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Jugend: Wie können wir an Demenz erkrankten Menschen und

Im Dokument Verständnis für Menschen mit Demenz (Seite 44-50)

geben?

Die Lernsituationen 3.2.1 bis 3.2.4 eignen sich besonders für den Einsatz in den Klassenstufen 7 bis 10; sie zeichnen den Verlauf einer Demenzer-krankung auf und führen die Jugendlichen beispielhaft an das Thema Pflegeheim heran. Dabei gilt es, Fragen zu beantworten, wie die Heran-wachsenden mit den Verhaltens- und folglich Lebensraumveränderungen an Demenz erkrankter Familienmitglieder umgehen können, aber auch Haltungen in Bezug auf stationäre Pflege auszubilden.

Die Situationen können aufbauend im Unterricht bearbeitet werden, es ist aber auch möglich, jede Lernsituation einzeln für sich zu behandeln.

Die Lernsituation 3.2.5 beschäftigt sich mit kulturellen Unterschieden und ist speziell für den Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit Migrati-onshintergrund konzipiert.

Herausforderung Demenz

3.2.1 Verwirrt im Eiscafé

Kurzbeschreibung der Situation:

Die SuS informieren sich mithilfe verschiedener Medien über typische Symptome und den Verlauf einer demenziellen Erkrankung.

Kompetenzen (vgl. Matrix S. 30): Die SuS beschreiben typische Symptome im Verlauf einer Demenzerkrankung (Schwerpunkt Alzheimer) und erkennen dadurch die Notwendigkeit zukünftiger Unterstützung bei der Betreuung und Pflege.

Inhalte: Symptomatik und Krankheitsverlauf demenzieller Er-krankungen

Lernsituation:

Du liest den Text „Verwirrt im Eiscafé“ und beschreibst ggf. eigene ähnliche Erlebnisse.

In arbeitsgleicher Gruppenarbeit erarbeitest du zusammen mit deinen Mitschülern Informa-tionen zu Symptomatik und Verlauf demenzieller Erkrankungen. Dabei helfen dir Literatur und Internet. Die Ergebnisse werden in Kurzreferaten dargestellt.

Arbeitsaufträge:  Informiere dich über Krankheitsverlauf und Symp-tome der demenziellen Erkrankung.

 Tausche dich innerhalb der Gruppe aus.

 Präsentiere deine Ergebnisse in einem Kurzreferat.

Mögliche Unterrichtsplanung (3 Stunden):

1. UE: Lesen des Textes zum Einstieg: SuS sollen sich zum Text äußern, mögliche Gefüh-le beschreiben oder über ähnliche Erfahrungen sprechen, Krankheitsbild benennen, Info-material sichten.

2. UE: Arbeitsaufträge in Gruppenarbeit ausführen 3. UE: Präsentation der Ergebnisse

Material:

 Fallgeschichte (siehe Materialteil im Anhang)

 Infomaterial, Literatur über Demenz

 Internetfähiger Computer

 Materialien zur Präsentation

3.2.2 Pflegeheim: Pro und Kontra

Kurzbeschreibung der Situation:

Die SuS informieren sich über verschiedene Pflegeeinrichtungen in ihrem Ort bzw. in ih-rer Umgebung sowie über häusliche oder familiäre Pflege.

Sie diskutieren Vor- und Nachteile und präsentieren ihre Ergebnisse.

Kompetenzen (vgl. Matrix S. 30): Die SuS akzeptieren unterschiedliche Wertehaltungen im Umgang mit Senioren, insbesondere auch mit an Demenz erkrankten Menschen, und finden einen ei-genen Standpunkt.

Die SuS unterscheiden verschiedene Versorgungs-strukturen der Betreuung und Pflege von an Demenz erkrankten Menschen im häuslichen und stationären Bereich.

Die SuS reflektieren die emotional anspruchsvolle Be-treuung und Pflege von an Demenz erkrankten Men-schen und erkennen dadurch ihre Grenzen. Sie neh-men fremde Hilfe ohne schlechtes Gewissen an.

Inhalte: Möglichkeiten der häuslichen, familiären, ambulanten und stationären Pflege

Lernsituation:

Du bist Teil der Familie Lehmann und diskutierst, ob die Oma in einem Pflegeheim un-tergebracht werden soll. Gemeinsam mit deinen Klassenkameraden sammelt ihr Argu-mente für oder gegen eine familiäre bzw. häusliche oder stationäre Pflege.

Du informierst dich über Pflegeeinrichtungen in deinem Ort und präsentierst die Ergeb-nisse in der Klasse. Abschließend trefft ihr in euren Rollen innerhalb der Familie Leh-mann eine Entscheidung für Oma Frieda und begründet diese.

Arbeitsaufträge:  Gruppenarbeit: Informiere dich über die familiäre, häusliche, ambulante oder stationäre Pflege in dei-ner Stadt / deinem Dorf.

 Stelle jeweils zwei Angebote vor.

 Diskutiert in der Gruppe, welche Möglichkeiten Fa-milie Lehman nun hat.

 Präsentiert eure Ergebnisse in einem Kurzreferat.

Material:

 Fallgeschichte (siehe Materialteil im Anhang)

 Internetfähiger Computer, Plakate, Stifte etc., Literatur

Herausforderung Demenz

3.2.3 Meine Oma ist im Pflegeheim

Kurzbeschreibung der Situation:

Die SuS lesen den Text „Ich kenne Sie nicht!“. Sie erarbeiten Strategien und Verhal-tensweisen im Umgang mit demenziell Erkrankten.

Kompetenzen (vgl. Matrix S. 30): Die SuS unterscheiden verschiedene Versorgungs-strukturen der Betreuung und Pflege von an Demenz erkrankten Menschen im häuslichen und stationären Bereich.

