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3. DAS HANDBOOK-OFFICE

3.1. Einbindung in das Johnson Institute

3.1.4. Das Handbook innerhalb des Johnson Institutes

managers, exhibit specialists, educators, administrators, and the rest of our near-ly 700 staff members, and our hundreds of devoted volunteers." (aus dem Vor-wort des Direktors des Museums für Ethnologie und Umwelt zum Jahresbericht 1992).

Knapp 30 dieser 120 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen waren dem De-partment of Anthropology innerhalb des Museums für Ethnologie und Umwelt zuge-ordnet, das sich wiederum in verschiedene Zweige aufteilte. Entsprechend der ame-rikanischen Ausrichtung der Anthropology waren Archäologie, physische Anthropolo-gie, Ethnologie und selbst die Linguistik vertreten. Zum Department gehörten wei-terhin ein großes Fachbereichsarchiv mit vielen Originaldokumenten, z.T. aus dem letzten Jahrhundert, ein eigener Bibliotheksbereich mit mehr als 75.000 Büchern und 400 Zeitschriftenreihen, ein nur dem ethnologischen Film gewidmetes Archiv,

Programme für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Indianer oder Asiaten, und natürlich das Handbook.

Gesprä-ches) und erhielt im Laufe des Tages sehr viel Besuch von Freunden und Bekann-ten, die an der Tür des Handbook vorbeiliefen und kurz bei ihr reinschauten. Gele-gentlich, wenn sie es nicht anders organisieren konnte, brachte sie ihren kleinen Sohn mit und ließ ihn neben ihrem Schreibtisch spielen.

Die Treppe führte in einen großen Raum, der durch Regale und Büroteiler in un-terschiedliche Zonen aufgeteilt war, in denen aber mit Ausnahme von Dr. Susan Pa-tient, der Mitarbeiterin von Dr. Gregory Hanson, niemand kontinuierlich arbeitete. Es war ein gemeinschaftlich genutzter 'öffentlicher' Raum in dem unter anderem die ein-gehende Post auf die Posteingangskörbe der Handbook-Mitarbeiter verteilt wurde, in dem die bisher veröffentlichten Bände des Handbook standen, in dem Unterlagen zu diesen Bänden archiviert waren, in dem die aktuell eingegangenen Beiträge in einem an der Wand angebrachten Regal aufbewahrt wurden und in dem ein großer Tisch als Versammlungspunkt für Besprechungen diente. Hier war das für alle zugängliche Faxgerät aufgestellt und ein Online-Computer, der den Empfang elektronischer Post (e-mail) sowie Literaturrecherchen in Datenbanken ermöglichte. Neben dem Eingang zu Dr. Hansons Büro war durch Stellwände ein Teilbereich für Dr. Patient abgeteilt, die aber den größtenTeil des Tages an einem Computer verbrachte, der direkt neben dem Treppenaufgang installiert war. Sie war Linguistin und hatte an der Yale-University promoviert. Ihre Aufgabe bestand in der Unterstützung von Dr. Hanson in seiner Tätigkeit als Herausgeber des Sprachenbandes. Seit 1991 war sie als freie Mitarbeiterin (contractor) im Handbook-Office tätig30

Eine Tür führte in das Büro von Dr. Gregory Hanson, welches sich direkt über dem von Crawford und Clinton befand. Es lag abseits der anderen Büros und war mit Büchern und Zeitschriften bis oben hin gefüllt, so daß die zwei Schreibtische von Dr. Hanson kaum zu orten waren. Dr. Hanson, ein Linguist, war kein Mitarbeiter des Handbook-Büros, sondern Kustos des Museums und Volume Editor des Sprachen-bandes. 1976 war er von der Harvard Universität an das Johnson Institute gekom-men, hatte allerdings das Handbook-Projekt seit einem Aufenthalt als Post-Doc Fel-low im Jahre 1969/70 als linguistischer Berater begleitet. Er zeichnete für die Syn-onyme-Abschnitte der geographisch orientierten Bände veranwortlich und hatte die Funktion des Technical Manager des Projektes.

