machen. Die degressive Abschreibung dieser Vermögensgegenstände, deren Restbuchwerte sich zum 31. Dezember 2010 auf insgesamt 33 Tb belaufen, wird daher fortgeführt. Im Vergleich zur line-aren Methode ergeben sich dabei nur unwesentliche Mehrabschreibungen.
Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von bis zu 150 b, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden im Zugangsjahr aufwandswirk-sam erfasst. Bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 150 b und 1.000 b erfolgt die Akti-vierung auf Sammelposten. Diese werden im Wirtschaftsjahr der Bildung und den vier Folgejahren mit jeweils einem Fünftel abgeschrieben.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zu An-schaffungskosten bewertet. Verzinsliche Ausleihungen sind zum Nennwert, unverzinsliche zum Barwert angesetzt. Hierbei wird ein Zinssatz von 5,5 % p. a. zugrunde gelegt.
Die Vorräte werden zu durchschnittlichen fortgeschriebenen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips nach dem Grundsatz der Einzelbewertung angesetzt. Bestandsrisiken aufgrund verminderter Verwertbarkeit oder langer Lagerdauer wird durch angemessene Wertab-schläge Rechnung getragen.
Bei den grundsätzlich zum Nennwert bilanzierten Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-ständen wurden alle erkennbaren Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.
Dem Ausfallwagnis bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird mit einer Pauschal-wertberichtigung in Höhe von 1 % des Nettoforderungsbestandes Rechnung getragen.
Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entspre-chenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versiche-rungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2010 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von
15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 5,15 %. Bei der Ermittlung der Rückstel-lungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,0 % und Rentensteigerungen von jährlich 2,0 % zugrunde gelegt.
Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,75 % p.a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitver-einbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.
Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grund-sätzen errechnet. Die Rückstellungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2010 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 5,15 %. Die Preis- und Kostensteigerung wurde mit 1,59 % p. a. angenommen.
44 Jahresabschluss
(1) Anlagevermögen
Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten zeigt der nachstehende Anlagespiegel.
Erläuterungen zur Bilanz
anSCHaFFUnGS- UnD HERStEllUnGSKOStEn aBSCHREiBUnGEn BUCHWERtE
Vortrag zum 01.01.2010
t e
Zugänge
t e
Abgänge
t e
Umbuchungen
t e
Stand am 31.12.2010
t e
Vortrag zum 01.01.2010
t e
Abschreibungen des Geschäfts-jahres t e
Abgänge
t e Stand am 31.12.2010
t e 31.12.2010
t e
31.12.2009
t e
i. immaterielle Vermögensgegenstände 767 41 24 0 784 723 12 24 711 73 44
ii. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte einschließlich Bauten
auf fremden Grundstücken 16.038 174 272 67 16.007 11.781 274 272 11.783 4.224 4.257
2. Technische Anlagen und Maschinen 483 39 0 0 522 218 33 0 251 271 265
3. Fahrzeuge für Personenverkehr 47.548 5.077 2.897 5 49.733 24.825 4.120 2.897 26.048 23.685 22.723
4. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 11.668 424 668 0 11.424 7.963 624 633 7.954 3.470 3.705
5. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau 2.273 1.990 20 -72 4.171 0 0 0 0 4.171 2.273
78.010 7.704 3.857 0 81.857 44.787 5.051 3.802 46.036 35.821 33.223
Summe immaterielle Vermögens-gegenstände und Sachanlagen
78.777 7.745 3.881 0 82.641 45.510 5.063 3.826 46.747 35.894 33.267
iii. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
100 0 0 0 100 0 0 0 0 100 100
2. Beteiligungen 26 0 0 0 26 0 0 0 0 26 26
3. Sonstige Ausleihungen 366 55 108 0 313 0 0 0 0 313 366
492 55 108 0 439 0 0 0 0 439 492
Summe Anlagevermögen 79.269 7.800 3.989 0 83.080 45.510 5.063 3.826 46.747 36.333 33.759
Die Gesellschaft hatte zum 31. Dezember 2009 Aufwandsrückstellungen nach § 249 Abs. 2 HGB, im Wesentlichen für Reparaturen bzw. Instandhaltungen, im Umfang von 6.620 Tb gebildet. Nach der Neuregelung durch das BilMoG besteht für diese Innenverpflich-tungen zwar künftig ein Passivierungsverbot, die Gesellschaft macht jedoch von dem in der Übergangsregelung von Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB vorgesehenen Wahlrecht zur Beibehaltung und Fortführung der Rückstellungen unter Anwendung der bisherigen Rege-lungen Gebrauch Der Buchwert der zum 31.Dezember 2010 noch bilanzierten AufwandsrückstelRege-lungen beträgt 4.899 Tb.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben bzw. Einnahmen erfasst, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.
