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Amt für Bildung und Schulentwicklung

Im Dokument Jahresdokumentation ...: (Seite 33-38)

Karl-Arnold-Schule: 100 Jahre Meisterschule für das Bauhandwerk

Seit über 100 Jahren gibt es nun die Meister-schule für das Bauhandwerk in Biberach, an der im Moment ungefähr 600 junge Leute das Bauhandwerk in der Bauabteilung der Karl-Ar-nold-Schule erlernen. Sie werden von 31 Leh-rerinnen und Lehrern in 25 Klassen unterrich-tet. 100 Jahre Bemühen der Lehrkräfte um Qualifikationen, die helfen, das Berufsleben zu meistern, haben sich gelohnt. Die Meister-schule für das Bauhandwerk in Biberach ist heute eine über den Landkreis hinaus angese-hene Einrichtung. Das 100-jährige Bestehen wurde Ende 2008 gebührend gefeiert.

Als vor 100 Jahren die Bauwirtschaft eine fes-te Einrichtung anstrebfes-te, wurde der Wunsch in Form der „Ersten staatlichen Württember-gischen Bauhandwerkerschule“ erfüllt. Da- mals waren ein höher geprüfter Techniker Schulvorstand und ein Baumeister hauptamt-licher Lehrer. Durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg spürbar unterbrochen, wagte man 1946 einen Neuanfang mit der Schule. Die Schülerzahlen stiegen stetig an. Sie erlebten aber Anfang der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zum ersten Mal einen deutlichen Rückgang. Mit Beginn des Meisterkurses Zim-merer im Januar 2004 sowie der

Fachschu-le für Technik, Fachrichtung Bautechnik, im Februar 2004 wurde deshalb eine zukunfts-trächtige Neuerung auf den Weg gebracht.

Durch die ständige EDV-Nutzungsmöglichkeit und die verpflichtende Arbeit mit verschie-denen Computerprogrammen während des Unterrichts erwerben die Schüler eine zwin-gend notwendige Kompetenz für das Berufs-leben. Ziel der Meisterschule war und bleibt die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, das Schaffen attraktiver Arbeitsplätze in der Region und die kompetente Besetzung an-spruchsvoller Arbeitsplätze. Veränderte ge-sellschaftliche Ansprüche, Innovationen und technologischer Wandel verlangen von den Lehrkräften ein hohes Maß an Einsatz, Anpas-sungsfähigkeit und Bereitschaft zur ständigen Fortbildung.

Karl-Arnold-Schule

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Soziales .–.

Kreisjugendamt

Projekt Schultimer „Beweg was“

Auch im Jahr 2009 hat die Juniorfirma CREA-TIVE YOUNG STARS, kurz CYS, einen Schulti-mer für das Schuljahr gestaltet. Mit dem Motto

„Beweg was!“ bietet der Schuljahreskalender Informationen aus dem Landkreis Biberach und fordert zu eigenem Handeln auf.

20 Jugendliche haben sich für das Projekt in Bewegung gesetzt und recherchiert, geschrie-ben, fotografiert, gezeichnet und alles in einem 160-seitigen bunten Kalender zusam-mengetragen. Jeder Monat steht unter einem anderen Thema wie Sport, Politik, Umwelt, Soziales und Gesundheit. Mit tollen Fotos und witzigen Sprüchen regen die Beiträge zum Nachdenken an und bieten daneben noch viel Platz für eigene Termine und Notizen. Der Schultimer wurde mit dem Jugendnetzmedi-enpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Zudem wurde das Projekt beim Jugendwett-bewerb „Entdecke die Vielfalt“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt eingereicht. Auch im Rahmen dieses Projekts wurden die drei Vertreterinnen des Projekts und ein Betreu-er anlässlich dBetreu-er VBetreu-erleihung des Deutschen Umweltpreises durch Bundespräsident Horst Köhler am 25. Oktober nach Augsburg einge-laden. Die Jugendlichen sprachen persönlich mit dem Bundespräsidenten und stellten ihre Arbeit vor.

Bundespräsident Horst Köhler bekommt den Timer „Beweg was!“ überreicht.

Von links: Bundespräsident Horst Köhler, DBU-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl, DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde, Vera Bek, Melis Danyeli, Denise Tröller von der Juniorfirma CYS.

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Bildung .–.