.

Am gegenüberliegenden Ende des großen Gemeinschaftsraumes waren zwei kleinere Büros untergebracht, deren nebeneinander liegende Türen regelmäßig ge-schlossen waren, worauf ich weiter unten (S. 129) noch eingehen werde. In einem arbeitete Linda Miller, direkte Mitarbeiterin von Dr. Carl Thomas, dem General Edi-tor. Sie hatte einen Magister-Abschluß in anthropology und zunächst im Department of Anthropology für Dr. Thomas gearbeitet; 1984 wurde sie seine Assistentin im Handbook-Office und war ihm unterstellt, nicht Deborah Ruben, der Chefin des

30 Ihr Vertrag wurde laut Mitteilung von Sarah Weidner nach Juli 1995 nicht mehr verlängert.

daktionsbüros. Deren Büro lag direkt neben Millers. Ruben, ausgebildete Politikwis-senschaftlerin (ebenfalls mit Magister-Abschluß) mit den Nebenfächern Betriebs-wirtschaftslehre und Journalismus, war Anfang 1989 als Managing Editor des Hand-book-Projekts engagiert worden; sie hatte vorher in New York in einem Verlag für Textbooks, also Unterrichtsbücher für Schulen und Universitäten, gearbeitet, und hatte entsprechende Erfahrungen im Verlagswesen. Ihre Aufgabe bestand darin, die Herausgabe des Handbook

Durch eine ständig geöffnete Tür neben der Treppe ging es von dem großen in einen kleineren, gangähnlichen Raum. Dieser dehnte sich anfangs nach links aus, hier standen ein Fotokopierer, ein Tisch mit Schneidegeräten, ein Schrank, hinter dessen Türen sich die Telefonversorgung verbarg, ein Buchständer in etwa 1,50 m Höhe, auf dem ein Lexikon auslag, ein Kühlschrank sowie ein kleiner Tisch, auf dem ein Wasserkocher stand. Eine Ecke war abgetrennt für ein kleines Klo mit Wasch-becken. Ein Gang führte von diesem gemeinschaftlich genutzten Vorraum nach hinten zu sieben weiteren Büroräumen.

voranzubringen.

Im ersten Büro auf der rechten Seite, dem von Sarah Weidner, zuständig für die Beschaffung der im Handbook

Nebenan lag eines der Büros, die für die zu meiner Zeit nicht besetzten Positio-nen vorgesehen waren; es wurde genutzt von einer Mitarbeiterin Weidners, Cathe-rine Osake, die von ihr für ein parallel laufendes Projekt, finanziert aus einem ande-ren Topf, halbtags eingestellt war. Desweiteande-ren wurde dieses und das zweite 'ver-waiste' Büro von Praktikanten und volunteers genutzt.

abgebildeten Fotos, standen mehrere Aktenschränke mit Ordnern und Fotos, ein Computer und ein zweiter Schreibtisch für eine Freundin von Weidner, die zweimal pro Woche für einen Vormittag als volunteer half. Weid-ner, anthropologist mit einem Magister-Abschluß vom Hunter College of the City University of New York, war von Beginn an am Handbook-Projekt beteiligt. Sie kam 1970, hatte aber vorher bereits in einer anderen Abteilung, einem (nicht nur Foto-) Archiv, des selben Museums gearbeitet. Aus dieser Zeit stammte wohl auch ihr Privi-leg, direkt auf dem Museumsgelände parken zu dürfen, was allen anderen Mit-arbeitern verwehrt war, da sie auf der Warteliste für freiwerdende Parkplätze sehr viel weiter hinten standen. Die wenigen freien Flächen ihres Büros waren angefüllt mit Büchern, Karteikästen und Bücherregalen.

