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Lage des Unternehmens

d) Geschäftsentwicklung

C. Lage des Unternehmens

Die unter Teil B. geschilderten Entwicklungen und Umstände haben sich im Zahlenwerk der Gesellschaft wie folgt ausgewirkt:

a. Ertragslage

Die LAH hat im Jahr 2009 inklusive der Pacht- und Nebenkosteneinnahmen eine Gesamtleistung von 924 T€ erbracht und liegt damit – trotz krisenbedingtem Umsatzrückgang der Branche - nahezu auf Vorjahresniveau (929T€).

Der Kernmarkt für die Kongress- und Seminarwirtschaft fand von März bis Mai und von September bis November statt;

die Traditionsveranstaltungen (Sinfonie, Gesang, Karneval, Abiturbälle etc.) bestätigten ihre Veranstaltungszeiten analog zu den Vorjahren in den Monaten Januar, Februar, Juni, November und Dezember.

Das Preisniveau konnte durch eine im Wettbewerb gut platzierte Preispolitik von der LAH gehalten werden. Die Umsatz-Mindereinnahmen finden ihre Ursache in kürzeren und von weniger Gästen aufgesuchten Veranstaltungen. Aufgrund der noch intensiveren Marktbearbeitung (CRM, Akquise) konnten die Erlöse nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Wesentlich für die Erreichung des Vorjahresniveaus war die Akquisetätigkeit. Nachfolgend eine Übersicht über die Kontakte und den Auftragsbestand.

Kontakte gesamt 2009 01-03/2010

Gesamt 5.028* 1.227

Davon in die weitere Betreuung übernommen

4.723 1.215

* Die Akquise-Kontakte wurden gegenüber Vorjahr um 12,5% gesteigert.

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lagen an Buchungen (Erlöse) für 2010 vor:

FIX (gebucht mit Vertrag am 31.05.2010) 590 T€

Der Waren-/Leistungseinsatz (712T€) entspricht analog der Umsatzentwicklung nahezu dem Vorjahreswert (719T€).

Die Personalkosten liegen um 32T€ über Vorjahr. Dies liegt zum einen an in 2009 geleisteten Zahlungen zur Abgeltung von Tantieme- und Urlaubsansprüchen, die auch Zeiträume vor 2009 betrafen. Zum anderen wurde mit einem Mitarbeiter eine Altersteilzeitregelung getroffen. Diese Regelung musste aus fördertechnischen Gründen noch in 2009 erfolgen. Bei künftigen Tarifabschlüssen wird mit moderaten Steigerungen gerechnet, die in den Planrechnungen mit 2%

p.a. berücksichtigt sind. Weitere Altersteilzeitvereinbarungen sind nicht zu erwarten.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen (310T€) entsprechen denen des Vorjahres und entfallen im Wesentlichen auf die Immobilie. Wesentliche Neuinvestitionen wurden nicht vorgenommen. Erweiterungen der technischen Ausstattung der Halle, um die Attraktivität zu steigern, wurden primär durch eigene Mitarbeiter erbracht, um die Kosten möglichst gering zu halten.

Zur Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 347T€ in 2008 auf 277T€ in 2009 haben im Wesentlichen die geringeren Forderungsausfälle sowie verminderte Rechts- und Beratungskosten, Fernmelde- und Werbekosten beigetragen.

Der Zinsaufwand betrug 402 T€ in 2009 nach 424 T€ in 2008. Die Reduzierung resultiert aus verbesserten Konditionen nach Auslauf der 10-jährigen Festzinsperiode des Darlehens der KFW aus dem Umbau in 1999. Für drei weitere Darlehen wurde zur Schonung der Liquidität ein längerer Tilgungszeitraum vereinbart.

Dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -1.162 T€ steht ein Vorjahreswert von -1.113 T€ gegenüber.

Dieser Vorjahreswert war jedoch durch den Einmaleffekt der aus dem nicht operativen Teil der Gesellschaft stammenden Auflösung einer Rückstellung für Umsatzsteuerrisiken (147T€) beeinflusst. Bereinigt um diesen Betrag liegt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in 2009 um 98 T€ über dem Vorjahr.

Grundsteuern von 61T€ in 2009 (58 T€ in 2008) reduzieren die jeweiligen Jahresergebnisse.

Nach deren Abzug und Berücksichtigung des festgeschriebenen Verlustübernahmebetrages der Stadt Oberhausen von 1.176 T€ ergibt sich für 2009 ein Jahresfehlbetrag von 47 T€ gegenüber einem Überschuss von 6T€ in 2008, der aber wie dargestellt, zur Vergleichbarkeit um 147T€ auf -141 T€ zu reduzieren wäre. Das Gesamtergebnis läge dann um 94 T€ über 2008.

31.12.2009 31.12.2008 Veränderung

Euro / Wert Euro / Wert zum Vorjahr Kennzahlen zur Rentabilität

Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen

+ EE-Steuern x 100 355.023,87 429.293,73 -74.269,86

Gesamtkapital 7.149.024,54 7.474.512,29 -325.487,75

Gesamtkapitalrentabilität

vor Zinsen und Steuern in % 4,97 5,74 -0,77

Der Jahresüberschuss beinhaltet den Zuschuss des Gesellschafters.

