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Finanzdienstleistungen

Im Dokument Beteiligungsbericht: (Seite 158-170)

Zweckverband Sparkasse Ingolstadt Eichstätt Rathausplatz 6, 85049 Ingolstadt

Gegenstand und Aufgaben des Zweckverbandes

Der Zweckverband Sparkasse Ingolstadt Eichstätt erfüllt die Aufgabe der Gewährträger-schaft für die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt.

Der Zweckverband ist Mitglied des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes.

Mitglieder des Zweckverbandes sind die Stadt Ingolstadt, der Landkreis Eichstätt, die Stadt Eichstätt und der Landkreis Pfaffenhofen.

Zweckverbandsmitglieder: Stadt Ingolstadt 56,43%

Landkreis Eichstätt 26,81%

Stadt Eichstätt 9,24%

Landkreis Pfaffenhofen 7,52%

Beschlussorgane: Zweckverbandsversammlung Zweckverbandsvorsitzender

Verbandsversammlung: Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel Stellvertretende Vorsitzende:

Anton Knapp, Landrat Eichstätt

Andreas Steppberger, Oberbürgermeister Stadt Eichstätt Bürgermeister Albert Wittmann

Martin Wolf, Landrat Pfaffenhofen Stadt Ingolstadt:

Thomas Deiser Dr. Christoph Lauer

Konrad Ettl Brigitte Mader

Prof. Dr. Joachim Genosko Markus Reichhart

Ulrike Hodek Jörg Schlagbauer

Franz Hofmaier Hans Süßbauer

Patricia Klein Hans-Joachim Werner Stadt Eichstätt:

Rudolf Engelhard Prof. Dr. Stefan Schieren Dr. Claudia Grund Tanja Schorer-Dremel

Maria Lechner Wolfgang Wollny

Adalbert Lina Landkreis Eichstätt:

Bürgermeister Josef Lohr Anton Haunsberger Bürgermeister Christian Tauer Andreas Husterer jun.

Reinhard Eichiner Willibald Reinbold Claudia Forster Rainer Richter Brigitta Frauenknecht Horst Volkmer Michael Frey

Landkreis Pfaffenhofen:

Bürgermeister Herbert Nerb Bürgermeister Ludwig Wayand

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR Rathausplatz 6, 85049 Ingolstadt

www.spk-in-ei.de

Gegenstand und Aufgaben der Sparkasse

Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt ist ein kommunales Wirtschaftsunternehmen mit der Aufgabe, die örtliche Versorgung mit Finanzdienstleistungen nach Maßgabe der Sparkassenordnung sicherzustellen. Das Geschäftsgebiet umfasst das Gebiet des Altlandkreises Ingolstadt nach dem Gebietsstand zum 30.06.1972.

Die Sparkasse unterhält zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben neben den Hauptstellen in Ingolstadt und Eichstätt ein flächendeckendes Netz von zusammen 46 stationären Geschäftsstellen in ihrem Geschäftsbezirk und unterstützt die Mitglieder ihres Trägers als Hausbank in der Erfüllung ihrer kommunalen Aufgaben.

Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Bayern und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. angeschlossen. Sie haftet mit den anderen

Träger: Zweckverband Sparkasse Ingolstadt Eichstätt Beschlussorgane: Verwaltungsrat

Vorstand: Vorsitzender: Jürgen Wittmann (ab 01.03.2017) Dieter Seehofer (bis 28.02.2017) Mitglieder: Emmeran Hollweck

Reinhard Dirr Karl-Heinz Schlamp

Verwaltungsrat: Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel Stellvertretende Vorsitzende:

Anton Knapp, Landrat Eichstätt

Andreas Steppberger, Oberbürgermeister Stadt Eichstätt Bürgermeister Albert Wittmann

Martin Wolf, Landrat Pfaffenhofen (beratend) Mitglieder:

Konrad Ettl, Stadtrat Anton Haunsberger Walter Hofmann

Prof. Dr. Joachim Genosko, Stadtrat Dieter Kastl, Wirtschaftsprüfer Josef Lohr

Willibald Reinbold

Jörg Schlagbauer, Stadtrat Prof. Dr. Stefan Schieren Karl Schneller

Eckhard-Schock-Schmidtke jun.

