor zunehmen-der zweiten Untersuchung.

Nach der zweiten Ultraschalluntersuchung kam es bei den Frauen zu einer signifi-kanten Zunahme der „Zuversichtlichkeit“ bei insgesamt positiver Entwicklung der Schwangerschaftsakzeptanz.

Bei den Männern waren die Tendenzen nicht so ausgeprägt, veränderten sich im Verlauf kaum oder neigten zur Relativierung. Lediglich bei dem Item „an den Gedan-ken gewöhnt ein eigenes Kind zu bekommen“ kam es vor der zweiten Untersuchung zu einer signifikanten Relativierung der Aussage.

Nach der zweiten Ultraschalluntersuchung kam es bei den Männern zu einer signifi-kanten Zunahme der „Sicherheit“ bei ebenfalls positiver Entwicklung der Schwanger-schaftsakzeptanz.

5.5.2 Einfluss der Ultraschalluntersuchung auf die Eltern-Kind-Beziehung