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Die Digitalisierung verändert immer mehr lebensbereiche von Grund auf.

Die Unternehmen reagieren darauf – denn die

Wirtschaft 4.0 bietet ihnen große Chancen.

42 VME Jahresbericht 2015 Digitalisierung

UVB Digital Labor

Auf dem Weg in die digitale Welt

Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Bereichen tiefgreifend. In der Wirtschaft wird der Wettbewerb intensiver, die Vernetzung nimmt zu, neue Konkurrenten und Geschäftsmodelle entstehen, in immer kürzeren Zyklen kommen neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren auf den Markt. Das stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Es bedeutet aber auch neue Chancen, denn auf vielen Märkten werden die Karten ganz neu gemischt. Für die UVB ist die Digitalisierung deshalb ei-nes der Kernthemen. Das neue UVB Digital Labor Wirtschaft 4.0 ist die Antwort auf diese Entwicklung. Damit geben wir dem Wandel eine Struktur.

Das Digital Labor, das wir gemeinsam mit der Prognos AG entwickelt haben, ist ein Ort der Information und des Aus-tauschs. Es begreift die Digitalisierung als Querschnittsthe-ma und lebt von einer Interaktion der Akteure aus etablierten Unternehmen, Startups und Verbänden, Wissenschaft und

Politik. Zielgruppen in den Unternehmen sind Geschäftsfüh-rer, Vorstände, Personalverantwortliche und Fertigungsleiter.

2015 ist das Projekt an den Start gegangen, 2016 wird das Labor in vollem Umfang den Betrieb aufnehmen.

Die langfristig angelegte Struktur des Labors fördert den Informationsaustausch zwischen den Unternehmen. Mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung stel-len wir – anhand konkreter Beispiele aus der Praxis – Instru-mente und Maßnahmen vor, mit denen Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Wir formulie-ren Handlungsempfehlungen für die betriebliche Umset-zung und geben Hinweise für die notwendige Veränderung von Rahmenbedingungen – vom Arbeitsrecht bis zur Da-tensicherheit. Die Arbeitsschwerpunkte des Digital Labors liegen in den Bereichen „Digitale Arbeitswelt“, „Digitale Ge-schäftsmodelle“ und „Digitale Bildung“. Arbeitsorganisation und Führung, Wertschöpfungsketten und Infrastruktur, Pro-dukte und Services – das Labor hilft, diese Themen für das digitale Zeitalter zu denken.

sammelt und bewertet 4.0-Anwendungen und -Studien, erstellt Kompetenzprofi le von 4.0-Experten, informiert über Netzwerke

und Akteure – in Arbeitsgruppen und virtuellen Wissenspools

Digitale Arbeitswelt Digitale Geschäftsmodelle Digitale Bildung Unternehmen und

Startups

Wissenschaft und Branchenexperten

Unterstützung von Digitalisierungsstrategien

in Unternehmen

Förderung von Kooperation zwischen etablierten Unternehmen und Startups

Empfehlungen für optimale Rahmenbedingungen zum digitalen Wandel

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UVB Digital Labor

BMW-Werksleiter Marc Sielemann ist angetan vom Digital Labor.

UVB-Präsident Dr. Udo Niehage:

„Was digital werden kann, wird auch digital. Die Unter-nehmen müssen ihre gesamte Organisation überprüfen und anpassen – die Arbeitsprozesse ebenso wie Aus- und Weiterbildung, die Forschung und den Vertrieb.

Mit dem UVB Digital Labor gestalten wir den digitalen Wandel in der Wirtschaft der Hauptstadtregion mit.“

Das Digital Labor bildet die gemeinsame Arbeitsplattform und bündelt die Informationen. In Arbeitsgruppen und Workshops können die Teilnehmer anhand von praktischen Beispielen lernen, wie andere Unternehmen in Sachen Wirt-schaft 4.0 vorgehen – vom Startup bis zum Großkonzern.

Auf einer digitalen Plattform vernetzen sich die Partner mit ähnlichen Interessen und Zielen: Ein Infopool sammelt neue Forschungsergebnisse und betriebliche Anwendungsbei-spiele. Ein Expertenpool zeigt Kontakte zu bereits bestehen-den Digital Units der Hauptstadtregion sowie zu weiteren Fachleuten mit speziellem Wissen.

Vorstellung des UVB Digital Labors im BMW-Motorradwerk

In das Digital Labor sollen permanent neue Erkenntnisse und Projekte aus der Forschung einfließen. Wissenschaftli-che Partner des UVB Digital Labors sind bisher die Techno-logiestiftung Berlin, das Institut für angewandte Forschung (IFAF) der Berliner Hochschulen sowie die Brandenburgi-sche TechniBrandenburgi-sche Universität Cottbus-Senftenberg mit dem Innovationszentrum „Moderne Industrie Brandenburg“.

Eine besondere Rolle spielt der Bundesverband Deutsche Startups (BVDS) – er soll bei der Vernetzung etablierter Un-ternehmen mit aufstrebenden Startups eine wichtige Rol-le spieRol-len. Von einer engeren Zusammenarbeit profitieren beide Seiten, und gerade in Berlin gibt es dafür ein enormes Potenzial. Seit 2014 ist der BVDS Mitglied der UVB.