Aufsichtsbehörden: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Bayerisches Staatsministerium des Innern

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

bayerischen Sparkassen gemäß § 8 Abs. 2 der Satzung des Sparkassenverbandes Bayern für die Verbindlichkeiten des Sparkassenverbandes Bayern.

Die Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Bayern dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen. Als institutssichernde Einrichtung im Sinne des Einlagensicherungs- und Anleger-entschädigungsgesetzes schützt dieses System den Bestand der angeschlossenen Institute.

Vermögens- und Finanzlage

Die nachfolgenden Erläuterungen zur Vermögens- und Finanzlage als auch zur Ertragslage betreffen den Jahresabschluss 2016 der Sparkasse Ingolstadt AöR vor ihrer Fusion zur Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR mit Wirkung zum 01.01.2017.

Die Bilanzsumme erhöht sich in 2016 um 3,7 %. Der Zuwachs von 146 Mio. EUR resultiert insbesondere aus dem Anstieg des Kundenkreditgeschäfts.

Bilanz 31.12.2016 31.12.2015

TEUR TEUR TEUR %

Aktiva

Barreserve 52.908 40.183 12.725 31,7

Forderungen an Kreditinstitute 18.431 74.998 -56.567 75,4

Forderungen an Kunden / Kreditgeschäft 2.643.212 2.438.122 205.090 8,4

Wertpapiergeschäft 1.289.693 1.304.466 -14.773 1,1

Beteiligungen 49.047 50.756 -1.709 3,4

Anteile an verbundenen Unternehmen 6.039 5.639 400 7,1

Treuhandvermögen 1.881 104 1.777 >100

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 25.644 26.637 -993 3,7

Sonstige Vermögensgegenstände 5.622 5.163 459 8,9

Rechnungsabgrenzungsposten 1.803 1.758 45 2,6

Aktive latente Steuern 20.621 20.743 -122 0,6

Bilanzsumme 4.114.901 3.968.569 146.332 3,7

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 635.997 384.120 251.877 65,6

Kundeneinlagen 2.888.331 3.026.601 -138.270 4,6

Inhaberschuldverschreibungen 2.071 4.372 -2.301 52,6

Treuhandverbindlichkeiten 1.881 104 1.777 >100

Sonstige Verbindlichkeiten 3.350 3.431 -81 2,4

Rechnungsabgrenzungsposten 3.358 4.096 -738 18,0

Rückstellungen 35.890 37.896 -2.006 5,3

Fonds für allgemeine Bankrisiken 180.700 159.800 20.900 13,1

Eigenkapital 363.323 348.149 15.174 4,4

Bilanzsumme 4.114.901 3.968.569 146.332 3,7

nachrichtlich:

Eventualverbindlichkeiten aus

Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 69.480 68.503 977 1,4 Andere Verpflichtungen

Unwiderrufliche Kreditzusagen 294.004 205.154 88.850 43,3 Veränderung

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

Der Bilanzstrukturanteil der Barreserve und der Forderungen an Kreditinstitute ist um 1,1 %-Punkte auf 1,8 % zurückgegangen.

Das Kreditgeschäft stieg in 2016 erneut um 205 Mio. EUR (8,4 %) auf 2,643 Mrd. EUR an.

Etwa zu gleichen Teilen sind die Zuwächse den Ausleihungen an Unternehmen und Selbst-ständige sowie der privaten Immobilienfinanzierung zuzurechnen. Der Anteil der Forderungen an Kunden an der Bilanzsumme erhöhte sich leicht auf 64 %.

Die Eigenanlagen inklusive der Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 71,3 Mio. EUR (5,2 %) auf 1,308 Mrd. EUR. Ursächlich für den Bestandsabbau, der insbesondere die Interbankforderungen betrifft, waren das bei Abschluss von Neuanlagen vorherrschende niedrige Marktzinsniveau sowie die deutlich positive Bestandsentwicklung im Kundenkreditgeschäft.

