• Keine Ergebnisse gefunden

5 Direkter antriebsbedingter Energieaufwand und direkte

5.3 Bahn

5.3.1 Routen

Ballungsgebiet Karlsruhe

Im Ballungsraum Karlsruhe verläuft die zu betrachtene Basisstrecke von Karlsruhe-Hafen über Karlsruhe-West nach Karlsruhe-Mitte. Dabei werden folgende Strecken befahren: 4220, 3443, 4215 und 4210. Im Fall eines Massenguttransportes verläuft die Route von Karlsruhe-Hafen über den Güterbahnhof (Gbf) Karlsruhe nach Ettlingen-West, wobei die Strecken 4000, 4213 und 4215 genutzt werden. Die Länge der Route beträgt von Hafen aus bis nach Karlsruhe-Mitte 9,3 km und bis nach Ettlingen-West 10,3 km. Der Streckenverlauf weist weder nennens-werte Neigungen noch Tunnel auf.

Ballungsgebiet Oberrhein (Freiburg/Lörrach)

Im Ballungsgebiet Oberrhein verläuft die zu untersuchende Basisroute von Weil am Rhein aus über Haltingen, Müllheim und Bad Krozingen zum Freiburger Gbf. Es werden die Strecken 4423, 4413, 4000 und 4312 genutzt. Der Massenguttransport wird zwischen Weil am Rhein und Stau-fen durchgeführt. Dazu befährt der Zug ebenfalls die Strecken 4423, 4413 und 4000, zweigt aber in Bad Krozingen auf die Strecke 9433 nach Staufen ab. Bis zum Empfänger wird außerdem ein Anschlußgleis genutzt. Die Streckenlängen betragen von Weil am Rhein bis zum Freiburger Gbf 61,4 km und nach Staufen 54,3 km.

Die Verläufe beider Strecken sind gekennzeichnet durch zahlreiche Steigungs- und Gefälleab-schnitte. Während die Strecke zum Freiburger Gbf elektrifiziert ist, weist das Streckengleis nach Staufen keine Oberleitung auf, so daß bei einer durchgehenden Fahrt von Weil am Rhein nach Staufen Diesellokomotiven eingesetzt werden müssen.

Ländlich strukturierter Raum Schwarzwald (Villingen-Schwenningen)

Im Bereich Villingen-Schwenningen (VS) werden drei Routen befahren. Die erste Strecke führt vom Bahnhof (Bf) VS-Schwenningen zum GVZ Villingen. Dabei wird die Strecke 4650 genutzt.

Die Streckenlänge beträgt 9,8 km. Die Strecke erfordert Dieseltraktion, da sie nicht durchgehend elektrifiziert ist.

Die zweite Route verläuft vom GVZ Villingen zum Bf Donaueschingen. Es werden die Strecken 4650 und 4250 befahren. Die Route hat eine Länge von 15,6 km und ist elektrifiziert. Für die Beförderung der Wagenladungen wird ein nicht elektrifiziertes Anschlußgleis befahren, wodurch sich die Strecke um 2,2 km verlängert. Der Transport über das Anschlußgleis erfolgt mit Diesel-traktion. Mit Ausnahme einer leicht hügeligen Trassierung sind keine Besonderheiten im Strek-kenverlauf zu verzeichnen.

Die dritte zu untersuchende Route verläuft vom GVZ Villingen zum Bf St.Georgen. Es werden Abschnitte der elektrifizierten Strecken 4650 und 4250 mit einer Länge von 14,9 km genutzt. Für die Beförderung von Wagenladung wird ein vor dem Bf St. Georgen abzweigendes Anschluß-gleis befahren, so daß sich in diesem Fall die Strecke auf 13,3 km verkürzt. Der Verlauf der Transportroute ist charakterisiert durch eine verhältnismäßig starke und kontinuierliche Steigung.

Zwischen Start- und Zielpunkt der Fahrt müssen etwa 100 Höhenmeter überwunden werden, was einer mittleren Steigung von 7 ‰ entspricht.

Ländlich strukturierter Raum Oberschwaben

Im Bereich Oberschwaben werden zwei Routen befahren. Die erste führt vom GVZ Ravensburg über Ravensburg zum Bf Meckenbeuren. Die genutzte Strecke (4500) ist nicht elektrifiziert, so daß Dieseltraktion eingesetzt werden muß. Die Streckenlänge vom GVZ Ravensburg bis zum Bf Meckenbeuren beträgt 11,2 km. Im Wagenladungsverkehr wird zusätzlich ein Anschlußgleis be-fahren, wodurch sich die Strecke auf 12,5 km verlängert.

