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Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2016 aufgelöst

a) Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Anschrift: Danziger Straße 31 46045 Oberhausen

Kontakt:

Rechtsform: GmbH Stammkapital in T€: 25,00

Gesellschafter: T€ %

Dortmunder Energie- und Wasserversorgungs- GmbH

7,50 30,00 Energie Nordeifel GmbH & Co.KG 2,50 10,00 evo Energieversorgung Oberhausen AG 7,50 30,00

Stadtwerke Duisburg AG 7,50 30,00

Gegenstand des Unternehmens:

Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb und der Handel mit Energie vorrangig in den Vertriebsgebieten der Ge-sellschafter sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung im Rahmen der §§ 107 ff. der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen. Die Produkte und Dienstleistungen sollen das Leistungsspektrum der Gesell-schafter und damit der mittelbar beteiligten Kommunen ergänzen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Erfüllung des öffentlichen Zwecks:

Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ergibt sich aus dem Gegenstand des Unternehmens. Durch entsprechende Auf-gabenerfüllung der Gesellschaft wird die gemäß § 108 Abs. 1 Nr. 7 GO NRW vorgeschriebene Ausrichtung auf den öffentlichen Zweck eingehalten.

Wichtige Verträge

b) Besetzung der Organe / Vertretung der Gesellschaft (Stand: 31.12.2016)

Geschäftsführung: Geschäftsführer Mucke, Arnd

Vertreter der Stadt / der städt.

Beteiligung in der Gesell-schafterversammlung:

Vorstand der evo AG

   

d) Geschäftsentwicklung aa) Bilanzdaten

2014 2015 2016

Veränder-ungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Umlaufvermögen 148,47 12,2 92,52 51,5 80,36 34,5 -12,16 -13,14

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.072,39 87,8 87,29 48,5 152,42 65,5 65,13 74,61

Bilanzsumme 1.220,85 100,00 179,81 100,00 232,78 100,00 52,97 29,46

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Rückstellungen 44,33 3,6 6,50 3,6 56,37 24,2 49,87 767,23

Verbindlichkeiten 1.176,52 96,4 173,31 96,4 -173,31 -100,00

Bilanzsumme 1.220,85 100,00 179,81 100,00 232,78 24,22 52,97 29,46

bb) GuV

2014 2015 2016

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 0,00 0,00

sonstige betriebliche Erträge 11,43 1,25 0,52

Materialaufwand 21,70 -1,78 -0,32

sonstige betriebliche Aufwendungen 25,97 17,98 20,27

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,25 0,04

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -36,00 -14,91 -19,43

außerordentliche Erträge 1.000,00 1.000,00

außerordentliches Ergebnis 1.000,00 1.000,00

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 45,70

Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag 964,00 985,09 -65,13

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 964,00 985,09 -65,13

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 Angaben in

Umsatzrentabilität: #DIV/0 #DIV/0 %

Eigenkapitalrentabilität: -100,00 -100,00 -100,00 %

Cash-Flow: 964,00 985,09 -65,13 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: #DIV/0 #DIV/0 #DIV/0 T€

Personalaufwandsquote: %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 Angaben in

Sachanlagenintensität: %

Eigenkapitalquote: 0,00 0,00 0,00 %

Fremdkapitalquote: 100,00 100,00 100,00 %

e.) Lagebericht

Geschäft und Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft und damit nach dem HGB nicht zur Aufstellung eines Lageberichts verpflichtet. Ein Lagebericht ist jedoch nach Maßgabe des Gesellschaftsvertrags in entsprechender Anwendung der Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften aufzustellen.

Der Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf.

Nach der Gründung der strasserauf GmbH (strasserauf) im September 2009 startete am 22. Oktober 2009 der Online-Stromvertrieb von strasserauf an private Endkunden. strasserauf liefert ausschließlich Ökostrom aus vom TÜV-Süd zertifizierter Schweizer Wasserkraft. Neben hoher Transparenz und einer fairen Preisgestaltung sollte durch innovative Produktmerkmale das Leistungsspektrum der Gesellschafter und damit der mittelbar beteiligten Kommunen ergänzt werden. Im stark umkämpften wettbewerblichen Strommarkt sollte strasserauf zudem als Erfahrungsfeld fungieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschafter sichern.

Entsprechend dem Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 3. Mai 2011 wurde der Geschäftsbetrieb von stras-serauf unter Einsatz von eigenem Personal zum 31. Dezember 2011 eingestellt.

