Gesellschaften mit beschränkter Haftung
VII. Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Stadt Baden-Baden
4.7 Baden-Baden Events GmbH
Tou-V. Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Die Zahl der vertraglich vereinbarten Pflichtveranstaltungen wurde auch im Jahr 2012 nicht nur in vollem Umfang erfüllt, sondern überschritten. Die Gesellschaft konnte mehr Veranstal-tungen als vorgesehen erfolgreich in Baden-Baden abwickeln. Die Gesellschaft unterstützte weiterhin im Jahr 2012 die VHS/Quadriga, die Philosophisch-Literarische Gesellschaft und
„Das Gespräch“. Außerdem wurden die imageträchtigen Fernseh-Sendungen „Sportler des Jahres“ und „Kaffee oder Tee“ mit veranstaltet. Ebenfalls wurde im Jahr 2012 erneut ge-meinsam mit der Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH der Baden-Badener Christkindelsmarkt erfolgreich durchgeführt. Während die Kur und Tourismus GmbH für die Gesamtkonzeption sowie für die Organisation und Durchführung des Baden-Badener Christkindelsmarktes verantwortlich ist, fällt der Baden-Baden Events GmbH die Aufgabe der Programmgestaltung auf der „Himmelsbühne“ zu.
Die Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 161 T€ und liegt somit 136 T€ über dem Planergebnis (25 T€).
In den einzelnen Bereichen haben sich die Umsätze der Gesellschaft wie folgt entwickelt:
Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtsjahr 2.436 T€ und nahmen gegenüber dem Vorjahr um 56 T€ bzw. 2,25 % ab. Die Ursache für die geringeren Erlöse lag primär in der fehlenden externen Veranstaltung „Ball der Badischen Wirtschaft“, welche nur alle 2 Jahre stattfindet.
Die Erlöse aus Fremd- und externen Veranstaltungen reduzierten sich dementsprechend um 147 T€. Fremd- und externe Veranstaltungen wurden jedoch nur durchgeführt, wenn bei der Gesellschaft die zur Ausführung erforderlichen Kapazitäten verfügbar waren und die Veran-staltungen mit einem positiven Ergebnis geplant werden konnten. Die Erlöse für die Durch-führung der Pflicht- und Zusatzveranstaltungen in Baden-Baden erhöhten sich in 2012 ver-tragsgemäß um 2,16 % bzw. 38 T€. Ihr Anteil am Gesamtumsatz betrug im Berichtsjahr 74 % (Vorjahr: 71 %). Die Einnahmen aus Konzerten und Theateraufführungen sowie aus Galas und Bällen nahmen zusammen ebenfalls um 32 T€ (Vorjahr: + 35 T€) zu.
2012 2011 2010 2009 2008
T€ T€ T€ T€ T€
Stadt Baden-Baden
- Pflicht- u. Zusatzveranstaltungen - 1.796 1.758 1.726 1.701 1.659
Konzerte und Theateraufführungen 123 130 114 133 129
Galas und Bälle 272 233 214 179 204
Fremd- und externe Veranstaltungen 29 176 34 101 62
Sponsoring 152 158 165 151 171
Sonstige Erlöse 64 37 34 31 33
Summe 2.436 2.492 2.287 2.296 2.258
Umsatzerlöse:
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 113 T€
bzw. 6,6 % auf insgesamt 1.596 T€ (Vorjahr: 1.709 T€) verringert. Dies beruht ebenfalls auf dem 2 Jahres-Intervall der externen Veranstaltung „Ball der Badischen Wirtschaft“. Die Ab-nahme betrifft die Aufwendungen für Künstlerhonorare (2012: 561 T€, 2011: 618 T€) sowie die Aufwendungen für Catering/Reise- und Menükosten (2012: 136 T€, 2011: 243 T€). Eben-falls haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund des WegEben-falls der Be-stands- und Urheberschutzgebühren um 49 T€ verringert. Die Personalkosten haben sich dagegen um 33 T€ erhöht. Darin entfallen 13 T€ auf die Zuführung zur Pensionsrückstellung.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr von 1.510 T€ auf 1.572 T€ erhöht. Dabei wurden Investitionen in Höhe von 7 T€ getätigt. Diese umfassen vor-nehmlich die Anmeldung eines Wortmarkenrechts und die Anschaffung von Hard- und Soft-ware. Abschreibungen fielen in Höhe von 16 T€ an. Insgesamt hat sich das langfristig ge-bundenen Vermögen in 2012 um 26 T€ erhöht. Die Zunahme betrifft überwiegend die Fest-geldanlagen.