Florian Nöll, Bundesverband Deutsche Startups und UVB-Präsidiumsmitglied

„Unsere Startups können etablierten Unternehmen Input für neue Arbeitsformen und digitale Geschäfts-modelle geben. Zugleich lernen wir von den Erfahrun-gen langjährig erfolgreicher Unternehmer. Das Digital Labor ist ein hervorragender Ort für diesen Austausch.“

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Für die wichtigsten Themen und Termine des Digital Labors gibt es auch einen eigenen Web-Auftritt. Unter www.uvb-di-gitallabor.de sind die neuesten Entwicklungen und Arbeits-schwerpunkte zusammengefasst. Wichtiges dazu fi ndet sich natürlich wie gewohnt auch unter www.uvb-online.de.

Der Web-Auftritt des UVB Digital Labors.

DIGITAlER STANDORT

Zehn Punkte für ein Digitales Berlin

Im Juni 2015 hat sich der „Berliner Kreis Digitalisierung“ kon-stituiert – auf Initiative des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller und des TU-Präsidenten Prof. Dr. Christian Thomsen. Mehr als 50 Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft haben sich darin eingebracht, darunter die UVB.

Im Kontext des IT-Gipfels der Bundesregierung präsentierte der Kreis Anfang Dezember eine Zehn-Punkte-Agenda. Ihr Ziel: Berlin soll die führende Hauptstadt für Digitalisierung und IT in Europa werden. Ein wichtiges Instrument dazu ist die Einrichtung zahlreicher IT-Professuren an den Berliner Hochschulen, die der Senat unterstützen will. Außerdem soll es ein Zentrum „Digitale Zukunft“ als hochschulübergreifen-den Nukleus für die Digitalisierung geben. Für innovative Gründungen im Digitalbereich will das Land zudem bessere Förderangebote einrichten.

270.000

neue Jobs könnten bis 2030 in Berlin durch die Digitalisierung entstehen

Freiräume für digitales Arbeiten

Auch für die Bundespolitik ist die Digitalisierung ein wichti-ges Thema. 2015 hat das Arbeitsministerium den Dialogpro-zess „Arbeit 4.0“ gestartet und das Grünbuch „Arbeiten 4.0“

vorgestellt. Es soll als Grundlage dienen für eine Debatte über die Arbeitswelt der Zukunft. Allerdings spielt darin vor allem eine Rolle, was die Umbrüche für Arbeitnehmer be-deuten. Parallel dazu muss es auch um die Perspektive der Unternehmen und um ihre Wettbewerbsfähigkeit gehen.

Hier muss die Bundesregierung noch nachsteuern.

Arbeitnehmern und Arbeitgebern eröff net die Digitalisie-rung gleichermaßen Chancen. Unternehmen können sich weltweit Märkte erschließen, auf neue Produktionsverfahren zugreifen und effi zienter wirtschaften. Beschäftigte profi tie-ren von neuen Kommunikationsmitteln und können stärker örtlich und zeitlich fl exibel agieren. Das vereinfacht die Ver-einbarkeit von Beruf und Familie – etwa, wenn ein Arbeit-nehmer am Nachmittag das Büro verlässt, um seine Kinder zu betreuen, und dafür abends von zu Hause aus weiterar-beitet. Allerdings dürfen gesetzliche oder tarifl iche Regelun-gen die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht übermäßig einschränken, etwa durch zu strikte gesetzliche Ruhe- oder Maximal-Arbeitszeiten. Statt einer täglichen Obergrenze bei der Arbeitszeit sollte es in Zukunft ein wöchentliches Maxi-mum geben. Von Freiräumen und Flexibilität können Betrie-be wie Beschäftigte gleichermaßen profi tieren.

UVB Digital Labor

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Die Plattform für den digitalen Wandel der Wirtschaft in der Hauptstadtregion

Eine Initiative des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME)

Ihre Ansprechpartner im VME

Digital labor Sven Weickert

Telefon: 030/3100 5 - 125

E-Mail: sven.weickert@vme-net.de Bereich „Digitale Arbeitswelt“

Jutta Wiedemann Telefon: 030/3100 5 - 207

E-Mail: jutta.wiedemann@vme-net.de Frank Parlitz

Telefon: 030/3100 5 - 122

E-Mail: frank.parlitz@vme-net.de

Bereich „Digitale Geschäftsmodelle“

Madlen Dietrich

Telefon: 030/3100 5 - 206

E-Mail: madlen.dietrich@vme-net.de Bereich „Digitale Bildung“

Sophia Madeleine Gaebler Telefon: 030/3100 5 - 126

E-Mail: sophia.gaebler@vme-net.de Thoralf Marks

Telefon: 030/3100 5 - 209

E-Mail: thoralf.marks@vme-net.de www.uvb-digitallabor.de

Digital labor Wirtschaft 4.0

Digital labor Wirtschaft 4.0

So arbeitet das Digital labor

Arbeitsgruppen entwickeln Strategien zur Digitalisierung der Unternehmen. Auf der digitalen Plattform „Teamlike“ ver-netzen sich Akteure mit ähnlichen Interessen und Zielen. Ein Expertenpool zeigt Kontakte zu bereits bestehenden Digital Units der Hauptstadtregion sowie weiteren Fachleuten mit speziellen Kompetenzen.

Wer vom Digital labor profi tiert

Geschäftsführer, Vorstände, Personalverantwortliche, Fertigungsleiter – diese Entscheider will das Digital Labor erreichen.

Auch der Transfer in Richtung Politik ist ein Ziel.

Wer im Digital labor mitarbeitet

Partner des Labors sind etwa die Technologiestiftung Berlin, das Institut für angewandte Forschung der Berliner Hoch-schulen sowie die BTU Cottbus-Senftenberg mit dem Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg.

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