Amt.für.Bildung.und.Schulentwicklung

100 Jahre Kaufmännische Schule Biberach – 25 Jahre Namensgebung „Gebhard-Müller-Schule“

Ein runder Geburtstag war für die Schulge-meinde der Kaufmännischen Schule im Biber-acher Kreis-Berufsschulzentrum am Freitag, 13. November 2009, Anlass zum Feiern. Auf den Tag genau 25 Jahre ist es her, seit die Kaufmännische Schule den Namen Gebhard-Müller-Schule, benannt nach dem früheren baden-württembergischen Ministerpräsiden- ten, erhalten hat. Außerdem bestehen die Kaufmännische Schule und die Gewerbliche Schule – heute Karl-Arnold-Schule – seit 100 Jahren.

Sowohl Landrat Dr. Heiko Schmid als auch die Lehrer Sonja Wölfle und Heiner Heinzler, die eine Zeitreise durch die 100-jährige Ge-schichte der Kaufmännischen Schule vorbe-reitet hatten, erinnerten an die Gründung der Kaufmännischen und Gewerblichen Schule aufgrund des im April 1909 in Kraft getre-tenen „Gesetzes betreffend die Gewerbe- und Handelsschulen im Königreich Württemberg“.

Eindrucksvoll präsentierten die beiden Lehrer die Erfolgsgeschichte der kaufmännischen Schule, die 1909 mit 14 männlichen Handels- schülern begann und heute knapp 1700 Schü-lerinnen und Schüler umfasst. Begleitet wur-de diese Zeitreise durch entsprechend aus- gewählte Musikstücke, die von der Kreisju-gendmusikkapelle in musikalisch hervorra-gender konzertanter Form vorgetragen wur-den.

Großen Applaus erhielt Landrat Dr. Heiko Schmid für sein Geschenk anlässlich des Ju-biläums: In Abweichung des von der EU geför-derten Schulfruchtprogramms stellte er den beiden Jubiläumsschulen eine Woche lang in unbürokratischer Weise Äpfel für alle Schüler kostenlos zur Verfügung.

Abteilungsdirektorin Dr. Susanne Pacher vom Regierungspräsidium Tübingen hob in ihrem Grußwort vor allem die organisatorischen und pädagogischen Projekte der Gebhard-Müller-Schule in der jüngsten Vergangenheit hervor. Besonders wies sie darauf hin, dass die Gebhard-Müller-Schule seit kurzem von der EU-Generaldirektion für Bildung und

Kul-tur in den Kreis des europaweit organisierten

„Comenius-Programms“ aufgenommen wur-de. In diesem Zusammenhang begrüßte sie die angereisten Gäste der Partnerschulen aus Italien, Spanien und der Türkei, die von der Jubiläumsveranstaltung und insbesondere der musikalischen Umrahmung begeistert waren.

Schulleiter Oberstudiendirektor Hubert Hagel, der den jüngsten Sohn des Namensgebers, Thomas Müller, bei der Jubiläumsveranstal-tung begrüßte, dankte allen engagierten Mit-gliedern der Schulgemeinde für ihre Einsatz-bereitschaft, mit der sie zum guten Ruf der Schule und zum Gelingen aller pädagogischen Vorhaben beigetragen haben. Sein Dank galt aber auch dem Landkreis Biberach als Schul-träger, der sich durch die Investitionen in das Berufsschulwesen in den vergangenen Jahren zur beruflichen Bildung und der damit verbun-denen großen Bedeutung für den Wirtschafts-standort Biberach bekannt hat.

Mit fetziger Unterhaltungs- und Tanzmusik unterhielt die Schulband der Gebhard-Müller-Schule unter Leitung von Eugen Käufer die

Gäste bis in den späten Abend. Landrat Dr. Heiko Schmid bei der symbolischen Geschenkübergabe an die Schulleiter Renate Granacher-Buroh und Hubert Hagel.

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Karl-Arnold-Schule

Zertifizierung des Fleischerhandwerks Was für Metzger und Schlachter ab 1. Januar 2010 zur Pflicht wird, hat die Biberacher Karl-Arnold-Schule freiwillig vorgelegt: als eine der ersten Schulen deutschlandweit haben die Werkstatträume der Fleischer die EU-Zulas-sung bekommen und damit eine Vorreiterrolle eingenommen. Um diese Zulassung zu erhal-ten, hat Lehrer Clemens Hartelt ein zirka 40-seitiges HACCP-Konzept für die Karl-Arnold-Schule erarbeitet. Ziel ist, möglichen Gefahren der Lebensmittelsicherheit vorzubeugen, sie zu beseitigen oder zumindest zu reduzieren.