Vorrangiges Ziel des Geschäftsjahres 2016 war die ordnungsgemäße Abwicklung der Einstellung des operativen Ge-schäfts, die Verwaltung der Unternehmenshülle und die Auflösung der Gesellschaft zum 31.12.2016.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Seit dem Jahr 2010 wird der Jahresabschluss in Abkehr vom Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Das Geschäftsjahr 2016 wurde maßgeblich durch die Folgen der Abwicklung und Einstellung des operativen Betriebes zum 31. Oktober 2012 beeinflusst. Das Jahresergebnis schließt mit einem Fehlbetrag von 65 TEUR ab. Dem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 152 TEUR stehen Gesellschafterdarlehen in Höhe von 173 TEUR ge-genüber, die im Rang hinter sämtlichen Verbindlichkeiten zurückstehen.

2016 2015

Ist Ist Abweichung

Umsatz in TEUR 0 0 0

Jahresergebnis in TEUR -65 985 -1.050

Im Berichtszeitraum wurden keine Investitionen vorgenommen. Die Liquidität der Gesellschaft war durch die Bereitstel-lung eines Gesellschafterdarlehens zu jedem Zeitpunkt gesichert. Hauptziel des Finanzmanagements des Unterneh-mens ist auch weiterhin die Sicherstellung der UnternehUnterneh-mensliquidität. Diese ist durch vertraglich zugesagte und abgeru-fene Gesellschafterdarlehen, sowie durch die Auflösung der Gesellschaft zum 31.12.2016 gesichert. Ein mögliches Liquiditätsrisiko besteht hinsichtlich der Rechtssicherheit zur steuerlichen Behandlung im Zeitraum der Liquidation.

Aufgrund der Unternehmensgröße ist ein formales Risikomanagementsystem nicht implementiert. Die Geschäftsführung wurde in 2016 kontinuierlich über vorliegende Erkenntnisse in allen Bereichen durch regelmäßige stattfindende Sitzun-gen informiert. Falls notwendig wurden risikobegrenzende Maßnahmen in diesen SitzunSitzun-gen besprochen, festgelegt und die Risiken in ihrer Entwicklung verfolgt. Auf diese Weise wurde die Risikoerfassung eng mit dem bestehenden Control-ling-Prozess verbunden.

Ausblick

Die aktive Geschäftstätigkeit mit eigenem Personal wurde zum 31. Dezember 2011 eingestellt. Die operative Führung des ab dem 1. Januar 2012 weiter notwendigen Geschäftsbetriebs der strasserauf zur Überleitung der Kunden auf die evo AG hat die evo AG mit Wirkung zum 1. Januar 2012 übernommen. Zum 01. November 2012 wurden die Kunden auf die evo AG übergeleitet. Die ordnungsgemäße Einstellung des operativen Geschäfts schließt auch die finanziellen Ver-pflichtungen der Gesellschafter über den 31. Dezember 2013 hinaus ein. Auf die Rückzahlung des Gesellschafterdarle-hens wurde durch entsprechende Erklärungen der Gesellschafter gestaffelt bis zum Jahr 2015 verzichtet. Die Liquidität der Gesellschaft war für 2016 aus den vorhandenen liquiden Mitteln gesichert, da das operative Geschäft in 2012 auf die evo AG übergegangen ist und die Gesellschafter auf die Verzinsung Ihres Gesellschafterdarlehens verzichten. Eine entsprechende Zinsverzichtsvereinbarung wurde im Jahr 2012 verabschiedet.

Im Gesellschafterbeschluss vom 01.12.2016 wurde die Gesellschaft zum 31.12.2016 einstimmig aufgelöst. Diese wurde im Bundesanzeiger am 19.01.2017 veröffentlicht. Zum Liquidator wurde der bisherige Geschäftsführer Herr Arnd Mucke bestellt.

Düsseldorf, 18. April 2017 strasserauf GmbH i.L.

Liquidator  

 

OGM Oberhausener

Gebäude-management GmbH 100 %

WBO Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH

51 %

STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH

100 %

PBO Projektentwicklungs- und Beteiligungsgesell- schaft Oberhausen mbH

51 %

O.Vision Projektgesellschaft mbH 100 % . 40 %

Energieversorgung Oberhausen AG

10 %

Oberhausener Netzgesellschaft mbh

100 % . 80 %

FSO GmbH & Co. KG 50 %

Biostrom Oberhausen GmbH

& Co. KG 100 %

FSO Verwaltungs-GmbH 50 %

Biostrom Oberhausen Management GmbH

100 % . 50 %

innogy SE Quantum GmbH

10,42%

. 76,79 % RWE AG

0,19 %

strasserauf GmbH 30 %

über mittelbare Beteiligungen

KSBG Kommunale Verwaltungsgesellschaft

GmbH 6 % RWW Rheinisch-Westfälische

Wasserwerksgesellschaft mbH 0,0039 %

KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft

GmbH & Co. KG 6 %

Verband der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH

0,63 %

STEAG GmbH 100 % 56,6% mittelbar Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr

GmbH 18,3 %

Energiegenossenschaft Handwerk e. G.

