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Für die Auswertung werden vier Studiengänge unterschieden: 1-Fach-Bachelor Mathematik, 1-Fach-Bachelor Physik, 1-Fach-Bachelor Angewandte Infor-matik sowie die Lehramtsstudierenden in MatheInfor-matik mit beliebigem zwei-ten Fach. Alle weiteren Studiengänge werden nicht einzeln ausgewertet, da sie nicht der Zielgruppe des Propädeutikums und der Mathematikvorlesungen entsprechen und auch eine zu geringe Anzahl für statistische Auswertungen aufweisen.

Anfangsjahr Mathematik Physik ang. Informatik LA Mathe gesamt

2013 27 99 29 33 200

13,5 % 49,5 % 14,5 % 16,5 %

2014 30 98 35 31 214

14,0 % 45,8 % 16,4 % 14,5 %

2015 38 96 56 38 267

14,2 % 36,0 % 21,0 % 14,2 %

2016 58 69 35 31 209

27,8 % 33,0 % 16,8 % 14,8 %

zusammen 153 362 155 133 890

17,2 % 40,7 % 17,4 % 14,9 %

Tabelle 4: Studiengang der Studierenden nach Anfangsjahr (Prozentangaben beziehen sich jeweils auf die Studierenden des Jahrgangs)

Wie in Tabelle 4 zu sehen ist, verteilen sich die Studierenden, mit Ausnahme des Jahres 2015, gleichmäßig auf die Erhebungsjahre. Im Vergleich der ver-schiedenen Studiengänge zeigt sich, dass die Verteilung auf die Studiengänge ziemlich konstant ist. Nur im Jahr 2016 ist der Anteil der Studierenden in Mathematik verdoppelt im Gegensatz zu den vorigen Jahrgängen, ebenso verringert sich zwischen den Jahren 2014 und 2015 der Anteil der Physikstu-dierenden an der Gesamtteilnehmendenanzahl. Hier erhöht sich gleichzeitig der Anteil der Studierenden in angewandter Informatik leicht.

Insgesamt stellen die Studierenden in Physik mit 40 % den größten Anteil dar, während die drei weiteren Studiengänge jeweils einen ungefähr gleich großen Anteil besitzen. Von der gesamten Stichprobe fallen ungefähr 90 % der Studierenden in einen der vier untersuchten Studiengänge.

6.3 Herkunftsbundesland

Von den 890 Studierenden stammt der erwartungsgemäß größte Anteil mit 55,5 % aus Niedersachsen, dies entspricht 494 Studierenden. Darüber hin-aus gibt es drei weitere Bundesländer, hin-aus denen mehr als 5 % der Stu-dienanfängerinnen und -anfänger der Stichprobe stammen: Hessen mit 88

Studierenden, dies entspricht 9,9 % der Stichprobe; 78 Studierenden aus Nordrhein-Westfalen, was 8,8 % entspricht; sowie Schleswig-Holstein mit 53 Studierenden und damit einem Anteil von 6,0 % der Stichprobe. Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, machen mit 23 Studierenden einen Anteil von 2,3 % der Stichprobe aus, werden aber nicht gesondert ausgewertet.

6.4 Dauer des Schulbesuchs

Der Anteil der Studierenden mit einem Abitur nach 13 Jahren beträgt insge-samt 28,2 %. Dabei zeigt sich dieser nach einem Abfall zwischen den Anfangs-jahren 2013 und 2014 als relativ konstant. Dieser Abfall fällt zusammen mit den Umstellungen auf die zwölfjährige Abiturdauer in Hessen und Nordrhein-Westfalen zum Abiturjahrgang 2013. Die Umstellung in Schleswig-Holstein im Jahr 2016 ist hier nicht zu erkennen.

Anfangsjahr G8 G9 Σ

2013 117 75 192

60,9 % 39,1 %

2014 158 51 209

75,6 % 24,4 %

2015 181 72 253

71,5 % 28,5 %

2016 158 43 201

78,6 % 21,4 %

Σ 614 241 855

71,8 % 28,2 %

Tabelle 5: Schuldauer der Studierenden nach Anfangsjahr (Prozentangaben beziehen sich jeweils auf die Studierenden des Jahrgangs, welche eine Angabe zur Schuldauer gemacht haben)7

Eine Auffälligkeit ergibt sich im Verhältnis zwischen der Schuldauer und der verzögerten Studienaufnahme. Studierende mit einem verzögerten Studien-beginn von mindestens zwei Jahren besitzen zu 56,9 % eine Schuldauer von 13 Jahren, also wesentlich häufiger als in der gesamten Stichprobe. Dies kann wesentlich dadurch erklärt werden, dass Studierende, die mit einer längeren Verzögerung an die Universität kommen, in einem Zeitraum ihr Abitur ge-macht haben, in dem 13 Jahre Schulzeit in fast allen Bundesländern die Regel war.