Teil des Konzeptes ist auch das Festlegen und Durchführen effizienter Verfahren zur Über-wachung kritischer Kontrollpunkte. Konkret wurden potenzielle Gefahren ermittelt, in Ka-tegorien eingeteilt und bewertet (Gefahrein-stufung). Mit dem Konzept hat Lehrer Hartelt Grenzwerte ermittelt, die eine Überwachung während des gesamten Prozesses, vom reneingang über die Produktion bis zum Wa-renausgang, erleichtern. Dass die Schüler, die zirka 310 Kilogramm Fleisch pro Woche verarbeiten, bereits in der Schule unter realen Arbeitsbedingungen die Vorschriften der EU-Richtlinien praktisch erfahren, ist sicherlich ein Vorteil, der den Schülern in ihren

Betrie-Stolz zeigen die Beteiligten die Zertifizierungsurkunde für das Fleischerhandwerk.

Quelle: Tobias Kestin/Schwäbische Zeitung

Kooperation mit der Jugendkunstschule Im Herbst 2009 führte die Biberacher Jugend-kunstschule ihre Musicalproduktion „Linie 1“ auf. Das Bühnenbild entstand im Vorfeld in Kooperation mit der Karl-Arnold-Schule.

Über 70 Schülerinnen und Schüler der unter-schiedlichsten Berufsfelder waren bei diesem erfolgreichen und spannenden Projekt betei- ligt. Gemeinsam mit ihren Lehrern schufen sie

innerhalb von 40 Arbeitstagen das Bühnen-bild für die Musicalproduktion. Anlagenme-chaniker, Metallbauer, Technische Zeichner, Kfz-Mechatroniker aus der Fahrzeugtechnik und Zimmerer aus der Bautechnik arbeiteten zusammen. Von der Planung über die Ferti-gung bis hin zur Beleuchtung stellten sie un-terschiedliche Baukörper her, zum Beispiel

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ben hilft. Hygiene-, Kontroll- und Dokumen-tationsvorschriften und damit Lebensmittel-sicherheit werden zur Selbstverständlichkeit und bieten eine bessere Qualifikation. Wie für jeden Betrieb bringt die Zulassung unan-gemeldete Lebensmittelkontrollen mit sich.

Damit ist ein Standard, der ab Januar 2010 bei jedem anderen Metzger oder Schlachter Voraussetzung ist, bereits jetzt gängige Praxis bei den Schülern der Biberacher Karl-Arnold-Schule.

ein leuchtendes „U“, den Innenraum der U-Bahn mit Sitzbänken und Metallillusion eines Wagens sowie eine zerlegbare Metalltreppe mit Geländer.

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Matthias-Erzberger Schule Biberach

Seit dem 18. September 2009 werden neun Schülerinnen und Schüler in der Klasse der Kooperativen beruflichen Bildung und Vorbe-reitung (KoBV) auf den allgemeinen Arbeits-markt an der Matthias-Erzberger-Schule an zwei Tagen unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler besuchen gleichzeitig dazu an drei Ta-gen in der Woche ein Praktikum, das am Ende in eine Berufstätigkeit münden soll. An der Matthias-Erzberger-Schule findet praktischer und theoretischer Unterricht in den Fächern Hauswirtschaft, Werken, Computerarbeit und Lebenspraxis statt.

Die Unterrichtsinhalte erstrecken sich über Kochen, Grundkenntnisse über Lebensmittel, Bearbeiten und kreatives Gestalten verschie-denster Materialien, richtiger Umgang mit Geld, Übungen zu persönlicher und sozialer Kompetenz bis zur sinnvollen Nutzung des Internets. Einige Unterrichtsstunden werden im Zweierteam unterrichtet, was für Lehrer aus beruflichen Schulen eine neue, von allen Beteiligten positive Erfahrung ist. Neben der Schulart KoBV ist eine weitere neue Schulart

in die Matthias-Erzberger-Schule aufgenom-men worden, die Klasse BVE (Berufsvorberei-tende Einrichtung). In dieser Klasse sind neun Schülerinnen und Schüler aus Förderschulen und Schulen für geistig Behinderte des Land-kreises, die das Potenzial für eine Helfertätig-keit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben.

