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Evaluationen

6. Ausblick

Verbesserung der Web-Präsenz

Im Jahre 2003 wurden erste Schri�e zu einer umfassenden Erneue-rung der zentralen Web-Seiten der JLU unternommen. Unter der Fe-derführung von Vizepräsident Lobin und des Leiters des Hochschul-rechenzentrums wurde eine Arbeitsgruppe konstituiert und mit der Entwicklung eines Konzeptes betraut. Ziel ist es, bereits im Jahre 2004 zu substanziellen Verbesserungen in Gestaltung und Inhalt zu gelangen, die auf der Grundlage einfach zu bedienender Benutzer-schni�stellen dezentral für einen längeren Zeitraum gepflegt werden können. Dabei zeichnet sich ein zweistufiges Vorgehen ab, in dessen erster Phase eine Bestands- und Anforderungsanalyse erfolgt, an die sich in einer zweiten Phase die eigentlichen Entwicklungsarbeiten anschließen. Da eine externe Unterstützung insbesondere in der ersten Phase wegen der großen Heterogenität bestehender Web-An-gebote, verfügbarer technischer Kompetenzen und fachlicher Zu-ständigkeiten innerhalb der JLU als unentbehrlich erachtet worden war, wurden mehrere Firmen zu Präsentationen eingeladen und zur anschließenden Angebotsabgabe aufgefordert. Die Realisierung des sog. „Vor-Projekts“ war für die erste Jahreshäl�e 2004 geplant.

Parallel zu diesen mi�elfristigen Aktivitäten wurde vom Hoch-schulrechenzentrum die kurzfristige Überarbeitung zentraler Web-Seiten in Angriff genommen. Dabei wird einerseits das für die aktu-elle Image-Broschüre entwickelte Gestaltungskonzept auch für die Web-Präsenz umgesetzt, zum anderen werden verschiedene

Funkti-Kooperation mit MPI in Bad Nauheim

Grundlegende Überarbeitung

onalitätsverbesserungen vorgenommen, etwa in Hinsicht auf Navi-gation oder zielgruppenspezifische Zugänge. Die Online-Schaltung dieser überarbeiteten Seiten ist im Frühjahr 2004 erfolgt.

HIS-Gutachten

Das HIS-Gutachten Bauliche Entwicklungsplanung für die Naturwis-senscha�en vom November 2000 hat eine Reihe von Vorschlägen zur räumlichen und infrastrukturellen Aussta�ung gemacht, die zu er-heblichen Kosteneinsparungen führen können. Die Universität wird die Empfehlungen zu den Werkstä�en – zunächst zu den Physik-werkstä�en – im kommenden Jahr umsetzen. Mi�elfristig wird hier ein Einsparpotential von über 1 Mio. € jährlich angestrebt, ohne dass sich das Serviceangebot verschlechtert. Die Erfahrungen im Bereich der Physik sollen für ähnliche Restrukturierungen von anderen wis-senscha�lichen Werkstä�en der Universität genutzt werden.

HIS hat ferner die mögliche Sanierung des Chemiegebäudes be-gutachtet und dargestellt, dass der Neubau einer „Kleinen Chemie“

die wirtscha�lich sinnvollere Alternative darstellt (bei Sanierung und Umwidmung des bestehenden Gebäudes für andere Fächer).

Eine Sanierung im laufendem Betrieb bei Auslagerung von jeweils einem Dri�el der Institute ist praktisch kaum durchführbar. Die Universität hat den Neubau der Chemie und die Sanierung des Alt-gebäudes bei weitgehender Aufgabe ihres Gebäude-Altbestands in der Innenstadt beim Land beantragt und dargestellt, dass das die kostengünstigere Variante ist. Eine Entscheidung des Landes steht bisher noch aus.

200. Geburtstag Justus Liebigs – Rückblick auf das Liebig-Jahr 2003

Im Mai 2003 jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag Justus Liebigs.

Die Justus-Liebig-Universität nahm dies zum Anlass, ihren Namens-geber entsprechend zu feiern: Vielfältige wissenscha�liche und po-pulärwissenscha�liche Veranstaltungen und Ausstellungen richteten sich an eine breite Öffentlichkeit und stellten die A�raktivität natur- und lebenswissenscha�licher Forschung und Lehre an der JLU dar.