Der unter den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesene Anteilsbesitz der Sparkasse verringerte sich insgesamt um 1,3 Mio. EUR auf 55,1 Mio. EUR.

Die Reduzierung resultiert vor allem aus der erneuten Abschreibung in Zusammenhang mit der Beteiligung an der LBS Bayerische Landesbausparkasse.

Im Wesentlichen zum Ausgleich des reduzierten Mittelaufkommens von Kunden erfolgte eine deutliche Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 65,6 % auf 636,0 Mio. EUR, insbesondere bei den täglich fälligen Geldaufnahmen.

Die Kundeneinlagen inklusive Inhaberschuldverschreibungen gingen um 4,6 % zurück und betragen nunmehr 70,2 % der Bilanzsumme. Dies resultiert aus einigen wenigen Groß-betragsabflüssen im Unternehmensbereich und den öffentlichen Haushalten.

Das Eigenkapital stieg durch den erwirtschafteten Jahresüberschuss um 15,2 Mio. EUR auf 363,3 Mio. EUR an. Außerdem wurde der für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB zu bildende Sonderposten mit Eigenmittelcharakter um weitere 20,9 Mio. EUR auf 180,7 Mio. EUR aufgestockt. Die Eigenmittel der Sparkasse stiegen damit um 36,1 Mio. EUR auf nunmehr 544,0 Mio. EUR und haben einen Anteil von 13,2 % an der Bilanzsumme.

Darüber hinaus bestehen unversteuerte stille Reserven in im Vorjahresvergleich unveränderter Höhe von 60,6 Mio. EUR im Rahmen der getroffenen Vorsorgereserve gemäß

§ 340 f HGB, die von den Kundenforderungen abgesetzt sind.

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

Zinsniveaubedingt zeigt sich der Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr erwartungs-gemäß mit 85,1 Mio. EUR um TEUR 467 (0,5 %) rückläufig.

Der Provisionsüberschuss liegt mit 23,2 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresergebnis.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind in 2016 höhere Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen enthalten als im Vorjahr.

Der Personalaufwand verringerte sich, insbesondere aufgrund geringerer Aufwendungen für Altersversorgung, um 4,3 % auf 37,0 Mio. EUR. Die enthaltenen Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen TEUR 1.186.

Auch die Höhe der anderen Verwaltungsaufwendungen ist wieder rückläufig, da der Vorjahreswert durch aperiodische Aufwendungen belastet war.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten einen deutlich höheren Aufwand für Altersteilzeit und Abfindungen

Aus der Forderungsbewertung ergibt sich eine Ergebnisbelastung von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus geringeren Wertpapierabschreibungen aufgrund der derzeitigen Zinsentwicklung und aus dem Wegfall der im Vorjahr vorgenommenen strategischen Auflösung von Vorsorgereserven.

Ertragslage 2016 2015

TEUR TEUR TEUR %

Zinserträge 90.797 97.786 -6.989 7,1

Zinsaufwendungen -11.595 -16.576 4.981 30,0

Laufende Erträge aus Finanzanlagen 5.847 4.306 1.541 35,8

Zinsspanne 85.049 85.516 -467 0,5

Provisionsüberschuss 23.164 22.998 166 0,7

Sonstige betriebliche Erträge 3.582 3.167 415 13,1

Betriebsleistung 111.795 111.681 114 0,1

Personalaufwand -37.002 -38.665 1.663 4,3

Andere Verwaltungsaufwendungen -15.605 -16.025 420 2,6

Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle VG -1.745 -2.044 299 14,6

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.651 -2.459 -192 7,8

Zuschreibungen/Abschreibungen auf Forderungen -1.687 -354 -1.333 >100

Abschreibungen auf Beteiligungen -1.697 -4.530 2.833 62,5

Zuführungen zum Fonds für allgem. Bankrisiken -20.900 -16.900 -4.000 23,7 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 30.508 30.704 -196 0,6