1,88 % (je 0,94 % )

über drei verschachtelte Beteiligungsgesellschaften

RW Holding AG 0,89 %

Gemeinschafts-Müll-Verbrennungsanlage

Niederrhein GmbH 15,18 %

GMVA GmbH & Co. KG 100 %

GMVA Verwaltungs-GmbH 100 %

Ver- und Entsorgung

10%

KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co.KG

a) Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Anschrift: Rüttenscheider Straße 27-37 45128 Essen

Kontakt:

Telefon 0201/801-1280

e-Mail

info‐ksbg@ksbg‐gmbh.de

Internet

www.stadtwerke‐konsortium.de

Rechtsform: GmbH & Co. KG Stammkapital in T€: 1,00

Gesellschafter: T€ %

Dortmunder Energie- und Wasserversorgungs- GmbH

0,18 18,00

Dortmunder Stadtwerke AG 0,18 18,00

evo Energieversorgung Oberhausen AG 0,06 6,00

Stadtwerke Bochum GmbH 0,18 18,00

Stadtwerke Dinslaken GmbH 0,06 6,00

Stadtwerke Duisburg AG 0,19 19,00

Stadtwerke Essen AG 0,15 15,00

Gegenstand des Unternehmens:

Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an der Evonik Steag GmbH als Unternehmen der Energieversor-gung, die Erbringung von Dienstleistungen gegenüber ihren Gesellschaftern und der Evonik Steag GmbH, sowie die Sicherung der nachhaltigen Energieversorgung durch Energieversorgungsunternehmen mit kommunaler Beteiligung.

Erfüllung des öffentlichen Zwecks:

Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ergibt sich aus dem Gegenstand des Unternehmens. Durch entsprechende Auf-gabenerfüllung der Gesellschaft wird die gemäß § 108 Abs. 1 Nr. 7 GO NRW vorgeschriebene Ausrichtung auf den öffentlichen Zweck eingehalten.

Wichtige Verträge

b) Besetzung der Organe / Vertretung der Gesellschaft (Stand: 31.12.2016)

Vertreter der Stadt / der städt.

Beteiligung in der Gesell-schafterversammlung:

Vorstand der evo AG

   

c) Beteiligungen

unmittelbar T€ %

STEAG GmbH 128.000,00 100,00

mittelbar T€ %

Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr GmbH 63,13 63,13

Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH 4.160,00 26,00

STEAG Fernwärme GmbH 20.500,00 100,00

d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2014 2015 2016

Veränder-ungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 1.097.290,39 85,1 1.096.575,31 85,0 991.413,84 88,8 -105.161,47 -9,59

Umlaufvermögen 187.252,87 14,5 189.387,51 14,7 121.197,20 10,9 -68.190,31 -36,01

Rechnungsabgrenzungsposten 5.604,68 0,4 4.628,82 0,4 3.659,20 0,3 -969,62 -20,95

Bilanzsumme 1.290.147,94 100,00 1.290.591,64 100,00 1.116.270,24 100,00 -174.321,40 -13,51

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 526.874,97 40,8 549.936,29 42,6 405.300,02 36,3 -144.636,27 -26,30

Rückstellungen 18.514,36 1,4 17.282,73 1,3 12.901,13 1,2 -4.381,60 -25,35

Verbindlichkeiten 744.758,61 57,7 723.372,63 56,0 698.069,09 62,5 -25.303,54 -3,50

Bilanzsumme 1.290.147,94 100,00 1.290.591,64 100,00 1.116.270,24 100,00 -174.321,40 -13,51

bb) GuV

2014 2015 2016

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 1.396,69 1.304,80 1.135,75

sonstige betriebliche Erträge 41,55 28,06 12.157,49

Materialaufwand 897,77 758,07 608,82

Abschreibungen 88,42 88,42 53.973,24

sonstige betriebliche Aufwendungen 6.053,43 3.807,17 5.057,19 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 86.032,00 80.175,00 55.035,00 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.133,92 1.287,61 1.566,73 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf

Wertpapiere des Umlaufsvermögens 105.100,00

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 22.579,93 21.252,69 22.047,23 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 58.984,60 56.889,13 -116.891,51 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.169,29 2.827,11 -3.255,89

sonstige Steuern 8.010,61 0,69 0,64

Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag 49.804,71 54.061,32 -113.636,27 Bilanzgewinn/Bilanzverlust 49.804,71 54.061,32 -113.636,27