Chemiegebäude

Große Resonanz Impuls für Werkstattkon-zept u. a.

Gefördert werden sollte im „Liebig-Jahr 2003“ insbesondere auch das Interesse der Schüler an den naturwissenscha�lichen Disziplinen, an Chemie, Agrarwissenscha�en und Ernährungswissenscha�en. Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die Organisationen und Verbände der Chemie war Liebigs Geburtstag ebenso Anlass, das Jahr 2003 zum „Jahr der Chemie“ zu erklären. An der JLU konstituierte sich zur Vorbereitung der universitären Initiati-ven bereits 1999 unter Leitung des Präsidenten die „AG Liebig“.

Das HMWK stellte zur Durchführung des Liebig-Jahres Mi�el im Umfang von 250.000 € zur Verfügung. Mit der Stadt Gießen, deren Ehrenbürger Justus Liebig ist, vereinbarte die JLU zu Beginn des Jahres 2002 eine Kooperation, bei der sich beide u. a. auf eine ge-meinsame Einwerbung von Sponsoringmi�eln verständigten. Im Rahmen der städtischen Aktivitäten wurde ein Wissenscha�sfest(ival) veranstaltet, für dessen Planung ein Projektlenkungsteam eingerich-tet wurde, dem neben Vertretern von Universität und Stadt Vertreter des Handels, der Medien, der Banken und der Kultur Gießens sowie zwei in Stadtrauminszenierungen erfahrene Künstler angehörten.

Über das ganze Liebig-Jahr 2003 hinweg organisierte die JLU Ver-anstaltungen, die einen Spannungsbogen von März bis September spannten:

• Es gab zwei wöchentliche Vortragsreihen „Liebigs Erben – Von den Entdeckungen damals zu High-Tech heute“ und die Vortragsreihe des Präsidenten zum Liebig-Jahr „Justus Liebig: Herrscher seiner Wissenscha�“ im Sommersemester 2003.

• Zwischen Mai und September 2003 gab es drei Ausstellungen:

„Justus Liebig – seine Zeit und unsere Zeit“, „Justus Liebig – der streit-bare Gelehrte“ sowie „Justus Liebig und die Chemischen Briefe“, die in der Alten Universitätsbibliothek, im Universitätshauptgebäude sowie in der Universitätsbibliothek gezeigt wurden. Berater der JLU war Herr Dr. h.c. Jost Lemmerich (Berlin), für dessen Engage-ment durch die Verleihung der Liebig-Medaille im September 2003 gedankt wurde. Diese Ausstellungen wurden von der Gießener Hochschulgesellscha� großzügig unterstützt.

• Es gab mehrere hochrangig besetzte wissenscha�liche Symposien in den Disziplinen Analytik, Ernährungswissenscha� und Agrar-wissenscha� zwischen März und September.

Vortragsreihen, Ausstellungen, Symposien

Bundesweite mediale Aufmerksamkeit fand die JLU in der Liebig-Woche, als der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesfinanzmi-nisteriums, Karl Diller, zum Festakt an Liebigs Geburtstag, dem 12.

Mai, die Liebig-Briefmarke sowie die Sondermünze an den JLU-Prä-sidenten übergab. Drei Tage zuvor, am 9. Mai, wurden mit einem Festakt in der Alten Universitätsbibliothek die drei Ausstellungen der JLU eröffnet. Die Festrede hielt Prof. Dr. Benno Parthier (Akademie der Naturforscher Leopoldina). Am 12. Mai 2003, dem „Geburts-tagsfestakt“, hielt Prof. Dr. Christoph Meinel (Wissenscha�sgeschich-te, Universität Regensburg) die Festrede über Netzwerke des Wissens:

Justus Liebig und die Chemie des 19. Jahrhunderts. Weitere Ansprachen hielten der Schirmherr, Staatsminister Udo Corts (Hessisches Minis-terium für Wissenscha� und Kunst), Staatsminister Wilhelm Dietzel (Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtscha� und Forsten) sowie Bürgermeister Heinz-Peter Haumann für die Stadt Gießen, Prof.

Dr. Wolfgang Laqua für die Justus-Liebig-Gesellscha� zu Gießen e.V.

und Uta C. Frucht als Vertreterin der Liebig-Familie.