Das Umlaufvermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 1.449 T€ auf 1.526 T€ erhöht.
Hier nahmen die Kundenforderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände um 14 T€
zu.
Das Eigenkapital konnte in 2012 um 161 T€ auf 869 T€ erhöht werden. Satzungsgemäß wurden in den Vorjahren 78 T€ aus dem Jahresüberschuss in die Gewinnrücklagen einge-stellt. Der Bilanzgewinn zum 31.12.2012 in Höhe von 739 T€ soll auf neue Rechnung vorge-tragen werden. Das langfristige Fremdkapital betrifft zum Bilanzstichtag die Pensionsver-pflichtungen. Die kurzfristige Verschuldung, welche im Wesentlichen aus der Reduzierung
Aktiva 31.12.2012
T€
31.12.2011 T€
31.12.2010 T€
31.12.2009 T€
31.12.2008 T€
Anlagevermögen 41 56 61 59 82
Umlaufvermögen 1.526 1.449 1.238 1.115 869
aktive RAP 5 5 5 5 1
Gesamtvermögen 1.572 1.510 1.304 1.179 952
Passiva 31.12.2012
T€
31.12.2011 T€
31.12.2010 T€
31.12.2009 T€
31.12.2008 T€
Eigenkapital 869 708 593 432 204
Fremdkapital 703 802 711 747 748
davon langfristig 375 371 379 327 323
passive RAP 0 0 0 0 0
Gesamtkapital 1.572 1.510 1.304 1.179 952
VI. Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2013 ist ein Jahresüberschuss in Höhe von 18 T€ geplant.
Nachdem die Gesellschaft deutlich rascher als geplant konsolidiert werden konnte, wird wei-terhin eine kontinuierliche Qualitätssteigerung angestrebt, um ausgesuchte Veranstaltungen so attraktiv zu gestalten, dass sie noch erfolgreicher überregional beworben werden können.
Das Ziel der Gesellschaft ist, mit zu Baden-Baden passenden, herausragenden Veranstal-tungen zur positiven Imagebildung der Bäder- und Kulturstadt beizutragen und weitere Über-nachtungsgäste zu gewinnen. Erfolgreiche Kooperationen sollen weiter ausgebaut und lang-fristige Partnerschaften vereinbart werden. Ein bestandsgefährdendes Risiko für die Gesell-schaft ist derzeit von der Geschäftsführung nicht zu erkennen. Um finanzielle Risiken weiter-hin im Vorfeld ausschließen zu können, müssen jedoch weitere Partner und Sponsoren weiter- hin-zukommen.
VII. Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Stadt Baden-Baden
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 52.000 €. Die Stadt Baden-Baden hält die Stammeinlagen zu 100 %.
Finanzbeziehungen zur Stadt Baden-Baden:
Für die Durchführung der gemäß dem Kooperationsvertrag vereinbarten „Pflicht- und Zu-satzveranstaltungen“ erhielt die Gesellschaft von der Stadt Baden-Baden eine Vergütung in Höhe von 1.796 T€ (netto). Darüber hinaus hat die Gesellschaft kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden-Baden in Höhe von 19 T€ (Vorjahr: 17 T€).
VIII. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer
2012 2011 2010 2009 2008
Anzahl der Mitarbeiter 7 7 9 10 10
Im Berichtsjahr 2012 waren in der Gesellschaft neben der Geschäftsführerin 2 Vollzeit- und 4 Teilzeitkräfte tätig. Aushilfen waren keine beschäftigt.
IX. Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Aufgrund der weiteren positiven Ergebnisentwicklung konnte die Eigenkapitalquote weiter erhöht werden. Diese liegt damit zum 31.12.2012 bei 55,3 % (Vorjahr: 46,9%). Die Kennzah-len der Ertragslage bewegen sich aufgrund des Jahresüberschusses weiterhin im positiven Bereich. Die Gesellschaft erreichte in 2012 einen positiven Cash Flow in Höhe von 184 T€.
X. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Die Prüfung durch den Abschluss-prüfer Residenz Treuhand Dr. Eichhorn, Oberle und Partner GmbH hat zu keinen Einwen-dungen geführt.