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016Angaben in

Umsatzrentabilität: 3.565,92 4.143,26 -10.005,41 %

Eigenkapitalrentabilität: 10,44 10,90 -21,90 %

Cash-Flow: 49.893,12 54.149,74 45.436,98 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: #DIV/0 #DIV/0 #DIV/0 T€

Personalaufwandsquote: %

dd) Kennzahlen zur Vermögens-und Kapitalstruktur

31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 Angaben in

Sachanlagenintensität: 0,13 0,12 0,14 %

Eigenkapitalquote: 40,84 42,61 36,31 %

Fremdkapitalquote: 59,16 57,39 63,69 %

 

e.) Lagebericht

 

Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für die KSBG Kommunale Beteili-gungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KSBG KG) und ihre Tochterunternehmen (zusammen „KSBG-Konzern“) und die KSBG KG. Auf die wirtschaftliche Entwicklung der KSBG KG wird in einem gesonderten Abschnitt eingegangen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Einzelabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Grundlagen des KSBG-Konzerns Geschäftstätigkeit und Struktur Geschäft

Die KSBG KG ist ein Konsortium aus sieben deutschen Stadtwerke-Gesellschaften der Rhein-Ruhr-Region. Gegenstand des Unternehmens ist neben der Beteiligung an der STEAG GmbH und der Erbringung von Dienstleistungen gegenüber Gesellschaftern und der STEAG GmbH insbesondere die Sicherung der nachhaltigen Energieversorgung durch Energie-versorgungsunternehmen mit kommunaler Beteiligung. Dieser öffentliche Zweck wurde mit der Beteiligung an der STEAG GmbH erreicht. Darüber hinaus betreibt die KSBG KG drei dezentrale Energieerzeugungsanlagen.

Mit Kaufvertrag vom 17./18. Dezember 2010 hat die KSBG KG insgesamt 51,0 Prozent der Anteile an der STEAG GmbH von der Evonik Industries AG (Evonik) sowie der RBV Verwaltungs-GmbH (RBV), einem 100-prozentigen Tochterunter-nehmen der Evonik, erworben. Der Vollzug des Kaufvertrags (Closing) ist am 2. März 2011 erfolgt. Somit ist die KSBG KG gem. § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet, in den neben der STEAG GmbH alle we-sentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen werden.

Im Geschäftsjahr 2014 hat die KSBG KG die mit RBV vertraglich vereinbarte Call-Option ausgeübt und mit Kaufvertrag vom 29. August 2014 die verbleibenden 49,0 Prozent an der STEAG GmbH erworben. Mit dem wirtschaftlichen Über-gang am 5. September 2014 ist die KSBG KG Alleingesellschafterin der STEAG GmbH.

Da die KSBG KG im Wesentlichen Holdingfunktionen ausübt, wird die Tätigkeit des KSBG-Konzerns durch die Tätigkeit der STEAG GmbH und ihrer Tochtergesellschaften bestimmt. Darüber hinaus nutzt die KSBG KG im Wesentlichen die bei der STEAG GmbH eingerichteten Prozesse und Systeme, um die Geschäftstätigkeit des Konzerns zu überwachen.

Hierzu zählen beispielweise Risiko- und Finanzmanagement sowie weitere kaufmännische Prozesse.

Der KSBG-Konzern ist ein international tätiges Unternehmen, das seinen Kunden integrierte Lösungen im Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung sowie technische Dienstleistungen anbietet. Zu den Kernkompetenzen gehören Planung, Realisierung und Betrieb sowohl von Großkraftwerken als auch von dezentralen Anlagen, die kraftwerksbasierte Strom-vermarktung sowie mit der Kraftwirtschaft verbundene technische Dienstleistungen. Grundlagen für die Strom- und Wärmeerzeugung sind neben Spezialbrennstoffen sowohl fossile Brennstoffe als auch Erneuerbare Energien.

Erzeuger konventioneller Energien

Als einer der größten Stromerzeuger Deutschlands verfügt der KSBG-Konzern über eine installierte Leistung von insge-samt 10.130 Megawatt elektrisch (MW), davon allein rund 8.000 MW in Deutschland.

In Deutschland betreibt der KSBG-Konzern Kraftwerke an neun Standorten sowie über 200 dezentrale Anlagen zur Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien bzw. dezentrale Anlagen für die Industrie und zur Wärmeversorgung.

Im Ausland betreibt der KSBG-Konzern eigene Kraftwerke in Kolumbien, auf den Philippinen und in der Türkei und arbei-tet hierbei eng mit lokalen Partnern zusammen. Das türkische Kraftwerk in Iskenderun ist der größte ausländische Kraft-werksstandort des KSBG-Konzerns und hat eine installierte Leistung von 1.320 MW.