Dr. Claudio Agostini, Mitarbeiter im Handbook Office seit 1983 und promovierter anthropologist, hatte mehrere Aufgaben im Rahmen des Projektes; unter anderem war er für eine wissenschaftliche Aktualisierung eingegangener Beiträge, deren Überprüfung auf historische Korrektheit, einer Aufarbeitung verwendeter Literatur und für Vorarbeiten zu den biographischen Bänden zuständig. In seinem Büro, den beiden eben beschriebenen gegenüber gelegen, standen neben einem unter Papie-ren kaum wiederzufindenden Schreibtisch mehrere übervolle Buchregale, Akten-schränke und direkt neben der Tür ein Computertisch mit einem Computer, an dem er sehr viel arbeitete.

Im hintersten Teil der Redaktionsräume befand sich das Büro von Anna Smith, die in einem ebenfalls übervollen Büro mit vielen Karteikarten und Büchern an der korrekten Erstellung der Literaturlisten arbeitete. Smith gehörte zum 'Urstamm' der Handbook Redaktion und war von Anfang an dabei. Da sie ursprünglich aus

Deutschland stammte, führte ich die Gespräche mit ihr überwiegend in deutsch.

Helen Berlusconi, die als Teil ihres Geschichtsstudiums eine Spezialausbildung im wissenschaftlichen Verlagswesen (scholarly publishing) mit Magister-Abschluß absolviert hatte, war 1972 gekommen und hatte ihren Arbeitsplatz ebenfalls im hin-teren Bereich. Sie war für die Abstimmung der verschiedenen Beiträge des Hand-book

Untergebracht war die Redaktion von Anfang an im Gebäude des Museums für Ethnologie und Umwelt, da Dr. Thomas hier seinen Arbeitsplatz hatte. Das Projekt wurde administrativ zunächst einer anthropologischen Forschungseinrichtung des Johnson Institute unterstellt, aber aus dem genannten institutsunabhängigen Topf zur 200-Jahr-Feier finanziert. 1976 wurde die anthropologische Forschungseinrich-tung als eigene Einheit aufgelöst und dem Museum untergeordnet, somit auch das Handbook-Büro. Dieses unterstand damit formal dem Assistant Director des Muse-ums für Ethnologie und Umwelt, der zur Leitung des Projektes, mehrfach wechselnd, Ethnologen einsetzte, da dem General Editor zwischenzeitlich die administrative Leitung des Büros entzogen worden war und er nur noch die fachliche Verantwor-tung trug. Diese Trennung resultierte aus einem Gerichtsverfahren, das von einer Mitarbeiterin aufgrund der von ihr empfundenen beruflichen Diskriminierung ihres Geschlechts wegen in Gang gesetzt worden war. Diese Entscheidung führte zu er-heblichen, bis heute anhaltenden Unmut innerhalb des Redaktions-Büros .

untereinander zuständig und ihr Büro wirkte, verglichen mit denen der Kolle-gen, aufgeräumt und überschaubar. Dafür hatte sie im Vorraum zu den Büros noch einen großen Tisch stehen, an dem sie gelegentlich Sachen ausbreitete, um daran zu arbeiten. Ein Büro wurde für Dr. Thomas freigehalten, aber nicht von ihm genutzt, da er als Kustos sein Büro im Department of Anthropology hatte.

Ende 1983, nach der kompletten Auflösung der Forschungseinrichtung, wurde das Handbook ein Teil des Department of Anthropology und somit administrativ auf eine noch niedrigere Stufe gestellt. Geführt wurde das Büro nun provisorisch vom Leiter dieser Abteilung und vor Ort, eher informell, von einer der Mitarbeiterinnen der Redaktion. Nach einem Jahr in diesem Zustand übernahm Dr. Hanson, und damit wieder ein Wissenschaftler, auf Bitte des Abteilungsleiters die administrative Führung. Um diesen sich wieder stärker auf seine wissenschaftliche Arbeit konzen-trieren lassen zu können, wurde 1989 Deborah Ruben zur Managing Editor berufen.