Für die Zukunft soll diese Schülergruppe nach Abschluss der BVE in die KoBV aufgenommen werden. Neben Lehrerinnen und Lehrern aus

Schülerinnen und Schü-ler der KoBV beim prak-tischen Unterricht.

den Schulen für geistig Behinderte unterrich-ten in dieser Klasse Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrern, die vor allem die praktischen Fächer abdecken.

Beide Klassen stellen eine Bereicherung des Schullebens an der Matthias-Erzberger-Schu-le dar. Für die Jugendlichen bedeuten diese Schularten einen wichtigen Schritt in die Er-wachsenen- und Berufswelt.

Die landwirtschaftliche Berufsschule konn-te sich für das Schuljahr 2009/2010 mit zukunftsorientierter Schleppertechnologie ausstatten. Unter günstigen Bedingungen mietete die Schule einen Fendt-Schlepper.

Der Schlepper vom Typ Vario 415 hat eine

Nennleistung von 150 PS. Er besitzt ein stu-fenloses Getriebe von 0 bis 50 km/h und wurde von der Firma BayWa zusätzlich zum Straßenverkehr zugelassen. So können Trans-porte auf öffentlichen Straßen ohne Probleme durchgeführt werden.

Das Wichtigste für die landwirtschaftliche Werkstatt ist, dass dieser Schlepper mit zu-kunftsweisender Technik ausgestattet ist und sich mit der neuesten Generation von Anbau-geräten kombinieren lässt. Damit erfüllt er die Bedingungen für eine Lehrwerkstatt optimal.

Schulleiterin Hildegard Ostermeyer testet den neuen Schlepper.

Neue Schleppertechnologie

Die landwirtschaftlichen Schülerinnen und Schüler werden so im praktischen Unterricht hervorragend ausgebildet. Mit großer Freude und hoher Motivation gehen sie seit Septem-ber in den Unterricht.

Zwei neue Schularten: „Klasse der Kooperativen beruflichen Bildung und Vorbereitung“ sowie „Berufsvorbereitende Einrichtung“

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Kreisgymnasium Riedlingen Verleihung des Ernst-Jünger-Preises Am Kreisgymnasium Riedlingen wurde zum 12. Mal der Ernst-Jünger-Preis verliehen.

Landrat Dr. Heiko Schmid überreichte den Haupt- und die Nebenpreise im Rahmen ei-ner Feierstunde. Zum 100. Geburtstag Ernst Jüngers am 29. März 1995 stiftete der Land-kreis Biberach den Schülerpreis eigens für das Kreisgymnasium Riedlingen. Mit Arbeiten zum Thema „Mensch und Natur“ können sich seitdem alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an diesem anspruchsvollen Wett-bewerb beteiligen.

Siegerin des Jahres 2009 wurde Ann-Kathrin Beck aus Langenenslingen mit ihrer Arbeit über „In Stahlgewittern - ein Lesetagebuch“.

Die Jury stellte fest, Ann-Kathrin Beck habe einen erfrischenden Zugang zu Jüngers Werk vorgelegt. Sie habe sich einerseits begeistern lassen von Jüngers faszinierendem Stil, ande-rerseits sei sie auch irritiert über die „Scho-nungslosigkeit und kalte Nüchternheit“ der Darstellung des Kriegsgeschehens an der Westfront des Ersten Weltkrieges. Ann-Ka-thrin Beck habe in flüssig zu lesender Prosa eine Arbeit geschaffen, die Jüngers berühmtes Buch „In Stahlgewittern“ mit eigenen Gedan-ken und Empfindungen verbinde.

Die rege Teilnahme freute die Jury, bestehend aus den Lehrern Franziska Enders, Bernd Lipp-mann, Jennifer Raetz und Schulleiter Georg Knapp. Dreizehn Schülerinnen und Schüler waren zum Wettbewerb angetreten. Allerdings erreichten die Zielgerade des Wettbewerbs nur acht Bewerber. Denn der Wettbewerb um den Ernst-Jünger-Preis bleibt etwas Beson-deres: ein Preis mit hoher Zielsetzung. Das machte Oberstudiendirektor Georg Knapp in seinen Ausführungen deutlich und lenkte den Blick mit einem Jünger-Zitat auf das Wesent-liche: „Seien wir auf der Hut vor der größten Gefahr, die es gibt – davor, dass uns das Le-ben etwas Gewöhnliches wird.“

Die Laudatorin Franziska Enders stellte alle Arbeiten einzeln vor. Den zweiten Preis er-rang Simon Kley aus Gossenzugen mit einer Arbeit über „Kernfusion als umweltschonende Energiequelle“. Den dritten Platz belegte Lea

Landrat Dr. Heiko Schmid plaudert mit den Preisträgern Simon Kley, Ann-Kathrin Beck und Lea Grathwohl (v.l).