Außerordentliches Ergebnis -318 -5 -313 >100

Steuern vom Einkommen und Ertrag -14.438 -14.938 500 3,3

Sonstige Steuern -78 -77 -1 1,3

Jahresüberschuss 15.674 15.684 -10 0,1

Ausschüttung für gemeinnützige Zwecke -500 -500 0 0,0

Einstellung in die Sicherheitsrücklage 15.174 15.184 -10 0,1 Veränderung

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

Die Abschreibungen auf Beteiligungen waren in Höhe von insgesamt 1,7 Mio. EUR (Vorjahr 4,5 Mio. EUR) erforderlich und sind im Wesentlichen auf den Korrekturbedarf bei der LBS Bayerische Landesbausparkasse zurückzuführen.

Den Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB zur Absicherung gegen die besonderen Risiken des Bankgeschäfts wurden Mittel von 4,0 Mio. EUR zugeführt, dieser dotiert somit in Höhe von 20,9 Mio. EUR.

Die außerordentlichen Aufwendungen sind unmittelbar in der Fusion zur Sparkasse Ingolstadt Eichstätt begründet.

Der Steueraufwand reduzierte sich um 0,5 Mio. EUR auf 14,5 Mio. EUR aufgrund der geringeren Auflösung der latenten Steuerabgrenzung im Vergleich zum Vorjahr.

Der Jahresüberschuss 2016 der Sparkasse liegt mit 15,7 auf Niveau des Vorjahres-ergebnisses. Nach Abzug der Ausschüttung für gemeinnützige Zwecke der Träger (0,5 Mio. EUR) werden wiederum 15,2 Mio. EUR in die Sicherheitsrücklage zur weiteren Stärkung der Eigenkapitalbasis eingestellt.

Kennzahlen langfristig

2016 2015 2014 2013 2012

Jahresüberschuss TEUR 15.674 15.684 15.681 15.748 15.743 Betriebsleistung TEUR 111.795 111.681 107.549 113.582 115.965

Anteil Zinsspanne % 76,1 76,6 78,8 79,8 80,0

Sachaufwandsquote % 17,9 18,4 20,0 17,3 16,1

Personalaufwandsquote % 33,1 34,6 34,7 30,7 29,7

Mitarbeiter VZÄ 576,4 585,6 589,2 594,7 592,6

Bewertungsergebnis sowie

Zuführung Bankrisikenfonds TEUR -24.284 -21.784 -18.900 -28.831 -25.625 Bilanzsumme TEUR 4.114.901 3.968.569 3.791.733 3.754.183 3.579.494

Kreditvergaben % 64,2 61,4 60,8 58,4 59,7

Eigenanlagen % 31,8 34,8 34,8 37,1 35,5

Kundeneinlagen % 70,2 76,4 76,7 74,7 72,8

Eigenmittel % 13,2 12,8 12,6 11,9 11,4

Kreditverbindlichkeiten % 15,5 9,7 9,5 12,2 14,3

Bürgschaften/Gew ährleistungen TEUR 69.480 68.503 73.977 77.826 92.865 unw iderrufliche Kreditzusagen TEUR 294.004 205.154 163.385 208.326 244.066

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

Ausblick – Chancen und Risiken

Die Fusion der beiden Sparkassen Ingolstadt und Eichstätt zur Gesamtbank Sparkasse Ingolstadt Eichstätt erfolgte mit Wirkung zum 01. Januar 2017. Mit diesem Schritt haben die mitunter erfolgreichsten Sparkassen Bayerns eine Antwort auf die deutlich schwierigen Umfeldbedingungen gefunden. Durch diesen Zusammenschluss werden Synergieeffekte auf der Kosten-, Ertrags- und Risikoseite gehoben und tragen somit zur Zukunftssicherheit der Institute bei.

