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3 ERGEBNISSE

3.2 Regulation anti-inflammatorischer Zytokine in isolierten, LPS stimulierten Rattenlungen

3.2.1 IL-4 Kontrolllungen

In den Kontrollgruppen waren keine signifikanten Änderungen der Antigendetektion zwischen normalen Rattenlungen (NRL) und 2 h Pl+ oder Pl- perfundierten Lungen zu finden. Jedoch zeigte sich in der Gruppe 2 h Pl- eine tendenziell geringere Expression der verschiedenen Proteine in allen Zellen. Im Gegensatz dazu fand man die plasmagespülten Kontrolllungen stets mit einer tendenziell erhöhten Antigenexpression in allen Zelltypen. Noch deutlicher traten diese Unterschiede in der Basalexpression im direkten Vergleich zwischen Pl- und Pl+ perfundierten Kontrolllungen auf, wobei diese bei AM, glatter Muskulatur und Endothel der V. pulmonalis sowie dem kapillären Endothel und dem Endothel der tmG signifikant waren.

3.2.2 Expression von IL-4 nach LPS

Nach Exposition mit LPS ohne Zusatz von Plasma zeigte sich besonders in glatten Muskelzellen tmG ein Abfall der Antigenexpression gegenüber 2 h perfundierten Kontrolllungen. Ein signifikanter Anstieg war in glatten Muskelzellen der V. pulmonalis und im Endothel tmG nach 2 h Stimulation mit 1 µg/ml LPS zu sehen (Graph 6.2.1). AM zeigten nach 1 h Stimulation mit 10 µg/ml LPS eine signifikante IL-4 Erhöhung (Graph 6.2.5). In den übrigen Zellen fanden weder tendenzielle noch signifikante Änderungen nach LPS Exposition statt.

In den Versuchsgruppen mit Plasmaperfusion zeigte sich aufgrund der erhöhten Basalexpression in den korrespondierenden Kontrolllungen ein umgekehrtes Bild.

Ein deutlicher Abfall gegenüber den Kontrollen war in allen Zelltypen zu detektieren.

Lediglich in glatten Muskelzellen der Bronchien und der A. pulmonalis fand sich keine Änderung; in glatten Muskelzellen der tmG und V. pulmonalis war der Abfall gering.

Signifikant war diese Herunterregulation besonders deutlich im kapillären Endothel und Endothel tmG nach 2 h zu sehen. Diese Änderung fand schon nach 1 µg/ml LPS statt und verstärkte sich im kapillären Kompartiment nach 10 µg/ml LPS Stimulation

(Graph 6.2.2 u. 6.2.4). Ferner war IL-4 signifikant in AM dosisunabhängig nach 2 h herunterreguliert (Graph 6.2.6; Abb.7.4.1 u. 7.4.2).

Mittelwerte aller Gruppen für IL-4 siehe Tab. 6.1.10 u. 6.1.11.

3.2.3 IL-13 Kontrolllungen

Im Vergleich der Pl+ und Pl- Kontrollorgane fanden sich in keinem Zelltyp signifikante Unterschiede. Ebenfalls fand sich nicht, wie für IL-4 beschrieben, eine höhere IL-13 Expression in den Pl+ oder niedrigere Expression in den Pl- Kontrolllungen, verglichen mit der Gruppe NRL.

3.2.4 Expression von IL-13 nach LPS

Die Exposition der Lungen mit LPS ohne Plasmazusatz ergab einen leichten Abfall der Expression in allen detektierten Zellkompartimenten. Signifikant war diese Abnahme in glatten Muskelzellen des Bronchialbaumes (Graph 6.2.7) sowie der A. pulmonalis schon nach 1 h ab einer Dosis von 1 µg/ml LPS. Ebenfalls siginifikant war die Herunterregulation der IL-13 Expression in Endothelzellen der A. pulmonalis (Graph 6.2.10) und denen der tmG (Graph 6.2.8 u. 6.2.9) dosisunabhängig nach 1 h und 2 h (Abb. 7.4.3, 7.4.4, 7.4.5 u. 7.4.6).

Die fallende Tendenz der IL-13 Expression konnte nur mäßig an Lungen mit Zusatz von Plasma verifiziert werden. Signifikante Unterschiede fanden sich nicht.

Mittelwerte aller Gruppen für IL-13 siehe Tab. 6.1.12 u. 6.1.13.

3.2.5 IL-4Rα Kontrolllungen

Wie bereits für die Detektion von IL-4 geschildert, fanden sich in der Expression der funktionellen Rezeptordomäne ebenfalls Unterschiede innerhalb der Kontrollorgane.

Besonders im proximalen und distalen Bronchialepithel konnte eine geringere Menge IL-4Rα detektiert werden, die für beide Gruppen (Pl+/Pl-) gegenüber der Gruppe NRL signifikant waren. In allen anderen Zelltypen war das Expressionsniveau nahezu konstant.