Die Finanzierung erfolgte auch 1993 noch aus Geldern, die dem Handbook direkt aus dem Johnson Etat zur Verfügung gestellt wurden, allerdings über das Museum via Department. Es mußte somit nicht mit anderen Gruppen der Abteilung Anthropo-logy um seine Finanzierung konkurrieren:

"The Handbook has a dome-line item budget, which means, I [Deborah Ruben]

don't have to share in the Anthropology-Department, because this is initially Congress' baby. We're on seperate budget. So that makes me less vulnerable, although my budget has been going down, in the reality of Government spending going down, or rather the money being appropriated to the Johnson going down"

(Interview Deborah Ruben).

Im Zuge dieser allgemeinen Kürzungen wurde Mitte der Neunziger verstärkt Druck ausgeübt, das Projekt voranzutreiben, da seit 1990 kein neuer Band mehr er-schienen war. 1992 gab es außerdem Schwierigkeiten mit rund einer halben Million Dollar, die aus dem ursprünglichen Finanzierungspaket stammten, aber noch nicht abgerufen waren. Weil es einige Unstimmigkeiten im Verteidigungsministerium ge-geben hatte, wurden alle Regierungsgelder, die vor 1982 bewilligt worden waren, mit einem Schlag eingezogen und dem Finanzministerium (Treasury) überwiesen.

"With that went the federal type-setting and printing and binding money set aside for the Handbook, which was a half a million dollars, to complete the publishing of the Handbook

Das Geld hätte zwar nicht gereicht, um die Kosten für das Handbook vollständig zu decken, da inzwischen die Produktionskosten natürlich auch teurer geworden waren, trotzdem wurden sie dringend benötigt, da ohne dieses Geld überhaupt keine Veröffentlichung mehr möglich gewesen wäre. Ruben hatte im Frühjahr 1993 laut ihren eigenen Aussagen erreicht, daß der Kongress das Geld wieder zur Verfügung stellte.

." (Interview Deborah Ruben).

Während die Finanzierung also unabhängig vom und nur administrativ durch das Department of Anthropology erfolgte, waren die Mitarbeiter, einschließlich der

Büroleiterin, der Führung dieser Abteilung unterstellt. Die Beziehungen zu ihr waren allerdings nicht besonders gut und das Handbook wurde von den meisten anderen anthropologists wenig beachtet. Hier beispielhaft die Aussage von Catherine Osake, die wie bereits erwähnt, nicht am Handbook-Projekt mitarbeitete, aber halbtags in einem Büro in den Redaktionsräumen für Sarah Weidner tätig war, während sie in der anderen Hälfte des Tages in einem Büro im Department of Anthropology arbei-tete.

CCa31

"You have been more in contact with people over here [in the Department of Anthropology], ..., what do people say about the Handbook-project?"

Catherine Osake

"Not much. Sort of 'Out of sight, out of mind'. They're stuck way down in the cor-ner, they have nothing to do with them. If Handbook were anywhere near, the people would eat lunch and go to the same parties and see each other more

31 Der Autor wird in den wiedergegebenen Interviewpassagen als CCa geführt

often, it would be different. The Handbook is stuck clear across the building, all the way into the far corner and it is very hard to get there. ... Sitting way down there in the corner by the garbage stuff.

Well I expect some people think of it as a pain in the neck, but on the other hand it's like no skin off their noses. It's no big deal. The money is coming from the federal government. If they didn't get the money, ... Anthro wouldn't get the money; the money is allocated to the Handbook. So it's not taking away any-body's funding. So it's, you know, just kind of quietly stuck. Most everybody, I am sure, has forgotten about it."

Skeptisch war auch die Einschätzung anderer im Museum beschäftigter Wissen-schaftler, mit denen ich sprechen konnte. Mehrfach tauchte auf mein 'Bekenntnis', dort tätig zu sein, zunächst die harmlose Frage "When will the next one be out?" auf, dann auch in der weiteren Unterhaltung kritische Bemerkungen zur Dauer des

Projektes.