Die deutsche Energiewirtschaft befindet sich nach der politisch determinierten Energiewende in einem umfassenden Transformationsprozess. Der privilegierte und forcierte Ausbau Erneuerbarer Energien führt zu einem Preisverfall an den Strombörsen und stellt somit alle Energieunternehmen mit konventionellen Erzeugungsanlagen vor enorme wirtschaftli-che Herausforderungen. Dies macht eine Überprüfung der aktuellen Geschäftstätigkeit erforderlich. Insbesondere steht der Weiterbetrieb einzelner Kraftwerke auf dem Prüfstand. Fünf Blöcke an vier Standorten wurden 2016 zur Stilllegung angemeldet.

Bereits 2015 hatte der RWE-Konzern die Stilllegung des Kraftwerks Voerde, an dem beide Konzerne gemeinschaftlich beteiligt waren, zum 1. Oktober 2016 gegenüber dem KSBG-Konzern gefordert. Über die kartellrechtliche Wirksamkeit dieses Verlangens bestand Uneinigkeit. Im KSBG-Konzern wurde der Erhalt des Standortes angestrebt. Das sich seit Ankündigung der Stilllegung nochmals deutlich verschlechterte Strompreisniveau ließ jedoch einen dauerhaft wirtschaft-lichen Betrieb der beiden Kraftwerksblöcke Voerde A und B nicht mehr zu. So wurde zwischen der RWE Generation SE und der STEAG GmbH die Vereinbarung getroffen, dass RWE Generation SE die eigenständige unternehmerische Ent-scheidung für die Blöcke Voerde A und B erhält und auf dieser Basis Einsatz, Instandhaltung und Laufzeit festlegt. Die beiden Blöcke sind mit Wirkung zum 1. Juli 2016 in den Auslaufbetrieb gegangen und werden am 31. März 2017 stillge-legt.

Daneben sind die STEAG GmbH und die RWE Generation SE über das Gemeinschaftskraftwerk Bergkamen A be-schränkt haftende OHG gemeinschaftlich am Steinkohlekraftwerk Bergkamen beteiligt. Im Zuge der Verhandlungen mit dem RWE-Konzern wurde der STEAG GmbH das Recht eingeräumt, die Anteile der RWE Generation SE an der Gesell-schaft zum 01. Januar 2019 zu übernehmen.

Erzeuger Erneuerbarer Energien

Im Jahr 2016 hat der KSBG-Konzern sein Engagement im Bereich Erneuerbare Energien weiter verstärkt. Die französi-schen Windparks Hauteville und Cormainville mit einer elektrifranzösi-schen Leistung von 27 MW bzw. 17,5 MW befinden sich seit September 2016 im Betrieb.

Durch den konsequenten Ausbau der letzten Jahre verfügt der KSBG-Konzern zum 31. Dezember 2016 über eine instal-lierte Leistung von insgesamt rund 800 MW auf Basis erneuerbarer und dezentraler Erzeugung.

Kompetenter Handelspartner

Auf der Grundlage langjähriger Erfahrung im Strom-, Kohle- und CO2-Geschäft hat der KSBG-Konzern nicht nur ein breites Produkt- und Dienstleistungsportfolio geschaffen, sondern auch eine hohe Handelskompetenz aufgebaut. Dazu zählen die Beschaffung und Vermarktung von Strom, Brennstoffen und CO2-Emissionsberechtigungen ebenso wie die Kapazitäts- und Energievermarktung von Strom, Wärme und Dampf. Daneben ist der KSBG-Konzern einer der führen-den Importeure und Vermarkter für Steinkohle in Deutschland. Das Unternehmen importiert Steinkohle aus führen-den wichtigs-ten Produzenwichtigs-tenländern für die Versorgung sowohl der KSBG-Kraftwerke als auch für Drittkunden.

Professioneller Dienstleister

Energiedienstleistungen gewinnen im KSBG-Konzern zunehmend an Bedeutung. Der KSBG-Konzern hat sich über Jahrzehnte eine große Expertise in der Modernisierung bestehender Verstromungsanlagen erarbeitet und gilt heute als einer der führenden Anbieter von Lösungen für eine maßgeschneiderte Energieversorgung, die umweltfreundlich und zugleich wirtschaftlich ist.