3.2.6 Expression von IL-4Rα nach LPS

Die Perfusion der Lungen ohne Plasma verursachte nach LPS-Gabe lediglich im Endothel der V. pulmonalis und des kapillären Stromgebietes signifikante Änderungen. Nach Stimulation mit sowohl 1 µg/ml wie auch 10 µg/ml LPS kam es zum nahezu vollständigen Verlust des Antigennachweises für IL-4Rα (Graph 6.2.11 u. 6.2.12). Tendenziell war dies nach Perfusion mit Plasma ebenfalls der Fall. In allen anderen Zellkompartimenten konnten keine biologisch richtungsweisenden Veränderungen detektiert werden.

Mittelwerte aller Gruppen für IL-13 siehe Tab. 6.1.14 u. 6.1.15.

3.2.7 STAT-6 Kontrolllungen

In den Kontrollgruppen waren weder signifikante noch tendenzielle Änderungen der Antigendetektion zwischen normalen Rattenlungen und 2 h Pl- perfundierter Lungen zu sehen. Jedoch zeigte sich im Vergleich der Gruppen 2 h Pl+ mit normalen Rattenlungen ein signifikanter Abfall in allen positiv detektierten Zelltypen. Signifikant war der Unterschied in der Bronchialmuskulatur. Hoch signifikante Unterschiede fanden sich in den Bronchusepithelien aller Generationen, der Muskulatur und im Endothel tmG, Lymphozyten und AM. Die Färbung der Septen war höchst signifikant gegenüber den normalen Rattenlungen erniedrigt. Diese Signifikanzen ergaben sich in gleicher Weise im statistischen Vergleich von 2 h perfundierten Kontrolllungen mit und ohne Plasma.

3.2.8 Expression von STAT-6 nach LPS

In LPS exponierten Lungen ohne den Zusatz von Plasma kam es zu einer Abnahme der Antigenexpression nach 2 h Stimulation mit 1 µg/ml LPS im Bronchialepithel aller Generationen. In distalen Bereichen war diese Herunterregulation schon nach 50 ng/ml LPS siginifikant und konnte durch Erhöhung der LPS Dosis auf 1 µg/ml noch verstärkt werden (Graph 6.2.13, 6.2.14, 6.2.17 u. 6.2.18; Abb. 7.4.7 u. 7.4.8). Ein weiterer signifikanter Unterschied nach 1 µg/ml LPS konnte bei AM detektiert werden.

Auch hier kam es zu einer Antigenabnahme nach LPS Exposition nach 2 h . In allen anderen Zelltypen wurde keine Änderung im Vergleich zur Basalexpression gesehen.

Plasma perfundierte Lungen zeigten im proximalen und distalen Bronchusepithel (Graph 6.2.15, 6.2.16, 6.2.19 u. 6.2.20) sowie im Endothel tmG (Graph 6.2.21 u.

6.2.22) eine Zunahme der Färbeintensität nach LPS Perfusion. Alle anderen Zelltypen wiesen dies tendenziell in diesen Gruppen ebenfalls auf. Im direkten Vergleich zwischen normalen Rattenlungen und LPS exponierten Lungen kam es jedoch zu keiner Änderung der Färbung.

Mittelwerte aller Gruppen für STAT-6 siehe Tab. 6.1.16 u. 6.1.17.

3.2.9 IL-10 Kontrolllungen

Die statistische Bewertung der Kontrolllungen ergab für alle Zelltypen in allen Gruppen eine nahezu identische konstitutive Expression für IL-10. Die Expression des distalen Bronchialepithels änderte sich signifikant in der Plasma perfundierten Gruppe zur NRL-Gruppe. Die biologische Bedeutung dieses singulären Wertes erscheint unklar und wird nicht diskutiert werden.

3.2.10 Expression von IL-10 nach LPS

Eine leichte, aber signifikante Abnahme der Antigenexpression war bereits in Epithelzellen proximaler, eine stärkere signifikante Reduktion in denen distaler Bronchien nach 2 h LPS Exposition zu sehen. Dieser Abfall war dosisunabhängig und fand sich bereits nach 50 ng/ml LPS ohne den Zusatz von Plasma (Graph 6.2.23 u. 6.2.24; Abb. 7.4.9 u. 7.4.10).

Unter Zusatz von Plasma kam es tendenziell ebenfalls zu einem Sinken der IL-10 Detektion bronchialer Epithelzellen, jedoch ohne statistische Signifikanzen.

Mittelwerte aller Gruppen für IL-10 siehe Tab. 6.1.18 u. 6.1.19.

3.2.11 IL-10R Kontrolllungen

Die konstitutive Expression von IL-10R änderte sich für keinen Zelltyp nach 2 h Perfusion mit oder ohne Plasma gegenüber normalen Rattenlungen.

3.2.12 Expression von IL-10R nach LPS

Für IL-10R gab es einen hoch signifikanten Abfall der Antigenexpression nach zweistündiger plasmafreier Perfusion mit 10 µg/ml LPS Stimulation in Fibrozyten der gesamten Lunge sowie einen signifikanten Abfall bei plasmaadditiver Perfusion (Graph 6.2.25 u. 6.2.26; Abb. 7.4.11 u. 7.4.12). Alle anderen Zellen zeigten eine zur basalen Expression konstante Färbung, welche sowohl dosis- als auch zeitunabhängig war.

Mittelwerte aller Gruppen für IL-10R siehe Tab. 6.1.20 u. 6.1.21.