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Logistik-Immobilienmarkt 4 *

1 Mrd. €

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Logistik-Immobilienmarkt

Gut gelandet: Das norddeutsche Warendrehkreuz von TNT Express auf dem Flughafengelände in Langenhagen steht direkt neben dem neuen Air Cargo Terminal (ACT). Weitere logistische Entwicklungen mit Luftfrachtaffinität sind geplant.

Lehrte bei Hannover liegt im Schnittpunkt wichtiger Bahntrassen und bietet gleichzei-tig eine hervorragende Anbindung an die Bundesautobahnen A 2 und A 7. Insgesamt rd. 100 Mio. € investieren Bund und Bahn in den nächsten Jahren. Ende 2015 soll der Probebetrieb des Megahubs aufgenommen werden. Bis Ende 2016 sollen die Baumaß-nahmen vollständig abgeschlossen sein.

Bedeutung der Luftfracht am Hannover Airport steigt

Mit Inbetriebnahme des neuen Air Cargo Terminals (Projektentwicklung der Dietz AG, ca. 20.000 qm Halle) im Airport Busi-ness Park West setzt der Flughafen Hanno-ver weiter auf die Erhöhung des Anteils der geflogenen Luftfracht am Standort. Die Flughafentochter Aircargo Services setzt die strengen neuen Vorschriften zur Flugsi-cherheit im Cargobereich als einer der

ers-ten Anbieter weltweit konsequent um und bietet damit Vorteile im schnellen Luft-frachtgeschäft. Gleich nebenan errichtet die niederländische TNT ihr neues Waren-verteilzentrum (10.000 qm), das als Dreh-scheibe für Sendungen Richtung Osteuropa und Skandinavien dienen wird.

Im Aiport Business Park Ost haben im Juli die Arbeiten für die Errichtung einer 7.500 qm großen Logistikhalle für die MTU Main-tenance begonnen. Das Unternehmen mit rd. 1.700 Beschäftigten wartet Flugzeug-triebwerke.

Für den Luftpostumschlag wurde im August 2012 die neue Nachtposthalle (1.200 qm) im Vorfeldbereich des Flughafens in Betrieb genommen. Rd. 11.500 t Luftpost werden jährlich am Hannover Airport per Flugzeug umgeschlagen.

Spitzenmiete für Neubauobjekte in Top-Lage 2012

4,70 €/qm

Investitionsvolumen in Logistik- projekte seit 2003

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Das Wohnquartier VIER baut die Firma Gundlach im Pelikanviertel im Stadtteil List. Aufwändig: Grundlage für das anspruchsvolle Konzept war Marktforschung und ein zweistufiger Architektenwettbewerb. Acht Gebäude bieten in 166 Wohnungen individuelles Wohnen; keine Wohnung gleicht der anderen.

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Vorbei seien die Zeiten des „Hidden Cham-pions“, erklärt die Zeitschrift Capital in ih-rem aktuellen Immobilienkompass 2012. In fast allen Stadtteilen ist nach Durchschrei-ten der Neubau-Talsohle von 2010 (nur 300 neue Wohnungen) wieder eine erhebliche Dynamik im Wohnungsbau festzustellen.

Viele Projekte sind in der Planung, so dass weiteres Wachstum in den kommenden Jahren zu erwarten ist. Der Handel mit Wohnimmobilien ist ebenfalls sehr dyna-misch, bei Häusern und Eigentumswohnun-gen stieg 2011 der Gesamtumsatz auf dem städtischen Immobilienmarkt im Vergleich zu 2010 um fast ein Fünftel.

Standorte in Innenstadtnähe und mit sehr guter Verkehrsanbindung spielen eine we-sentliche Rolle bei der Entwicklung von Wohnimmobilien in Hannover. Dies schließt Stadtrandlagen ein, die teilweise bereits in den benachbarten Kommunen liegen.

Gefragter Lebensraum

Die demografischen Aussichten sind gut: In der Stadt Hannover werden bis 2025 ca. 12.000 Menschen mehr leben als heute, in der Region bleiben die Bevölkerungs-zahlen insgesamt stabil. Die Stadt an der Leine wird von privaten und institutionellen Investoren als lohnender Standort für Wohninvestments und Projektentwicklungen gesehen.

Wohn-Immobilienmarkt

5 *

VIER ist Name und Programm: Vier verschiedene Wohnstile werden anspruchsvollen Käuferschichten angeboten, um ihre Wohnansprüche im Pelikanviertel zu verwirklichen.

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cher Sprung, begünstigt durch mehrere hochwertige Wohnprojekte, festzustellen (Spitzenmiete 2012 steigt auf 12,30 €/

qm).

Die Vervielfacher in der Bestandsspit-zengruppe sind zwischen 2008 und 2012 wieder leicht angestiegen auf das ca.