Im Anschluss an den Festakt am 12. Mai 2003 wurde das von Prof.

Dr. Bernhard Spengler organisierte internationale Symposium Bio-analytische Quantensprünge in Rauischholzhausen eröffnet, das im Beisein u. a. des Nobelpreisträgers Prof. John Fenn sta�fand und bis zum 14. Mai dauerte (Nobelpreis für Chemie im Jahr 2002).

Auch die lokalen Kooperationspartner feierten mit: So wurde die Liebig-Woche am 15. Mai mit einem städtischen Festakt und am 16.

Mai mit einem „Feiertag“ der Liebig-Gesellscha� fortgesetzt. Die Stadt überreichte ihre erstmalig gesti�eten Gießener Liebig-Stipendien an zwei Studierende der Justus-Liebig-Universität. Die Liebig-Stipen-dien werden zukün�ig jedes Jahr ausgeschrieben, mit ihnen wird je ein Studierender des Fachgebietes Chemie sowie der Studienrich-tung Pflanzenproduktion für ein Jahr gefördert (550 €/Monat). Ein weiterer Höhepunkt der Liebig-Woche war die Auszeichnung des Liebig-Museums mit der Plake�e „Historische Stä�e der Chemie“

durch die Gesellscha� Deutscher Chemiker.

Für die Bürgerinnen und Bürger Gießens und der gesamten Re-gion war der Höhepunkt der Liebig-Woche sicherlich das bereits erwähnte Wissenscha�sfest(ival): Vom 16.–18. Mai wurde unter dem Mo�o Eine Stadt als Labor – Gießen reagiert Wissenscha� und Alltag

Nobelpreisträ-ger in Rauisch-holzhausen

Liebig-Stipendien

Wissenschafts-fest(ival) Liebig-Brief-marke und Sondermünze zum Festakt am 12. Mai 2003

„vernetzt“: Sonst für die Allgemeinheit verschlossene Forschungs- und Lehrräume standen offen, aber die Wissenscha�ler kamen auch zu den Menschen. Auf dem Seltersweg wurde experimentiert, auf dem Kirchplatz wurde ein „Audimax“ eingerichtet, Gießen war ganz dem „Prinzip Liebig“ auf der Spur. Es gab insgesamt 110 Ver-anstaltungen (in den Rubriken „Handel & Dienstleistung“, „Kunst

& Kultur“, „Technik & Entwicklung“, „Mensch & Gesundheit“,

„Geist & Bildung“ sowie „Natur & Umwelt“).

Die JLU kann aus dem Jubiläumsjahr 2003 und der Resonanz auf zahlreiche Veranstaltungen ein positives Fazit ziehen: Univer-sität und Stadt haben viele Menschen in der Region und darüber hinaus erreicht, unterschiedlichste Gruppen interessierten sich für die Angebote. Wenngleich der großen Ausstellung „Justus Liebig – seine Zeit und unsere Zeit“ sicherlich mehr Besucher zu wünschen gewesen wären, ist doch insgesamt zu konstatieren, dass die Bevöl-kerung die Öffnung der Universität und ihre Auseinandersetzung mit einer bedeutenden naturwissenscha�lichen Persönlichkeit mit großem Interesse wahrgenommen hat. Bemühungen der JLU, die darauf zielten, Unterstützung aus der heimischen Wirtscha� sowie von Kooperationspartnern der Wissenscha�ler zu erhalten, blieben dabei jedoch leider wenig erfolgreich. Aus Sicht der JLU gilt es im Hinblick auf das 400-jährige Universitätsjubiläum im Jahr 2007 nun, die Erfahrungen des Liebig-Jahres zu nutzen und im Hinblick auf das positive Echo für Nachhaltigkeit zu sorgen.

Positives Fazit

Zum 200. Geburtstag von Justus Liebig

Zum 200. Geburtstag von Justus Liebig

Zum 200. Geburtstag von Justus Liebig

Zum 200. Geburtstag von Justus Liebig

Zum 200. Geburtstag von Justus Liebig

Teil II. Weitere Entwicklungen und

Im Dokument Bericht des Präsidiums 2002 - 2003 (Seite 73-82)