Die SuS unterscheiden verschiedene Möglichkeiten der Tagesgestaltung im Betreuungsalltag von an De-menz erkrankten Menschen. Sie wählen unter Anlei-tung einer Pflegefachkraft eine geeignete Methode und setzen diese in der Praxis (Kooperation mit einer Pflegeeinrichtung) um.

Inhalte: Angemessene Verhaltensweisen im Umgang mit

de-menziell Erkrankten

Lernsituation:

Mithilfe des Internets, von Literatur oder von direkten Informationen von professionell Pfle-genden löst ihr in Partnerarbeit die Arbeitsaufträge und erstellt eine Präsentation.

Arbeitsaufträge:  Lies den Text: „Ich kenne Sie nicht!“ und bearbeite folgende Fragestellungen:

o Wie kannst du bei weiter fortschreitender De-menz mit dem Erkrankten umgehen?

o Wie kannst du helfen, die verbliebenen Fähig-keiten von demenziell Erkrankten zu erhalten oder zu verbessern?

 Nutze entsprechende Literatur, das Internet oder befrage professionell Pflegende in einer Senioren-einrichtung.

 Präsentiere die Ergebnisse.

Material:

 Fallgeschichte (siehe Materialteil im Anhang)

 Internetfähiger Computer, Literatur

 Materialien für die Präsentation

3.2.4 „Ich kenne Sie nicht!“

Kurzbeschreibung der Situation:

Die SuS lesen den Text „Ich kenne Sie nicht!“. In einem Rollenspiel spielen sie diese Si-tuation nach und diskutieren anschließend über ihre Gefühle und Empfindungen. Sie sprechen über geeignete Verhaltensweisen als Angehöriger.

Kompetenzen (vgl. Matrix S. 30): Die SuS erkennen die Hilfsbedürftigkeit an Demenz erkrankter Menschen und sind bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten wertschätzend zu helfen.

Die SuS kommunizieren verständnisvoll mit den an Demenz erkrankten Menschen und Pflegenden.

Inhalte:  Bewältigungsstrategien zum Umgang mit der Situa-tion

 Angemessene Reaktionen auf das krankheitsspezi-fische Verhalten

Lernsituation:

Du liest den Text „Ich kenne Sie nicht!“ und beschreibst ggf. eigene ähnliche Erlebnisse.

Jetzt bist du mit deinen Klassenkameraden Teil dieser Geschichte und ihr spielt diese Si-tuation in einem Rollenspiel nach; dabei sollt ihr unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten ausprobieren.

Anschließend sprecht ihr über eure Gefühle und Empfindungen.

Zusammen mit deinen Mitschülern diskutierst du darüber, welche Verhaltensweisen als Angehöriger in der beschriebenen Situation angemessen sind.

Arbeitsaufträge:  Spielt die Situation im Pflegeheim in einem Rollen-spiel nach.

 Probiert unterschiedliche Lösungsmöglichleiten aus.

 Beschreibe deine Gefühle in dieser Situation.

 Diskutiere in der Gruppe über angemessene Ver-haltensweisen als Angehöriger.

Material:

Fallgeschichte (siehe Materialteil im Anhang)

Herausforderung Demenz

3.2.5 Was heißt „Demenz“ in deiner Muttersprache?

Kurzbeschreibung der Situation:

SuS mit Migrationshintergrund berichten über den gesellschaftlichen Stellenwert der Se-nioren in ihrer Heimat und vergleichen diesen mit den Gepflogenheiten in Deutschland.

In einer Gruppenarbeit erstellen sie dazu eine Präsentation.

Kompetenzen (vgl. Matrix S. 30): Die SuS unterscheiden verschiedene kulturelle Ein-stellungen und die daraus resultierende gesellschaftli-che Position der Senioren, insbesondere auch der an Demenz erkrankten Menschen.

Inhalte: Umgang mit Senioren in anderen Ländern

Lernsituation:

Du berichtest über den gesellschaftlichen Stellenwert der Senioren in deiner Heimat. Dazu äußerst du eigene Erfahrungen oder informierst dich bei deinen Eltern und Verwandten.

Du vergleichst und reflektierst deine Erfahrungen und Informationen mit denen deiner Mit-schüler. Eure Ergebnisse präsentiert ihr auf vielfältige Weise auf Stellwänden (Bilder, Tex-te, Comics, Collagen etc.).

Arbeitsaufträge:  Informiere dich über die Situation von Senioren in deinem Heimatland.

 Berichte in der Klasse und diskutiert die unter-schiedlichen Ansätze.

 Überlege in der Gruppe, wie die Ergebnisse auf der Stellwand präsentiert werden.

 Stelle deine Ergebnisse auf einer Stellwand dar.

Mögliche Unterrichtsplanung (4 Stunden):

1. UE: Einstieg in das Thema, z. B. Bericht in der Zeitung über Senioren (z. B. runder Ge-burtstag); Berichte der SuS, wie die Situation der Senioren in ihrem Heimatland ist

2. UE: Vergleichen der Informationen, Reflektieren von Gemeinsamkeiten und Unterschie-den, Informationen über Präsentationsmöglichkeiten (z. B. Fotos, Texte, Bilder, Collagen, Comic etc.)

3. UE: Erarbeitung der Präsentationen 4. UE: Vorstellen der Stellwände

Material:

 Aktueller Zeitungsartikel über Senioren (z. B. Hausaufgabe aus der Vorstunde)

 Stellwände

3.3 Junge Erwachsene: Welche Herausforderung stellt

Im Dokument Verständnis für Menschen mit Demenz (Seite 44-50)