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Grathwohl aus Altheim mit ihrer Arbeit zur Ge-dankenverbindung „Wortsport“, einem krea-tiven Essay über das Verhältnis von Sport und Sprachkunst. Furkan Cinal und Klaus Felix Ege haben über den Energiespeicher „Wald - Energiegewinnung aus Holz“ geschrieben.

Ebenfalls den erneuerbaren Energien widmete sich Jessica Diesch mit ihrer Abhandlung über die „Biogasanlage“. Mit der „Brennstoffzelle - vielseitig, sauber, unabhängig“ beschäftigte sich Kilian Spinner, während Ina Beck die Re-cyclinghöfe, eine Besonderheit des Kreises Biberach, als besonders lobenswerte Einrich-tungen herausstellte.

Der Landkreis Biberach statte sein Kreis-gymnasium gut aus, damit die Rahmenbedin-gungen „immer ersprießlicher“ würden, sagte Landrat Dr. Heiko Schmid. Der Erziehungsauf-trag des Gymnasiums sei es, seine Schüler zu eigenständiger Arbeit hinzuführen und deren Eigenverantwortung zu stärken. Daher beein-druckten ihn die gewählten Themen der Wett-bewerbsteilnehmer sehr. Mit Studienrat Volker Braig als Dirigent und am Klavier, unterstützt von seinem Musikkollegen Ralf Uhl, gestaltete der erste Ernst-Jünger-Preisträger des Jahres 1996 die Feierstunde musikalisch.

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Das „Haus der kleinen Forscher“ ist eine neue Bildungsoffensive für Kindergärten und Kindertageseinrichtungen unter der Schirm-herrschaft von Dr. Annette Schavan, Bun-desministerin für Bildung und Forschung.

Drei- bis sechsjährige Kinder sollen durch spielerisches Experimentieren Spaß und Neu-gier an Naturwissenschaften gewinnen und dabei ihre Lern-, Sprach- und Sozialkompe-tenz stärken. Die Initiative „Haus der kleinen

Fachschule für Landwirtschaft, Fachrichtung Hauswirtschaft

Forscher“ bietet Workshops für angehende Erzieherinnen und Erzieher an, die sie bei der Umsetzung dieser Ziele unterstützen sollen.

Inzwischen sind drei Lehrerinnen der Mat- thias-Erzberger-Schule, Frau Bucher, Frau Boßler und Frau Dr. Wiest-Ladenburger, ausge-bildete Trainerinnen für die bundesweite Initia-tive. Seit Februar 2009 boten die Lehrerinnen fünf eintägige Qualifizierungsworkshops an.

2010 sind weitere Workshops geplant, bei denen die Fachschülerinnen und Fachschüler für Sozialpädagogik naturwissenschaftliches Hintergrundwissen erwerben und die kind-gerechte Darstellung der Phänomene lernen.

Finanziert wird die Aktion von verschiedenen Firmen und Stiftungen. Regionaler Netz-werkpartner des Projekts „Haus der kleinen Forscher“ ist die IHK Ulm-Biberach. Die IHK übernimmt die Koordination und stellt zum Beispiel Arbeitsmaterialien zur Verfügung.

Im Rahmen eines Fachschulprojekts beteilig-ten sich die Fachschülerinnen im April 2009 an der „Gläsernen Produktion“ auf dem Hüh-nerhaltungsbetrieb Anton und Gabriele Reisch Initiative „Haus der kleinen Forscher“

Schwarzbach-Schule Sanierung der Schule

Auch das Jahr 2009 war für die Schwarzbach-Schule ein Jahr mit vielen Veränderungen.