(2) Immaterielle Vermögensgegenstände
Bei den Zugängen in Höhe von 40,9 Ta handelt es sich vorwiegend um Lizenzen für Softwareprodukte von Office 2010.
(3) Sachanlagen
Die Zugänge des Berichtsjahres in Höhe von 7.705 Ta betreffen im Wesentlichen Fahrzeuge für den Personenverkehr (5.076 Ta).
Die Anlagen im Bau in Höhe von 1.990 Ta betreffen im Wesentlichen die Anschaffung neuer Fahrausweisautomaten (1.380 Ta).
(5) Vorräte
(6) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
name und Sitz der Gesellschaft Buchwert
31.12.2010 t e
Kapital-Anteil
%
Eigenkapital 31.12.2010 t e
Jahresergebnis 2010 t e anteile an verbundenen Unternehmen
ESWE Verkehr Service GmbH, Wiesbaden
100 100,0 100 0
Beteiligungen
Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden GmbH, Wiesbaden 26 50,0 51 0
31.12.2010 t e
31.12.2009 t e
Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe 393 424
393 424
Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen handelt es sich um Lagermaterialbestände für den Betriebs- und Instandhaltungsbereich der Fahrzeuge der Gesellschaft.
31.12.2010 t e
31.12.2009 t e
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 958 1.332
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 828 29
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 73 79
Forderungen gegen die Landeshauptstadt Wiesbaden 425 51
Sonstige Vermögensgegenstände 1.174 1.373
3.458 2.864
(4) Finanzanlagen
46 Jahresabschluss
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen vorrangig Forderungen gegen die WVV Wiesbaden Holding GmbH aus der umsatzsteuerlichen Organschaft sowie der Verlustübernahmeverpflichtung. Darüber hinaus bestehen Forderungen gegen-über der ESWE Verkehr Service GmbH aus dem Liefer- und Leistungsverkehr mit der Tochtergesellschaft.
Die Forderungen gegen die Landeshauptstadt Wiesbaden betreffen im Wesentlichen den Liefer- und Leistungsverkehr. Die Verbindlich-keiten gegenüber der Landeshauptstadt Wiesbaden wurden in Höhe von 43 Tb saldiert. Innerhalb der sonstigen Vermögensgegenstände haben 35 Tb (Vorjahr: 31 Tb) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen Forderungen des Berichtsjahres und des Vorjahres haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
(7) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Der stichtagsbezogene Stand der liquiden Mittel beträgt 275 Ta (Vorjahr: 1.241 Ta).
(8) Rechnungsabgrenzungsposten
Der Posten betrifft im Wesentlichen Pensionszahlungen für Januar 2011 sowie Sponsoringzahlungen für das Jahr 2011.
(9) Eigenkapital
Das Gezeichnete Kapital beträgt am 31. Dezember 2010 1.500 Ta und wird zu 94,9 % von der WVV Wiesbaden Holding GmbH und zu 5,1 % von der Landeshauptstadt Wiesbaden gehalten.
(10) Rückstellungen
31.12.2010 t e
31.12.2009 t e
Rückstellungen für Pensionen 584 548
Sonstige Rückstellungen 14.042 15.567
14.626 16.115
Aus der Umstellung der Pensionsrückstellungen im Rahmen des BilMoG zum 1. Januar 2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) ergab sich ein Zuführungsbetrag im Vergleich zum alten Ansatz zum 31. Dezember 2009 von 76 Ta. Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch und verteilt den Aufwand aus der Umstellung (76 Ta) linear über einen Zeitraum von maximal 15 Jahren. Im Geschäftsjahr 2010 wurden 5 Ta als außerordentlicher Aufwand erfasst. Zum Abschlussstichtag beläuft sich die Unter-deckung bei den Pensionsrückstellungen somit auf 72 Ta.
Die sonstigen Rückstellungen bestehen vorwiegend für den Personalbereich (4.823 Ta) und hier im Wesentlichen für Verpflichtungen aus Freifahrtberechtigungen (1.227 Ta), Abfindungsvereinbarungen (632 Ta), Zeitguthaben (573 Ta) sowie aus Altersteilzeit (207 Ta).
