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193 So ain raisigs volk wolt suchen auff die veinte aus der lantschaft vnd, das die

veinte hetten die freunte überlistiget oder übermechtiget, das also die freunde müsten vor den veinden in dem velde flüchtig werden, ob dann die freunde weichen müsten in die nächsten dorffer, die also recht geuestnet wären, so hetten sich allda die freunde wol zu enthalten, auff ernste rettung den schnelle würde zukomen.

Peÿ sölichen geschäften würden die freunde gar pald den feinten das täglich reiten angewÿnen. Auch wären die freunde allzeit leichtiglicher zu stercken,

<fol. 122r> das also die feinte solicher kriege pald verdrissen würde.

Auch, so man wolt in dieser lantschaft auff die perge oder peÿ den strassen oder in die walde stellen haimliche hütter, die auff die feinte warten solten mit war-nunge zu tun zu tages oder zu nachtes.

So dann yeder haubtman würd in die warten stellen peÿ tag oder peÿ nacht zweliff hütter, so wär die summa auff die zweliff haubtmann clvi hütter, die solten warnung tun in die lande.

Wa man ain feltleger bestellet hette vor den feinden, do solt man in den dörffern vil wagen nemen, darauff solt man langes holtz laden vnd die wägen schliessen zusamen vnd die feinde also pald verpawmen.

Oder zwischen den wagen vnd dem felde auff XX schuch weit von den wägen macht man mit pflüegen ain graben vnd dapeÿ vil gruben, die süllen bedeckt sein vnd darinne setztspisse.

Auch zwischen den graben und den holtzwägen, da praucht man vil setzspisse vnd auch die fewerspisse mit anderm zewge für der feinde einlauffen oder für der veinde einrennen.

Hyerpey ist sünderlich erkant, das die stete fürpas entfinden mügen die nützlichste fürderung vnd auch die pesten bewarnung peÿ vil puchsengeschosse, so das wirt gerichtet auff schnelle notarbait mit sünderlich fürdernuß, die nü darauff von newes funden ist, den steten zu fromen.

Aber es sein in diesen landen vil stet, die nicht wissen zu halten rechte vnder-schaid, wie man stellen sol gegen den veinten richtige früderung auff mächtiges puchsenschiessen zu endehaftiger notarbait, das die veinde öbirstercket würden peÿ allen ernsten notkriegen.

Dovon so müssen von not wegen söliche vngewarnte stete in zeiten des vnfrides vil fremder hilff einnemen, dapeÿ wirt dann verloren vil übriges kostgelt mit merglichen notscheden. Söliche notschäden komen zu zeiten auch von leicht-uertiger päw wegen, die nicht bestendig sein. <fol. 122v>

Welche stete fürpas wellen ire notweren stellen von der höche aus den tzynnen oder aus den thurnen, solche stete mügen nicht sicher sein peÿ ferlichen notgescheften. Dargegen so mag iegliche stat mit clainem kostgelt vil pessere warnung leichtiglichen bestellen.

Es ist offenbar küntlich, das vor zweliff jaren die statt nürenberg mit zehen-tausent volkes nicht söliche sicherhait gehabt hette als sie nü mit vierzehen-tausent volkes wol haben möchten gegen aller not. Diß tut aldo der mechtig püch-senzeug mit den bestendigen päwen vnd rechte ordenung des volkes.

Hiereauff seÿ kunt getan allen steten, das die stete entfinden mügen die peste fürderung vnd die peste warnung peÿ vil puchsengeschosse das zu mächtiger notarbait ordenlichen geschicket ist mit sünderlichen päwen, die darzu mügen fürderlich sein, vnd dapeÿ zu halten söliche richtige regiment des volkes zu bestentlicher gehorsamkait.

Es ist vil vnd gar vil erkannt peÿ ernsten notgescheften, das den steten übrigs volgk mer zu schaden was denn zu fromen. Hierumb so solten die stete in zeiten des frides mit gutem vorbedencken pessere warnung anvahen. So wär mit hundert gulden mer nützlicher geschefte auszutragen, dann mit zwainhundert zu vnzeiten.

Hierauff hab ich begriffen sünderliche formen zu ewiger warnung allen stetten wie fürpas dreissig puchsenschiesser mit pesserem frumen mer nützlicher arbait tun mugen gegen den veinten dann vormals hundert puchsenschiesser getan haben.