Bei der Sparkasse steht die Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen im Vordergrund. Durch die starke Verankerung in der Bevölkerung und die überdurchschnittlich hohen Marktanteile bestehen Chancen zur Intensivierung. Um diese Chancen zu optimieren, setzt die Sparkasse stark auf Mensch-Mensch-Beziehungen, eine flächendeckend bedarfsorientierte Beratung und hohe Investitionen in die Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Die externen Chancen stützen dies, da die Region aktuell und auch perspektivisch nach vorne durch ein wirtschaftlich intaktes Umfeld mit hervorragenden Prognosewerten gekennzeichnet ist. Eine weitere Chance für den Ausbau der Marktanteile bietet die gezielte Ausweitung der Produkt- und Dienstleistungspalette im internetbasierten Banking. Dadurch soll die Kundenzufriedenheit gesteigert und somit die Kundenbindung verstetigt werden.

Durch die einerseits durchgängige Integration medialer Vertriebskanäle und andererseits den stationären Vertrieb in der Filiale sollen alle Kunden bedarfsgerecht beraten und zielgerichtet angesprochen werden. Vorteile gegenüber Wettbewerbern bestehen durch die hohe Produktivität, dem bereits langjährigen erfolgreichen und verantwortungsvollen Kosten- und Risikomanagement sowie der überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung. Die Sparkasse verfügt über ein breit diversifiziertes und im Kern konservatives Wertpapierportfolio. Mit dem geplanten Ausbau einzelner Assetklassen besteht die Chance, auch in Phasen länger anhaltender Niedrigzinsen die Performance zu optimieren.

Die Sparkasse verfügt über ein angemessenes System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken. Durch das Risikomanagement und -controlling können die Risiken frühzeitig identifiziert, Informationen über die Risiken an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und diese gesteuert werden.

Das Adressenausfallrisiko im Kundenkreditgeschäft ist von besonderer Bedeutung. Hier steht die Vermeidung von Risikokonzentrationen im Vordergrund. Der Vorstand praktiziert eine vorsichtige Risiko- und Bewertungspolitik. Durch die sorgfältige individuelle Bonitäts-beurteilung, die Hereinnahme und Überwachung von Sicherheiten und sowie durch Kredit-limits werden die Risiken begrenzt. 97,1 % des risikoklassifizierten genehmigten Gesamtkreditvolumens im Kundenkreditgeschäft weisen eine Risikoeinstufung in der Risikogruppe I auf; 2,4 % weisen erhöhte Risiken auf; 0,5 % weisen akute Ausfallrisiken auf.

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Kreditgeschäfts erfolgt unter Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen, der gestellten Sicherheiten und des Risikos der Engagements. Das genehmigte Kundenkreditgeschäft entfällt mit 42,0 % auf das Privatkundenkreditgeschäft, mit 57,0 % auf das Kreditgeschäft mit Unternehmen, Selbständigen und Sonstigen und mit 1,0 % auf das Kommunalkreditgeschäft. Die regionale Wirtschaftsstruktur spiegelt sich im Kreditgeschäft wider, 19,6 % der Ausleihungen betreffen das Grundstücks- und Wohnungswesen (ohne Bauträger). Die Größenklassenstruktur weist eine breite Streuung aus, 94,9 % sind unterhalb der Großkreditgrenze. Aus den bestehenden Strukturen sieht die Sparkasse keine besonderen Risiken.

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

Länderrisiken spielen im Kundenkreditgeschäft wegen der geringen Volumina eine vernach-lässigbare Rolle. Das an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland ausgelegte Kreditvolumen (einschließlich Wertpapierkredite) beträgt Ende 2016 5,9 % der genehmigten Kredite.

Soweit Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken hindeuten, werden diese Kreditengagements von spezialisierten Mitarbeitern auf der Grund-lage eines Sanierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes betreut. Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen Zins- und Tilgungszahlungen im vertraglich vereinbarten Rahmen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Die Ende 2016 ermittelte durchschnittliche Ausfall-quote beträgt 0,04 % (Vorjahr 0,06 %) des durchschnittlichen risikobehafteten Kredit-volumens, jeweils im Durchschnitt der letzten 5 Jahre.