Darüber hinaus bestehen Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem RMV-Einnahmenaufteilungsverfahren 2010 (1.750 Ta), aus Brandschutzmaßnahmen (892 Ta), der Sanierung der Aartalbahn (788 Ta), für Altlasten und Umweltschutzmaßnahmen (507 Ta), für die Sanierung des Betriebsgeländes Gartenfeldstraße (1.242 Ta), für ausstehende Sanierung im Liniennetz, an der Trasse der Aartal-bahn, an den betriebseigenen Gebäude sowie für Versicherungen und Kosten des Jahresabschlusses.
Ferner bestehen aus 2008 noch Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen aus der Komponentennutzung (314 Ta) sowie für mög-liche Prozesskosten (685 Ta) aufgrund des gekündigten Vertrages über das Verkehrsmanagementsystem ATRIES.
Aus der Umstellung der langfristigen Rückstellungen für Versicherungen aufgrund der geänderten Bewertung durch das BilMoG re-sultierte zum 1. Januar 2010 eine Überdeckung von 61 Ta. Da der eigentlich aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste, wird von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Rückstellung beibehalten. Der Betrag der Überdeckung beläuft sich zum 31. Dezember 2010 auf 50 Ta.
(11) Verbindlichkeiten
31.12.2010 t e
31.12.2009 t e
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.194 8.565
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.625 2.601
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.660 4.493
Sonstige Verbindlichkeiten 358 640
davon aus Steuern (272) (276)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0)
19.837 16.299
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 15.194 Ta sind 8.144 Ta innerhalb eines Jahres fällig, 4.338 Ta haben eine Fälligkeit von mehr als einem und weniger als fünf Jahren, und 2.712 Ta haben eine Fälligkeit von mehr als fünf Jahren. Darlehen im Umfang von 10.454 Ta sind durch Bürgschaften der Landeshauptstadt Wiesbaden besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr mit der ESWE Versorgungs AG (743 Ta) sowie der WiBus GmbH (907 Ta). Die Verbindlichkeiten haben - mit Ausnahme der Darlehensver-bindlichkeit - wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
(12) Rechnungsabgrenzungsposten
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen abgegrenzte Verkehrseinnahmen für das Jahr 2011.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo beläuft sich auf 6.287 Ta. Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen mehrjährige Verpflichtungen in Höhe von 62 Ta p.a. Vor dem Hintergrund eines üblichen Geschäftsverlaufs ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme als hoch einzustufen.
Finanzinstrumente
Die ESWE Verkehrsgesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung gegen steigende Bezugspreise bei dem Bezug von Kraftstoffen bzw. Diesel ein. Bei den eingesetzten Derivaten handelte es sich um zwei Rohwaren-Swap-Geschäfte. Per 31. Dezember 2010 bestehen zwei Absicherungsgeschäfte (Rohwaren-Swaps). Im Februar 2010 wurde ein Geschäftsabschluss mit einer Laufzeit von März 2010 bis Februar 2011 getätigt. Das abgesicherte Nominalvolumen (Gesamtbezugsmenge) beträgt 1.260 metrische Tonnen pro Jahr. Der Marktwert dieses Geschäfts per 31. Dezember 2010 beträgt 40 Ta. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr ein weiteres Absicherungsgeschäft mit einer Laufzeit von Januar bis Dezember 2011 mit einem Nominalvolumen (Gesamtbezugsmenge) von 3.720 metrischen Tonnen abgeschlossen. Der Marktwert dieses Geschäfts per 31. Dezember 2010 beträgt 271 Ta. Die Buchwerte betragen jeweils 0 Ta. Der Bewertung liegen Referenzpreisberechnungen des jeweiligen Kreditinstitutes zugrunde.
Zwischen dem Rohwaren-Swap und den Verträgen über den Bezug von Kraftstoff bzw. Diesel wurde eine Bewertungseinheit gebildet.
Im Berichtsjahr waren ca. 38 % des jährlichen Treibstoffbedarfs gegen periodische Dieselpreisschwankungen im Jahr 2010 abgesichert.
Die gegenseitigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme werden sich künftig ausgleichen. Zur kontinuierlichen Steuerung der Chancen und Risiken aus Sicherungsgeschäften dient ein monatliches Controlling-Tool, welches der Geschäftsführung einen perma-nenten Überblick zur aktuellen Situation verschafft.
48 Jahresabschluss