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gest oder statfolgk, so sol24 <fol. 120v> der obriste rat dargegen ain haymliche warnung vorhin bestellet halten peÿ den XXIIII haubtmannen mit hilffe der acht viertailmaister auff VIc oder auff IXc oder auff XIIc namhaftige manne, das die alzeit süllen beraite warnung hierauff haben. So enkoment ain vermanung mit potschaft oder mit ainem zaichen, das hierauff benent ist.

Alle stet, gemainlich vnd ieglich stat besunder, mügen wol in aigner macht zwir stercker seyn mit viel pesser sicherhait peÿ solicher ordenung, so auch der puchsenzewg vnd die statpaw darauff zusampne recht geordeniert werden etc.

Hie hat ain ende das erst regiment ainer stat.

191 Vnd ye dreÿ rotten mügen machen besunder ain schiclichen hauffen peÿ ainem

öbristen pfleger.

Auff das sol peÿ yedem öbristen pfleger vnder sein dreyn hauptmannen ainer sein helffer sein, also das die andern zwen hauptmanne süllen dem dritten ge-horsam sein von seines pflegers wegen, der in demselben quartier bestätigt ist.

Zu dieser ordenung bestellet man denne zu hilff die vier öbristen pflegern ainen öbristen rat vber alle geschefte mit aÿnem öbristen hauptmanne.

Vnd also wirt yeder haubtman inne halten zu seinem tail, schlos, closter vnd dörffer, die jm zugetailet werden von dem öbristen rate auff der stat pessern frume.

Also wirt dann dise ordenung gantz beschlossen auff ain öbriste macht mit vier öbristen pflegern, die süllen der öbristen macht zu gepote sten vnd mit zweliff haubtmannen ye dreÿ zu ainem öbristen pfleger.

Ain yeder öbriste pfleger mag mit seinen dreyn rotten vnder ainem aynigen paner in das felt kommen peÿ die gemain samnung noch gehaisse des öbristen rats.

Also wären vier getailte hauffen, die mag man dann in dreÿ oder in zwen hauffen oder in ain hauffen stellen, wie daz noch dem allerpesten füglich sein wolt auff ain nützlich erkennen.

Ainem iglichen haubtmanne gibt man zu hilfe tichtige speher, das die mit rate guter nochbern oder gute freunte mügen inne werden oder erfaren der feinde fürsatz oder ir maynung oder ir samnung.

Oder zu schnellen notweren mag man stellen in der nacht vier, funff oder sechs fewerzaichen auff den kirchthürnen oder auff etlichen pergen, die darzu mügen füderlich sein in dem lande.

Auch, so man des tags der lantschaft müste tun schnelle warnun von not wegen, so sol yeder öbrister pfleger darauff haben zu seinem helffer ain schnell reÿtende potschaft. Vnd söliche potschaft stellet der helffer gar pald zu sein zwain haubtmannen, die mit jm seint in seinem quartier.

Auff das sol dann ieglich haubtman in seiner pflege zu seinem volgke sein potschaft zwaÿtailen, dreÿtailen oder mag sie viertailen, noch dem als es not ist zu dem pesten.

Ob der öbrist rat wolt haben ain zal volkes auff zwaÿtausent mannen, das die solten haimlichen auffkomen zu ainer schnellen sammenung gegen des landes beschedigern, gar pald mag man durch soliche schnelle potschaft auffkomen.

Also, das yeder hauptman komen sol mit hundert vnd sibenvndsechtzig mannen, so mag dann yeder öbrister pfleger auf seinem tail Vc volkes dem26 <fol. 121v>

öbristen rate zupringen vnd dem sein gleiche richtet man all sachen auff vil oder auff lützel.

Zu sölichen ernsten notgescheften solt die stat auch ausgetailt sein in zweliff tail auff zweliff hauptmanne, auff dieselben öbristen pfleger. Das also die lantschaft vndertailt werde mit iren haubtlewten vnder die macht der haubtlewte, die in der stat gesetzt sein.

Wie man dann anslahen wolt veltraisen oder ernste veltleger, so mus ye die lantschaft dapeÿ der stat volle gehorsamkait erpieten vnd mus tun in allen not-sachen, was der stat zu willen sein wolte.

Also wirt dann der stat haimlichkait gantz bedeckt, das nyemant die erkennen mag, sunder die allain, den das zu stat williglich zu wissen vnd das die gantz lantschaft dabeÿ wirt recht wol fürsehen.

Wie oft die stat wolt anslahen groß feltraise oder ernste veltleger mit füßvolke auff das, so wär ain rechtfertige wagenburg dem fußvolgk gar fürderlich mit rechter zugehörung, so die stete kain pessere sicherhait erfinden mügen.

Item, auff CLX wägen kame IIm fußvolkes mit IIIIc setzspissen, mit CLX fewer-spisse vnd mit IIIc puchsen oder mit Vc puchsen, wie man wil. Auch mag man mit eyteln karren stellen ain pessere wagenburge, dem raÿsigen27 volgk sun-derlich zu hilffe.

Ob der stat mit der lantschaft not wär zu stellen ain lantwerke gegen iren feinten, das XIIIm volkes darauff wären, benennet mit namen vnd das yede woche IIIc manne gegen den feinten ligen solten in ainer samnung.

So wär in ainem jar yedem manne das leger zu ligen acht tage gegen den feinten in der samnung.

Oder, so man wolt ainen ernste lantwerck legen gegen den feinten mit Vc volkes, so wird yedem manne zusten in XXVI wochen ain wochen zu ligen, noch zal des XIIIm volkes, die darauff benant wären.

Ain groß mächtig stat, die vil dorffer hat vnd weit lantschaft, die stat sol ire dörffer vesten mit guten graben. Vnd aller maist soliche dörffer, die weit hindan von der stat gelegen seint. Das wär gut in nötten.

26 Wortwiederholung öbristen.

27 del.: w.

193 So ain raisigs volk wolt suchen auff die veinte aus der lantschaft vnd, das die

veinte hetten die freunte überlistiget oder übermechtiget, das also die freunde müsten vor den veinden in dem velde flüchtig werden, ob dann die freunde weichen müsten in die nächsten dorffer, die also recht geuestnet wären, so hetten sich allda die freunde wol zu enthalten, auff ernste rettung den schnelle würde zukomen.

Peÿ sölichen geschäften würden die freunde gar pald den feinten das täglich reiten angewÿnen. Auch wären die freunde allzeit leichtiglicher zu stercken,

<fol. 122r> das also die feinte solicher kriege pald verdrissen würde.

Auch, so man wolt in dieser lantschaft auff die perge oder peÿ den strassen oder in die walde stellen haimliche hütter, die auff die feinte warten solten mit war-nunge zu tun zu tages oder zu nachtes.

So dann yeder haubtman würd in die warten stellen peÿ tag oder peÿ nacht zweliff hütter, so wär die summa auff die zweliff haubtmann clvi hütter, die solten warnung tun in die lande.

Wa man ain feltleger bestellet hette vor den feinden, do solt man in den dörffern vil wagen nemen, darauff solt man langes holtz laden vnd die wägen schliessen zusamen vnd die feinde also pald verpawmen.

Oder zwischen den wagen vnd dem felde auff XX schuch weit von den wägen macht man mit pflüegen ain graben vnd dapeÿ vil gruben, die süllen bedeckt sein vnd darinne setztspisse.

Auch zwischen den graben und den holtzwägen, da praucht man vil setzspisse vnd auch die fewerspisse mit anderm zewge für der feinde einlauffen oder für der veinde einrennen.