7Durch das Runden der Prozentangaben addieren sich in dieser und den folgenden Tabellen die Werte nicht immer genau zu 100 %.

6.5 Verzögerter Studienbeginn

Durch die Differenz aus dem Jahr des Schulabschlusses und dem Jahr des Studienbeginns wird die Verzögerung der Studienaufnahme errechnet. Hier-bei ergeben sich Verzögerungen von 0 Jahren bis zu 27 Jahren. Alle Studie-renden mit einer Verzögerung von mehr als einem Jahr werden dabei zusam-mengefasst, sodass sich die drei Kategorien "keine Verzögerung", "genau 1 Jahr Verzögerung" und "mindestens 2 Jahre Verzögerung" ergeben.

Studiengang 0 Jahre 1 Jahr mind. 2 Jahre Σ

Mathematik 105 31 13 149

70,5 % 20,8 % 8,7 %

Physik 267 71 19 357

74,8 % 19,9 % 5,3 %

ang. Informatik 94 21 38 153

61,4 % 13,7 % 24,8 %

LA Mathe 79 35 19 133

59,4 % 26,3 % 14,3 %

Σ 545 158 89 792

68,8 % 19,9 % 11,2 %

Tabelle 6: Verzögerung des Studienbeginns nach Studiengang (Prozentanga-ben beziehen sich jeweils auf die Studierenden des Studiengangs, welche eine Angabe zur Verzögerung gemacht haben)

Wie in Tabelle 6 zu sehen ist, haben ungefähr zwei Drittel aller Studierenden ihr Studium ohne eine Verzögerung aufgenommen. Dabei liegt der Anteil in den Studiengängen Mathematik und Physik noch etwas höher, während die Studierenden in angewandter Informatik und im Lehramt Mathematik zu ca. 60 % ihr Studium im Jahr des Schulabschlusses aufnehmen. Auffällig ist weiterhin für die Studierenden in angewandter Informatik ein hoher Anteil an Studierenden mit mindestens zwei Jahren verzögerter Studienaufnahme unter den Studierenden, welche nicht direkt ihr Studium beginnen.

Im bundesweiten Vergleich fällt die Quote der verzögerungslosen Studien-aufnahme im Jahr 2012 mit 35 % wesentlich geringer aus als für alle vier Studiengänge der hier untersuchten Stichprobe (Middendorff et al., 2013).

Dabei zeigt sich ein Trend über die letzten Jahre hin zu einer geringeren Verzögerungsquote. So haben im Jahr 2003 nur 25 % der Studierenden ihr Studium ohne Verzögerung aufgenommen.

Bei den Verzögerungen ergibt sich dabei ein deutlicher Unterschied in Abhän-gigkeit des Geschlechts. Im Jahr 2003 lag der Anteil der Frauen mit direkter Studienaufnahme mit 35 % deutlich über dem für Männer mit 16 %. Bis zum Jahr 2012 verringerte sich der Abstand auf Quoten von 40 % und 31 % bei Frauen bzw. Männer. Die Differenz von 10 % mehr direkten Studienaufnah-men von Frauen finden sich auch in der Stichprobe wieder, wenn auch auf

höherem Niveau.

Dabei ist zu beachten, dass die Abschaffung der Wehrpflicht im Jahr 2011 sich noch auf beide dieser Angaben auswirkt8. Als Median der verzögerten Studienaufnahme ergibt sich für 2012 ein Wert von 14 Monaten, dies ent-spricht der Verzögerung um 1 Jahr.

6.6 Geschlecht

Von den 890 Studierenden sind insgesamt 635, also 71,3 % männlich, und 255 weiblich, dies entspricht einem Anteil von 28,7 % der Stichprobe. Dabei ergibt sich eine unterschiedliche Verteilung auf die verschiedenen Studiengänge, wie in Tabelle 7 zu sehen ist.

Studiengang männlich weiblich Σ

Mathematik 102 51 153

66,7 % 33,3 %

Physik 279 83 362

77,1 % 22,9 %

ang. Informatik 134 21 155

86,5 % 13,5 %

LA Mathe 58 75 133

43,6 % 56,4 %

Σ 573 230 803

71,4 % 28,6 %

Tabelle 7: Geschlechterverteilung nach Studiengang (Prozentangaben bezie-hen sich jeweils auf die Studierenden des Studiengangs, welche eine Angabe zum Geschlecht gemacht haben)

Während also für den Mathematik-Lehramtsstudiengang der Anteil von Frau-en knapp über der Hälfte liegt, ist der FrauFrau-enanteil in dFrau-en drei anderFrau-en Studiengängen jeweils deutlich geringer als der Anteil der Männer. Dabei unterscheidet er sich auch zwischen diesen drei Studiengängen noch einmal erheblich: So liegt der Frauenanteil unter den Mathematikstudierenden mit einem Drittel höher als im Physikstudiengang mit ungefähr einem Fünftel und in angewandter Informatik mit einem Anteil von einem Achtel der Stu-dierenden.