Nach der Fertigstellung des Anbaus im Herbst 2008 wurde mit den Renovierungs- und Um-bauarbeiten im ursprünglichen Gebäude der Schule begonnen. Inzwischen ist die

Schulkü-che für die Berufsschulstufe komplett ersetzt worden, die Heizungsanlage wurde in den Sommerferien ausgetauscht. Die Verwal-tungsräume und das Lehrerzimmer wurden komplett neu gestaltet und neu möbliert. Da die Schule ursprünglich für 75 Schüler gebaut

wurde und derzeit 133 Schüler hat, waren diese baulichen Anpassungen dringend er-forderlich. Im letzten Bauabschnitt im Herbst wurde die Haupteingangstüre ersetzt und zum Pausenhof hin ein Windfang geschaffen.

in Tannheim. Die angehenden Meisterinnen der Hauswirtschaft erstellten für Verbraucher Informationen „Rund ums Ei“, sie gaben einen Einblick in die Qualifizierung an der

Fachschu-le und übernahmen mit süßen und salzigen (Eier-)Speisen die Verpflegung der Besucher.

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Die Schülerinnen und Schüler der Fachschu-le für Landwirtschaft bekamen den Fach-schulpreis des Landes aus den Händen von Landwirtschaftsminister Peter Hauk. Aus-gezeichnet wurden sie für einen selbst ge-drehten Film zur Milcherzeugung, den sie an allgemeinbildenden Schulen zeigten und mit

Schultag vor Ort.

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Sarah Häckler, 18-jährige Schülerin der Matthias-Erzberger-Schule, hat beim Bundes-wettbewerb der Hauswirtschafterinnen den 1. Platz belegt und ist damit Bundessiegerin.

Die Auszubildende aus Leutkirch ist im zwei-ten Jahrgang der Hauswirtschaftlichen Be-rufsschule und als eine von drei Auszubilden-den im Bereich Hauswirtschaft bei der Firma Boehringer Ingelheim angestellt. Begonnen hatte der Wettbewerb im Februar 2009, wo

Matthias-Erzberger-Schule stellt Bundessiegerin der Hauswirtschaft

sich die Schülerin aus Leutkirch zunächst auf Kreis-, später auf Landesebene für den desentscheid qualifizieren musste. Im Bun-desentscheid in Nienburg, Niedersachsen, setzte sie sich letztlich gegen 15 andere Lan-dessieger durch und belegte den ersten Platz.

Insgesamt ließ die Bundessiegerin über 1000 Mitbewerber hinter sich. Die Struktur aller Wettbewerbsebenen war gleich: Auf einen schriftlichen Teil folgte ein Praxistest mit

Ko-chen, Präsentation und einer Teamaufgabe.

Sarah Häckler bewältigte alle Aufgaben, die beim Bundeswettbewerb der deutschen Land-jugend gestellt wurden, mit großem Erfolg.

Damit ist sie beste Schülerin im Wettbewerb der Hauswirtschaft in Deutschland und holte erstmals in der Geschichte der beruflichen Ausbildung im Berufsfeld Hauswirtschaft den Titel an die Matthias-Erzberger-Schule.

Fachschule für Landwirtschaft, Fachrichtung Landbau

den Schülern diskutierten. Bei der Vermitt-lung von Fach- und Sozialkompetenz geht die Fachschule neue Wege: die Schüler ana-lysieren die Betriebe ihrer Mitschüler vor Ort und erstellen eine betriebswirtschaftliche und produktionstechnische Stärken-/Schwäche-analyse.

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Die Bibliothek/Mediothek vereint zwei Funk-tionen unter einem Dach: Auf der einen Sei-te sSei-tellt sie als Schulbibliothek den Lehrern und Schülern des Kreis-Berufsschulzentrums Biberach ein breit gefächertes Angebot für Unterricht und Freizeit zur Verfügung. Auf der anderen Seite bietet sie als öffentliche Fach-bibliothek aktuelle Medien für die berufliche Aus- und Weiterbildung. 50 000 Bücher und audiovisuelle Medien wie DVDs, Videos oder CDs stehen für die Kreisbevölkerung zum kos-tenlosen Ausleihen und Nachschlagen bereit.

Da sich die Bibliothek/Mediothek nicht nur als Ausleiheinrichtung, sondern als leben-diges Informations- und Kommunikationszen-trum versteht, werden auch zahlreiche Veran-staltungen zu aktuellen Themen angeboten.

Die Zusammenarbeit mit den Schulen am Kreis-Berufsschulzentrum Biberach sowie mit anderen Einrichtungen im Landkreis Biberach ist der Bibliothek/Mediothek hierbei ein wich-tiges Anliegen.