So ist der KSBG-Konzern nicht nur Vorreiter bei effizienten Technologien zur Steinkohleverstromung, die sich durch einen hohen Wirkungsgrad und Ressourcenschonung auszeichnen, sondern darüber hinaus auch Spezialist in der Op-timierung der gesamten Wertschöpfungskette innerhalb des Kraftwerksprozesses. Auch in der Verwertung und Vermark-tung von Reststoffen aus Steinkohlekraftwerken ist der KSBG-Konzern in Europa stark positioniert.

Führend ist der KSBG-Konzern in der EU in der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas und in Deutschland im Bereich der geothermischen Wärmegewinnung. Zudem ist der KSBG-Konzern einer der größten Fernwärmeversorger und Contracting-Anbieter sowie Betreiber von Biomasse-Heizkraftwerken in Deutschland.

Professionelle Engineering- und Betreiberlösungen für alle Bereiche der Energieerzeugung gehören zum Kompetenzfeld des KSBG-Konzerns. Dafür sind die Ingenieure der Tochtergesellschaft STEAG Energy Services GmbH international im Einsatz zum Beispiel in Brasilien, Botswana, Rumänien, der Türkei, der Schweiz, den USA und Indien, wo die STEAG Energy Services (India) Pvt. Ltd. mit rund 1.000 Mitarbeitern die personalstärkste ausländische Tochtergesellschaft des KSBG-Konzerns ist.

Partner der Energiewende

Als aktiver Partner der Energiewende in Deutschland steht der KSBG-Konzern für einen ganzheitlichen Blick auf den Wandel in der Energiewirtschaft.

Neben der Speicherung von Energie zwecks Flexibilisierung der Stromversorgung sind die effiziente Bündelung und Vermarktung dezentraler Anlagen sowie die konsequente Einbeziehung des Wärmemarktes in die Umsetzung der Ener-giewende wesentliche Elemente für deren Gelingen. Der KSBG-Konzern fokussiert sich in Deutschland auf diese Schwerpunktthemen.

Integriertes Geschäftsmodell

Die KSBG KG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des KSBG-Konzerns. Sie hält 100,0 Prozent der Anteile an der STEAG GmbH mit Sitz in Essen. Diese wiederum hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehören-den Tochterunternehmen. Die KSBG KG hat Leitlinien für die Gesellschaften der STEAG-Gruppe entwickelt. Hierauf basierend obliegt der STEAG GmbH die strategische und operative Leitung der Unternehmensbereiche des Konzerns, bestehend aus dem Unternehmensbereich Kraftwirtschaft (Geschäftsbereiche Kraftwerke (Erzeugung und Handel), Fernwärme, Power Minerals, Energy Services, Technischer Service) sowie dem Unternehmensbereich Erneuerbare Energien und Dezentrale Anlagen (Geschäftsbereich New Energies, ab 2017 zusätzlicher Geschäftsbereich Waste to Energy). Diese Stammhausorganisation entspricht dem integrierten Geschäftsmodell des KSBG-Konzerns.

Im Unternehmensbereich Kraftwirtschaft bildet das nationale und internationale Projektgeschäft die Grundlage für hoch-wertige technische Lösungen im Kraftwerksbetrieb. Im Geschäftsbereich Kraftwerke sind der Bereich Trading & Opti-mization (T&O) für die Vermarktung der Stromprodukte und der Bereich Erzeugung für den Betrieb von Kraftwerken des KSBG-Konzerns verantwortlich.

Die deutschen Erzeugungsaktivitäten werden ergänzt durch den Geschäftsbereich Fernwärme, durch den Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen erfolgreich vermarktet wird.

Die Reststoffe aus den deutschen sowie den ausländischen Erzeugungsaktivitäten wiederum werden durch den Ge-schäftsbereich Power Minerals wirtschaftlich vermarktet. Abnehmer ist vor allem die Zement- und Bauindustrie.

Innerhalb des Geschäftsbereichs Energy Services entwickeln STEAG-Ingenieure bereits seit Jahrzehnten Konzepte für konventionelle und erneuerbare Anlagen, planen und realisieren diese Anlagen und bieten auch im internationalen Markt Dienstleistungen sowie IT-Lösungen für die Optimierung dieser Anlagen an.

Das über Jahrzehnte gewachsene Know-how für Servicedienstleistungen mit den Schwerpunkten Instandhaltung von Kraftwerken sowie Dienstleistungen für elektrische Netze ist im Geschäftsbereich Technischer Service zusammenge-fasst.

Der zweite Unternehmensbereich schließlich ist der Bereich Erneuerbare Energien und Dezentrale Anlagen. Hierin sind sämtliche Aktivitäten zur dezentralen Energieerzeugung (auf Basis Erneuerbarer Energien und industrielle bzw. kommu-nale Versorgungslösungen) gebündelt. Der Geschäftsbereich New Energies ist darauf spezialisiert, dezentrale maßge-schneiderte Energielösungen auf Basis effizienter und nachhaltiger Konzepte zu entwickeln. Neben konventionell er-zeugter Energie reicht das Energieangebot von der Wind-, Bioenergie- und Grubengas- bis hin zur Geothermienutzung.