Positionen aus der GuV (in T€)
2012 2011 2010 2009 2008
Gewinn-/Verlust 161 115 161 228 344
Umsatzerlöse 2.436 2.492 2.287 2.296 2.258
Gesamtaufwand 2.320 2.429 2.173 2.125 1.974
FK-Zinsen 20 20 21 0 1
Abschreibungen 17 16 18 24 34
Veränderung Rückstellungen,
Zunahme/Abnahme '(-) 6 -16 -37 22 71
KENNZAHLEN 2012 2011 2010 2009 2008
Vermögenslage
Anlagenintensität 2,6 3,7 4,7 5,0 8,6 % =(AV/Gesamtvermögen)*100
Finanzlage
Eigenkapitalquote 55,3 46,9 45,5 36,6 21,4 % =(EK/GK)*100
Fremdkapitalquote 44,7 53,1 54,5 63,4 78,6 % =(FK/GK)*100
Anlagendeckung I 2.119,5 1.264,3 972,1 732,2 248,8 % =(EK/AV)*100 Anlagendeckung II 3.034,1 1.926,8 1.593,4 1.286,4 642,7 % =((EK+ lfr. FK)/AV)*100 Ertragslage
Umsatzrentabilität 6,6 4,6 7,0 9,9 15,2 % =(Jahresüberschuss/UE)*100 EK-Rentabilität 18,5 16,2 27,2 52,8 168,6 % =(Jahresüberschuss/EK)*100
GK-Rentabilität 11,5 8,9 14,0 19,3 36,2 % =((JÜ+FK-Zins)/GK)*100
Kostendeckung 105,0 102,6 105,2 108,0 114,4 % =(UE/Gesamtaufw and)*100
Cash-Flow 184 115 142 274 449T€
XI. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008
€ T€ T€ T€ T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche
Schutz-rechte u. ähnliche Rechte u. Werte 7.645,50 8 7 9 14
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 23.591,00 34 45 40 58
2. geleistete Anzahlungen 0,00 4 0 0 0
23.591,00 38 45 40 58
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 10.225,84 10 10 10 10
41.462,34 56 62 59 82
B. Umlaufvermögen I. Vorräte
1. geleistete Anzahlungen 0,00 5 0 0 0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Ford. aus Lieferungen u. Leistungen 86.744,55 125 58 81 36
2. Sonstige Vermögensgegenstände 117.802,77 61 57 48 36
204.547,32 186 115 129 72
III. Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten 1.320.934,71 1.258 1122 986 797
1.525.482,03 1.449 1.237 1.115 869
C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.019,00 5 5 5 1
Summe Aktiva 1.571.963,37 1.510 1.304,00 1.179,00 952
AKTIVA
31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008
€ T€ T€ T€ T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 52.000,00 52 52 52 52
II. Gewinnrücklagen 78.000,00 78 78 78 78
III. Gewinnvortrag 577.710,52 463 302 74 0
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) 161.499,39 115 161 228 74
869.209,91 708 593 432 204
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen u.
ähnliche Verpflichtungen 374.717,00 371 380 327 323
2. Steuerrückstellungen 0,00 2 2 87 79
3. Sonstige Rückstellungen 91.663,00 88 95 99 89
466.380,00 461 477 513 491
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen 29.097,22 36 17 14 7
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 199.862,47 291 213 212 240
3. Sonstige Verbindlichkeiten 7.413,77 14 4 8 10
(davon aus Steuern) (5.777,96) (12) (4) (4) (6)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (0,00) (1) (0) (0) (69)
236.373,46 341 234 234 257
Summe Passiva 1.571.963,37 1.510 1.304 1.179 952
PASSIVA
Gewinn- und Verlustrechnung 2012 2012 2011 2010 2009 2008
(01.01. - 31.12.2012) € T€ T€ T€ T€
1. Umsatzerlöse 2.436.170,52 2.492 2.287 2.296 2.258
2. Sonstige betriebliche Erträge 37.585,19 35 33 33 33
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.595.542,83 1.709 1.358 1.342 1.189
4. Personalaufwand
a) Gehälter 275.831,95 257 259 261 267
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung 57.529,25 44 41 69 68
(davon für Altersversorgung) (12.850,08) 0 (3) (31) (21)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- 16.809,31 16 18 24 34
stände des Anlagenvermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 287.156,54 336 329 332 329
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.027,09 16 14 23 27
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 19.595,18 19 21 0 1
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 229.317,74 162 308 324 430
10. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 58 0 0
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 67.465,35 47 89 95 86
12. Sonstige Steuern 353,00 0 0 1 0
13. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 161.499,39 115 161 228 344
14. Verlustvortrag 0,00 0 0 0 197
15. Einstellung in die Gewinnrücklage 0,00 0 0 0 73
16. Bilanzverlust(-)/Bilanzgewinn(+) 161.499,39 115 161 228 74