Allerdings gab es, z.B. in der Abteilungsbibliothek, durchaus Anerkennung für die Leistungen einzelner, ihnen bekannter Redaktionsmitglieder. Einer von ihnen war Dr.

Agostini, der, wie er selber berichtete, viele Anrufe aus der Bibliothek bekam:

"I receive a lot of queries, e.g., from the library. ... Many times they have ques-tions regarding ... [the Handbook

Er hatte außerdem einige Aufgaben für die Abteilung übernommen und organi-sierte eine zweiwöchentlich in einer Mittagspause stattfindende Vortragsreihe:

-group]. 'Where do I find this? What is that?

Where can we find information about this? Dou you have information about this?' ... And we provide a service to them, say 'Ok, look, you can find this information here, you can find this information there.'" (Interview Dr. Claudio Agostini).

"I was appointed by the chairman of the Department of Anthropolgy ... to coordi-nate, and organize the anthropology seminars, and that takes time. So I am the chairman ... of the anthropology seminars committee, I am the coordinator of the committee. I've been for the past three years, I think I'm gonna give it up next year, because it's too much work." (Interview Dr. Claudio Agostini).

Desweiteren saßen er und Helen Berlusconi als Vertreter der Handbook-Mitar-beiter zusammen mit Deborah Ruben, Dr. Thomas, Dr. Hanson und Department-Mitgliedern in einem beratenden Gremium, welches sich mit grundsätzlichen Fragen des Handbooks beschäftigte:

"I am a member also of the Handbook anthropological advisory committee.

There is a committee of the department that deals with the specific policy issues and procedure issues relating to the Handbook." (Interview Dr. Claudio Agostini).

Allerdings sah auch er, daß das Handbook in gewisser Weise außerhalb der Abtei-lung stand:

"Yes, I know, we are physically removed from the department; physically, logisti-cally, so that already creates a certain isolation. ... We are handling such a spe-cial project, you see; the Handbook is a spespe-cial project of the Department, and of the Museum, and of the Johnson, so we are peculiar in that ... we are both, at

the same time, a research and a publishing unit." (Interview Dr. Claudio Agostini).

Die Aufgaben im Museum teilten sich, neben den konservatorischen, in solche, die als wissenschaftliche Forschung (research) und solche, die als Arbeit für die Öffentlichkeit (public service, bzw. public education) galten, was unter anderem bei der Verteilung finanzieller Mittel eine Rolle spielte. In einem Kurzprotokoll des Mu-seums-Senats über ein Treffen mit dem Direktor im März 1993 wurde über Mittelkür-zungen berichtet, die zu Lasten des wissenschaftlichen Bereiches gingen, da Gelder aus diesem Topf zur Neugestaltung einer Ausstellungshalle eingesetzt wurden, für die die Mittel bis dato von der Johnson-Leitung nicht bewilligt worden waren. Da das Museum aber hauptsächlich für und durch seine Ausstellungen in der Öffentlichkeit bekannt sei, könnte dort nicht gespart werden:

"We are being forced through political pressures to remove monies from science and science programs and divert these funds into public programs, precisely for upgrading the African Hall... Exhibits is what we are known for ..., and here is where we need to improve and enhance our image", so der Direktor, wie er in diesem Protokoll zitiert wurde.

Es sollten daher verstärkt Sponsoren gesucht werden, die zur finanziellen Unter-stützung des Museums beitragen würden.

In den Augen von Dr. Agostini stand das Handbook mit je einem Fuß in beiden Bereichen. Es kamen des öfteren Anfragen von außerhalb, z.B. anderen Johnson Häusern, Regierungsbehörden, Journalisten oder Abgeordneten, die Informationen, angefangen von der korrekten Schreibweise eines Namens bis hin zu historischen Daten, benötigten. Diese Fragen wurden innerhalb des Handbooks von

ver-schiedenen Mitarbeitern beantwortet. Stellvertretend sei hier noch einmal Dr.