So wurde zum Beispiel der Vortrag „Burnout und Depression“ gemeinsam mit dem Regio-nalbüro der Arbeitsgemeinschaften für beruf-liche Fortbildung Ulm/Biberach durchgeführt.

Dass ein Thema aufgegriffen wurde, das den Menschen „unter den Nägeln brennt“, zeigte sich in einem voll besetzten Veranstaltungs-raum.

Auch die Medienausstellung „Gesundes Essen und Trinken: Ernährungstipps für Kids“ ist ein Beispiel für vernetztes Arbeiten. So wurde die Ausstellung „Blickpunkt Getränke“ im Land-ratsamt Biberach sowie die DAK-Fotoausstel-lung „Voller Genuss“ am Kreis-Berufsschul-zentrum Biberach zum Anlass genommen, um parallel zu diesen Aktionen eine Auswahl

empfehlenswerter Bücher in der Bibliothek/

Mediothek zu präsentieren.

Der Slogan der Bibliothek/Mediothek heißt

„Eine für alle“. Jung und Alt können die viel-fältigen Möglichkeiten der Einrichtung nutzen.

Ein Stand auf dem „Fachtag Demenz“ sowie die 2009 erfolgte Auszeichnung „Senioren-freundlicher Service“ des Stadtseniorenrates Biberach verdeutlichen, dass nicht nur die Schulangehörigen des Kreis-Berufsschul-zentrums Biberach, sondern auch die ältere Generation eine wichtige Zielgruppe für die Bibliothek/Mediothek ist.

„Eine für alle“: Die Bibliothek/Mediothek im Kreis-Berufsschulzentrum Biberach Bibliothek/Mediothek im Kreis-Berufsschulzentrum

Medienausstellung „Gesundes Essen und Trinken: Ernährungstipps für Kids“.

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Einen großen Einschnitt im Jahr 2009 bedeu-tet für die Schule und den Schulkindergarten der Brand im Gebäude des Montessori-Kin-derhauses beziehungsweise des Schulkinder-gartens am 7. April 2009. Am Morgen brach ein Schwelbrand aus; durch die relativ frühe Stunde konnten die wenigen schon anwe-senden Kinder gefahrlos evakuiert werden.

Durch den folgenden Dachstuhlbrand wurde das ganze Gebäude unbenutzbar.

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Neuer Schulgarten

Im Sommer wurde auch der neue Schulgar-ten seiner Nutzung übergeben. Der bisherige Schulgarten musste für den Anbau aufgege-ben werden Auf einem zugekauften Grund-stück wurde ein neuer angelegt. In einem Kooperationsprojekt der Kreisberatungsstelle für Garten- und Obstbau mit der Karl-Arnold-Schule bauten zehn Auszubildende für das Zimmererhandwerk Hochbeete für den Schul-garten. Damit war die Gestaltung des Gartens komplett.

Der 1. Stock, in dem der Schulkindergarten untergebracht war, wurde durch die Lösch-arbeiten besonders beeinträchtigt, so dass hier ein wirtschaftlicher Totalschaden bei der gesamten Einrichtung und den Fördermate-rialien entstand. Der Schulkindergarten ist seither in Räumen der Schwarzbach-Schule untergebracht, die nach dem Bezug des An-baus zum Umbau in Fachräume vorgesehen waren.

Schulkindergarten in der Schwarzbach-Schule

Übergabe des Hochbeets.

Zu den Sommerferien 2009 schied auch Anne Rederer aus dem Schuldienst aus. Sie war seit 1982 als Konrektorin an der Schwarz-bach-Schule tätig. Sie leitete 25 Jahre lang die von ihr gegründete Frühberatungsstelle des Landkreises, die an der Schwarzbach-Schule untergebracht ist. Die Schulgemeinde veran-staltete ihr zu Ehren eine Abschiedsfeier.

Am 1. Schultag nach den Sommerferien 2009 übertrug Schulrätin Cornelia Briehl- Niermann Johannes Wehr im Rahmen der Schulauftakt-feier der Schwarzbach-Schule die Aufgaben Abschied und Neuanfang

eines ständigen Vertreters der Schulleitung.

Die nahtlose Wiederbesetzung an der Schule wurde von allen Beteiligten sehr begrüßt.

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