195 Also mügen auch sechtzig puchsenschiesser fürpas mer nützlich arbait tun vnd

mit pesserm fromen dann vorzeiten zwaÿhundert puchsenschiesser getan habent.

Es seÿ in veltraisen oder in veltlegern oder peÿ den steten aus den statmawern gegen den veinten.

Auff sölichs mächtigs puchsenschiessen sol die rechte forme also geschicket sein, das ieglicher puchsenschiesser sol haben zu seiner hant dreÿ aigen hacken-puchsen, die süllen alle dreÿ gleich in ain model gerichtet sein oder geformet auff ain pleÿkugel.

Auch soll yeder puchsenschiesser hierauff ain aigen knaben peÿ jm halten vnd ainen richtigen buchsenlader, die sachen also zu verstan, das ÿeder puchsenlader sol seinen puchsenmaister genug puchsen laden an alle sawmnusse, so das not ist. So soll dann der knab die geladen puchsen seinem puchsenmaister zuraichen vnd sol die abgeschossen puchsen dem puchsenlader antwurten, das er sie alle anderweit laden sol. Peÿ sölicher fürderung mag yeder puchsenschiesser auff die veinde recht mergken, wie er jn sol bekomen mit dem nützlichsten. <fol. 123r>

Denne so mügen die veinde kaÿnen rawm vnd auch kain ru gehalten vor übergrosser notarbait. Wie man auch mit solichem puchsenschiessen gegen den veinten vil notwechsel stellen sol, das hat seine richtige forme zu halten peÿ der stat regiment.

Mit solicher ordenlicher schickung mügen die stete ir volgk sparen vnd bewaren vor manigerlaÿ notscheden, das die veinte dapeÿ überstercket werden, so die öbristen des volkes regirer wissen mügen, wie sie das gemain volk ördenlichen schicken vnd regiren süllen.

Wo yeder puchsenschisser sten wurde in ainem schießvenster gegen den veinten, so sol sein knab zunächst hinder jm stan vnd der puchsenlader sol stan nächst hinder dem knaben. Also komen dann zu yedem schießvenster dreÿ puchsen mit ainem endhaftigen puchsenmaister.

Auff sölichs mächtigs puchsenschiessen ist die rechte warhait wol erkant peÿ ernsten notgescheften. Sünderlichen da viertausent volkes rechter kristen waren obgelegen sibentausent ketzern, das sie veltflüchtig wurden. Dapeÿ waren dreÿ-hundert puchsen vnd dreÿ-hundert puchsenschiesser mit dreÿ-hundert fewerspissen.

Ain yede stat mag peÿ so getanen gescheften sunderlichen sechs mergliche fromen entfinden: Der erste (1.) ist, das XXX oder LX puchsenschiesser sein zu bekomen. So man C oder IIc mit nichte ser palde weste zu vinden in nöten, ob man sie gerne haben wolt zu ernster not. Auch sein (2.) XXX oder LX puchsenschiesser mit vil mynder kostgelt zu haben, dann c oder iic zu halten weren, als auch XXX oder LX puchsenschiesser mügen stan mit gutem raume

gegen den veinten, do c oder iic mit nicht guten raum haben möchten. So vil knaben vnd puchsenlader mügen die stete wol halten an schaden mit leichten dingen, das man die öbristen puchsenschutzen halten müste mit schedlichem kostgelt gar schwärlichen. Auch ist ain pesser glaube zu vinden peÿ XXX oder peÿ LX dann bei C oder IIc. Auch sein XXX oder LX puchsenschiesser vil pesser zu halten auff bestantliche ordnung dann C oder IIc zu halten weren. Vnd mügen auch gleichwol mer nützlicher arbait tun peÿ allen ernsten notgescheften.

Des ist die warhait offenlich erkant.

Welche stete mit rechtem vorbedenken in fridsamen zeitten sölche nützliche vorsichtikait erkennen wolten gegen zukünftiger widerwärtickait, ob die wolten zusten mit mächtiger feintschaft, dann so wären söliche stete in guter warnung gantz sicher vor aller not.

Auch so wären die stete in ernsten notgescheften peÿ solicher fürsichtickait vertragen übriger fremder nothulffe vnd dapeÿ <fol. 123v> auch vil übriges kostgelts vnd auch vil fremder gewalt vnd vil übriger hochfart, die vor zeiten den stet ist zugestanden.