31.12.2009 31.12.2008 Veränderung Euro / Wert Euro / Wert zum Vorjahr

Jahresüberschuss x 100 -46.877,35 5.515,01 -52.392,36

Gesamtleistung 952.793,82 929.136,06 23.657,76

Umsatzrentabilität I in % 0,00 0,59 -0,59

Die Gesamtleistung umfasst die Umsatzerlöse sowie die aktivierten Eigenleistungen.

b. Finanzlage

Das langfristige Anlagevermögen ist durch langfristige Darlehen bei der Stadtsparkasse Oberhausen und der KFW finanziert. Nach Ablauf der ersten Festzinsperiode dieser wesentlichen Darlehen konnte die Zinsfestschreibung im Jahr 2009 zu verbesserten Zinskonditionen um 10 Jahre verlängert werden. Hieraus ergibt sich Planungssicherheit sowohl für die Rentabilitäts- als auch für die Liquiditätsplanung. Der laufende Finanzbedarf ist durch einen Kontokorrentkredit gewährleistet, dessen Höhe fortlaufend eng mit der Stadtsparkasse Oberhausen abgestimmt wird. Zusätzlich verbessert sich die Sicherheitenstellung durch die planmäßigen Darlehenstilgungen.

c. Vermögenslage

Der wesentliche Vermögensposten der LAH ist das Kongress- und Veranstaltungsgebäude und die dazu gehörigen Aussenanlagen mit einem Buchwert von 6.437 T€ zum Bilanzstichtag. Dem stehen korrespondierende langfristige Darlehen in Höhe von 6.546T€ gegenüber.

Die übrigen Posten des Anlagevermögens sind ebenfalls kreditfinanziert. Die jeweilige Laufzeit der Darlehen entspricht der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Wirtschaftsgüter.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag ist durch stille Reserven des Anlagevermögens gedeckt.

Geschäftsjahr Vorjahr

Euro Wert Wert

Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

Anlagevermögen x 100 6.742.300,42 7.012.529,44

Gesamtvermögen 7.149.024,54 7.474.512,29

Anlagenintensität in % 94,31 93,82

Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur

Fremdkapital 8.365.044,86 8.643.655,26

- Flüssige Mittel 9.472,87 4.239,43

Nettoverschuldung 8.355.571,99 8.639.415,83

d. Nicht finanzielle Faktoren

Kongresshäuser wie die Luise-Albertz-Halle müssen heutzutage als „Agentur“ für Dienstleistungen rund um den Gast agieren, um den Wettbewerb auf Abstand zu halten.

Ständige Erfolgskontrollen in Form von Kundenzufriedenheitsabfragen bestätigen die Qualität der Mitarbeiter in allen Bereichen. Dieser Feedback-Mechanismus wird von der LAH genutzt, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unternehmen aufrecht zu erhalten. Die Kundenzufriedenheit dient als Indikator für die Qualität – eingebunden in die ISO 9001:2008 - von Kundenbindungsmaßnahmen und Qualitätsmanagement und wird in der Luise-Albertz-Halle durch persönliche Interviews durch die Mitarbeiter im Event-Management zeitnah nach einer Veranstaltung ermittelt.

Im Überblick ergibt sich folgende Auswertung (Kennzahlen):

2009 01 –

03 2010

Sales-Management: Betreuung 5,3 5,7

Sales-Management: Erwartungserfüllung 5.3 5,5

Event-Management: Fachkompetenz 5.3 5,8

Event-Management: Zeitnahe Bearbeitung der Kundenwünsche

5.5 5,8

Operation-Management: Flexibilität/Erfüllg.v.Sonderwünschen

5.2 5,7

Operation-Management: Freundlichkeit der Mitarbeiter 5.4 5,7

Gastronomie*: Erwartungserfüllung 4.9 4,9

Gastronomie*: Preis-/Leistungsverhältnis 4.8 4,8

Werte über alles / Gesamtbewertung 5.2 5,5

* Incl. externe Gastronomie – 2009 verstärkt außerhaus (Diversifikation) Die Bewertungszahlen:

1 Punkt: Mangelhaft 2 Punkte: Ausreichend 3 Punkte: Befriedigend 4 Punkte: Gut

5 Punkte: Sehr gut

6 Punkte: „Ich bin begeistert.“

Gemessen wird die Kundenzufriedenheit in 8 Bereichen / 46 Unterpunkten.

e. Zusammenfassende Beurteilung der Lage der Gesellschaft

Die Gesellschaft erwirtschaftet weiterhin keine ausreichenden finanziellen Mittel aus der üblichen Geschäftstätigkeit, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Insbesondere die finanzielle Belastung aus der Immobilie ist ein wesentlicher Grund für die Deckungslücke. Zum Ausgleich der Liquiditätslücke gewährt der Gesellschafter einen Verlustausgleichsbeitrag in max. Höhe von 1.176 T€. Unter Ausschöpfung des Kreditrahmens war die Gesellschaft im Jahr 2009, trotz der gegebenen wirtschaftlichen Umstände, in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die Gesellschaft ist zum 31.12.2009 so aufgestellt, dass die Positionierung gegenüber dem Wettbewerb zumindest gehalten werden kann. Auch die finanziellen Rahmenbedingungen sind so geschaffen, dass unter Beibehaltung des Zuschusses des Gesellschafters in gleich bleibender Höhe und bei Eintritt der prognostizierten Umsätze, eine Fortführung der Gesellschaft möglich erscheint. Allerdings besteht aufgrund des fehlenden Eigenkapitals eine erhöhte Abhängigkeit von der Darlehensgewährung der finanzierenden Banken.