15,3fache.

Die Vervielfacher im gehobenen Neu-bau liegen deutlich höher, das ca. 19,5fa-che bei gehobenen Wohnbauprojektent-wicklungen ist erreichbar, einzelne Top-Objekte liegen nach Einschätzungen der Marktteilnehmer sogar noch darüber.

Die Kaufpreise für Eigentumswohnun-gen (Neubau) ziehen in Hannover in diesem Jahr weiter an. In der Spitze steigt der Quadratmeterpreis auf fast 3.690 €. Der Durchschnittspreis steigt auf 2.660 €/qm. Top-Objekte in sehr gu-Mitten in der City und doch ruhig gelegen:

Vollstän-dig verkauft sind die 16 individuellen, über 100 qm großen Eigentumswohnungen, die meravis für 8,4 Mio. € in der Wilhelmstraße, einer Seitenstraße in der Nähe des Aegidientorplatzes, errichtet.

Hochwertiges stadtnahes Wohnen bietet Delta Bau im Büntekamp in Kirchrode an. Im zweiten Bauabschnitt werden acht Doppelhaushälften und 20 Reihenhäuser entstehen. Das gesamte Baugebiet umfasst 5,7 ha.

Wachstum auf dem Wohn-Immobi-lienmarkt

Einige Kennwerte belegen die Entwicklung:

Der Gutachterausschuss für Grundstücks-werte registriert für 2011 in der Stadt Hannover teilweise deutliche Umsatzzu-wächse um fast ein Fünftel. Gehandelt wurden16

1.019 Ein- und Zweifamilienhäuser (+ 12,3 %) für 257,9 Mio. € (+ 17,5 %) 238 Mehrfamilienhäuser

(- 4,9 %) für 222 Mio. € (+ 19,7 %) 2.687 Eigentumswohnungen

(+ 7,1 %) für 295,9 Mio. € (+ 17,1 %) 174 unbebaute Wohnbaugrundstücke

(+ 46 %) für 27,1 Mio. € (- 22,8 %), insgesamt 126.000 qm (+ 3,3 %) Die Wohnungsmieten in Hannover sind

seit 2001 beständig gestiegen – im Be-stand und im Neubau. Hier ist ein

deutli-16 vgl. Gutachterausschuss für Grundstückswerte 2012 –Grundstücksmarktbericht für die Region Hannover 2012

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ten Lagen wechseln deutlich oberhalb der 4.000-€-Marke die Eigentümer.

Die Wohnungsleerstandsquote zeigt in Hannover seit 2006 rückläufige Tendenz und liegt momentan unterhalb von 3 %. 17 Der Wohnungsbestand in Hannover ist

seit dem Jahr 2000 in der Summe um ca.

7.300 Einheiten angewachsen, Ca. 965.000 qm Wohnfläche wurden

seit 2000 fertig gestellt.

Prognose: Hannover wächst

In den letzten fünf Jahren ist die Einwoh-nerzahl um rd. 8.000 auf fast 525.000 Ein-wohner gestiegen – Hannover wächst (plus 1,5 % seit 2007 bzw. plus 1,8 % seit 2001).18 Auf Basis der positiven Entwick-lungen der letzten Jahre erwartet die Stadt Hannover bis zum Jahr 2025 ein Bevölke-rungswachstum von rd. 12.000 Personen

gegenüber dem Jahr 201219. Das Statisti-sche Landesamt geht sogar von einem noch stärkeren Wachstum bis zum Jahr 2030 aus, etwa 30.000 zusätzliche Ein-wohnerinnen und Einwohner werden erwar-tet. Die Anzahl der Haushalte würde nach den Vorausberechnungen des Landes um etwa 4 % anziehen.20

Nicht nur absolut steigende Bevölkerungs- und Haushaltszahlen bedingen eine ver-stärkte Wohnungsnachfrage. Auch steigt der Wohnraumbedarf pro Person und die Zahl der Einpersonenhaushalte überpro-portional an. Dies erfordert insgesamt in den nächsten Jahren einen beständigen

Wohnungsneubau im Stadtgebiet und den teilweise wachsenden Umlandkommunen.

Attraktive Infrastruktur zieht Menschen an

Jüngere Menschen – Singles, Paare und zu-nehmend Familien – entscheiden sich mit Blick auf die gestiegenen Mobilitätskosten

und das zeitaufwändige Pen-deln wieder vermehrt für die Stadt als Wohn- und Lebens-raum. Das Bedürfnis nach her-vorragender Infrastruktur und Urbanität zieht zudem auch die Generation der sog. Best Ager (ab 50 Jahre) wieder in die Städte.

Investitionen der öffentlichen Hand in ent-sprechende Infrastrukturen in der Stadt und Region Hannover – v. a. in den Bereichen