Unter Berücksichtigung der Handelsaktivitäten sowie der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse werden bei den Eigengeschäften (Kreditvergaben im A-Depot) durch die Geschäftsleitung Risikolimits und Parameter zur Risikomessung festgelegt. Diese wurden bei den Anlagen im institutionellen Bereich durch eine sorgfältige Auswahl der Handelspartner unter Einbeziehung externer Ratings und erweitert durch eigene Analysen begrenzt. Zum Jahresende 2016 weisen 93,7 % der Handelsgeschäfte ein Rating aus dem Investmentgradebereich auf, 6,3 % haben eine Ratingnote von BBB- und schlechter bzw.

sind ungeratet. Die Sparkasse begrenzt die Risiken bei ausländischen Staatsanleihen und supranationalen Schuldnern. Es wird eine Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene sowie eine Ausfalllimitierung auf Gesamtbank- und Portfolioebene durchgeführt. Dabei wird nach Erfüllungs-, Emittenten- und Wiedereindeckungsrisiken differenziert vorgegangen.

Wertkorrekturen aus Auslandsanlagen in Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise waren nicht erforderlich.

Für Marktpreisrisiken bei Handelsgeschäften werden in Abstimmung mit der Geschäfts-leitung je Risikoart Risikolimits und Parameter zur Risikomessung festgelegt. Diese dienen dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu belasten. Die Bewertung, Analyse und Steuerung von Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene erfolgt nach der Ertragswertperspektive. Zum Stichtag 31.12.2016 wurde die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. - 200 Basispunkte errechnet. Die Verminderung des Barwertes betrug gemessen an den regulatorischen Eigenmitteln 22,9 % und lag damit über der aufsichtlichen Schwelle von 20 %, aber noch unterhalb der internen Festlegung von 25,6 %. Währungsrisiken sind bei der Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung. Devisentermingeschäfte werden durch gegenläufige, besonders gedeckte Geschäfte abgesichert. Die Limite für die Marktpreisrisiken wurden im abgelaufenen Jahr jederzeit eingehalten.

Das Liquiditätsrisiko, verstanden als Risiko, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne), erforderliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen zu können (Refinanzierungs-risiko) oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwerten zu können (Marktliquiditätsrisiko), steht in engem Zusammenhang mit den aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war in 2016 jederzeit gegeben. Die eingeräumten Kreditlinien bei der Bayerischen Landesbank und Instituten des Haftungsverbundes der Sparkassenorganisation wurden dispositionsbedingt in Anspruch genommen. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden entsprechende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Die Kennziffern des Grundsatzes zur

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

Beurteilung der Liquiditätslage nach § 11 KWG und die seit Oktober 2015 einzuhaltende Liquiditätsdeckungsanforderung (Liquidity Coverage Ratio - LCR) gemäß den Vorgaben der delegierten Verordnung (EU) 2015/61 sind eingehalten. Die Liquiditätskennzahl errechnet sich bei der Sparkasse zum Jahresende mit 2,47. Sie lag durchgängig über dem aufsichtsrechtlichen Mindestwert von 1,0. Auch die Beobachtungskennzahlen über die zu erwartenden Liquiditätsströme bis zu zwölf Monaten zeigen keine Liquiditätsengpässe. Das Verhältnis der anrechenbaren Eigenmittel, bezogen auf die Summe der Anrechnungsbeträge für Adressrisiken, operationelle Risiken und Marktrisikopositionen per 31.12.2016 überschreitet mit 21,4 % deutlich den derzeit gesetzlich nach der Capital Requirement Regulation (CRR) vorgeschriebenen Wert von 8 % und ebenfalls den von der Sparkasse Ingolstadt intern vorgeschriebenen Wert zum Zwecke der Risikotragfähigkeit von 13 %. Die geplante zukünftige Geschäftsentwicklung und vorgesehene Risikoabschirmung sind durch die ausreichende Kapitaldecke gesichert. Das Liquiditätsrisiko wird weiterhin durch eine angemessene Liquiditätsvorsorge mittels interner Liquiditätsplanungen und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva gesteuert.

Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt überwiegend über Kundeneinlagen. Darüber hinaus wird als weiteres Steuerungselement der gesicherte und ausreichende Zugang zu Zentralbankgeld genutzt. Kurzfristige Liquidität wird primär über den Geldmarkt sichergestellt. Mit der Strukturierung der Eigenanlagen legt die Sparkasse einen wesentlichen Grundstein für die künftige Zahlungsfähigkeit. Da diese überwiegend aus börsengängigen und bei der Deutschen Bundesbank beleihbaren Wertpapieren bestehen, kann auf diese Liquiditätsreserven jederzeit zurückgegriffen werden.

Zahlungsanforderungen, die die Zahlungsbereitschaft beeinträchtigen könnten, sind auf Basis der Finanzplanung der Sparkasse nicht erkennbar. Bei den Szenariobetrachtungen wird deutlich, dass der unterstellte Abfluss von Sichteinlagen die Sparkasse am stärksten belasten würde. Selbst unter Stressszenarien ist die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse nachhaltig gesichert.

Die Herausforderungen der Zukunft liegen weiterhin im dynamischen Wettbewerbsumfeld sowie den steigenden Ansprüchen und dem Informationsgrad der Kunden. Der Verbraucher-schutz und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen grenzen die geschäftspolitischen Gestaltungsspielräume zunehmend ein. Auch die Perspektive einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase wird weiterhin zu abnehmenden Ertragsmöglichkeiten führen. Der Zins verliert unter dieser Annahme künftig zunehmend seine Eigenschaft als Ergebnistreiber. Im Ergebnis ist mittel- bis langfristig mit gravierenden Veränderungen im Bankenbereich zu rechnen.

Für 2017 wird für die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, unter Einbeziehung von wesentlichen Synergieeffekten aus der Fusion, folgende Entwicklung erwartet:

- weiterhin moderater Zuwachs von 2 % im Kundenkredit- und Einlagengeschäft und analog dazu steigende Bilanzsumme

- Bestände im Bereich der Eigenanlagen und Beteiligungen auf Vorjahresniveau - Ertragssteigerungen im Dienstleistungsgeschäft mit den verbundenen Partnern

- Leitzins der EZB auf Jahresabschlussniveau 2016 und somit weiter rückläufige durchschnittliche Verzinsungen im Kreditgeschäft und Eigenanlagen

- weiterhin steigender Zins- und Preiswettbewerb sowie umkämpfte Marktanteile bei tendenzieller Abnahme der Kundenloyalität

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt AöR

- sinkender Zinsüberschuss infolge des weiterhin niedrigen Zinsniveaus und dem hohen Margendruck im Vertrieb

- geringfügig ansteigender Provisionsüberschuss durch die Vermittlungsvolumen der Verbundpartner

- der Marktanteil im Firmen- und Privatkundenmarkt soll gehalten werden

- konsequentes Kostenmanagement als strategische Vorteilsposition, um den Anstieg der Verwaltungsaufwendungen weiter eingrenzen zu können

- Abschreibungen und Wertberichtigungen werden aufgrund des regional günstigen Wirtschaftsumfeldes moderat ausfallen

- geringere negative Bewertungsergebnisse bei den Abschreibungen auf das Beteiligungsportfolio im Vergleich zu 2016

- leicht rückläufiges Jahresergebnis

Trotz des erwarteten geringfügigen Ergebnisrückgangs ist eine angemessene Eigenkapital-zuführung gesichert. Die Sparkasse kann das für die Geschäfts- und Risikostrategie notwendige Kernkapital aus dem erwarteten künftigen Gewinn und den vorhandenen Eigenkapitalreserven weiterhin problemlos erwirtschaften.

Finanzielle Verpflichtungen der Stadt Ingolstadt

Es bestehen derzeit keine unmittelbaren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt.

Gesundheit, Pflege,

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