Fernwärme und energetische Grubengasnutzung sind Produkte, mit denen der Bereich New Energies auch im Ausland, zum Beispiel in Polen, erfolgreich ist.

Ab dem Geschäftsjahr 2017 wird der Unternehmensbereich durch den Geschäftsbereich Waste to Energy ergänzt, nachdem im Geschäftsjahr 2016 eine Einigung über den vollständigen Erwerb der beiden Müllverbrennungsanlagen Industriekraftwerk Rüdersdorf und T.A. Lauta der strategische Eintritt in den Waste to Energy Markt erfolgt ist.

Organisatorische Veränderungen

Im Jahr 2016 wurden die gesellschaftsrechtlichen Strukturen im KSBG-Konzern optimiert. Die Anteile an der STEAG Energy Services GmbH, der STEAG Power Minerals GmbH sowie der STEAG Fernwärme GmbH wurden durch die STEAG GmbH im Wege einer Sacheinlage in die STEAG 2. Beteiligungs-GmbH eingebracht. Für alle Gesellschaften ist über Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge eine Einbindung in die im Konzern bestehende steuerliche Organ-schaft sichergestellt. Zusätzlich wurde die RAG Saarberg GmbH auf die STEAG 2. Beteiligungs-GmbH verschmolzen.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2017 wird zudem die STEAG Power Saar GmbH auf die STEAG 2. Beteiligungs-GmbH rückwirkend verschmolzen, welche anschließend die Beteiligungen an der STEAG Netz GmbH sowie der Fernwärme-Verbund Saar GmbH hält.

Die geplante Verschmelzung der STEAG Powitec GmbH mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2017 auf die STEAG Energy Services GmbH gilt der Bündelung der operativen Aktivitäten im Inland.

Die genannten Maßnahmen führen zu Einsparungen interner und externer Kosten. Darüber hinaus prüft der KSBG-Konzern fortwährend Abläufe und Prozesse in der Verwaltung.

Neue wesentliche Verträge

Die STEAG Power Minerals GmbH und die HAWAR Group aus Doha (Katar) haben im Rahmen konstruktiver Gesprä-che eine langfristige strategisGesprä-che Kooperation vereinbart. Die Geschäftsbeziehungen mit der HAWAR Group umfassten bisher vor allem die Entsorgung von Flugasche aus Kraftwerken in Indien sowie die internationale Vermarktung von Flugasche in der Golfregion. Dabei hat sich die HAWAR Group als verlässlicher, gut vernetzter Partner bewährt und stellt eine Ergänzung zu den Kompetenzen der STEAG Power Minerals GmbH dar. Das Potenzial dieser Geschäftsbe-ziehung wurde bereits 2015 konsequent weiter entwickelt. Um die internationale strategische Ausrichtung der STEAG Power Minerals GmbH weiter voranzutreiben und vom internationalen Netzwerk der HAWAR Group, insbesondere im Nahen Osten, zu profitieren, wurde 2016 eine langfristige Partnerschaft mit einer Minderheitsbeteiligung der HAWAR Group von 30 Prozent an der STEAG Power Minerals GmbH realisiert. Darüber hinaus wurde eine Option zum Erwerb von weiteren 19 Prozent vereinbart.

An dem im Jahre 2014 in Betrieb genommenen Windpark Ullersdorf (Brandenburg) erwarb die Stadtwerke Wesel GmbH im Geschäftsjahr 2016 Anteile. Hauptanteilseigner bleibt die STEAG New Energies GmbH. Außerdem baute die STEAG New Energies GmbH im Jahr 2016 ihre Position auf dem Gebiet der dezentralen Energieerzeugung in Deutschland weiter aus, unter anderem durch die Errichtung einer Blockheizkraftwerk-Anlage für die Karlsberg Brauerei und neuer Energiezentralen für das Ford-Werk in Saarlouis und die TU Darmstadt. Darüber hinaus wurde in 2016 durch eine Toch-tergesellschaft der STEAG New Energies GmbH die Mehrheit der Anteile an der Fernwärmegesellschaft Elektrocieplow-nia Mielec Sp. z o.o. (Polen) erworben. ElektrocieplowElektrocieplow-nia Mielec Sp. z o.o. ist ein Fernwärmeversorgungsunternehmen mit einer installierten Kapazität von 160 MWth und 39 MWel. Mit der Übernahme baut die STEAG New Energies GmbH ihre Position im polnischen Wärmemarkt deutlich aus.