Agostini zitiert:

"We do a great deal of public service through the Handbook

"But [we provide] even more substantial information [that] we send, [e.g. follow-ing inquiries] from the Congress. Senator Proxmire referred somebody to me, the National Geographic call us up sometimes, 'How was the spelling of the tribe, what is the original location of the tribe?' ... The [a branch of the Department of the Interior], ... other branches of the Johnson call us up and need some infor-mation, verification on tribes, on tribal territories, on tribal divisions, subdivisions, and so long .. , and we just provide the service as on an ad hoc basis." (Interview Dr. Claudio Agostini).

as a publication and through inquiries over the phone. I keep stacks of inquiries, just as a sample of the kind of queries that come to us ..."

Sarah Weidner hatte, gelegentlich mit Hilfe anderer, zwischen 150.000 und 200.000 Fotos zum Thema des Handbooks aus Quellen überall auf der Welt ge-sammelt und von den besten dieser Aufnahmen 8 x 11 Zoll (inch) große Schwarz-Weiß-Abzüge machen lassen, die z.T. im Handbook-Büro lagen, z.T. (die der bereits

veröffentlichten Bände) schon in den, nach Anmeldung öffentlich zugänglichen, Anthropological Archives gelagert waren (und sind). Es dürfte sich um eine der größ-ten Sammlungen von Bildmaterial zu der im Handbook dargestellgröß-ten Bevölkerungs-gruppe handeln. Das Johnson hatte an den Bildern überwiegend nur einmalige Ver-öffentlichungsrechte, konnte (und kann) also keine Kopien oder Abzüge für andere davon herstellen, da die Eigentumsrechte weiterhin bei den Personen und Archiven, von denen sie stammten, blieben. Auf diese Weise war eine sonst nirgends in die-sem Umfang existierende Datenbank an Bildmaterial entstanden, die konzentriert Bilder zu den einzelnen Kapiteln des Handbook

"Well, part of it is that we don't have the staff just to have visitors come in in the same volume [numbers] that they do in the Anthropology Archives. I would not want to have ten visitors a day come through looking at the pictures here. We just don't have the staff for [that]. We are not a public archive, we are a publi-cation project. [And if] that's a publipubli-cation project, we choose, whom we want to open our files to. So I am very careful. I will open my files to people who have gone through the Anthropology Archives and have a serious enough interest in seeing a fuller representation of their people. You know, rather than just anybody off the street who wants to see every picture that was taken of [a famous person of the population group]. So, I want to be very selective about that." (Interview Sarah Weidner).

bereit hielt und als Informationsquel-le für Informationssuchende zur Verfügung stand. AlInformationsquel-lerdings wurden die Fotos der noch nicht veröffentlichten Bände, die sich noch im Redaktionsbüro befanden, nur in Ausnahmefällen gezeigt, da das Material noch für die Veröffentlichung der aus-stehenden Bände benötigt wurde und man sich einen permanenten Besucherstrom ersparen wollte:

Weidner sah sich also mehr auf der research- und weniger auf der public ser-vice-Seite, wobei sie allerdings durch ihre Forschungstätigkeit für das Handbook

Dr. Hanson sah sich, wie Dr. Agostini, in verschiedenen Aufgabenbereichen an-gesiedelt und nahm die Aufteilung seiner Arbeit folgendermaßen vor:

die Grundlage für einen Service schuf. Ihr Ziel war kein geringeres als "the best re-search collection in the world" zu schaffen, um die besten Aufnahmen zu jeder Kultur und jeder Gruppe für Forscher zur Verfügung stellen zu können.

CCa

"How can one distinguish your work?"

Dr. Hanson

"Well, the work on the Handbook is ... sort of on the public service side. Whereas the work, the linguistic work on the manuscripts [not from the Handbook

CCa

, but others in the archives] is research."

"And do you divide it somehow, or is it just how things come up, what needs to be done needs to be done?"

Dr. Hanson

"Right. Right now, most of the reading I spend is on the Language-volume. Be-cause right now the Anthropology Archives are extremely noisy to work in. So I try to find a block of time where I can concentrate on the work [which is on week-ends]."