Die zweite Route verläuft vom GVZ Ravensburg über Niederbiegen, Aulendorf und Altshausen zum Bf Pfullendorf über die Strecken 4500, 4550, 4551 und 4333. Hier kommen ebenfalls diesel-getriebene Fahrzeuge zum Einsatz, da die Strecken nicht elektrifiziert sind. Vom GVZ Ravens-burg bis zum Bf Pfullendorf beträgt die Streckenlänge 54,0 km; im Fall der Beförderung von Wagenladung verkürzt sich der Streckenverlauf durch das Abzweigen von der Hauptabfuhrstrek-ke und das Befahren eines Anschlußgleises um 1,0 km. Nennenswert sind zahlreiche Steigungs-abschnitte mit Neigungen bis zu 13 ‰ .

Transit Mannheim - Stuttgart - Ulm

Im Transitverkehr von Mannheim nach Ulm führt die ausgewählte Route vom Mannheimer Gbf über Heidelberg, Bruchsal, Stuttgart, Plochingen und Geislingen zum Bf Neu-Ulm. Dabei werden die Strecken 4031, 4030, 4002, 4000, 4130, 4800, 4720, 4700 und 5302 befahren. Auf der insge-samt 224 km langen Route ist durchgehend elekrische Zugbeförderung möglich. Das Profil der Strecke wird durch drei Abschnitte charakterisiert. Die ersten 60 km der Route verlaufen ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Zwischen den Streckenkilometern 60 und 140 wird das Profil zunehmend hügelig, bevor von Kilometer 140 an die „Geislinger Steige“ mit einer maximalen Neigung von 24 ‰ beginnt. Beim Transport von schweren Güterzügen wird kurz vor dem stei l-sten Streckenstück in Geislingen das Ansetzen einer Schublok notwendig. Diese zusätzliche Lo-komotive wird bei Amstetten wieder abgekuppelt.

Im Wagenladungsverkehr beginnt die Route im Hafen von Plochingen und führt über Süßen und Geislingen zum Bf Neu-Ulm. Dazu werden die Strecken 4700 und 5302 befahren. Die Länge der

elektrifizierten Strecke beträgt 73,7 km. Im Verlauf der Route liegt wiederum die „Geislinger Steige“. Aufgrund des vergleichsweise geringen Zuggewichtes ist hier Einfachtraktion (eine Lo-komotive) ausreichend.

Transit Mannheim - Karlsruhe - Basel

Auf der Route von Mannheim über Schwetzingen, Graben-Neudorf, Karlsruhe, Offenburg und Freiburg nach Weil am Rhein werden die Strecken 4030, 4002, 4021, 4020, 4000, 4413 und 4423 befahren. Die insgesamt 253,5 km lange Strecke ist elektrifiziert und wird derzeit mit dem modernen Signalsystem CIR-ELKE ausgestattet, durch das die Zugfolgezeiten verkürzt werden sollen. Mit Ausnahme einiger schwach geneigter Streckenabschnitte weist die ausgewählte Route keine nennenswerten Merkmale auf.

Transit Ulm - Ravensburg - Lindau

Im Transit von Ulm über Schussenried und Friedrichshafen zum Bf Lindau-Reutin werden die Strecken 5302, 4700, 4500, 4530, 5362 und 5421 befahren. Die Streckenlänge beträgt insgesamt 130,4 km. Die Strecke ist nicht elektrifiziert, so daß Dieselbetrieb notwendig ist. Aufgrund der starken Neigungen des Streckenprofils mit Steigungsabschnitten bis zu 15 ‰ werden alle Züge in Doppeltraktion geführt.

Transit Stuttgart - Rottweil - Tuttlingen - Singen

Auf dieser Relation verläuft die Route vom Stuttgarter Hafen ausgehend über Plochingen, Tübi n-gen, Rottweil und Tuttlingen nach Singen. Dabei werden die Strecken 4724, 4720, 4700, 4600, 4661 und 4250 befahren. Auf der insgesamt 204,7 km langen Strecke werden ausschließlich elektrisch betriebene Lokomotiven eingesetzt, wobei vorausgesetzt wird, das auch der Strecken-abschnitt zwischen Tübingen und Horb elektrifiziert ist. Als besondere Profilmerkmale weist die Strecke starke Neigungswechsel mit Steigungen bis zu 21 ‰ zwischen den Streckenkilometern 20 und 60 sowie 130 und 200 auf.