Die STEAG Energy Services GmbH ist erfolgreich im internationalen Wettbewerb um Energiedienstleistungen und Kraftwerksbetriebsführungen. So konnten im Geschäftsjahr 2016 zusätzlich Betriebsführungen für indische Großkraft-werke mit insgesamt rund 2.000 MW sowie für eine Gasaufbereitungsanlage in Brasilien übernommen werden.

Durch den Erwerb der beiden Müllverbrennungsanlagen Industriekraftwerk Rüdersdorf und T.A. Lauta mit einer Ver-brennungskapazität von 475.000 Tonnen pro Jahr wird der KSBG-Konzern sein Portfolio durch zusätzliche grundlastfä-hige Erzeugungskapazitäten ergänzen. Bisher hielt die STEAG GmbH bereits 25,1 Prozent der Anteile an der Thermi-schen Abfallbehandlung Lauta GmbH & Co. oHG. Die Übernahme dieser Kraftwerke, die CO2-neutral eingestuft sind, stellt einen strategischen Markteintritt in den derzeit wachsenden Waste to Energy Markt dar und erhöht den konzernwei-ten Anteil erneuerbarer Strom- und Wärmeproduktion. Sämtliche Aktivitäkonzernwei-ten auf dem Müllverbrennungsmarkt sind nun in der STEAG Waste to Energy GmbH gebündelt.

Die STEAG Beteiligungsgesellschaft mbH hat im Geschäftsjahr 2016 mit der Macquarie Corporate Holdings Pty Limited (Hongkong) das Gemeinschaftsunternehmen Asia Power Development Platform Joint Venture Pte. Ltd. gegründet, wel-ches sich in der Region Südostasien auf Energieprojekte in den Bereichen Gas, Kohle, Wind, Solar, Wasserkraft und thermische Abfallbehandlung ausrichten wird. Das Joint Venture wird die gesamte Wertschöpfungskette der Projektent-wicklung und -realisierung, von der EntProjektent-wicklung und der Finanzierung über die Errichtung und den Betrieb von Kraft-werksprojekten sowie den Verkauf nach erfolgreicher Inbetriebnahme, bearbeiten. Aktuell werden weitere Investoren eingeworben. Die Ansprache ist erfolgt und erste Verhandlungen über den Abschluss von Term Sheets wurden aufge-nommen.

Die zwischen KSBG KG und EVONIK /RBV geschlossenen Verträge über den Kauf von STEAG-Anteilen enthalten eine Freistellungsregelung (§ 14 SPA) in Bezug auf das zum Zeitpunkt des Kaufes noch nicht fertiggestellte Kraftwerk Wal-sum 10. Mit diesen Freistellungsansprüchen werden solche Ansprüche verrechnet, die Unternehmen des KSBG-Konzerns in diesem Zusammenhang gegen Dritte realisieren können.

Die rechtliche Auseinandersetzung der STEAG-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH (SEK) mit dem Auftrag-nehmer, dem Generalunternehmerkonsortium (Hitachi), bestehend aus Hitachi Ltd. und Hitachi Power Europe GmbH, wird im Rahmen eines Schiedsverfahrens, einschließlich Widerklage durch Hitachi geführt. Ende November 2016 wurde in einem Teilendschiedsspruch das Verfahren zu den wirtschaftlich wichtigsten Ansprüchen von dem nach den Regeln der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris bestellten Schiedsgericht überwiegend zu Gunsten der gemeinsamen Projektgesellschaft STEAG-EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH entschieden.

Durch den Erlass des Teilendschiedsspruchs wurde ein Großteil der zuvor unklaren gegenseitigen Ansprüche zwischen KSBG KG und EVONIK /RBV unter § 14 SPA dem Grunde und der Höhe nach fixiert und damit ein für die Endabrech-nung maßgeblicher Aspekt entschieden.

Vor diesem Hintergrund sowie angesichts der weiteren Risiken von Erstattungsansprüchen seitens EVONIK/RBV lag eine abschließende Einigung im Hinblick auf die Freistellungsregelung in § 14 SPA im Interesse von der KSBG KG.

Dementsprechend haben KSBG KG und EVONIK/RBV am 23. Dezember 2016 einen Vergleich geschlossen mit dem sämtliche wechselseitigen Ansprüche und Pflichten der Parteien in Bezug auf das Projekt Walsum 10 abgegolten und erledigt sind. Dabei verpflichtete sich EVONIK /RBV, einen Betrag in Höhe von 5 Millionen € an KSBG KG zu zahlen.